Kann-Kinder - wann fällt Entscheidung über Schuleintritt?

Begonnen von Tini, 13. April 2011, 22:48:54

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Tini

@Eumel
Aber es ist doch Irrsinn, dass Kinder, die knappe 3 Wochen vor meiner Tochter geboren sind, zu den normal eingeschulten Kindern zählen, meine Tochter aber als Kann-Kind zählt. Kein Mensch kann mir erzählen, dass die Kinder, die 3 Wochen früher geboren sind, reifer sind als meine Tochter. Also in der Regel, Kinder sind ja eh alle unterschiedlich.

Hätte meine Tochter so ca. ab Oktober Geburtstag, würde ich das schon wieder alles ganz anders sehen. Dann wäre es für mich schon frühzeitiges Einschulen, weil sie ja bei der Einschulung tatsächlich erst 5 wäre.

Ich kann ja nur danach gehen, was ich bei meiner Tochter beobachte. Sie orientiert sich sehr stark an den älteren Kindern und ist Beschützer der ganz kleinen Krippenkinder. Kinder ihrer Altersklasse findet sie gar nicht so interessant. Nun wird sie jetzt im nächsten Jahr zu den älteren Kindern gehören und wenn sie erst mit 7 Jahren eingeschult wird, sehe ich die große Gefahr, dass sie sich furchtbar langweilt.

Ich denk, das große Problem ist, dass es für die sogenannten "KAnn-Kinder" oft keine richtige Förderung gibt. Vielleicht sind sie in der normalen Schule noch überfordert, aber im Kindergarten in diesem letzten Jahr doch eher unterfordert. Ich meine auch, 3 Jahre sind einfach mal genug. Im Vorschuljahr machen die zwar mit den Kindern auch andere Sachen, aber in der Regel sind sie in den normalen Gruppenbetrieb eingebunden. Und das find ich halt etwas blöd.

Aber gut, wir werden sehen, wie es weiterläuft. Noch haben wir ja über ein Jahr so oder so  ;)
She *7/2006
He   *7/2014

deep_blue

@ Holladi

Ich wuerde anmelden und abwarten. Dir steht doch alles offen, so wie ich das lese, oder? Lass sie als Vorschulkind starten ins neue Kindergartenjahr und sehen, zusammen mit den Erzieherinnen, wie sie sich entwickelt! Bei meinem Sohn im Kiga ist auch ein Junge nach einiger Zeit nicht mehr zu den schlauen Fuechsen (die Vorschulgruppe) gegangen, da man sich gegen eine vorzeitige Einschulung entscheiden hatte (er ist allerdings im Dezember geboren, somit relativ gesehen zu Deiner Tochter fast ein halbes Jahr juenger). Eingeschult wird defintiv u.a. ein Junge im September und ein Maedchen im August geboren. Beides hier fuer NRW "Muss-Kinder" aufgrund des Stichtages.
Bei Deiner Tochter handelt es sich doch um einige wenige Tage bei einem Stichtag vom 30.06., ich sehe das ganze ja alles etwas entspannter, wie hier einige wissen. Frage doch einfach mal nach in der Grundschule meinethalben wieviele potentielle "Kann"-Kinder es geben wird und wie gross die Klassen aller Voraussicht nach werden. Gibt es mehrere Kinder, die um den Stichtag herum Geburtstag haben und Du das Gefuehl hast (und dies auch fuer Dich und die Lehrer sinnvoll untermauern kannst), dass Deine Tochter voellig normal entwickelt ist (denn sie ist ja dann schliesslich schon 6 Jahre, wenn sie dann im September eingschult wird), dann koennte ich mir sehr gut vorstellen, dass sie dort mitschwimmt.

In der Klasse meiner Tochter (3. Klasse) sind zwei Maedchen, die eine genau wie Deine 05.07., die andere gar spaeter, damals noch Kann- heute in NRW Muss-Kind, Mitte August geboren sind zusammen mit meiner Tochter, die besten Schuelerinnen der Klasse. Die drei Juengsten sind also die drei besten Schueler der Klasse... das mag eine Ausnahme sein, muss aber nicht. Worauf ich hinaus moechte, es haengt von sovielem ab wie es laufen kann... stimmt das Klassen(alters-geschlechter)gefuege? Wie sind die Lehrer grundsaetzlich dazu eingestellt? Wie steht Deine Tochter zur Schule, hat sie da schon eine realistische Vorstellung von, dass nach dem Kiga etwas anderes kommt? Was sagt der Kinderarzt? Und, und, und...

Liebe Gruesse db

Tini

Danke für Deine Einschätzung, deep_blue!

