Abgeben

Begonnen von SoNice, 09. November 2009, 11:18:09

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jen58

Cosima: ich kann deine meinung voll und ganz unterschreiben!! ich bin ein nicht-abgeb-kind und habe mich nicht mal mit 7 jahren alleine zu meiner oma getraut... ich denke kinder müssen so was schon auch gewöhnt werden..

ich finde es abolut nicht schlimm... man gibt sein kind ja nicht in fremde hände
Ich liebe unser Leben und bin so glücklich :-)

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heikelukasben

ich finde auch das es wichtig ist das sich alle dabei wohl fühlen. lukas mit seinen 8 jahren ist viel unterwegs logisch. er hat so mit 3 jahren aber selber klar und deutlich zum ausdruck gebracht das er mal auswärts schlafen will usw.
ben ist ja jetzt grad mal 6 wochen alt. wenn mal die oma mit ihm spazieren gehen will ist es kein problem für mich. sonst würd ich ihn aber auf alle fälle noch nicht abgeben wollen.
es kommt aber echt immer auf die eigene situation an. ne freundin von mir hat damals ihre kleine mit 8 wochen schon zur tagesmutter gegeben.
sie war damals alleinerziehend und in der ausbildung. die kleine ist mttlerweile 7 und wirklich ein total aufgeschlossenes mädel. ihr hat es also auf keinen fall geschadet

Bradipa

was geht denn hier? also ich finde es ist ÜBERHAUPT kein problen das kind mal zu der oma zu geben...ich denke sogar es tut dem kind gut. jetzt zu nem babysitter oder so würde ich das auch nicht machen.

Mariella war das erste mal mit 4/5 Monaten übernacht bei meiner mutter dann mit 6monaten und jetzt machenw ir das regelmäßig. zum einen kann meine mutter schwester nicht genug von ihr bekommen, zum andeern liebt mariella es dort und vermisst uns auch nicht ;) merkt man dann beim abholen  :D ja und uns tut es als eltern natürlichauch gut mal wieder nur paar zu sein...und nicht immer nur mama und papa. ich denke auch man sollte da kein schlechtes gewissen haben solange es dem kind sichtlich spaß macht. ja und mariella wird leider immernoch alle 2-3-4h wach meine mutti muss dann halt da durch die hat schließlich auch kinder großbekommen und weiss das ja

Chrissie

Ich gehör auch eher zur Gluckenfraktion.  ;) Wenn mein Mann aufpasst, ist das gar kein Problem, ansonsten haben meine Mutter oder meine Schwester tagsüber mal ne halbe Stunde oder Stunde aufgepasst wenn ich zum Arzt musste oder fix einkaufen in mehrere Läden oder so, und meine Mama schonmal abends wenn wir beide weg wollten. Aber da hat sie bis auf einmal bereits geschlafen und es quasi nicht mitbekommen, dass ich nicht da war. Das erste Mal war mit gut 3 Monaten beim Junggesellinnenabschied meiner Schwester. Aber insgesamt kann man es echt an zwei Händen abzählen.

Ich denke auch, es kommt sowohl auf die Mutter als auch auf das Kind an. Wenn sich die Mutter mit der jeweiligen Lösung wohlfühlt, geht es auch dem Kind am besten. Es nützt ja keinem was, wenn eine Mama total am Ende, genervt und ungeduldig ist, aber ihr Kind nicht abgibt, weil "man" es nicht machen sollte. Dann lieber zwei Stündchen bei der lieben Oma, das Kind hat Spaß und Mama geht es nachher besser. Sowas hab ich aber noch nicht erlebt, deshalb bin ich auch meistens bei meiner Süßen.

Meinen Schwiegereltern geb ich sie allerdings nur höchst ungerne alleine (bislang nur einmal 10 Minuten tagsüber), weil sie einfach schlecht einschätzen können was Cara will und braucht. Sie haben aber auch schonmal vor längerem nach einem festen Oma-Tag gefragt. Hab ich abgelehnt. Bei Bekannten läuft das aber super. Wie gesagt, ist ne individuelle Frage.

