Wie "in-den-schlaf-nuckeln" abgewöhnen?

[ina776]

Hallo,

wenn Klara müde ist, und schlafen will, kommt sie nicht zur Ruhe. Sie knatscht solange rum, bis ich sie anlege. Dann nuckelt sie ein paar mal und schläft selig ein. Aber ohne dieses in den Schlaf stillen geht es im Moment nicht. Egal, ob ich sie 15 Minuten vorher gestillt hab. Ich weiß, dass sie keinen Hunger haben kann, daher hab ich schon versucht, ihr die Brust zu verweigern. Aber dann weint sie ewig rum. Aber wenn ich sehe, wie müde sie ist, sie sich die Augen reibt und vor lauter Müdigkeit knottert, dann werd ich halt schwach und lass sie nuckeln.

Aber eine Dauerlösung kann das ja nicht sein  Wie kann ich ihr das abgewöhnen? Oder ist das nur eine Phase? Sie hängt halt auch schon seit Wochen im Wachstumsschub, lernt jeden Tag was neues. Kann es daran liegen?

Gut, ich kann sie ins TT packen, da schläft sie auch ohne stillen. Aber ich kann bzw. will sie (gerade bei der Hitze) nicht den halben Tag mit mir rumschleppen. Und sie im TT einschlafen lassen, und dann umbetten funzt auch nicht, dabei wird sie leider wieder wach.

Hat jemand Tipps? Wenn möglich bitte andere als Schwiegermütter sie parat haben "einfach schreien lassen"

[Juno74]

Deine Brust bedeutet maximale Geborgenheit, Sicherheit und Entspannung für deine Tochter. Natürlich will sie sich nicht satt trinken, sie braucht einfach das Gefühl von Sicherheit, um einschlafen zu können. Wo ist das Problem? Und wieso ist das keine Dauerlösung?

Wenn sie nicht nuckeln soll, musst du ihr den nächststärksten Reiz bieten, und der ist nunmal Bewegung (wie du schon selbst gesagt hast). Ich nehme mal nicht an, dass sie den halben Tag zum Einschlafen braucht und wenn sie dann schläft, kannst du dich doch auch mit ihr irgendwo hinsetzen und lesen oder so.

Wenn du ihr die beiden stärksten Reize, saugen und getragen werden, verweigerst, wirst du dich wohl damit abfinden müssen, dass Einschlafen event. stressig und Tränenreich ist.

[Sweety]

Ina, das ist 'ne Phase!!

Gut, die dauert bei dir vielleicht ein bißchen länger, aber es bleibt nicht so!
Zu Beginn wollte unser Sohn nur und ausschließlich bei uns auf dem Arm schlafen. Nicht nur  bei uns und nicht nur im selben Raum. Nur auf dem Arm.
Okay, an der Brust war mal noch besser, aber prinzipiell ging ohne Körperkontakt gar nichts. Und Stillmarathons, ohne daß Hunger dagewesen wäre... das kenne ich auch zur Genüge. Teilweise bis zu vier Stunden.
Wir haben ihn gelassen.
Er brauchte das halt.
Und auch jetzt noch denke ich, dieser "Unterstützung" seiner Bedürfnisse hab ich es zu verdanken, daß wir mittlerweile ein Kind haben, das problemlos alleine einschläft, das kaum schreit und wenn es mal schreit, sofort und problemlos wieder zu beruhigen ist: weil er die maximale Geborgenheit gekriegt hat als er selbst sie einforderte.

Daß du sie bei der Hitze tagsüber nicht tragen willst, versteh ich, aber dann laß sie doch saugen! Ist doch nichts schlimmes. Irgendwann wird das auch wieder aufhören

[ina776]

Danke schon mal. Dann scheint es "normal" zu sein, und ich werde nicht auf Biegen und Brechen versuchen ihr das abzugewöhnen.

Normalerweise hab ich schon ein Recht starkes Selbstvertrauen wenn es darum geht, wie ich mit meiner Kleinen umgehe, aber in dem Punkt hab ich mich doch von Freundinnen/Nachbarin (die im übrigen alle Kinder haben) etc. schuckig machen lassen, die meinten, ich solle ihr das unbedingt abgewöhnen.

