Ab wann Reaktion auf "Nein!"

Begonnen von Bumbelbiene, 15. Juli 2011, 16:47:46

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Bumbelbiene

Hallo,

ich habe hier einen kleinen (fast einjährigen) Rabauken, der "Nein!" konsequent ignoriert. Er reagiert einfach nicht darauf. Manchmal (sehr selten) schaut er mich an und schüttelt mit dem Kopf, wenn ich "Nein" sage. Macht aber sofort weiter mit dem, was er nicht soll. Bedeutet das Kopfschütteln auch, dass er versteht, was ich von ihm will?

Normalerweise sage ich erst mal "Nein" und hindere ihn kurz an dem, was er nicht soll (in der Hoffnung, dass er versteht, was ich von ihm will). Das mache ich mehrmals. Wenn er dann immer noch nicht reagiert und einfach weitermacht, dann nehme ich die Sache ganz weg oder trage ihn woanders hin (was meist Geschrei verursacht).

Ich behaupte mal, ich bin auch konsequent, wenn ich "Nein" sage. Ebenso versuche ich, "Nein" nicht zu oft zu verwenden, sondern nur, wenn es mir wirklich wichtig ist, dass er etwas bleibenlässt.

Oft ärgert es mich, wenn er einfach nicht reagiert, weil ich denke, langsam muss er es doch verstehen. Ich erwarte ja nicht, dass er die Sache ganz bleiben lässt und sich mit etwas anderem beschäftigt. Aber er sollte mich doch wenigstens anschauen und zumindest eine Weile mit dem Verbotenen aufhören.

Mein Vater meinte heute, ich soll ihm halt auf die Finger klopfen, dann merke er es schon. Aber das ist für mich keine Option.

Erwarte ich zu viel von einem fast Einjährigen?

Bin gespannt auf eure Antworten.
*07/2010

Bettina

Zu der Frage ob du zu viel erwartest .... JEIN!

Ich persönlich bin kein Freund von NEIN. Es ist ein Neutrum, völlig abstrakt. Es ist ein Wort, das man nicht sehen kann, nicht fühlen kann (es sei denn, man haut auf die Finger  :P). Er schüttelt den Kopf, weil du bestimmt auch den Kopf schüttelst, wenn du Nein sagst. Vielleicht nicht immer, aber oft. So gesehen "versteht" er es, aber es ist trotzdem sehr sehr schwer für ihn den Zusammenhang zu dem, was er tut, aber nicht tun soll herzustellen.

Ich bevorzuge "Finger weg" z.B. wenn sie etwas nicht anfassen sollen. Finger kennen sie, die können sie sehen etc.! Am Anfang die Finger wegnehmen und wenn sie immer wieder dran gehen, vergrößere ich den Abstand immer weiter zu der Sache, die so eine Anziehungskraft hat.

Meiner Erfahrung nach reagieren die Kleinen auf "Finger weg" oder angebotenes Alternativ-Verhalten besser und direkter, auch schneller als auf das Neutrum NEIN.
4+1 x Glück: 02/1998; 09/1998; 07/2006; 09/2008; 08/2011

Ann Kathrin Klaasen:"Ich hatte schon Freunde, da gab´s noch gar kein Facebook." Wolf:Ostfriesen-Feuer

schnakchen

Hallo,
unser Baby hat ab 8,5 Monaten verstanden was "Nein!" bedeutet. Ich sage es in etwas schärferem Tonfall und als einzelnes Wort, halte sie kurz fest (z.B. vor den verbotenen Steckdosen) und sage es nochmal nachdrücklich und nehme sie dann weg. Für Erklärungen wäre unsere Maus noch zu jung, ich schätze sie reagiert vor allem auf den veränderten Tonfall.

Bei uns wirkt es, robbt Louisa wohlgemut auf zu verbotenem Terrain und hört "Nein!", stoppt sie zumindest kurz, schaut zu mir und biegt MANCHMAL sogar vorher ab :)