Bradipa

hehe ich habe mehr bedenken wenn mein mann mit mariellaalleine ist als wenns ie mit meiner mutter zusammen ist  ;D ich bin aber auch ne glucke...aber hallo, das ist meine mama der vertraue ich auch mein kostbarstes gut - meini kind - gerne an...

aber es stimmt narürlich das alle sich damit wohlfühlen. vermutlich kommt es auch auf das verhältnis zwischen muter und tochter an... (bzw mama und oma)

♥Der♥Juli♥Clan♥

hallo,

also auswärts hat unsere kleine auch noch nicht alleine mit jemand anderem verbracht. außer das die omi mal spazieren gegangen ist mit ihr. alleine mit der oma haben wir sie bereits schon mit 4 wochen gelassen. aber der vorteil ist das die oma noch sehr jung ist und mit im haus lebt. ich habe in meiner mutter volles vertrauen und absolut keinerlei bedenken. und kann meine tochter mit ruhigem gewissen auch mal alleine lassen. man muss auch lernen loszulassen. als wir mit der kleinen bei den uhrgroßeltern waren sah die sache natürlich schon ganz anders aus. sie meinten wir könnten die kleine ruhig da lassen und wir könnten mal alleine raus. aber da hatte ich zu sehr angst. da die beiden schon gesundheitlich etwas eingeschränkt sind. auch wenn wir dabei waren und sie die kleine nur mal aufn arm gehabt hatte. hatte ich schon das P.... das irgendetwas passiert. das sie sie nicht richtig hält und fallen lässt oder stolpert oder sowas alles halt. da bin ich dann doch eher ganz schön schissi in der hinsicht und möchte sie nicht aus meiner hand geben. ansonsten denke ich das meine kleine überhaupt nie damit probleme hat, wenn sie mit der oma mal alleine ist und das auch schon mit 4 wochen war. fühle mich deswegen jedenfalls nicht als schlechte mutter oder eltern nur weil mein mann und ich mal an uns denken oder so!
♥♥♥ 04.07.2009 - 07.14 Uhr - Julie - 3060g pures Glück verteilt auf 48cm Länge!!! ♥♥♥

♥♥♥15.01.2013 - 17.06 Uhr - Isabelle - 3390g auf 54cm Länge - aus dem Bauch, mitten ins Herz!!! ♥♥♥

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Pinky

An alle 'Gluckenmamis' wovor habt ihr denn genau angst? Dass das Kind weint und die Oma oder wer auch immer nicht weiss, was sie machen sollen?

Ich habe zb festgestellt, dass papa und oma jeweils ihre eigenen methoden haben das kind zu beruhigen und es klappt bei beiden (ich darf nur nicht dabei zusehen  ;D ;D ;D)

Loslassen ist ganz wichtig, das lernen die kinder schon relativ früh und ich glaube auch, dass sich das auf die entwicklung auswirkt (zb ängstlich sein usw). Will hier natürlich niemanden zu nahe treten, aber man kann ja mal darüber nachdenken  ;)
Pinky mit Wunschprinz 12/2005 und Wunschprinzessin 05/2009

Bradipa

[quote author=Pinky link=topic=39294.msg1115618#msg1115618 date=1258202346

Ich habe zb festgestellt, dass papa und oma jeweils ihre eigenen methoden haben das kind zu beruhigen und es klappt bei beiden (ich darf nur nicht dabei zusehen  ;D ;D ;D)
[/quote]

kenne ich  ;D ;D ;D geht mir aber bei allem so beim füttern, anziehen wickeln ect...

Petra

Hallo,

hab jetzt nicht alles durchgelesen...

Wollte praktisch nur die Frage beantworten.

Da Tobias und Julia nicht gestillt wurden war das mit dem Abgeben natürlich sehr viel leichter.

Tobias war zum ersten Mal bei meinen Eltern da war er ca. 7 Wochen alt. Julia war mit Tobias dann zusammen mit 8 oder 9 Wochen bei meinen Schwiegereltern.

Die beiden verbringen regelmäßig mal ein Wochenende entweder bei meinen Eltern oder bei meinen Schwiegereltern und das tut allen Beteilitgen gut.

Wir können Kraft tanken, sind wieder erholt, haben geschlafen und sind somit auch wieder viel belastbarer. Tobias hat auserhalb unserer Familie Vertrauenspersonen (was ich echt wichtig finde) und liebt es bei Oma und Opa zu schlafen. Bei Julia wirds nicht anders sein.

Das größere Probleme mit dem Abgeben hatte definitiv ich... die Kinder hatten bei Oma und Opa Spass...

Liebe Grüße
Petra

Giraffe

finde ich toll petra, dass ihr so tolle unterstützung habt.

schön!  :D
sohn * 25. september 2007 spontan bei 25+4 SSW- 900g, 35 cm

Jacky

#60
Ich habe Silas trotz seiner Lippen- Kiefer- Gaumenspalte und der somit erschwerten Ernährungssituation schön öfters mal für 2-3 Stunden bei der Oma oder der Patentante gehabt. Versteht mich bitte nicht falsch, ich liebe mein Kind sehr aber ich brauche ab und zu die Freiheit alleine zum Frauenarzt, zum Frisör oder mal Klamotten kaufen gehn weil mir seit der Schwangerschaft nix mehr richtig passt und ich nackt losgehn müsste  s-:) (wie machen das die Mütter die ihre Kinder nicht abgeben mit dem anprobieren von Kleidung?)

