Bitte schliessen! ~ Ein Raum ohne Bücher ist wie ein Körper ohne Seele ~

Begonnen von redheart, 07. Oktober 2012, 11:38:29

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Trouble2011

Ach ich lese fast alles eigentlich. :)

Studien, ich hab sie über die Uni damals lesen können, also Uni-Bib.
Aber ich kann mal sehen was man so findet! :)

Flower Eight Revival

#6351
Danke.

Ähm...Krimi: ian rankin ;D. Johan theorin, Lee Child, stuart macbride, ben aaronowitch...
Ich mag historische krimis ebenfalls: peter tremayne und andrea Schacht.
Nur historisch: rebecca gable.
Liebesbücher: nicht so meins, kenne mich nicht aus. Da merke ich mir nie den Schriftsteller  ;D

Mondlaus

Natürlich musste ich mir das schon anhören, dass KS schlecht für die Kinder ist/war. Ständig, meist ausgedrückt durch die Blume, aber letztlich ohne wissenschaftliche Begründung. Eine meinte sogar, die Anfallsneigung der großen ist darauf zurückzuführen. Aber natürlich gibt es Berufskritiker, die inEntscheidungen anderer eine Kritik an ihrem eigenem Lebensmodell sehen, ob das nun der Geburtsmodus, die Entscheidung zu stillen oder sonstwas ist, und unter Müttern findet man leider die garstigsten Exemplare.

Ich hab Zugang zu Datenbanken, schick mal den Namen der Fachartikel, oder ein paar Schlüsselwörter Bei Verhaltensauffälligkeit und Kaiserschnitt als Suchwörter hab ich jetzt spontan nix gefunden, auch in Englisch nicht. Vielleicht eine spezifische Verhaltensauffäligkeit? Glaube, wenn ich Verhaltensauffäligkeit eingebe, ist das zu generisch.

Kind 2011
Kind 2014
...

Flower Eight Revival

Ich habe ein paar Links bekommen. Kann sie die morgen weiter leiten, hab sie mit selbst noch nicht angeschaut. Bin gerade zu müde...

~ Oma Netti ~

Mondlaus hat das ironisch gemeint, ich fand das gar nicht unpassend. *schulterzuck*

Ich sehe das so: Jeder wie er meint, dass es das Beste ist. Wir leben 2014 und es gibt nun mal vielerlei Möglichkeiten an eine Geburt ranzugehen. Und für jeden ist eben etwas anderes das Beste.  :)
Wer eine Hausgeburt möchte, soll das tun können, für mich wäre es eben nix. Und wer nach der Geburt im KH bleiben mag, der soll auch das tun, auch das ist für mich nix. Und letztlich ist es doch super, dass es heute die Möglichkeit des geplanten KS gibt, das wäre für mich schon erst recht nix, aber ich finde es nicht verwerflich, wenn man sich auch ganz ohne medizinische Indikation dafür entscheidet. Furchtbar, dass Mütter oftmals so hacken müssen.  s-:)

Binus

Ich bezweifele nur, dass auch wirklich alle Mütter, die Hausgeburt oder Geburtshaus wählen, letztlich auch die schlimmstmögliche Konsequenz bereit sind zu tragen (und ich weiß, dass bei vernünftiger Abschätzung der Risiken solche Notfälle sehr, sehr selten eintreten). Wenn sie das können, dann bitte.

~ Oma Netti ~

Aus diesem Grund hätte ich persönlich ja Angst. Weil ich halt immer denke wenn ... dann ...
Aber letztlich muss es jeder für sich entscheiden.  :)

Mondlaus

Man muss es der mündigen Frau einfach zutrauen, das gescheit recherchieren zu können und sich an den richtigen Quellen zu bedienen. Und dann ist es auch deren Recht, eventuelle Risiken in Kauf zu nehmen oder eben nicht. Wobei es stimmt, Risikokompentenz ist halt so eine Sache, gerade bei Laien.
Kind 2011
Kind 2014
...

Flower Eight Revival

Geburtshäuser sind oft gut mit Krankenhäuser vernetzt und im fall der Fälle, ist ein schneller Transport ins Krankenhaus leicht zu schaffen. Bei Geburten daheim muss man das natürlich selbst in die Hand nehmen. Ist organisatorisch kein spaziergang, aber machbar. Und natürlich, die Risiken liegen bei den eltern. Das muss man eben bereit sein zu tragen, und das ist nicht jeder.


Habe dir die Links geschickt mondlaus.