LG schnakchen

Annalenche

Hallo  :D,

kann zwar noch nicht mitreden, unser "Rabauke" ist jetzt fast 7 Monate alt, aber ich sehe es so wie Bettina, nein ist sooo, nein halt, nicht zb die Stereoanlage anfassen oder herunterwerfen ? Was nein ..?? Ich denke, er weiß dann einfach nicht genau, was gemeint ist bei NEIN, bei FINGER WEG, das ist klar, die Finger weg von der Stereoanlage.....ein vielleicht anschaulicheres Beispiel, Kind läuft richtung STraße, Auto kommt, Mutter ruft NEIN,....Kind denkt (vermutlich)....was denn nein, langsam laufen, schnell laufen, weil ich noch keine Jacke anhabe.....jetzt mal überspitzt vormuliert, hoffentlich versteht mich jemand, ich drücke mich vielleicht manchmal etwas umständlich aus...aber wenn die Mutter STOPP ruft, dann weiß es genau Bescheid, wie auch mit dem FINGER WEG, also wir werden es so versuchen und angewöhnen, ob es klappt....  ;D das wissen wir dann in ca. 5 Monaten  ;D, aber auf die kleinen Fingerchen hauen, das wäre überhaupt keine Alternative und ÜBerlegung für uns !

Alles Gute für Euch  :D !

Bumbelbiene

Vielen Dank für die schnellen Antworten  :D.
Das "Nein" ein abstraktes Wort ist und in verschiedenen Situationen das Unterschiedlichste bedeuten kann, hört sich schlüssig an (und Annalenche, ich verstehe, was du sagen möchtest  ;))

Nur dachte ich, "Nein" als ein Signalwort wäre für so kleine Kinder einfacher zu lernen als verschiedenste situationsabhängige "Anweisungen", wie z.B. Finger weg, Stopp, Nicht den Mund, Nicht beißen, etc. "Nein" sozusagen als "Halt, höre sofort auf mit dem, was du gerade tust".

Ich werde "Finger weg" und das Vergrößern des Abstandes vom Anziehungsobjekt (klingt gut) einfach mal ausprobieren. Möglicherweise versteht er das wirklich eher.

@Schnakchen: Ich sage "Nein" schon in bestimmterem Ton und wenn ich mich ärgere, wird es leider oft auch etwas lauter. Aber auch dann reagiert er noch nicht.
*07/2010

zuz

Huhu,

ich denke, Du erwartest zu viel ;)
Du machst es eigentlich richtig, so wie Du es beschreibst. Und ja, irgendwann wird er Dich verstehen, aber das kann noch dauern. Also hab Geduld, das wird schon! Einfach immer wieder gebetsmühlenartig wiederholen.

Was nicht gut klappt: "Nicht xy machen". Die Kleinen verstehen dann hautptsächlich "xy machen" und tun dann genau das.  :P Deshalb, auch wenn es sich dämlich anhört, immer sagen, was sie nun machen sollen: Wenn sie beißen: Das tut weh, gib mir lieber ein Küsschen. Wenn sie weglaufen: Bleib bei mir. Etc.

Ansonsten versuche ich eher das Gegenteil von scharf sagen: Ich sage es eher beiläufig, um es nicht gerade interessant zu machen. Z.B.: Die CDs kannst Du liegen lassen. Das ist nur der Mülleimer. Usw.
Viele Dinge kann man auch unter Aufsicht erlauben, z.B. den Mülleimer mal mit Mama zusammen von außen anfassen. Oder eine ausrangierte CD zum Spielen geben. Dann wird das eher langweilig, als wenn es dauernd verboten bleibt.

Zum Verständnischaos: Ich denke, die Kleinen lernen so schnell sprechen (bzw. zumindest verstehen), dass man ruhig ein paar verschiedene Begriffe einführen kann. Nach meiner Erfahrung verstehen sie lange gar nichts, also auch kein Nein. Und dann auf einmal platzt der Knoten, und dann können sie sich auch viele verschiedene Begriffe in kurzer Zeit merken. Dafür ist das dann präzise und sie wissen, was genau sie tun oder lassen sollen - und warum.

Ach ja, das mit dem Kopfschütteln von ihm: Super Zeichen. Das bedeutet, er hat Dich schon irgendwie verstanden. Aber umsetzen kann er das noch nicht. Die Steckdose glänzt doch sooo schön! Da MUSS man einfach hinlangen! Er kann es wirklich noch nicht anders und braucht Dich, damit Du ihn dort wegnimmst. Und dann möglichst ablenkst. Genau das machst Du ja, also einfach weiter so :)

Bettina

Mit "nicht" kommst du auch nicht weiter  ;D. Wie zuz schon schreibt. Die Kleinen haben diese Negierung noch nicht drauf. Kennst du das Beispiel, wenn du jemandem sagst "Denk NICHT an einen rosa Elefanten!" Du kannst fast sicher sein, dass derjenige alles versucht, aber sich immer wieder ein rosa Elefant in die Gedanken schleicht. Genauso wie Schilder "Nicht den Rasen betreten!" weniger wirkungsvoll sind wie "Bitte auf den Wegen bleiben!"  ;).

