Ohren anlegen

Begonnen von Diana & J. & T., 11. Oktober 2014, 19:11:14

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Diana & J. & T.

Huhu,
ich wollte mal nachfragen ob das schon jemand hier bei seinem Kind hat machen lassen? Wenn ja wie alt war das Kind? Wie lang wart ihr im KKH? Wie lief der Heilungsprozess? Hat es langfristig tatsächlich geholfen?

Bei Jessi hat man damals bei der Feindiagnostik schon die "Segelohren" gesehen und mit inzwischen fast 5 hat sich da gar nichts verwachsen. Bevor ich anfange zum HNO-Doc zu gehen, wollt ich mal nach euren Erfahrungen fragen.

Danke  :-*
❤️ J 03/10 ❤️
❤️ T 12/16 ❤️

LILA

#1
Hallo,

ich melde mich jetzt erst weil ich dir ganz in Ruhe und mit Bildern antworten wollte.

Wir haben bei Niklas die Ohren im Februar anlegen lassen. Gerne schreibe ich dir per PN die Klinik. Du wohnst ja ganz in meiner Nähe.  ;)

Niklas hatte schon immer abstehende Ohren. Mir fiel das nie wirklich auf. Bei der letzten U Untersuchung sprach mich die Kinderärztin an, ob wir es nicht machen lassen wollen. Es sei schon sehr extrem.
Ich war zunächst geschockt, weil ich kannte ihn ja nicht anders und ich hatte noch nie darüber nachgedacht.

Allerdings stand noch eine weitere OP im Raum. Niklas hatte eine Phimose. Ich erkundigte mich und schließlich hieß es von Seiten der Ärzte, dass man die Ohren definitiv vor Schuleintritt anlegen lassen sollte, die Phimose-OP könnte aber noch gut 2 Jahre warten. Nein. Das wollte ich definitiv nicht. Ich wollte meinem Kind nicht zwei OPs zumuten. Wenn schon, dann beides vor Schuleintritt und vor allem in einem Alter in dem er weder Scham noch großartig Angst vorher haben würde.

Wir bekamen schnell einen Termin (Februar 2014). Am Morgen der OP gingen wir um 8 Uhr ins Krankenhaus. Um 10.15 Uhr gab ich ihn an der OP-Schleuse ab und um 14 Uhr kam der Anruf, dass die OP vorüber sei. Ich war zwar vorbereitet, aber dass die OP so lange dauerte erschreckte mich trotzdem. Man muss dazu sagen, dass die Phimose-OP ein schneller Eingriff ist. Die Ohren sind wirklich aufwändig und zweitintensiv. Das hätte ich vorher nicht geglaubt. "Ohren anlegen" hört sich ja schließlich wirklich harmlos an.

Niklas hat die OP super weggesteckt. Er ist aber auch sonst ganz hart im nehmen und wirklich alles andere als zimperlich. Der Zeitpunkt war für uns richtig und der operierende Arzt bestätigte, dass es richtig war, dass ich darauf bestanden habe beide OPs in einer zu machen.

Niklas wurde Donnerstags operiert, samstags wurden wir entlassen und montags konnte ich ihn kaum noch bremsen.
Den Verband trug er insgesamt 3 Wochen und danach noch ein Stirnband. Das Stirnband war viel schwieriger, denn das rutschte und er nahm es immerwieder ab. Hätte ich es nochmal zu machen würde ich länger den Verband anlegen.

Das Ergebnis war zunächst wirklich überraschend. Mittlerweile hat es sich aber leider wieder verschlechtert. Wir werden deshalb auch nochmal in die Klinik fahren. Es ist ja wichtig, dass die auch sehen wie sich das entwickelt. Mir war nicht wirklich klar, dass das passieren kann.

Wir werden nun erstmal abwarten. Er hat einfach auch einen sehr schmalen Kopf. Wir werden abwarten wie es sich entwickelt und ob es ihn stört. Vor wenigen Tagen hat er mit dem Thema mal angefangen....

- Bilder editiert -

Wenn du Fragen hast, dann kannst du mir gerne auch eine PN schicken. Oder wir schaffen es doch irgendwann mal und treffen uns.  ;) :)

Diana & J. & T.

Danke für deinen Post :) Du hast PN  ;)

Wir haben nun erstmal einen Termin beim Hno-Doc gemacht (Ende November) und dann schau ich mal was die Ärztin sagt.

Es Können aber gern auch noch andere von ihren Erfahrungen berichten.
❤️ J 03/10 ❤️
❤️ T 12/16 ❤️

Fliegenpilz

Wir selbst haben keine persönlichen Erfahrungen, allerdings wurden meinem Onkel, meinen Cousin und nun auch meiner Nichte die Ohren angelegt. Bei allen drei erfolgte es vor der Einschulung auf Anraten der behandelnden Kinder- bzw. HNO-Ärzte.