Zudem bin ich viel ausgeglichener wenn ich auch mal ein bisschen Zeit für mich habe und das kommt dann ja auch wieder meinem Kind zugute. Ich mach das allerdings immer so das ich nicht sehr weit weg gehe und bin dann immer auf Handy erreichbar so dass ich schnell wieder bei ihm wäre wenn was ist. Bis jetzt klappt das aber super und ich finde es ist eine gute Vorbereitung für die Zeit im Krankenhaus (OP- Lippenverschluss) denn da wird er wohl oder übel auch von anderen Menschen betreut.

Nur über Nacht bleibt er vorerst noch bei mir und ich glaube auch nicht das sich das so schnell ändern wird
Mist! Die Akkus von meinem Heiligenschein sind schon wieder leer...

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Echte Frauen haben Kurven: [Login or Register]

Pandora

Ich hab niemanden in der Nähe, der meine Kinder mal nehmen könnte. Aber es wäre schön, auch mal einen Termin ohne Kind wahrnehmen zu können. Beim Ohrenarzt bei einem Kind ne Messung machen zu lassen, während das kleinere durch die Gegend tigert und überall rangeht, ist auch alles andere, als toll. Wenn der Zwerg ebenfalls im KiGa ist, muß ich wieder arbeiten. Also ändert sich dann auch nichts.

Jomi

Ich persönlich finde es wichtig für das kind, dass es auch lernt, mal ohne Mama und Papa zu sein. Es sollte nur nicht übertrieben werden. Allerdings gilt das für beide Seiten. In der familie meines Mannes gibt es beide Extreme. Die eine Schwester hat ihr Kind anfangs nichtmal gerne jemand anderem auf den Arm gegeben, wenn sie selbst dabei war. Das Kind ist jetzt 6 und bleibt nirgends alleine, außer im Kindergarten und bei der Oma, die im gleichen Haus wohnt. Der Bruder meines MAnnes gibt sein Kind ständig irgendwo ab, weil beide viel unterwegs sind. Finde ich persönlich auch zuviel.

Wir haben uns vorgenommen, dass wir versuchen wollen, dass immer einer von uns da ist. Immer lässt sich das leider nicht einrichten, da wir auch noch ein Leben außerhalb unserer vier Wände und unseres Kindes führen (wollen). Wir haben aber das Glück (zumindest in dem Fall  ;) ), mit den Schwiegereltern im gleichen Haus zu wohnen, so dass Mirja in ihrem eigenen Bett schlafen kann und die Schwiegis quasi nur auf das Babyphone aufpassen müssen.

Das erste Mal abgegeben haben wir sie gestern, mit einer Woche. Sie hat geschlafen und wegen dem KS kann ich noch nicht alleine einkaufen gehen und mitnehmen wollten wir sie auch noch nicht. War gar kein Problem, aber wie gesagt,  im Prinzip mussten wir sie nur in ihrem Stubenwagen über den Flur schieben.
Mirja 6.11.09, Jonathan 8.12.11 und Jakob 17.1.15, unsere größten Schätze <3<3<3

*12/2013, für immer in unserem Herzen

Fliegenpilz

Ich mag gerne mal was zitieren, weil wir bösen Gluckenmütter unsere Kinder ja nur egoistisch an uns binden möchten, niemanden am Glück teilhaben lassen und den Großeltern die Kinder vorenthalten ...

ZitatDie bisher skizzierten Forschungsergebnisse beziehen sich überwiegend auf Kinder zwischen zwei und sechs Jahren. Jedoch wird - insbesondere von einigen Kinderärzten - vor allem eine Fremdbetreuung in den ersten beiden Lebensjahren für schädlich gehalten. Es werden hier überwiegend Forschungsergebnisse referiert, die sich auf die Bindungstheorie Bowlbys beziehen. Clarke-Stewart (1989) fasste vor einigen Jahren die Resultate vieler Untersuchungen (über insgesamt 1.247 Kleinstkinder) zusammen und ermittelte, dass 36 % der fremdbetreuten Säuglinge eine unsichere Bindung an ihre Mutter ausbildeten - im Gegensatz zu den Kleinstkindern, die zu Hause von den Eltern versorgt wurden.