Was hat mir meine Hebamme ganz zu anfangs gesagt: "hör nicht auf anderer Leuts Meinung" Amen, recht hat sie, und ihr auch!

DANKE!

[Sweety]

Glückwunsch!

Na, ich kann mir das vorstellen, wie einen das kirre machen kann, wenn alle auf einen einreden.
Bei uns war es so, daß mein Mann und ich schon von vornherein beschlossen haben, daß wir so verfahren wollen und GsD von unseren Eltern dabei auch echt Rückhalt erfahren haben. Die fanden und finden das großartig, daß wir das so machen.
Unsere Freunde erziehen ähnlich.
Von daher haben wir es leicht.
Aber wenn ich mir nun vorstelle, daß die alle uns torpedieren würden - klar kann man da unsicher werden

[ѕαη∂яα ❤ ηιηα ❤ѕαмιя]

hallo ina,
ich weiß wie es dir geht. und ich muss dir sagen, ich habe es wirklich auch eine ganze zeit lang so gemacht wie du. aber so langsam bin ich dabei, es umzustellen. er muss es auch schaffen, ohne brust einzuschlafen. ein paar mal haben wir es schon geschafft. mittags lege ihn in mein bett und gebe ihm den schnuller. er spuckt ihn zwar immer aus, weil er eigentlich kein schnullerkind ist und nölt rum, aber irgendwann ist die müdigkeit stärker und er schläft ein ohne an mamas brust zu nuckeln und hat sogar noch den schnulli im nund.
ganz schlimm war es gestern. ich war zum abiball eingeladen und der kleine war bei meiner schwester. 1 stunde hat sie gebraucht, um ihn zu beruhigen. sie hat ihn dann in den kiwa gelegt und hin- und hergeschuckelt. sie hat mir dann das buch "jedes kind kann schlafen lernen" in die hand gedrückt   tja, bei mir schläft er gut ein an der brust. aber so machst du dich auch ziemlich doll abhängig.
da ich ab september wieder teilzeit arbeiten gehe, muss also eine lösung her. kann ja schließlich nicht die brust mitgeben   hoffe, dass es ohne großes geschrei geht
wenn du jetzt immer wieder deine brust als einschlafhilfe anbietest bzw. ihr lässt, wird es später wahrscheinlich noch schwieriger, ihr das abzugewöhnen.

also tipp:  rhythmus ist wichtig für baby und mutter. also wenn's geht, immer zur selben zeit hinlegen. das mosern und meckern mal locker nehmen. nicht alleine schreien lassen und immer die ruhe bewahren. ein schnuffeltuch, dass nach dir riecht. der schnuller in kirschkernform soll sehr gut sein, da er so ähnlich wie eine brustwarze geformt ist. achja und ein immer gleichbleibendes einschlafritual ist wichtig, damit die kleine spürt, dass gleich das schlafen los geht und sie "runterkommen" kann.

[ina776]

@sandra
Einschlafritual für abends haben wir. Aber für tags irgendwie noch nicht. Und einen festen Rhytmus haben wir noch lange nicht. Sie will ihren Mittagsschlaf ca eine halbe Stunde nach dem mittagsbrei machen. und den gibt es irgendwann zwischen 12 und 14 Uhr, je nachdem wann sie Hunger hat. Und ihr den Brei nach Uhrzeit kann ich nicht einlöffeln, dann hab ich da das Geschrei. Also richte ich mich nach ihr.

Sie hat ja immer einen schnulli zum Einschlafen. Bis vor gut 2/3 Wochen hat es ja auch gefunzt, dass wenn sie müde war, und ich das gesehen hab, ihr den SChnulli gegeben hab, ins Bett gelegt hab, Licht aus, fertig - Kind hat geschlafen. Aber seit eben diesen 2/3 Wochen geht gar nix mehr ohne Brust. Jetzt mach ich es so, das ich mich mit SChnulli in der Hand zum Stillschlafen setze, und wenn ich merke, dass sie eingeschlafen ist, lös ich die BW und schieb ihr den Schnulli rein, weil sie gleich wieder sucht.