Bei meinem Onkel war es auch so, dass es über die Jahre wieder in den Urzustand zurück ging, bei meinem Cousin blieben die Ohren so wie sie operiert worden waren und bei meiner Nichte ist es einfach noch zu frisch um einen Erfahrungsbericht bzgl. der Wirkung der Operation zu geben.

MangoSine

#4
~

Diana & J. & T.

Doch es sind kosmetische Gründe, im Kleinkindalter mögen "Segelohren" noch niedlich sein, spätestens im Schulalter sind Dumbo-Ohren oft genug Grundlage für Mobbing.

Und wenn ich dies vermeiden kann, werde ich das tun.
❤️ J 03/10 ❤️
❤️ T 12/16 ❤️

Solar. E

Meine Cousine hat es bei ihrer Tochter im Vorschulalter machen lassen. Der Erfolg bei der ersten OP war nicht von Dauer, daher musste sie nochmal unters Messer (frag aber jetzt bitte nicht, wieviel Zeit zwischen den Eingriffen lag).
Heute ist sie zehn und die Ohren stehen immer noch etwas ab, wenn auch längst nicht so massiv wie es ursprünglich war.
Ob ich es hätte machen lassen, kann ich nicht sagen, ich denke, das muss jeder für sich entscheiden, nachdem er vom Arzt ordentlich aufgeklärt wurde (und das wurde ich ja nicht, da ich ja nicht direkt betroffen bin. Ich hab nur mittlerweile Horror vor OPs bei Kindern, daher zwiegespalten, zumal ja der Erfolg leider nicht garantiert werden kann  :-[)

Leofinchen

Ich denke schon das ein häufiger Grund die Angst vor Mobbing in der Schule ist. Bei Leonies Freundin wurden auch ein paar Monate vor Schulbeginn die Ohren angelegt, eben aus genau diesem Grund. Das Mädchen selbst hatte Angst das die Kinder in der Schule über ihre "Knicköhrchen" lachen.  :-\

Sonnentau

hallo,

auch wenn ihr mich nun steinigt, aber ich finde der kosmetische Aspekt ist der falsche Ansatz. Sollte man den Kindern nicht lieber beibringen, dass Schönheit immer im Auge des Betrachters liegt und ihnen nicht gewisse Schönheitsideale aufzwängen? Zumal ich jetzt wirklich sagen muss, dass ich bei den Vorher- und Nachherbildern nur einen kleinen Unterschied sehe. Ich finds aber auch nicht schlimm. Ich ich glaube nicht, dass ein selbstbewusstes Kind gehänselt wird. Das hat eher etwas mit Selbstvertrauen als mit dem Äußeren zu tun. Aber das ist nur meine Meinung.

Wie sieht das dann aus wenn noch andere Makel bestehen?

LG

LILA

@Sonnentau: Ich habe ja bereits geschrieben, dass der Erfolg leider nicht von Dauer war.
Ich sehe es etwas anders. Meiner Erfahrung nach können Kinder sehr grausam sein. Dagegen kommt man mit dem besten Selbstvertrauen nicht an.
Als "Makel" habe ich es im Übrigen nie gesehen. Makel klingt für mich viel zu negativ. Ich habe einen zauberhaften Sohn. Mit oder ohne abstehende Ohren. Aber ich muss es ihm nicht unnötig schwer machen in seinem Leben.
Aber das muss jeder selbst Entscheiden. Ich denke nicht dass krumme Zähne in jedem Fall nicht voll funktional sind...und trotzdem korrigiert man sie um dem Kind zu einem schönen Äußeren zu verhelfen.  ;)

Elphaba

Ich kann nur aus eigener Erfahrung berichten. Ich hatte meine OP als ich 13 war, definitiv zu spät.
Der Effekt war und wird wohl jetzt auch (nach sooooooo vielen Jahren :P) bleibend sein! Mein Vater hat seine Ohren auch anlegen lassen, noch vor Schulantritt. Und auch seine OHren haben sich seither nicht verändert. Wobei ich glaube mal gelesen zu haben, daß sie die OP Methoden verändert haben. Bei mir wurde Haut weggeschnitten, heute soll irgendwie geklebt werden ???!" Aber ich stecke nicht in der Materie drinnen. Ich bin heilfroh, daß ich die OP gemacht habe und bin dankbar, daß der Kelch an meinen Kindern vorüber gegangen ist. (Dafür tragen sie andere "Päckchen" :()
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