@Pandora
Ich war vor Kurzem erst Umstandsmode shoppen - zusammen mit meiner Tochter.
Ich habe im Kaufhaus die letzte Kabine ausgewählt und den Vorhang nur halb geschlossen - so konnte ich Ljiljana direkt vor den Vorhang stellen, Sie war mit mir im Blickkontakt und ich konnte in aller Ruhe die Kleidung anprobieren

lotte81

#64
*
03/2006 ♂️
03/2008 ♀️
10/2018 ♀️

Sabeffi

Eine Antwort einer Mami der Gluckenfraktion  :)

Vorneweg: Ich will die Abgebe-Fraktion nicht beleidigen oder angreifen, nur meine Meinung und die, die sie teilen, verteidigen  ;)

Mein Kind war 9 Monate lang in meinem Bauch. Es war immer, wirklich immer bei mir. Ich habe es ständig gespürt, wusste immer, wie es ihm geht. Das Bedürfnis, zu wissen, ob es ihm gut geht, ist nicht verschwunden, nur weil er jetzt außerhalb meines Bauches ist. Und genauso wie ich ihn nicht in ein Zimmer lege und in ein anderes gehe, gebe ich ihn auch nicht in andere Hände (außer die des Papas), weil ich eben immer sehen möchte, was er macht, ob er vielleicht Hunger hat, neue Windeln braucht, beruhigt werden muss etc.

Irgendjemand hatte gefragt, ob die Gluckenmamis Angst hätten, jemand anderes könnte das Kind nicht beruhigen. Äh, ja? ??? Ich als Mama kann mein Kind doch am besten beruhigen, ich kenne es doch am besten und kann seine Signale am besten deuten. Hinzu kommt, dass Paul jetzt speziell z. Bsp. keinen Schnuller hat, sondern nur das Original, das gibts nun mal nur, wenn die Mama in der Nähe ist  ;)

Zitat von: Jacky am 15. November 2009, 15:39:05(wie machen das die Mütter die ihre Kinder nicht abgeben mit dem anprobieren von Kleidung?)
Das versteh ich jetzt nicht. Wenn man jemanden hat, der auf das Kind zu Hause aufpasst, kann man ihn doch ebenso mitnehmen. Wenn meine Mama und ich mit Paulchen einkaufen gehen, trägt sie ihn ein paar Stunden, ich ihn ein paar Stunden, alle sind glücklich  :)


Samson

Christopher war irgendwas um die 5 Wochen jung, als er das erste mal bei meiner Mama geschlafen hat. Tagsüber war er vorher schon mal dort alleine.

Nun geht er schon seit seinem ersten Geburtstag tagsüber von 7.00 Uhr bis 15.30 Uhr in die Kita, da ich arbeiten bin. Ab und an holt meine Mama ihn von dort ab und ich hole ihn abends von ihr, weil sie ein bischen Zeit mit ihm verbringen möchte.

An den Wochenenden schläft er ca. alle drei Monate einmal woanders (bei meiner Mama oder meiner Tante), damit mein Mann und ich Zeit nur für uns haben und was nettes unternehmen können.

Sein Rhythmus kommt dadurch nicht durcheinander, da sowohl meine Eltern als auch meine Tante diesen einhalten. Selbst das Bettgehritual machen sie so wie wir.

Gedanken mache ich mir keine wenn er bei einen von beiden ist, denn 1. bin ich jederzeit telefonisch erreichbar wenn was sein sollte und 2. habe die beiden meinen Cousin, meinen Bruder und mich auch gut hinbekommen  :)

Bei uns ist es gut so wie es ist und daher bleibt es so  

AnnHoly

Guten Abend! :)

Ich glaube ja, dass mit der Schwangerschaft oder spätestens der Geburt ein Hormon freigesetzt wird, dass uns Frischmamis das sichere Wissen einpflanzt, niemand anderes könne unser Kind auch nur fünf Minuten am Leben erhalten. Nicht ausgebildete Erzieherinnen, nicht die Schwester (selbst wenn sie schon acht Kinder großgezogen hat) und schon gar nicht die eigene Mutter. Ja, uns hat sie groß bekommen, doch das war sicher Zufall. ;)

Und ja, auch mir geht es manchmal so und doch weiß ich es inzwischen besser. Auch bekämpfe ich mehr oder weniger erfolgreich das ebenfalls mit Geburt entstandene chronisch schlechte Gewissen. Gebe ich ihr genug (Liebe, Aufmerksamkeit etc.)? Mache ich genug? Eigentlich – denn so gehört es sich doch schließlich – müsste mein ICH doch mit Geburt des Kindes verschwunden sein. Immerhin bin ich jetzt Mutter und nicht mehr länger XY. Wie könnte ich da auch nur eine Minute an mich denken??