Ich hoffe halt, dass es so ist wie sweety schreibt, und es nur ne Phase ist. Solange bekommt sie halt die Brust, wenn sie die Nähe braucht. Sie schiebt ja auch schon seit 4 Wochen mit ihrem 4,5 Monatswachstumsschub rum. Der geht wahrscheinlich nahtlos in den 6-Monatsschub über. Ich geb die Hoffnung nicht auf, dass wenn der dann vorbei ist, ihr Einschlafen wieder besser funzt 

Ende Juli sind wir nämlich abends eingeladen, und die Oma freut sich schon riesig aufs Babysitten, wär blöd, wenns Baby dann den ganzen Abend rumplärrt. Für beide und für mich erst recht 

[Hubs]

Der Moritz wird nach wie vor überwiegend einschlafgestillt. Ich finde es schön zu sehen, wie schnell er an aufregenden Tagen an der Brust zu Ruhe findet, wie die Brust ihm Geborgenheit und Frieden schenkt. Wir werden das weiter machen, bis er eines Tages alt genug ist und ohne Brust einschlafen kann.

[Cosima]

Hi,

bei uns war es so, dass ich aus verschiedenen Gründen nach 5,5 Monaten am Abstillen war. Er trank noch morgens eine ganze Portion und abends ein paar Milliliterchen zum Einschlummern. Allerdings lies er sich weglegen und hatte ruckizucki den Daumen im Mund.
Daher habe ich ihm, kurz bevor er "weg" war, die Brust sanft rausgenommen und gegen den Schnulli getauscht, ihn ansonsten aber noch einige Minuten in der Stillhaltung belassen. Nach einigen Tagen lies er sich einfach mit Schnulli zu Bett bringen. Das klappte prima bis zum vollendeten 9.Monat. (Ewig vom Stillen entfernt) Er gewöhnte sich binnen einer Woche den Schnuller selber ab und den Daumen leider wieder an. Nun, den können wir später nicht der Schnullerfee schenken, sehen wir mal, wie das wird.
Der Wechsel von Einschlafstillen zu mit Schnuller ins Bett legen und alleine einschlafen ging ganz problemlos vonstatten.

Viel Glück, wenn Du es willst!
Natürlich ist Einschlafstillen JETZT noch kein Problem, aber denk dann mal weiter: in 6 Monaten? in 12 Monaten? etc. Ob es dann immer noch problemlos für Dich ist...

LG Cosima

[Cosima]

@ Hubs: Schöner Post! So ist es "ideal"... nur passt es nicht immer in jedermans Lebensplanung, das Kind zu stillen (besonders zum Einschlafen) solange es das selbst möchte. Beruf, aber auch private Interessen, Freizeit... darf Muttern nach gewisser Zeit durchaus wieder haben... Die eine kann locker 2-3 Jahre damit warten, abends mal wieder mit einer Freundin auszugehen. Die andere braucht das eben nach 6-12 Monaten mal wieder... Wie auch immer...
Ich habe die (vergleichsweise kurze) Stillzeit mit Jannik sehr genossen. Habe mich dabei gewissermaßen auch selbst "gestillt", da der Tagesablauf so in seiner Hektik zwangläufig unterbrochen wird, man zur Ruhe kommt und wieder den Blick auf die klitzekleinen Dinge des Lebens lenken kann: ...und wenn es tanzende Staubkörnchen im letzten Tageslicht sind...!
Alles Gute für Dich - finde Deine Posts immer sehr inspirierend für das Forum hier.

LG Cosima

[Hubs]

Alles Gute für Dich - finde Deine Posts immer sehr inspirierend für das Forum hier.

LG Cosima

Das ist ja schön 

[Cosima]

*OT*

@ Hubs: Ja ganz ehrlich! Vielleicht PN ich Dir mal bei mehr Zeit!

LG Cosima

*OT-Ende*

[Hubs]