Deshalb hatte ich Alternativverhalten anbieten geschrieben. "So machst du EI, der Hund mag das!" ist besser als "Nicht den Hund beißen!".
4+1 x Glück: 02/1998; 09/1998; 07/2006; 09/2008; 08/2011

Ann Kathrin Klaasen:"Ich hatte schon Freunde, da gab´s noch gar kein Facebook." Wolf:Ostfriesen-Feuer

lisa81

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#7
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Hubs

Erklärst Du denn auch was zu dem Nein? Wenn ich zum Beispiel irgendwas tue und mir sagt einfach einer
"Nein", dann weiß ich nicht so recht, was er von mir will. Meint er mich? Zu was genau sagt er nein? Zu dem
was ich tue? Zu dem was ich nicht tue? Zu dem was neben mir liegt? ...
Mit einer Erklärung, zu was Du nein sagst, warum Du nicht möchtest, dass er tut, was was er gerade macht,
kann ein fast Einjähriger auf alle Fälle was anfangen.
Hubs mit den beiden Buben *04/2009 *01/2012



How could anyone ever tell you, you were something less than beautiful?
How could anyone ever tell you, you were less than whole?
How could anyone fail to notice, that your loving is a miracle?

Nicole!


Wir hatten das gleiche Problem ca. 4 Wochen früher.
NEIN war zum ignorieren da ;D

Wir sind dann umgestiegen auf STOP für alles was mit Laufen bzw. anhalten zu tun hat und FINGER WEG bzw LASS DAS für alles andere.
Dazu ein etwas lauterer und sehr scharfer Ton: perfekt für Arved und uns.
Natürlich mußte ich ihn zu Beginn trotzdem noch von allem wegnehmen (und das mache ich auch gleich beim ersten Mal), aber heute weiß er gut Bescheid und bei vielen Dingen, die 2Risikogebiet" sind, dreht er sich jetzt zu uns und erwartet unsere Reaktion. Oft reicht jetzt ein entspanntes Nein aus.

Hab Geduld und Nerven S:D
LG, Nicole
kleiner Adler 05/2010
kleiner Rabe 03/2012

Annalenche

Also das wusste ich auch noch nicht bzw. ich habe noch nicht drüber nachgedacht, was zuz erklärte, das werde ich mir gut merken und klingt auch schlüssig, NICHT in die Pfütze geht fordert sicherlich raus ("mal gucken, was passiert wenn doch..mal schaun was Papa/Mama sagt/macht) und "bleib auf dem trockenen Weg" ...("na gut"----Kind wird gar nicht auf die Pfütze gebracht)....ist sicherlich besser, doch ...klingt sehr logisch, das merk ich mir,  ;D und das Beispiel, was Bettina brachte, mit dem rosa Elefanten, 3x kannste raten, an was ich sofort gedacht habe.....GENAU....an den rosa Elefanten...witzig ;D Man lernt immer wieder was dazu....

Bumbelbiene

Danke für die vielen Vorschläge und Anregungen.

@"Nicht xy machen": Ja, das hatte ich schon mal irgendwo gelesen. Heute habe ich den ganzen Tag darauf geachtet und festgestellt, ich bin sehr schnell mit einem "Nein, nicht ..." bei der Hand. Gar nicht immer so einfach, das anders zu formulieren.

@Alternativverhalten anbieten: Danke für die Bsp. zuz und Bettina. Jetzt hab ich das erst verstanden. Ich dachte zuerst einfach nur an Ablenken.

@kontrolliertes Erlauben: Ja, ich lasse ihn in unserer Wohnung viel tun und lassen. Um auf deine Beispiele zu kommen, zuz: Mülleimer lässt sich "kindersicher" verschließen, da darf er ruhig ran und er hat auch eine alte CD zum spielen. Aber (um ein Problembsp. zu nennen) schon seit Monaten sind Pappe und Papier das tollste. Da wird dran rumgesabbert, abgebissen und tatsächlich gegessen (seine Bilderbücher haben alle schon abgeknabberte Ecken  s-:)). Da das sicherlich nicht besonders gesund ist, hab ich schon dafür gesorgt, dass er nicht sehr viele Möglichkeiten hat, irgendwo in Papier ranzukommen (nur weißes Papier und Papiertaschentücher geb ich ihm manchmal). Aber irgendwo findet er immer irgendwas (einmal sogar ein Bibliotheksbuch  :-\).

