Nein, kann man nicht. Der mittlerweile 12-jährige Sohn meines Mannes wohnt derzeit wochenweise abwechselnd bei der Mutter und bei uns, vorher nur bei meinem Mann/ bei uns.
Er ist ein sehr intelligentes Kind, nur nicht besonders fleißig. Das Problem ist ähnlich wie bei Euch: Mama ist zu beschäftigt mit sich selbst, um ihn zu unterstützen.
Nach jahrelangen Gerichtsverfahren gibt es derzeit eine Familienhilfe in beiden Haushalten, um mit der Mutter irgendwie zu erarbeiten, dass er dort seinen Fähigkeiten entsprechend gefördert wird. Und zu Disziplin angehalten.
Aber dem vorausgegangen sind zahlreiche Gespräche erst in einer Beratungsstelle, dann im Jugendamt, ein erstes, von ihr angetrengtes Sorgerechtsverfahren, 1 Jahr Wechselmodell mit Gesprächen in der Beratungsstelle, ein zweites von ihr angestrengtes Gerichtsverfahren, diesmal mit familienpsychologischem Gutachten (in dem u.a. eindeutig steht, dass sie ihn nicht nur nicht fördert, sondern aktiv schadet ) und anschließend wieder Mediation in der Beratungsstelle.
Fazit: selbst beim Nachweis, dass es bei ihr nicht klappt, gibt es fast keine Möglichkeit, sie zur Annahme von Hilfen zu zwingen.
Kann er denn nicht evtl ab dem Schulwechsel bei Euch leben? Wäre das eine Möglichkeit?
Geht Dein Mann mit ihr irgendwo hin, um gemeinsame Erziehungsabsprachen zu treffen? (Beratungsstelle, Jugendamt?) Wäre das evtl möglich? So etwas an ihrem Wohnort zu suchen und das Thema dort anzusprechen und verbindliche Vereinbarungen zu treffen?