Trouble2011

Dann ist ja letztendlich der größte Vorteil einer Geburt im Krankenhaus das man an der Türschwelle seine Verantwortung an der Garderobe aufhängen kann und sie erst wieder mitnimmt, wenn man heim geht?

Bei einer Geburt im Geburtshaus und auch zuhause entstehen nicht potenziell mehr Gefahren als in einem Krankenhaus.
Hebammen verlegen rechtzeitig, ganz selten sind es wirkliche Notfälle.
[Login or Register]
Und eben jene Notfälle gibt es häufiger im Krankenhaus.
Man könnte sich fragen, warum die KS-Rate so enorm hoch ist heute in Krankenhäusern.
Liegt es an der Intervention?
Liegt es an mangelnder Erfahrung?
An Bequemlichkeit?

Ich bin mir sicher dass (fast) jede Mutter die zuhause entbindet oder entbinden will sich mit dem Thema- was wäre wenn- auseinander gesetzt hat.
Denn der Prozess, zuhause entbinden zu wollen ist nicht einfach morgens ein Einfall, sondern eine Entscheidung die in einem reift.
Bedingt durch Vorerfahrungen, Intuition etc.

~ Oma Netti ~

@Red  Wir müssten mal wieder einen neuen Thread eröffnen.  ;) :-*

Trouble2011


~ Oma Netti ~

War echt nur Zufall.  ;D Über 6000 Beiträge ... ist mir gerade heute morgen aufgefallen.  :P ;D

Binus

Also, zum Thema Geburtshaus und Nähe zu Krankenhäusern...ja, das stimmt natürlich. Nichtdestotrotz kennt ihr Mütter sicher alle das Zeitfenster, welches im Notfall für einen Kaiserschnitt bleibt. Das ist bitter wenig. Eben so wenig, dass durchaus auch die Entbindung im Krankenhaus selbst auch nur einen minimalen Zeitvorteil mehr bietet. Die Verantwortung für einen sicheren Geburtsverlauf, mal ehrlich, die gibt jede Schwangere ab einem gewissen Punkt ab. Ich erinnere mich sehr gut an meine erste Geburt. Nach 10 Stunden Wehen habe ich mich ständig gefragt, wieso denn die Hebamme nicht in der Lage ist, dass CTG-Dinges vernünftig an mir zu befestigen, an statt immerzu dran rumzuspielen und garstig zu schnaufen. Letztlich war es so, dass ich bzw. Sohn unter den Wehen einen Herztonabfall hatte, die Hebamme also nicht schlecht gelaunt wegen mir oder nicht sitzender CTG-Dinger war, sondern schlicht und ergreifend besorgt ums Ungeborene. Und ich bin immerhin medizinisch ausgebildet, wenn auch nicht geburtshilflich. Ich habe null gerafft im Kreißsaal, ich war mit mir und den Schmerzen beschäftigt (Aber jederzeit der Meinung, Herr der Lage zu sein.  ;D)

Und nein, nicht jede Hebamme verlegt rechtzeitig. Anders erlebt. Der Fall resultierte in einer Klage gegen das Krankenhaus, das Geburtshaus war direkt gegenüber vom Krankenhaus.

Anderer Fall, in der Familie: Hebamme erklärte sich bereit, Frau im Geburtshaus zu entbinden. Vorgeschichte: Entbindung vorher war superschlimm (in einem Krankenhaus der Maximalversorgung, auch da wurde viel falsch gemacht und falsch eingeschätzt, das ist mir klar!), mit Fußvorfall, und der Assistent wollte dann noch mal eben schneiden und das Kind am Fuß rausziehen.  :-X Letztlich Kaiserschnitt, hoher Blutverlust, Mutter und Kind auf Intensiv gelandet.  Da würde ich niemals mit dem zweiten ins geburtshaus, einfach wegen des Risikos der Uterusatonie und massiver Nachblutungen (und das geht schnell!). Hebamme hat es aber getan, die Geburt im Geburtshaus war eine "Splattergeburt" (a la Sweety  ;), hier danke für den Ausdruck  ;D), Sternengucker, gerissen bis...nun ja...und so wie es mir erzählt wurde, war der Dammschutz insuffizient, da das Kind am Ende quasi "rausgeschossen" ist. Zum Schluss meinte die Hebamme, sie hätte sich auf die Geburtshausgeschichte nie einlassen sollen.  :P