Ich bin auch froh, dass ich noch relativ kurzfristig entscheiden kann, ob meine Tochter tatsächlich in die Schule gehen wird. Wobei ich bisher gar nie in Frage gestellt habe, dass sie nächstes Jahr geht, ich fand das bisher eigentlich die logische Konsequenz: sie wird 6, da werden Kinder in der Regel eingeschult und sie hat nur 2 Wochen nach dem Stichtag Geburtstag und sie ein ganzes weiteres Jahr länger im Kindergarten lassen hatte ich bisher gar nicht in Betracht gezogen. Dann hab ich hier ein paar Threads dazu gelesen und war doch erstaunt, dass es relativ viele gibt, die später einschulen werden oder würden. Ich dachte bisher immer, wenn ein Kind extrem zurück in der Entwicklung ist, ist das eine Option, aber sonst...... detailliert drüber nachgedacht hab ich bis vor ein paar Tagen da noch nicht wirklich.

Wir haben ja vor den Ferien noch ein Entwicklungsgespräch und ich denke mal, sie wird dann nach den Ferien am Vorschulprogramm teilnehmen. Das werden wir dann mal beobachten. Im Herbst ist Schnuppertag in der Schule, da werden wir dann auch nochmal einiges erfahren und dann warten wir am besten mal ab, wie sich meine Tochter bis zum Winter entwickelt. Sie sagt zwar immer, sie will in die Schule, spielt das mit ihren Puppen auch immer nach, aber dass sie wirklich genau abschätzen kann, wie es in der Schule wirklich ist, glaube ich nicht. Aber dafür ist das Vorschuljahr ja da, dass sie langsam darauf vorbereitet wird. Und da werden wir dann wohl auch merken, ob sie schon reif dafür ist oder nicht.

Ich hab auch eine Grundschullehrerin im Bekanntenkreis, die werde ich auch mal dazu fragen.
She *7/2006
He   *7/2014

Eumel

#28
Ok, sagen wir so: ich denke, auch den Kindern, die 3 Wochen vor dem Stichtag geboren wurden, täte ein zusätzliches Jahr im Kiga ganz gut. Irgendwo ist halt die Grenze und an irgendeinem Zeitpunkt muss die Schulpflicht einsetzen, das ist ganz klar. Aber gerade die jüngeren Kinder haben es in den meisten Fällen doch schwerer in der Schule. Und wenn ich so ein Kind hätte, das zu den jüngsten in der Schule zählen würde und bei dem ich die Wahl habe, ob ich es ein Jahr früher oder später in die Schule schicke, würde eben meine Wahl auf ein Jahr später fallen.  ;)

Bei meiner Tochter haben wir das Pech, dass sie kurz vor dem Stichtag geboren ist. Sie MUSS ein Jahr "früher" in die Schule, ich habe keine Wahl. Wäre sie 5 Wochen später geboren, hätte ich die Wahl und dann würde ich mich für ein Jahr länger im Kiga entscheiden. Aber es geht bei uns eben nicht. Ich finde das schade, kann es aber nicht ändern.

Na ja, ihr habt noch Zeit. Wie gesagt, sprich mal mit eurer zukünftigen Grundschule. Es gibt Schulen und Konzepte, die besser mit jüngeren Kindern zurechtkommen als andere. Horch da mal hinterher.  ;)

Im Zweifelsfall ist mir ein Jahr "Unterforderung" im Kiga lieber als "Überforderung" in der Schule.  :) Wobei ich denke - egal wann das letzte Kiga-Jahr ist, irgendwann kommt im letzten Jahr bei den Kindern immer der Drang, dass sie in die Schule wollen. Das hängt einfach damit zusammen, dass sie neugierig sind auf das, was da kommt. Ähnlich wie die Tatsache, dass die letzten Tage vorm Urlaub immer die längsten sind.  ;)

Ich hab bei dem Thema wohl eine recht krasse Meinung, weil ich in meinem Umfeld nur schlechte Erfahrungen mit der frühen Einschulung mitbekommen habe. Dazu kommt, dass hier auch alle Lehrer und Erzieher, mit denen ich gesprochen habe, von der vorzeitigen Einschulung abraten.

ICH höre immer nur den Satz (von Eltern, Erziehern, Lehrern): "Das zusätzliche Kiga-Jahr hat dem Kind SOOO gut getan."  :) Darum - wenn ich es könnte - würde ich dem Kind diese Möglichkeit geben.  :)

Katja

#29
.

deep_blue

@ Holladi
Es ist praktisch, dass Eumel und ich hier im Thread schreiben zum Thema, weil unterschiedlicher koennen die Auffassungen was dieses Thema angeht einfach nicht sein  ;) So hast Du aber die ganze Bandbreite und kannst einfach nur profitieren.  :)

Was ich persoenlich nicht verstehe ist, dass heute um das Einschulen mit genau 6 Jahren so ein Bohei getrieben wird. Ich meine, die Kinder heute sind doch nachgewiesenermassen weiter entwickelt als ich das zum Beispiel im Jahr 1972 war. Bin geboren am 06.07., hatte nur ein Kindergartenjahr hinter mir, und natuerlich wurde ich im August eingeschult... ich hatte schon damals einige Klassenkameraden (eine Freundin 08.07., zwei Freunde beide im Oktober geboren), die juenger waren als ich. Und nein, keiner von uns ist gestrauchelt...

