Kind und Haustier?

Begonnen von rosefusion, 29. August 2019, 12:11:02

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rosefusion

Hallo,
Wie gehen eure Kinder denn mit Haustieren um? :)
Als meine Schwester kleiner war, hatten wir eine Katze zu Hause und die beiden waren echt wie Tom und Jerry. Ich weiß nicht, ob es an ihren Charakteren lag oder woran genau :D
Nun haben wir die Katze schon längst nicht mehr, aber ich würde gerne eine im Haus halten, da ich sie liebe.
Lg

Honigbluete

Wir haben seit 2 Jahren zwei Katzen, das klappt richtig gut. Die Kinder kuscheln und spielen ab und zu mit ihnen, aber meist geht jeder seiner Wege. Der Kontakt geht immer von den Katzen aus, das habe ich den Kindern beigebracht. Tiere sind Lebewesen und kein Spielzeug. Wenn die Kinder/das Kind noch ganz klein sind/ist, würde ich noch kein Haustier anschaffen, so ab 4-5 sollte das aber gehen.

~ Oma Netti ~

Wir haben einen Kater und der wird heiß geliebt. Allerdings sind meine Kinder schon groß.

Fliegenpilz

Ich empfinde das Aufwachsen mit Tieren als sehr wichtig - und denke auch, dass Kinder vor allem lernen sollten, dass Tiere eins bedeuten: Verantwortung! Verantwortung auf allen Ebenen.

Wir leben (leider nur noch) mit zwei Katzen zusammen, so wie vier Ponies und einer Hamsterdame.
Die Kinder haben ihre Aufgabenbereiche in der Versorgung, werden aber auch bei (geringen) Entscheidungen involviert, haben die Ferienbetreuung mit zu organisieren und bekommen auch gesagt welche Kosten anfallen, wenn sie mal wieder von einem Hund o.ä. anfangen.


Zita78

#4
Wir haben seit knapp einem halben Jahr einen Hund, meine Kinder sind 9 und es ist absolut perfekt!
Ich bin so glücklich über die Entscheidung, sie hat unsere Familie noch schöner und enger gemacht und uns so viel Freude gebracht  :)
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Ihr müsst mal eben Euren Bildschirm kippen, eigentlich ist das Bild in Hochformat, keine Ahnung, warum es jetzt quer ist..  ???

Solar. E

@Fliegenpilz
Was ist passiert?  :-[

Wir mussten unseren Kater ja leider vor knapp vier Wochen auch gehen lassen. Davor war es wie bei Honigbluete: Er kam, wenn er Kontakt wollte - Kontakt gegen seinen Willen sollte man besser nicht versuchen.

Verantwortung: Ja, wer morgens als erster aufstand hatte die Pflicht ihn zu füttern und im Anschluss rauszulassen - weil er sonst alle anderen geweckt hat.  8)
Die meisten Verpflichtungen habe ansonsten ich aus Zeitgründen übernommen, das waren mit zunehmendem Alter und aus Krankheitsgründen halt jede Menge Arztbesuche.

Ansonsten: Die hiesige Tierarztversorgung ist nicht optimal. Hausbesuche sind hier völlig ausgeschlossen, d.h. auch im Notfall muss ich das Tier immer transportieren und das entweder zu den normalen Mo-Fr-Öffnungszeiten oder eben 30 Minuten Fahrt in die nächste Tierklinik in Kauf nehmen. Das reicht bei einem ansonsten gesunden Tier völlig aus - wenn es älter wird und/oder chronisch krank ist, kann das unschön sein.  :-[
Wie es da bei einem selbst aussieht, sollte man sich wenn möglich vorher schlau machen.

Trotz allem denke ich, dass hier über kurz oder lang wieder wer einziehen wird, denn ohne Katze fühlt sich das hier doch ein Stück weit leerer an.

Fliegenpilz

Wir haben am 22.Juli nach kurzem aber doch schwerem Krankheitsverlauf unseren Detlef einschläfern lassen müssen. Alternativ wäre er elendig gestorben durch Ersticken o.ä. - vom ersten Symptom bis zum letzten Atemzug waren es keine sechs vollen Tage und wir haben alle noch sehr daran zu knabbern.