@Erklärungen: Hubs, ich muss zugeben, ich erkläre nur in ca. 30 % der Fälle, weil ich einfach den Eindruck habe, er versteht es nicht (möglicherweise unterschätze ich ihn). Jedoch zeige ich ihm in der Regel, was ich möchte, indem ich seine Hand zurückhalte oder ihm Verbotenes aus dem Mund nehme.
Aber du hast schon recht, wenn mir jemand etwas einfach nur verbieten würde (zumal etwas, was ich besonders toll finde, wie z.B. den tollen großen Knopf am Computer zu drücken  :-(  ;)), würde mich das auch nicht sonderlich beeindrucken.

@Lisa81: Mal eine Frage. Hast du bei deiner Kleinen den Eindruck, dass sie es nicht versteht oder nicht hören will?

@Nicole!: So ein Verhalten wünschte ich mir auch  :D

Ich werde mich auf jeden Fall bemühen, geduldiger zu sein und hoffen, unser "Versändigungsproblem" bald zu lösen.
*07/2010

lisa81

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#12
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Bumbelbiene

@ Lisa81: Ja, an einen Hörtest hatte ich vor einiger Zeit auch schon mal gedacht, weil er nur sehr sporadisch auf seinen Namen reagiert hat. Mittlerweile funktioniert es (meistens).

Bezüglich der "Tabus" deiner Großen: Mh, möglich wäre es schon, obwohl ich denke, dass es schon einen Unterschied machen sollte, wer dieses "Tabu" ausspricht. Aber vielleicht werden solche "Feinheiten" auch erst später wichtig.
Wir haben kein älteres Geschwister und trotzdem werden Verbote ignoriert. Mein Mann sagt oft, unser Kleiner hätte seinen westfälischen Dickschädel - v.a. wenn er mal wieder durch die halbe Wohnung geht, nur um an die laufende Waschmaschine zu kommen und die tollen blinkenden Knöpfe zu drücken.  ;D

Getriebenes Obst, iiiihhhhh - du hast gewonnen  ;)
*07/2010

lisa81

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#14
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VampireGirl

Meine Tochter hat mit knapp 9 Monaten (denke ich mal) das nein verstanden.

Mir war es sehr wichtig, frühzeitig zu signalisieren, dass es Regeln gibt.

zuz

@Vampire: Musste grad etwas schmunzeln. Wem ist das nicht wichtig? ;) Aber Kinder sind da einfach auch unterschiedlich. Meine Große hat in dem Alter schon reagiert. Mein Kleiner - Pustekuchen. Interessiert ihn einfach nicht. Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass er ein Junge ist, oder der 2., oder einfach motorisch schon so weit, dass er keine Lust hat, zuzuhören - er reagiert jedenfalls nicht auf "nein". Dass man die Kleinen nicht trotzdem einfach Papier essen, in die Steckdose langen und sich mit Kabeln strangulieren lässt, setze ich jetzt hier schon mal voraus  s-:) ;D

@Bumbelbiene: Das mit dem Mülleimer war nur ein Beispiel. Wenn es bei Dir Bücher sind: Gib ihm doch ein ausrangiertes, z.B. ein altes Reclamheft (die haben immerhin keine Farbe), mit dem er hantieren kann. Oder lass ihn unter Deiner Aufsicht einen alten Katalog zerreißen. Papier ist allerdings insofern schwierig, als es noch sehr lange interessant bleibt. Was auch noch geht: Papierstreifen vorschneiden und die Kleinen dann in Schnipsel reißen lassen. Evtl. dann sogar noch aufkleben, z.B. auf ein (von Dir ausgeschnittenes) Motiv. Das geht mit 1 Jahr schon ansatzweise. Am besten mit Tapetenkleister - der gibt keine Flecken, ist nicht teuer und wenn er mal versehentlich gegessen wird, ist er nicht giftig. Und die Kinder können selber den Kleister aufs Papier pinseln (na gut, wohl eher matschen).
Das mit den Bibliotheksbüchern ist ärgerlich. Sowas kenne ich leider auch. Bei uns waren es die Stifte, die immer interessant waren. Sie hatte natürlich eigene, aber viel toller waren Mamas Kulis. Einmal (wirklich nur einmal!) hab ich versehentlich einen irgendwo liegen lassen und sie hat sofort das Büchereibuch damit verziert  :P

