Bienenhonig - Ein "NO-GO"

Kein Honig für BabysFür alle die nicht alles lesen möchten - kurz und knapp: KEIN Honig für Kinder bis zu 18 Monaten ! Wen es genauer interessiert, der darf sich hier ein wenig Hintergrundwissen aneignen:

Honig ist ein natürliches Lebensmittel, das als Süßstoff, als Brotaufstrich und zum Backen gerne Verwendung findet. Von Honigbienen erzeugt (gesammelt im Sommer und Herbst vom Blütennektar) und in den Bienenwaben gesammelt, wird es von Imkern in vielen verschiedensten Varianten hergestellt.

Neben dem herrlichen Geschmack sind auch die beinhalteten Zuckerstoffe deutlich attraktiver zu lesen als ein steriler Fabrikzucker oder Marmelade.
Honig besteht zu fast gleichen Teilen aus Fruchtzucker und Traubenzucker. (Die Mengenverhältnisse variieren natürlich bei verschiedenen Honig-Sorten). Hinzu kommt noch Wasser, Mineralstoffe und Vitamine.

Diese äußerst gesund klingenden Inhaltsstoffe haben sicherlich auch dafür gesorgt, dass Honig in Deutschland als Lebensmittel (und nicht als Nahrungsmittel) gilt.

Interessanterweise wird Honig sogar in der alternativen Medizin und Naturheilkunde auch als Heilmittel eingesetzt, da ihm gewisse antiseptische (desinfizierende, wundheilende) Funktionen zugesprochen werden.

Trotz all dieser Nährstoffe und geschmacklichen Vorzüge hat ein Bienenhonig in der Ernährung von Babys bis zu 18 Monaten NICHTS verloren!

Warum ?

Das Stichwort dazu lautet "Säuglingsbotulismus".
Im Honig finden sich immer wieder Sporen von Bakterien, die die Herstellung und Temperaturen bis zu 260 Grad Celsius überleben können. Sind diese für Kinder ab einem Jahr (besser noch 1 1/2 Jahre) und Erwachsene kein gesundheitliches Problem - so stellen sie für Säuglinge ein nicht zu unterschätzendes Risiko dar.

Der gefährliche Stoff im Honig ist das sog. "Clostridium Botulinum" - Botulinum-Toxin.

Botulinum-Toxin (bei uns besser bekannt unter dem Namen Botox) - kam zu zweifelhafter Berühmtheit durch die "Anti-Aging"-Welle, da es die Signalübertragung von Nervenzellen hemmt und damit z.B. Gesichts-Falten reudzieren kann. Es "lähmt" sozusagen die Gesichtsmuskeln.

Dieser medizinisch, kosmetische Indikator stellt für den jungen Organismus eines Babys, der gerade lernt Nahrung aufzunehmen und nur langsam Abwehrkräfte und Abwehrmechanismen bildet, eine Gefahr dar.

Finden sich also Botulinum Sporen im Honig und ein Baby wird damit gefüttert, kann es zum sog. Säuglingsbotulismus kommen: Von Muskelschwäche (Verstopfung, Sehstörungen, Halteschwäche des Kopfes, Schluckstörungen), Atemstillstand bis hin zum sog. "plötzlichen Kindstod" sind die Auswirkungen breit gefächert.

Der durch Honig hervorgerufene Säuglingsbotulismus ist zwar selten - gilt aber als ein Auslöser (und anderen) für den plötzlichen Kindstod bzw. den Wiegentod.

Um dieses Risiko zu umgehen verzichten Sie bitte auf jeglichen Einsatz von Honig bis Ihr Kind 18 Monate alt ist. D.h.:
  • KEIN Süßen von Tee (und anderen Nahrungsmitteln) mit Honig
  • Auch entzündete Brustwarzen bitte NICHT mit Honig bestreichen (auch wenn dies manchmal als "Hausmittel" empfohlen wird)
Gerade Familien die auf Ernährung achten und gesunde, natürliche Lebensmittel bevorzugen, müssen sich hier von Ihren Überzeugungen für 18 Monate verabschieden, und am besten wo es geht auf Honig verzichten, oder eben auf banale Zuckerprodukte zurückgreifen.

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