Ist jetzt überzogen dargestellt, aber in einem Kleinstausmaß gehen auch mir diese Gedanken durch den Kopf, und ich glaube, dass eben diese bei jedem mehr oder weniger stark ausgeprägt sind.

Ich meine übrigens, dass die Frage nach den Ängsten bei vorübergehender ,,Abgabe" des Kindes durchaus ,,gerechtfertigt", vor allem aber interessant ist. In dieser Frage steckt m.E. auch kein Vorwurf oder die Unterstellung eines wie auch immer gearteten Egoismus.

Und da es zu jedem Forschungsergebnis auch eine Gegenstudie gibt, zitiere ich nun einmal die Dipl.-Päd. Ines Gärtner (siehe auch [Login or Register]):

,,Geht man von neuesten Erkenntnissen der Bindungsforschung aus, ist familienergänzende Betreuung bereits in den ersten beiden Lebensjahren möglich, ohne dass seelische Folgen für das Kind bzw. die (sichere!) Bindung an die Mutter zwangsläufig eintreten müssen.
Kinder können an mehr als eine Person eine Bindung aufbauen, was Grundvoraussetzung für die außerfamiliäre Betreuung ist. Das erscheint nur logisch, ist doch der Mensch ein soziales Wesen, das ursprünglich in Gruppen aufwuchs, also ganz natürlich und automatisch von früh an Kontakte zu einer Vielzahl von Personen hatte."
Zu diesen Forschungsergebnissen muss man allerdings auch schreiben, dass diese sich auf ganztägige Fremdbetreuung beziehen und nicht nur auf (Übernacht-)besuche bei Großeltern o.ä. Auch ist in dem von Dir, RosaQ, gewählten Zitat von ,,Säuglingen" die Rede und von deren Fremdbetreuung (täglich und ggf. ganztägig durch KiTa oder Tagesmutter) wurde hier ja gar nicht geschrieben. ;)

Wie schon geschrieben, muss da jeder für sich einen Weg finden und letztlich auch selbst mit den Auswirkungen leben. Was m.E. aber gar nicht geht, ist anderen Müttern ihre Fertigkeiten abzusprechen, nur weil sie es anders machen. Das funktioniert weder in die eine noch in die andere Richtung.

Und nun kuschele ich noch mit meinem nicht schlafen wollenden Kind (war ein schöner und aufregender Tag heute ...), bevor ich es morgen früh wieder in die KiTa gebe. ;)



Gute Nacht,


AnnHoly

Giraffe

@das mit dem shoppen gehen/kind überall dabei haben:

also ich bin in den ersten monaten zum beispiel mit meinem sohn nur einmal kleidung shoppen. es war für ihn einfach zu laut, zuviel trubel, zu eng - er hat sich nicht wohl gefühlt. gerade was das betrifft, fand ich es für ihn viel angenehmer, sein mittagsschläfchen bei der oma zu halten und seine ruhe zu haben, als ihn wirklich überall mitzunehmen. oft hat er noch geschlafen, als ich zurück gekommen bin.

@sabeffi: es stimmt auch nicht wirklich, dass man während der schwangerschaft ständig weiß, wie es dem kind geht. auch in der schwangerschaft muss man ein stück weit vertrauen, dass alles gut ist mit dem baby. eine dauernde kontrolle gibt es nicht.

natürlich wird man sein kind auch nicht jedem überlassen. natürlich wendet man sich da an absolute vertrauenspersonen wie eben zb. die eltern. diese entwickeln doch über die ersten wochen auch eine bindung zum kind, lernen es und seine reaktionen/bedürfnisse kennen. natürlich bleibt man als mama in der ersten zeit in der nähe, bevor man mal zehn minuten weggeht und dann eine halbe stunde usw.
sohn * 25. september 2007 spontan bei 25+4 SSW- 900g, 35 cm

Fliegenpilz

@AnnHoly
Ich weiß worauf sich mein Zitat bezieht ;) :-* aber ich wollte damit einfach nur nochmal verdeutlichen, dass nicht jede Mutter die ihr Kind nicht abgibt dem Kind schaden möchte. Und es spricht halt auch genug gegen eine regelmäßige Abgabe der Kinder.