Zita78


Alchemilla

Wir haben ein Pferd und zwei Meerschweinchen, hatten schon Katzen und gelegentlich Tiere in Pflege. Mein Traum wäre ein Hund, aber ich könnte dem Tier zeitlich nicht gerecht werden.
Für Jonathan sind die Tiere einerseits Teil unserer Familie, andererseits hat er nicht das Bedürfnis sich um sie zu kümmern oder sie zu streicheln. Er hält am liebsten etwas respektvollen Abstand. Die Meerschweinchen kitzeln ihn mit ihren Krallen, er hat Angst sie fallen zu lassen, das Pferd kann er führen und geht auch zu ihm hin, aber reiten will er keinesfalls und andere Aktivitäten als "in den Stall fahren" sind ihm absolut lieber.
Da ich nun mal diejenige bin, die unbedingt mit Tieren leben will und dieses ausgeprägte Pflegegen habe, kümmere ich mich auch zu 95% alleine. Ich finde auch hier, kann ich meinem Kind nicht einfach meine Wünsche und Vorlieben aufdrücken.
Er selbst sagt, er würde die Meerschweinchen natürlich nicht verhungern lassen und zur Not auch sauber machen, aber er wisse ja eh, dass ich es tue und daher gebe es keine Notwendigkeit.  ;D Und ich habe nicht die Nerven darauf zu warten, dass er ENDLICH merkt, dass der Käfig stinkt und die Schweine nach Futter quieken.
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Die Summe unseres Lebens sind die Stunden, in denen wir liebten. (Wilhelm Busch)

Solar. E

@ Fliegenpilz
Oh je, das tut mir leid, das ist ja so richtig heftig  :-[

Bei uns waren es knapp zwei Wochen von ,,Katze ist abgesehen vom Asthma fit" bis zur Einschläferung. Am Ende hat er jegliche Nahrung verweigert und bekam nur noch schlecht Luft - er wäre uns verhungert.


rosefusion

Zitat von: Fliegenpilz am 30. August 2019, 13:30:42
Wir haben am 22.Juli nach kurzem aber doch schwerem Krankheitsverlauf unseren Detlef einschläfern lassen müssen. Alternativ wäre er elendig gestorben durch Ersticken o.ä. - vom ersten Symptom bis zum letzten Atemzug waren es keine sechs vollen Tage und wir haben alle noch sehr daran zu knabbern.
Das tut mir leid..
So ein schneller Abschied tut weh. Als ich im jüngeren Alter meine Katze abgeben musste (meine Familie hatte wenig Zeit für die Süße) war ich total in Kummer.
Ich hoffe die Kinder vergessen es schleunigst und die anderen Beiden heitern euch auf.
Liebste Grüße

Fliegenpilz

Sie sollen es und ihn auf keinen Fall vergessen - auch diese Abschnitte gehören zum Leben dazu und sind wichtige Erfahrungen.

Nachtvogel

Die Kinder gehen genau so mit dem Haustier um wie die Eltern es ihnen beibringen und zulassen!!!
1. und wichtigste Lektion.

Die Frage darf sich eigentlich gar nicht stellen denn die Erwachsenen sind dafür verantwortlich dass die Kinder ausschließlich richtig mit den Tieren umgehen und zwar immer!

Ich bin der Meinung dass es auf ALLEN Ebenen der Kindesentwicklung absolut nichts besseres gibt als ein Tier.
Das allerbeste was wir für unsere Kinder tun können ist sie mit Tieren aufwachsen zu lassen.

Unsere Kinder vergöttern unsere Tiere und umgekehrt auch wirklich genau so.

Wir haben 3 Kater und einen Hund.

Es ist jeden Tag aufs neue schön zu sehen wie wundervoll sie alle miteinander sind.

Die Kinder gehen perfekt mit den Tieren um (alles andere wäre für mich auch keine Option ehrlichgesagt!).
Die Tiere werden geliebt und versorgt und an den richtigen Stellen auch einfach in Ruhe gelassen bzw Tier sein gelassen.

Ein Tier lieben und richtig versorgen heißt nämlich eben auch es Tier sein zu lassen.

Da musste ich natürlich auch mal ein bisschen Eingreifen bzw erklären aber mittlerweile funktioniert das perfekt.

Und die Kinder profitieren so sehr von den Tieren!
Unser Mittlerer war immer schon ein sehr schwieriges Kind mit großen Problemen im sozialen und emotionalen Bereich und zu sehen wie ruhig und verantwortungsbewußt er mit den Tieren ist und wie er wirklich sichtbar selber entspannt und runter kommt wenn sie in seiner Nähe sind, das ist beeindruckend und wirklich rührend.
Die Tiere merken das und ganz oft suchen sie sich wirklich gezielt ihn aus zum schmusen oder schlafen oder was auch immer. Als würden sie merken wie gut sie ihm tun.

