Film und Fernsehen

Fernsehen - das richtige Maß Das älteste und - zumindest bei den Kleinen - immer noch beliebteste multimediale Medium. Dank des öffentlich-rechtlichen Angebotes speziell für Kinder - des KIKA, ist die Fernsehlandschaft, immerhin mit halbwegs brauchbaren Inhalten für Kinder, bereichert worden. Das Kinderprogramm der RTL-Gruppe (Super RTL) ist im Gegensatz dazu ein rein finanziell orientierter Service, der wie es manchmal scheint, mehr auf Ertrag als auf Qualität der gesendeten Ware wert legt.
Zudem ist die Werbung zwischen den einzelnen Formaten, rein erzieherisch auch nicht immer ideal...

Ab wann und wieviel darf mein Kind fernsehen ?

Es gibt zwar Richtwerte, nach denen 4-5 Jährige max. 30 Minuten täglich fernsehen sollen und 6-9 Jährige 5 Stunden pro Woche Fernsehkonsum nicht überschreiten sollen, jedoch zeigt die Erfahrung, dass die realen Werte im Bundesdurchschnitt deutlich darüber liegen. (Teilweise läuft die Glotze mehr als die doppelte Zeit der empfohlenen Richtlinien.)

Wir wollen hier weder schwarz noch weiß malen, sondern auf die Verantwortung der Eltern hinweisen, einen für das jeweilige Kind gerechten Grau-Wert zu finden.
Es sollte jedoch das Ziel der Eltern sein, die Zeit vor dem Fernseher im Vorschulalter auf das wirklich "Nötigste" zu reduzieren. Das Sandmännchen, als eine Art Gute-Nacht-Ritual, ist sicherlich unproblematisch. Wobei auch die Sendung des bemützten Männchens Untersuchungen widerspricht, die aufgezeigt haben, dass Fernsehen vor dem Schlafengehen oftmals Ursache von Schlafstörungen/-Problemen sein kann.
Jedoch ist das gesendete Material des Sandmännchens gut zu verarbeiten und auch schon für kleine Kinder im Alter von 3-6 Jahren gut zu erfassen. Diese 5 Minuten lange Einheit ist auch zeitlich vollkommen akzeptabel.

Längere Sendungen wie z.B. "Der kleine Eisbär", oder "Lauras Stern" sollten aber erst ab einem Alter von 4 Jahren angeboten werden, da hier inhaltlich und von der zu langen Zeitspanne her eine Überforderung der Kleinen auftreten kann.

Achtung Disney-Freunde: Wir lieben sie natürlich alle, Den König der Löwen, Bambi oder auch neuere Produktionen wie Rapunzel neu verföhnt.
Aber: Gerade die älteren Filme bergen teils Szenen, die trotz einer FSK 0 Freigabe selbst für 3 und 4 Jährige etwas schwer verdaulich sind. Ebenso Animationen wie "Findet Nemo" und Co. sind für die ganz Kleinen einfach zu hektisch und teilweise von der Spannung des Filmes her etwas riskant.

Feste Regeln:
Egal auf wieviel Fernsehen (oder noch besser Medien im Allgemeinen) sie sich festlegen möchten, vereinbaren Sie gemeinsam mit Ihrem Kind eine feste Zeit. (z.B. 2 1/2 Stunden pro Woche.)
Lassen Sie das Kind in einem gewissen Rahmen mit entscheiden, wie es diese Zeit einsetzen möchte.
Je klarer die Regel, umso leichter für Sie und ihr Kind sich daran zu halten. Falls Spiele-Konsolen im Hause sind, überlegen Sie sich die Regelzeit fürs Fernsehen insgesamt auf alle Medien auszuweiten, die sich über den Fernseher als Medium abspielen. Auch wenn man manchen Spielen mehr kreatives Potential als dem passiven Fernsehen zuschreiben kann, so sollte man auch hier darauf achten, dass kurze Zeiträume vor dem multimedialen Empfänger eingehalten werden.

Im Laufe des Älterwerdens wird sich das Fernseh-Pensum automatisch ein wenig erhöhen. Die Regeln also rechtzeitig anpassen. Je strenger sie mit dem Medium Fernsehen umgehen, um so spannender wird es für Ihren Nachwuchs. Und wenn erst einmal die Grundschule hinter sich gelassen und das Internet entdeckt wurde, wird der Drang zum Fernseher erfahrungsgemäß auch schnell wieder weniger.
Ab diesem Alter empfiehlt es sich, den Medien-Konsum weiterhin zu reglementieren - aber die Verantwortung dafür zusätzlich immer mehr in die Hände der Kinder zu legen. Lassen Sie ihre Kinder mit entscheiden, ob diese lieber einen Film schauen möchten, im Internet surfen, oder mit der neuesten PlayStation XY ihre Zeit verdaddeln möchten. Zeitlich angepasste Obergrenzen sollte es jedoch weiterhin geben.

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