Ich kann nur wiederholen, dass ich jeden verstehen kann, der sein Kind in fremde Betreuung welcher Art auch immer geben muss - der muss es halt und und es gibt keinen anderen Weg und ich denke, dass auch genug Mütter damit richtig Probleme haben, dass Sie keinen anderen Weg finden, weil sie eigentlich gar nicht bereit sind ihr Kind schon abzugeben - es Bedarf nunmal nicht immer NUR Vertrauen.

In diesem Thread ist nun der Tenor entstanden, dass jede Mutter die ihr Kind abgibt dem Kind schadet. Unsere Kinder sind alle verängstigt, haben kein Sozialverhalten und wir Mütter sind egoistische Kühe - und sorry, da stellt es mir die Nackenhaare hoch :-X

Jeder der mein Kind z.B. kennt sagt, dass es ein freundliches, sehr zutrauliches Mädchen ist. Ljiljana geht bereitwillig zu jedem Menschen, lacht jeden an, flirtet mit jedem. Fremdelphase? Haben wir verpasst!
Und auch hier bei EO habe ich sehr viele Mütter privat kennenlernen dürfen, die eben solche Kinder haben - und die Kinder bis dato auch nicht in fremde Betreuung gegeben haben.
Ich kann den Raum verlassen ohne das mein Kind weint. Ich könnte jetzt Dir, AnnHoly, meine Tochter in die Arme geben und mich verabschieden - Sie würde bei Dir bleiben und mir winken. Und nicht, weil sie froh ist mich loszuwerden, sondern (behaupte ich) weil sie ein immenses Vertrauen in mich, ihre Mutter, hat und genau weiß, dass ich sie wiederhole und nichts tu was ihr schadet.

Es ist nunmal so, dass gerade in den ersten Lebensmonaten die Kinder eine primäre (meist die Mutter) und eine sekundäre (meist der Vater) Bezugsperson haben. Und mehr Bezugspersonen brauchen und wollen die Kinder meist auch nicht - es ist einfach Blödsinn, dass Kinder nur eine Beziehung zu den Großeltern aufbauen können, wenn sie schon frühstmöglich Stundenweise bei oder mit ihnen Zeit verbringen. Das wirkliche Aufbauen von Beziehungen dieser Art beginnt frühstens laut Statistiken ab dem 10.Lebensmonat.

Wieso sollte ich also mein Kind schon früher in fremde Hände geben, wenn es dafür keinen Anlass (Arbeit z.B.) gibt?
Wieso sollte ich mein Kind über Nacht weggeben, wenn sie gerade drei Wochen auf der Welt ist - weil ich mal wieder Zeit für MICH brauche?
Sorry, aber ich habe mich FÜR ein Kind entschieden und somit auch dafür gewisse Einschränkungen in meinem Leben. Natürlich sollte man niemals vergessen, dass man auch noch ein Paar ist und diesen Dingen auch Zeit zu widmen, aber kann das Verlangen schon zwei Wochen nach der Geburt so enorm sein, dass ich meinen Säugling, der sich gerade an die Welt gewöhnt und sich 100% auf MICH verlässt, über Nacht abgeben muss?

Das kann ich nicht nachvollziehen - und ich mag es gerade ehrlich gesagt auch nicht, weil mich einige Beiträge hier schockiert haben und beleidigend sind für jede Mutter die halt einen anderen Weg wählt.
Und ein Flaschenkind kann man immer schnell hergeben, aber ist eine Stillmutter eine egoistische Ziege und bindet das Kind mit der Brust an sich? Immerhin kann sie das Kind ja nicht nach 2 Wochen hergeben und ihr Leben weiterleben wie in der Zeit ohne Kind - diesen Weg hat sie selbst gewählt.
Wieso? Weil sie natürlich verhindern möchte, dass jeder andere Ensch in der näheren Umgebung Einfluss auf das Kind haben könnte oder gar Zeit mit diesem verbringt. All so ein Blödsinn steht hier in den Beiträgen, unterschwellige Behauptungen und Bemerkungen.


Pandora

@Rosa
Ich hab nicht vom Shoppen, sondern von Terminen geredet. Meine Tochter ist Shoppingprofi. Es macht Spaß, mit ihr allein loszuziehen und die Jungs zu Hause zu lassen. Wir genießen es auch, was nur zu zweit machen zu können. Wenn der Papa keine Zeit hat, ist eben der Bruder immer dabei. Ob das nun Arztbesuche, die Turn- oder Musikstunde ist oder eben Mama zum Klo will. Wobei ich letzteres nicht so wild finde. Mir gehts wirklich nur um Arzttermine und sowas. Ich müßte dringend zum Zahnarzt, der hat aber immer zu, wenn mein Mann frei hat und abends nicht lange auf. Dort will ich aber mit einem Kleinkind nicht aufschlagen. Wer soll ihn denn beaufsichtigen? Wenn ihm aber was passiert, mach ich mir ewig Vorwürfe. Also geh ich weder zum Zahnarzt, noch zum Orthopäden etc..Da wäre ne Oma in der Nähe echt Gold wert.