Interessanterweise war er derjenige der eigentlich keinen Hund wollte und letztlich doch am meisten davon profitiert. Er liebt den Hund abgöttisch (und umgekehrt genau so) und die Verhaltensänderung die er uns auf die 1,5Jahre hingelegt hat seit wir den Hund haben, ist unfassbar.
All die Therapien und Ansätze, alles was wir vorher probiert und gemacht haben...nichts hat so richtig was bewirkt und dann kam der Hund und hat irgendeinen Schalter umgelegt und wir erkannten unser Kind kaum wieder!

Die Katzen haben auch einen super Effekt auf die Kids aber kein Vergleich zum Hund.
36+3 -> 2940g / 37+4 -> 3320g / 38+5 -> 3660g
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TeeJee

Ben kam - da hatten wir schon ewig einen Hund und als der von uns gegen musste war Ben so traurig. Also kam ein neuer Hund - diesmal Hündin. Auch wieder alles super. Ben wurde von Anfang an beigebracht das auch ein Tier seine Ruhe braucht und möchte. Irgendwie haben wir nie Probleme gehabt...

rosefusion

Zitat von: Nachtvogel am 11. September 2019, 11:00:20
Die Kinder gehen genau so mit dem Haustier um wie die Eltern es ihnen beibringen und zulassen!!!
1. und wichtigste Lektion.

Die Frage darf sich eigentlich gar nicht stellen denn die Erwachsenen sind dafür verantwortlich dass die Kinder ausschließlich richtig mit den Tieren umgehen und zwar immer!

Ich bin der Meinung dass es auf ALLEN Ebenen der Kindesentwicklung absolut nichts besseres gibt als ein Tier.
Das allerbeste was wir für unsere Kinder tun können ist sie mit Tieren aufwachsen zu lassen.

Unsere Kinder vergöttern unsere Tiere und umgekehrt auch wirklich genau so.

Wir haben 3 Kater und einen Hund.

Es ist jeden Tag aufs neue schön zu sehen wie wundervoll sie alle miteinander sind.

Die Kinder gehen perfekt mit den Tieren um (alles andere wäre für mich auch keine Option ehrlichgesagt!).
Die Tiere werden geliebt und versorgt und an den richtigen Stellen auch einfach in Ruhe gelassen bzw Tier sein gelassen.

Ein Tier lieben und richtig versorgen heißt nämlich eben auch es Tier sein zu lassen.

Da musste ich natürlich auch mal ein bisschen Eingreifen bzw erklären aber mittlerweile funktioniert das perfekt.

Und die Kinder profitieren so sehr von den Tieren!
Unser Mittlerer war immer schon ein sehr schwieriges Kind mit großen Problemen im sozialen und emotionalen Bereich und zu sehen wie ruhig und verantwortungsbewußt er mit den Tieren ist und wie er wirklich sichtbar selber entspannt und runter kommt wenn sie in seiner Nähe sind, das ist beeindruckend und wirklich rührend.
Die Tiere merken das und ganz oft suchen sie sich wirklich gezielt ihn aus zum schmusen oder schlafen oder was auch immer. Als würden sie merken wie gut sie ihm tun.

Interessanterweise war er derjenige der eigentlich keinen Hund wollte und letztlich doch am meisten davon profitiert. Er liebt den Hund abgöttisch (und umgekehrt genau so) und die Verhaltensänderung die er uns auf die 1,5Jahre hingelegt hat seit wir den Hund haben, ist unfassbar.
All die Therapien und Ansätze, alles was wir vorher probiert und gemacht haben...nichts hat so richtig was bewirkt und dann kam der Hund und hat irgendeinen Schalter umgelegt und wir erkannten unser Kind kaum wieder!

Die Katzen haben auch einen super Effekt auf die Kids aber kein Vergleich zum Hund.

Toller Beitrag! Für die Entwicklung ist das echt super wichtig. Vor allem lernen Kinder Verantwortung, gegenseitigen Respekt und Liebe kennen.

Tata

Ich finde das wichtigste, was Kinder von Tieren lernen können - wenn die Eltern sie richtig dazu anleiten! - ist, dass andere ganz andere Bedürfnisse haben können als man selbst und dass man die respektieren muss, auch wenn sie gerade nicht den eigenen Bedürfnissen entsprechen oder man sich zb gar nicht vorstellen kann, dass Meerschweinchen nicht gerne kuscheln, wo man das selbst doch so mag.