Zu nicht verstehen oder nicht hören: Bei meinem habe ich den Eindruck, dass er alles ausblendet, wenn er gerade auf "Mission" ist. Er will dann einfach nicht verstehen. Warum ich das glaube? Weil es Gegenbeispiele gibt. Beispiel: Manchmal dreht er den Kopf zu mir, wenn ich ihn von etwas abhalten will. Klar, dann krabbelt er doch weiter, aber das zeigt mir, dass er es ja gehört - und irgendwie auch verstanden - hat. Außerdem kann er auch "neutrale" Sachen verstehen - wenn er Lust hat. Wenn ich ihn frage, wo die Nase ist, zeigt er sie. Aber wenn er grad keine Lust hat, geht gar nichts. 


Maluga

Das "nein" Spiel kenne ich hier auch. Luca interessiert das überhaupt nicht. Er kratzt und "haut" einem im Moment gern ins Gesicht, egal was ich mache, er findet das lustig. Nein, Hand weg nehmen oder sonst was. Er lacht sich halb tot.
Und, wenn ER was nicht will, dreht er den Kopf einfach weg und ignoriert mich.
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Auch aus den Steinen, die in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen!

Bumbelbiene

@ Lisa81:  ;D Ups, das habe ich dann wohl missverstanden.
Wir haben keinen Garten, aber ich kann mir gut vorstellen, dass mein Kleiner sonst auch die Beete ständig neu arrangieren würde. Was Mama und Papa machen ist nunmal soooo viel interessanter als das olle Babyspielzeug. Und das ist nunmal oft nicht so lustig und süß, wie wenn er mal wieder versucht zu staubsaugen  ;D.

@zuz: Ja, einmal nicht aufgepasst ...  S:D Also wenn ich lese, dass deiner mit 9 Monaten schon auf seine Nase zeigt, wenn man ihn danach fragt, dann ist meiner wohl wirklich sprachlich nicht unbedingt der Schnellste (in dem Alter hatte er das noch lange nicht drauf, das fängt jetzt erst langsam an).

Übrigens danke für die Tipps mit Papier. Ich denke, da werde ich einiges umsetzen (nur ein Buch absichtlich "zerstören" lassen, das krieg ich wohl nicht hin  ;)).

@Maluga: Oh ja, hauen und kratzen ... Seit ein paar Tagen versucht er jetzt "Ei-Ei" zu machen. Kommt zwar oft als Hauen rüber, aber er bemüht sich  ;D.
*07/2010

Glimsy

Hab jetzt hier viele tolle Tipps gelesen, die ich bei uns auch mal umsetzen werde. Das mit dem positiv-formulieren habe ich auch schon öfters gelesen, fand es aber immer recht schwierig umzusetzen. Hier sind aber einige tolle Beispiele, die ich auch mal zuhause anwenden werde...

Jonas reagiert schon länger auf nein - ich sage es in einem anderen Tonfall und meist zieht er dann ein Schnütchen und "jammert" kurz. Meist lässt er dann aber von den Dingen auch ab bzw. geht (zumindest in dem Moment) nicht mehr dran. Momentan ist die Stereoanlage in Gefahr vor ihm  ;D Ist einfach zu interessant mit ihren Knöpfen etc... Steckdosen waren am Anfang, wo er mobil wurde, sehr interessant, hat zum Glück nachgelassen...

LG
Marion

Honey

Ich kann gar nicht mehr so ganz genau sagen, ab wann meine Soehne das "drin" hatten.
Bei meiner Tochter faengt es schon seit einiger Zeit an, dass sie innehaelt, wenn sie "nein nein" hoert und uns entweder erstmal frech angrinst  S:D oder interessiert unsere Gesichtszuege studiert. ;D
~ The Love Inside You Take It With You. Swayze & Family Comes First. Sandler ~
 

~ Wir machen uns die Welt, widdewidde wie sie uns gefällt ~

zuz

@ Nase zeigen: Naja, eigentlich zeigt er nicht auf seine, sondern auf meine. Und er zeigt auch nicht, sondern kneift rein  ;) ;D

@Buch zerstören: Ach wo, die lesen das doch - auf ihre Art ;). Und wenn sie es essen, kann man sagen, dass sie mit 1 Jahr schon klassische Literatur verdaut haben ;) Nein, ich kann es verstehen, wenn Du kein Buch kaputt machen lassen willst. Dann halt nen Katalog.