Fliegenpilz

@Pandora
Uppps, ich meinte Jacky ;D :-*


Also ich war in den letzten Wochen dreimal beim Zahnarzt - und ich hatte dreimal meine Tochter dabei. Bei jeder Behandlung saß sie auf meinem Schoß mit dem Gesicht zu mir gewandt. Entweder hat sie mit mir gekuschelt oder aber sie hat gespielt mit meinem Schlüssel, mit meinem Handy, mit der Zahnbürste die sie vom Zahnarzt geschenkt bekam ... Es klappte bisher problemlos.

Genauso war Ljiljana bisher bei jedem Frauenarzttermin dabei - außer einmal als der Ljiljana-Papa zufällig frei hatte. Sie wird dann halt mit Dingen beschäftigt, die sie sonst nicht in die Hand kriegt oder aber sie sitzt im Kinderwagen und isst etwas und trinkt. Das hat bisher immer gut geklappt.

Bisher habe ich sie zu jedem Termin dabei gehabt, sogar mit ins Krankenhaus als der RTW mich abgeholt hat. Ging nunmal nicht anders ...

Am Dienstag steht ein Banktermin an. Da wird sie auch mit müssen - ich habe nunmal nicht den 'Luxus' eine Oma oder andere Verwandtschaft in der Nähe zu haben...

AnnHoly

Huhu erneut und dieses Mal speziell an RosaQ! :)  :-*

Du gehst sehr emotional an das Thema heran. Ich meine gar nicht mal, dass hier jemand behauptet, dass "Nicht-Abgeben-Mamas" egoistisch sind oder deren Kinder zu anderen sozialen Bindungen unfähig o.ä.

Es ist aber nachvollziehbar, dass Du es so verstehst, denn genau anders herum könnte man es als "Abgeben-Mama" verstehen. Dass sie nämlich so egoistisch sind, auch einmal an sich zu denken, sich nicht genug um ihr Kind kümmern, das Kind nicht genug des vielbeschworenen "Urvertrauens" mit auf den Weg bekommt etc. etc.

Ich verstehe es nur deshalb nicht so (oder nehme es mir zumindest nicht so zu Herzen ;) ), weil ich für mich weiß, dass wir mit unserem "Abgeb-Verhalten" richtig liegen und es - für unser Schnecki (ganz wichtig) - das Richtige ist. Sie ist ebenso wie Deine Kleine freundlich, fröhlich etc. Sie weint nicht, wenn ich sie in der KiTa abgebe oder mal in den Arm eines anderen, sondern winkt und sagt "Tüs", denn auch sie weiß, dass ihre Mama wieder kommt. ;)

Wie Du siehst, machen wir beide offenbar Alles richtig und das mit so scheinbar unterschiedlichen Wegen. Daher kann ich nur immer und immer wieder wiederholen, dass es grundsätzlich keinen richtigen oder falschen Weg gibt, sondern immer nur eigene Wege und ggf. andere, die jeder für sich finden muss.

Man sollte aber auch und unbedingt die Entscheidungen anderer akzeptieren und sich nicht anmaßen (das ist jetzt allgemein gemeint), denen bei anderem Verhalten ihre Mutterliebe abzuerkennen.

Wenn jemand gern mal ausgehen möchte, spricht auch mit Kind nichts dagegen. Das Kind macht uns zwangsweise (und selbstverständlich gern) zu Eltern, nimmt aber nicht unsere Persönlichkeit. Man kann und darf auch weiterhin seinen ganz persönlichen Spaß haben, ohne dadurch an Elternqualitäten zu verlieren. Wer sich für völlige Abstinenz vom Privatleben entscheidet, mag dies gern tun, aber den anderen ihres lassen.

Zwei Wochen nach der Geburt oder gar mehrere Monate später war mir auch noch nicht danach. Dennoch kann ich das Bedürfnis nach "ganz persönlichem Vergnügen jenseits des Elternseins" grundsätzlich nachvollziehen und mag es daher auch jedem ohne Vorwurf lassen. Ich kann schließlich nur für mein Kind die Entscheidungen treffen und würde andere ganz sicher nur dann kritisieren, wenn damit einem Kind offensichtlicher Schaden zugefügt wird.

