Also wir haben was, was wir für uns "schubstarke Kinder" genannt haben.
Wir sind nicht nur im Binus'schen Sinne unsensibel, wir haben vorher nichtmal an Schübe geglaubt

Aber anscheinend haben die Schübe an uns geglaubt. Im ersten Jahr ist es so, dass die teilweise fast nahtlos ineinander übergehen. Unser Großer hatte etwas, was wir nur halb im Scherz den 1-12-Monatsschub genannt haben.
Unser Kleiner hat sich da tatsächlich besser dran gehalten insofern, als er Ruhepausen zwischen den Schüben eingelegt hat. Und ja, die Zeiten beziehen sich halt auf den Durchschnitt. Von 100 Kindern hatten die meisten diesen spezifischen Schub um die 19. Lebenswoche herum. Einige aber eben auch früher oder später.
M.E. wäre es klüger, für die, die die Schübe wirklich spüren, nicht auf die Zeit, sondern auf den "Inhalt" des Schubes zu fokussieren. Im Sinne von "Es kommt der "Wahrnehmungsschub" und dann ein paar Wochen später der "Vorliebenschub"." Das würde vielleicht helfen, sich nicht so auf die Wochenzahl zu versteifen.
Vermutlich würde dann aber neue Verunsicherung kommen, wenn ein Baby etwas macht, was es erst im nächsten oder schon im vorigen Schub lernen sollte

Wichtig ist halt, sich bewusst zu machen, dass das nur ungefähre Anhaltspunkte sind und keine punktgenaue Navigationshilfe durchs erste Jahr.