Städtetrip – geht das mit Baby?

Cityreise nach HamburgWie viele anderen Paare auch, fanden viele unserer schönsten gemeinsamen Erinnerungen auf einem Städtetrip statt. Oft sitzen wir abends auf unserem Balkon und schwelgen in Erinnerungen an Gespräche über unsere Zukunft als werdende Familie während der Autofahrt in Richtung Hamburg. Wir denken an unsere Jugendstilwohnung auf Zeit in Wien, die wir am liebsten nie wieder verlassen hätten. Wir erinnern uns an fantastische Cocktails auf einer Dachterrasse in London und Flohmärkte im Berliner Stadtteil Kreuzberg, deren Ausbeute heute die Wände unserer Wohnung ziert ...

Neun Monate Schwangerschaft und sechs Monate intensive Babyzeit später, lockt uns die Versuchung ... Aber ein Städtetrip mit Baby? Geht das wirklich?
Ja, mit den richtigen Erwartungen und einer guten Planung gelingt das Abenteuer definitiv!
Diese Tipps haben uns bislang drei wunderbare Städtetrips ermöglicht:

Eigene Erwartungen überdenken
Stellt euch darauf ein, dass ein Städtetrip als Familie anders sein wird, als der als Paar. So wie ihr eure Vorstellung von einem gelungenen Tag habt, hat auch euer Baby eigene Wünsche und Bedürfnisse.
Ihr werdet weniger sehen und die Erholung wird ein wenig kleiner ausfallen. Ihr werdet den Urlaub aber deutlich intensiver erleben und euch wunderschöne Erinnerungen als Familie schaffen, in denen ihr später schwelgen könnt.

Den richtigen Zeitpunkt wählen
Der richtige Zeitpunkt ist stark abhängig vom Charakter des Babys. Die Grundvoraussetzung ist, dass ihr ein eingespieltes Team seid. Ist das Baby noch nicht mobil, liegt aber gerne im Kinderwagen oder genießt die Trage, könnte das für euch ein guter Zeitpunkt sein. Viele Babys langweilen sich im Kinderwagen, genießen es aber die Welt vom Buggy aus zu beobachten, kurz nachdem er eingeführt wurde. Etwas schwieriger wird es, wenn das Baby schon mobil ist. Auch dann ist ein Städtetrip nicht unmöglich, muss sich aber noch stärker an den kindlichen Bedürfnissen orientieren.

Städtereise nach WienEine Stadt auswählen
Für den Einstieg lohnt es sich eventuell eine Stadt zu besuchen, die man schon kennt, aber in welcher man noch nicht jeden Winkel ausgekundschaftet hat. So nimmt man sich den Druck, sämtliche Attraktionen besichtigen zu müssen und kann sich außerdem einfacher orientieren. Es entsteht nicht das Gefühl etwas zu verpassen, wenn man eine Pause einlegt.

Ein Transportmittel finden
Ein Baby braucht erstaunlich viel Gepäck. Überlegt sorgfältig, was ihr benötigt und wählt euer Transportmittel entsprechend. Autos bieten viel Platz, nicht alle Babys fahren allerdings gerne. Flüge sind in der Regel schneller und nicht automatisch teurer, vorausgesetzt ihr benötigt kein Übergepäck durch Reisebett oder Hochstuhl. Ökologisch sinnvoll und für ein Baby am wenigsten stressig könnte eine Zugfahrt sein. Eine Abfahrt bzw. einen Abflug in der Nacht hat sich für uns als sehr praktisch erwiesen, da unsere Tochter so einen Großteil der Reisen verschlafen hat. Egal wie man reist: Ein Spielzeug, das das Baby zwar schon kennt, es aber noch nicht langweilt, versüßt jede Fahrt und jeden Flug!

Eine Unterkunft buchen
Am Morgen die Unterkunft verlassen und in den späten Abendstunden zurückkehren ist mit einem Baby kaum möglich. Wenn man eine zentrale Unterkunft bucht, minimieren sich die Wege und man kann ohne Probleme kleine Erholungspausen „zu Hause“ einlegen. Ein Hotel bietet zwar das Rundum-Sorglos-Paket, eignet sich aber nur bedingt mit Baby. So passen feste Essenszeiten beispielsweise nicht zwangsläufig zu den Bedürfnissen des Nachwuchses. Ferienwohnungen könnten hier eine sinnvolle Alternative sein. Man hat eine größere Privatsphäre und unterschiedliche Räumlichkeiten sorgen dafür, dass die Eltern nicht Rücksicht auf ein schlafendes Baby nehmen müssen. Wenn man nicht Essen gehen möchte, kann man in der Unterkunft kochen oder Beikost zubereiten. Unter Umständen kann sich auch eine Waschmaschine als äußerst praktisch erweisen.
Günstige, zentrale Unterkünfte bucht man unserer Erfahrung nach auf Portalen wie Wimdu oder AirBnB, häufig sogar mit Hochstuhl und Babybett. Unser Tipp: Ein Bettlaken mitnehmen, das bereits nach Zuhause riecht, dann schläft das Kleine besser!

Den Tag planen
Auch ein Urlaubstag muss sich an den Grundbedürfnissen des Babys orientieren: Nähe, Essen und Schlaf. Dennoch ist es nicht nötig, jedes Mal zur Unterkunft zurückzukehren. Parks bieten viele versteckte Plätzchen um in Ruhe zu stillen oder ein Fläschchen zu geben. Im Internet findet man zahlreiche kinderfreundliche Restaurants, die Wickelplätze, Hochstühle und teilweise sogar einen zurückgezogenen Stillplatz anbieten. Wir haben festgestellt, dass sogar Museen erstaunlich gut auf Babys und Kleinkinder ausgelegt sind. Im Notfall findet man auch alles in größeren Kinderfachgeschäften.
In vielen großen Städten entstehen im Moment Kindercafés: Ein Treffpunkt für Familien mit Spieleecke, Wickelplatz, Essen und Trinken für Groß und Klein und teilweise sogar mit Kinderfrisör. Hier lohnt sich die Internetrecherche auf jeden Fall! Neben Leckereien, Spielkameraden und Spaß für unsere Tochter, wurden wir hier auch mit jeder Menge Insidertips lokaler Mamas und Papas versorgt.
Darüber hinaus lohnt es sich auf jeden Fall im Vorfeld mögliche Restaurants und Supermärkte herauszusuchen. Hungrige Eltern sind ähnlich ungeduldig und schlecht gelaunt wie hungrige Babys.

Pausen einlegen
Egal wie gut gelaunt das Baby ist und wie gut ihr geplant habt: Pausen sind absolut notwendig. Wie wäre es mit einer Picknickdecke im Kinderwagen und einem Päuschen im Stadtpark? Gibt es ein Café mit Spieleecke oder gemütlichen Sofas? Natürlich ist man an einen anderen Ort gefahren, um etwas zu erleben. Manchmal muss man aber einfach nur genießen und neue Kraft tanken. Auch ein Städtetrip ist ein Urlaub und im Urlaub erholt man sich. Wie wäre es also mit einem gemeinsamen Mittagschlaf in der Unterkunft? Ausgeruht entdecken alle Familienmitglieder einen neuen Ort am besten.

Euer Baby möchte im Grunde zwei Dinge: Bei euch sein und die Welt erkunden.
Klingt ein Städtetrip da nicht perfekt?

[HE]
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