Und da es m.E. so wichtig ist, mag ich es noch einmal wiederholen: andere Wege sind nicht zwangsweise falsch, sondern zunächst einmal einfach nur anders ...


Gute Nacht,


AnnHoly

Fliegenpilz

@AnnHoly
Ja, ich gehe emotional an das Thema ran - ich mag Dir zeigen wieso :)

Zitat von: Cosima am 10. November 2009, 09:34:41Jene "Nichtabgeber" sind meist auch jene, die sich nicht vorstellen können, ihr Kind mal alleine im Smalland bei Ikea spielen zu lassen; es bevor es 3 Jahre alt ist in "irgendeine" Fremdbetreuung wie Kinderkrippe etc. zu geben und ähnliches.

Zitat von: jen58 am 12. November 2009, 15:09:15ich bin ein nicht-abgeb-kind und habe mich nicht mal mit 7 jahren alleine zu meiner oma getraut... ich denke kinder müssen so was schon auch gewöhnt werden..

Zitat von: Gianna am 13. November 2009, 10:08:23aber es stimmt narürlich das alle sich damit wohlfühlen. vermutlich kommt es auch auf das verhältnis zwischen muter und tochter an... (bzw mama und oma)

Zitat von: Pinky am 14. November 2009, 13:39:06
An alle 'Gluckenmamis' wovor habt ihr denn genau angst? Dass das Kind weint und die Oma oder wer auch immer nicht weiss, was sie machen sollen?

Was lesen wir hier?
Lauter Vorwürfe, Unterstellungen und Behauptungen!

Fragen wir "Gluckenmamis" (Was für ein Ausdruck alleine schon) die "Abgebermamis" ob sie Angst haben ihr Kind nicht alleine beruhigen zu können oder sich nicht in der Lage fühlen ein Kind auch alleine zu betreuen?
Es wird so dargestellt, als wenn man kein Stück bereit ist ein Kind loszulassen - nur weil man einen Säugling(!!) nicht in fremde Hände geben mag. Das hier der Bereich 0 - 6 Monate ist lasse ich mal außen vor, weil niemand fragt nach wie die Meinung der "Gluckenmamis" bei 1 - 3jährigen Kindern aussieht. Loslassen muss jede von uns noch früh genug, also brauche ich nicht bei einem zwei Wochen alten Säugling anfangen (wenn es nicht sein muss ... Krankheit, absolute Erschöpfung und Arbeit steht außen vor)!
Kinder die bei Mama sind werden niemals alleine auf die Straße gehen - Sie haben nämlich Angst vor alles was atmet ;)

Und dann wird sogar den Müttern hier ein gestörtes Verhältnis zu den eigenen Müttern unterstellt, weil die Oma ja nicht auf das Kind aufpasst - das es oft aber nicht möglich ist, weil die Oma weit weg wohnt, die Oma arbeitet, die Oma vielleicht selbst noch andere Verpflichtungen hat, die Oma vielleicht gesundheitlich eingeschränkt ist ... Alles unteressant :)

Ich habe hier nicht von einer "Gluckenmami" solche Beiträge gelesen. Nein, sehr oft wurde betont, dass jeder seinen eigenen Weg finden muss - mit dem alle Beteiligten am Besten leben können. Aber die "Abgebermamis" fühlen sich dennoch in der besseren Position und bringen einem das was sie selbst erwarten nicht entgegen: Verständnis!

Bradipa

Zitat von: RosaQ am 15. November 2009, 23:21:13

Zitat von: Gianna am 13. November 2009, 10:08:23aber es stimmt narürlich das alle sich damit wohlfühlen. vermutlich kommt es auch auf das verhältnis zwischen muter und tochter an... (bzw mama und oma)


Und dann wird sogar den Müttern hier ein gestörtes Verhältnis zu den eigenen Müttern unterstellt, weil die Oma ja nicht auf das Kind aufpasst - das es oft aber nicht möglich ist, weil die Oma weit weg wohnt, die Oma arbeitet, die Oma vielleicht selbst noch andere Verpflichtungen hat, die Oma vielleicht gesundheitlich eingeschränkt ist ... Alles unteressant :)



man ey man kann sich das auch so zurecht legen wie man will um sich zu verteidigen! ich habe gesagt VERMUTLICH! ausserdem kann man ja immer nru aus eigenen erfahrungen sprchen und ic weiß das jemand das kind nicht zu seiner mutter geben will das das verhältniss nicht so ein inniges ist ...meine güte... und ich habe auch gesagt das das jeder selber wissen muss und sich damit wohlfühlen