Speranza, ich verstehe und akzeptiere deine Meinung und auch deine Gefühle. Eine Geburt ist etwas natürliches, und klar machen viele medizinische Interventionen den natürlichen Geburtsverlauf kaputt. Auch ich hatte während meiner ersten Entbindung plötzlich Emotionen, als Dienstwechsel war, und wollte unbedingt "meine Hebamme" behalten, dabei bin ich "sonst" nicht so. Und ich bin mir auch sehr sicher, dass sich jede Hausgeburt-/Geburtshaus-Schwangere mit den Risiken auseinandersetzt. Andereseits bin ich mir aufgrund meiner Erfahrung mit Patienten genauso sicher, dass nur ein kleiner Teil der Mütter letztlich die schlimmste aller Konsequenzen tragen könnte. Und das es leichter fällt, in einem Krankenhaus, wo eben alle moderne Technik zur Verfügung steht und hoffentlich auch vernünftig eingesetzt wird, zu akzeptieren "Das ging nicht anders, niemand hätte das Kind besser da rausholen können"

Zitat von: Speranza am 08. September 2014, 08:12:49
Bei einer Geburt im Geburtshaus und auch zuhause entstehen nicht potenziell mehr Gefahren als in einem Krankenhaus.

Wenn das Patientengut vorher vernünftig selektiert wurde.

Zitat von: Speranza am 08. September 2014, 08:12:49
Und eben jene Notfälle gibt es häufiger im Krankenhaus.
Man könnte sich fragen, warum die KS-Rate so enorm hoch ist heute in Krankenhäusern.
Liegt es an der Intervention?
Liegt es an mangelnder Erfahrung?
An Bequemlichkeit?

Zum großen Teil liegt es daran, dass eben sämtliche Risikoschwangerschaften zwingend im Krankenhaus landen. In Kombi mit: Bequemlichkeit, Berechenbarkeit, besserer Bezahlung des Kaiserschnitts (traurig, aber eben wahr) und: der Angst von Ärzten und Krankenhäusern vor Klagen. Dann lieber der vermeintlich 100% sichere Weg.

Binus

Sweety, kannst du mir noch mal sagen, was du deinen beiden Söhnen im Babyalter für die Darmflora gegebn hast? Da war doch was? Da ich ja hier wieder ein Kaiserschnittbaby habe und die eher Verdauungsprobleme haben.

Sweety

Beim Großen wussten wir von nix und haben uns durchgequält. Beim Kleinen Mutaflor. War Hammer. Aber ich warne vor -  zum einen waren die ersten drei Tage megaschlimm. Dann allerdings kam die Besserung mit einem Paukenschlag.  Und zum anderen hatte Sarkana das auch bei ihrem Lütten und da hatte es null Wirkung :-p

Binus

Ah, nimm mir doch nicht die Hoffnung... :P...irgendwie hat sie seit ziemlich genau einer Woche komischen Stuhlgang, hatte schon überlegt, einen Stillstuhl-Frage-Thread zu eröffnen, aber wer will schon in einem K*acke-Thread schreiben?  S:D Ich dachte erst, es liegt am Schnupfen, nun ist der aber weg...ach, es ist schon ein Kreuz mit dem Abführen.  :-X

Sweety

Ach, du musst dich ja nicht an Sarkana orientieren. Bei uns war das der Wahnsinn. Drei Tage doller und dann - puff - weg ;D

Mondlaus

Mach nen Kackthread auf, mich interessiert es auch... Woran merkt man denn, dass etwas nicht stimmt? Also in Sachen schreien und schlafen ist es ein Traumbaby mittlerweile, aber es kommt halt teilweise eine Woche lang nichts. Und in der Stunde, bevor dann was kommt, scheinen Schmerzen da zu sein. Und es geht auch leichter mit Abführen mit Fieberthermometer, dann schießen da teilweise Mengen raus.. :o (das sind so die Sachen, die ich dann dem ersten Freund erzählen werde - mit Fotos  S:D ). War ja auch ein KS.
Kind 2011
Kind 2014
...

Trouble2011

Ich lehne mich mal weit aus dem Fenster und garantiere dir, keine hebamme die ich kenne nimmt Risikogeburten in Kauf.
Und ich kenne durchaus ein paar.
Die, die es dennoch machen- nunja.
Dennoch ist die potenzielle Gefahr nicht höher, nur weil ich zuhause entbinde.
Wisst ihr, warum sich im Krankenhaus oft dramatische Szenen nach der Geburt abspielen, bzgl. des mütterlichen Blutverlustes, weil die Gebärmutter sich nicht ordnungsgemäß zusammenzieht?
Schaut euch die Prozentzahlen an, die vorher Wehenmittel bekommen um die Geburt in Gang zu halten die hübsch still steht nach der vermeidlich so tollen PDA.
Um es mal salopp zu sagen- wenn ich meine Gebärmutter ständig zum arbeiten anhalte, künstlich- dann muss ich mich nicht wundern, wenn sie es nach der geburt nicht mehr natürlich schafft sich zu "regulieren".
Bei einer Hausgeburt kann dir zumindest das nicht passieren. Zumindest nicht deswegen, denn da gibt es dieses Wehenmittel einzig und allein als Notfallmedikament (Einmalgabe übrigens) NACH der Geburt, im Falle eines solchen Blutverlustes bzw. der "Nichtzurückbildung" nach der Geburt.
Es gibt so vieles das mir dazu auf der Zunge liegt, warum ich Krankenhausgeburten für risikoreicher halte.

