Liebe kroete,
erstmal

Ich habe meinen Papa am Krebs verloren, ich kann also nachvollziehen was ihr und er durchmacht.
Ich hatte Patienten mit Chemo in Tablettenform. Allerdings hatten die eine bessere Prognose und nicht solche Nebenwirkungen.
Ich komme aus dem med. Bereich, habe viele Patienten mit palliativer Situation betreut, deshalb maße ich mir jetzt mal an, was dazu zu sagen.
Du sagst ja selber das du weißt, dass dein Papa am Krebs sterben wird. Viele Ärzte raten auch bei palliativer Situation noch zu einer Chemo. Die Patienten leiden, es geht ihnen schlecht und die Lebensqualität ist sehr eingeschränkt.
Was soll diese Chemo bei deinem Papa jetzt bewirken, wenn Bestrahlung und Chemo per iv. abgesetzt sind? Er quält sich. So will er doch bestimmt nicht weitermachen.
Ich rate euch, mit einem Palliativmediziner zu sprechen. Statt Chemo evtl. über Schmerztherapie nachzudenken. Es gibt heute viele Möglichkeiten in der Häuslichkeit. Schmerzpumpen, parenterale Ernährung zB. , die den Patienten das alltägliche Leben etwas einfacher machen.
Ich kann verstehen, dass man immer hofft. Mir ging es damals genauso, ich habe viel gelesen, nach Alternativen gesucht etc. Heute weiß ich, dass es ihm mit einer palliativen Chemo viel schlechter ergangen wäre.
Ich hoffe, meine Worte waren jetzt nicht zu direkt. Es ist ein sehr sensibles Thema.
Ich wünsche euch alles Gute!!