@Glimsy: Ja, CD-Player ist hier auch grad der Hit. Ist besonders toll, wenn die Große grad ne CD hört und er dann aufdreht  s-:) Steckdosen sind bei uns auch nicht soo interessant. Wobei die ja eh gesichert sind, da gibt es Schlimmeres. Meine Große fand ne Zeitlang immer Zigarettenstummel ganz toll. Man glaubt gar nicht, wie viele da am Boden liegen, selbst noch auf Spielplätzen.     :-(

Brombeere

Also ich glaube schon, dass es sehr unterschiedlich ist, wann Kinder kapieren, dass es Dinge gibt, an die sie nicht dran dürfen, die sie nicht machen dürfen. Wenn ich schon sehe, wie bei den ganz Kleinen manche uuuunbedingt an einen Gegenstand wollen und wollen und sich irre dafür anstrengen, andere zwar probieren, wenn es aber nicht klappt, dann eben nur schauen, dann liegt die Vermutung nicht fern, dass erstere es etwas schwerer haben werden.

Ansonsten, als Erklärung, warum bestimmte Dinge nicht gemacht werden dürfen, hält bei uns meist "das gehört Papa/mir/dem Hund" her. Ist die gleiche ERklärung, die der Hund bekommt wenn er an Babysachen will, insofern find ich das einleuchtend. Alternativ "das tut weh". Aber bei sowas wie Steckdosen gibt es keine Erklärung (die haben gemeinerweise die perfekte Höhe zum hochziehen). Unser Alternativverhalten ist oft "komm mal her" - das versteht sie, und macht es auch oft, manchmal halt verstärkt durch irgendwas Lustiges. Aber ich denke nicht, dass sie schon versteht, dass sie manche Sachen nicht machen darf.

10/2010
07/2012

Bumbelbiene

Also, wie ich das hier so sehe, verstehen die meisten ein "Nein" schon recht bald. Aber ich lese ebenfalls heraus, dass auch anderes früh verstanden wird, wie z.B. "Komm mal her!" bei Brombeere. Das war bei uns bis vor kurzem noch nicht der Fall. Mein Kleiner ist sehr mobil, aber Sprache ... Ich dachte halt nur, weil "Nein" doch recht häufig gebraucht wird zusammen mit einem Wegziehen der Finger (z.B.), dass er das wenigstens begreifen müsste.

Die letzten Tage habe ich probiert, "Nein" nach Möglichkeit durch positve Aufforderungen zu ersetzen und mehr zu erklären. Zudem sehe ich es mittlerweile nicht mehr ganz so verspannt, weil ich mir denke, vielleicht versteht er es tatsächlich noch nicht.
Ich habe den Eindruck (wenn es sich nicht gerade etwas ganz besonders Tolles handelt), dass er sich tatsächlich schneller von einer Sache abbringen lässt.

Und wie Brombeere so schön schreibt, die Kleinen sind in ihrem Temperament sehr verschieden und unserer ist wohl einer, der genau weiß, was er will und sich davon auch nicht so schnell abbringen lässt.
*07/2010

Aureliana

Ich hab jetzt nicht alles gelesen, möchte gern eine etwas lustige Geschichte zum Thema "nein" beitragen. Samuel mopst sich immer meine Laptop-Mouse und schmeißt sie mit Vorliebe auf den Boden, so daß sie in sämtliche Einzelteile zerspringt und ich sie wieder zusammenbauen darf s-:) Jedesmal wenn er sich dem Ding genähert hat, hab ich "nein" gerufen. Das Resultat ist, daß er die Mouse in die Hand nimmt, von allen Seiten betrachet, sehr schön und deutlich "nein" sagt und sie dann zu Boden wirft. Da sag ich nur, die Mama hat eindeutig das Thema verfehlt :P ;D Was eher hilft, ist "ähäh" zusammen mit Kopfschütteln oder auch "das kannst du nicht haben, gehört Mama/Papa, ist heiß, macht aua" etc. Die Erfolgsquote ist eindeutig noch ausbaufähig ;)