Mondlaus

Glaube auch, dass wenige Hebammen eine Risikogeburt zu Hause betreuen würde - sie wären haftbar und das nähmen nur wenige in Kauf.  Viele betreeuen ja deshalb gar keine Hausgeburten mehr.
Allerdings ist eine einzige Sectio, noch in Verbindung mit ner normalen Geburt, sicher kein absoluter Grund dagegen. Noch dazu, wenn du so Panik vorm Krankenhaus hast, die psychische Komponente würd ich nicht vernachlässigen. Also ist in deinem Fall eine Hausgeburt vielleicht genau das richtige.

Bzgl. Hausgeburten gibt es diese große Studie, die das erforscht hat, und aus der ständig der viel zu pauschale Satz abgeleitet wird, Hausgeburten seinen nicht risikoreicher als Krankenhausgeburten. Binus hat viele Ausführungen dazu gemacht. Ich hab die studie auch gelesen und war auch überrascht, dass Hausgeburten nicht pauschal risikoarm sind, wie es oft behauptet wurde.  Zeigt halt wieder, dass man sich lieber an den Primärquellen bedienen sollte.

Für den Rest - also dass Krankenhausgeburten risikoreicher sind: das ist eher eine Intuition und Meinung. Ist auch in Ordnung, und spricht auch nichts dagegen, wenn man das in den Raum wirft und diskutiert. Dann soll es aber auch als Meinung gekennzeichnet sein.
Kind 2011
Kind 2014
...

Flower Eight Revival

#6371
 ??? Kein einziges mal habe ich eine dramatische Szene erlebt. Auch niemand in meinem nahen freundeskreis.  Nicht aus dem Grund zumindest.
Ist im grunde doch egal: du hast dich entschieden und ich wünsche dir alles gute.

Fliegenpilz

@Mondlaus
Stillkinder können bis zu vierzehn Tage keinen Stuhl absetzen ohne das dies bedenklich ist. Künstlich nachhelfen (Produkte, Fieberthermometer) ist eher kontraproduktiv und hilft dem Kind leider nur kurzzeitig, langfristig kann es eher schädigen :-\


@Hausgeburt / Krankenhaus
In den Niederlanden ist es normal, dass die Kinder Zuhause geboren werden, da ist man mit dem Krankenhaus eher die Rarität auf die Massen an Neugeborenen pro Jahr bezogen - und es ist keine höhere Kindersterblichkeitsrate bekannt. Fakt ist aber - da bin ich absolut bei Binus - dass die Hausgeburten genau selektiert werden.

Meine Vermieterin (und Nachbarin) ist Hebamme, selbstständig. Sie betreut Hausgeburten nur wenn es im Vorfeld keinen Kaiserschnitt gab und die Schwangerschaft traumhaft nach Lehrbuch verlief. Bei mir z.B. würde sie keine Hausgeburt durchführen durch meine Komplikationen in den vorherigen Schwangerschaften.

~ Oma Netti ~

Ich dachte die ganze Zeit darüber nach und jetzt schreibst du es. Ich meinte nämlich mal in einem Bericht gehört zu haben, dass in NL fast alle Kinder heutzutage noch daheim geboren weden. Also stimmt das wohl.  :)

Wir basteln gerade Einladungskarten für das Schnubbikind. Da wird der in einer Woche einfach 8. Wie genau ist DAS denn passiert?  :o :P ;D

Binus

Christiane, falls du dich auf diese Studie beziehst ((BMJ 2013; 346: f3263), dann ist es genau so, wie ich es meinte:

ZitatDie aktuelle Auswertung ist auf Schwangerschaften mit einem niedrigen Risiko beschränkt. Die Kriterien sind eine Einzelschwangerschaft, Schädellage des Kindes und dem Fehlen von medizinischen oder geburtshilflichen Komplikationen (etwa einem früheren Kaiserschnitt).