Warum ist die Angst so gross heute? Es ist doch Angst vor dem Versagen, oder sehe ich das falsch? Man muss doch nicht permanent vom worst case scenario ausgehen... Ich traue meiner Tochter/meinem Sohn so ohne Ende viel zu und sehe mich immer wieder einfach nur bestaetigt.

Sanne73

Meine Tochter ist mit ihrem Geburtstag Ende November ja eindeutig ein Kann-Kind, allerdings "nur" knapp 2 Monate über den Stichtag (NRW). Wir überlegen schon lange, was wir machen sollen, wir werden sie auf jeden Fall als Kann-Kind anmelden, einfach um die Option zu haben. Genauso können wir aber bis zu einem bestimmten Zeitpunkt die Anmeldung wieder zurück nehmen. Soweit der Plan, bis vor 10 Tagen stand es nach meiner Einschätzung noch 30:70 (also eher späte Einschulung mit 6 3/4). Dann kam der Delfin 4-Test im KiGa... Und die Schulleiterin unserer Grundschule (auf die meine Kinder mal gehen werden), war so begeistert von meiner Tochter, dass sie anschließend zur KiGa-Leiterin meinte, sie "müsste" nächstes Jahr schon in die Schule kommen (also mit 5 3/4). Ja, meine Tochter ist sehr fit, wissbegierig, weiß auch jetzt schon eine Menge und ich bin sicher, bis nächsten Sommer wird sie schreiben können. Rechnen kann sie schon jetzt recht gut, im Kopf und ohne die Finger zu benutzen! Nachdem ich dann auch noch mit meinen Eltern gesprochen habe, die deutlich sagten, dass es ein Fehler war, mich selbst damals nicht als Kann-Kind einzuschulen (Ende Oktober geboren, wäre also damals mit Stichtag 30.06. ein deutliches Kann-Kind gewesen), tendieren wir nun also sehr stark dazu, sie nicht nur anzumelden sondern wirklich früher einzuschulen. Ob wir ihr damit einen Gefallen tun werden oder nicht - das werden wir erst in einigen Jahren wissen!
Mäusekind: 11/2006 -  Wenn aus Liebe Leben wird, hat das Glück einen Namen.
Kleiner Muck: 03/2008 -  Ein bisschen Mama, ein bisschen Papa und ganz viel Wunder.

Eumel

#32
Grundsätzlich sehe ich es so, dass es in einer Gruppe immer am einfachsten ist, wenn man quasi in der Mitte der Alterskurve liegt. Gerade bei Kindern bedeutet Älterwerden ja wachsen, selbständiger werden, mehr können, mehr Geduld, mehr Ruhe, mehr Fähigkeiten haben. Durch die Stichtagsregelung gibt es bei einer Kindergruppe immer eine/n Jüngste/n und eine/n Älteste/n. Und da die Weiterentwicklung bei Kindern in jeder Hinsicht in einem Jahr enorm ist, ist es in einer Gruppe von Kindern immer "einfacher", wenn man der Älteste ist als wenn man der Jüngste ist. Mir fällt gerade kein besseres Wort ein, aber als jüngeres Kind hat man es eben meiner Ansicht nach schwerer. Sei es in der Schule, sei es im Sport.

Und das ist mein Hauptgrund fürs spätere einschulen: warum soll ich es dem Kind schwerer machen als es ohnehin schon ist?

Abgesehen davon bin ich jemand, der die Sachen gerne so nimmt, wie sie kommen. Es gibt ja einen regulären Schuleintritt für die jüngeren Kinder. Und das ist EIGENTLICH das nächste Jahr. So sehe ich das zumindest. Wenn ich mein Kind früher einschulen lassen will, dann muss ich irgendwas unternehmen. Ich muss irgendeinen Wisch ausfüllen, muss mich irgendwo anmelden (ich weiß gar nicht, wie das genau geht). Mache ich nichts wird es regulär ein Jahr später eingeschult.

Auch wenn sich das jetzt blöd anhört und der ein oder andere vermutlich die Augen verdreht: ich "pfusche dem Schicksal nicht gerne ins Handwerk". Ich lasse die Dinge so kommen, wie sie EIGENTLICH gedacht sind bei solchen Dingen. Ich weiß nicht, wofür es gut ist. Ich habe nur in meinem Leben festgestellt dass alles, für das ich mich irgendwie besonders "anstrengen" musste oder für das ich irgendetwas besonderes unternehmen musste, damit es eintrifft, nicht gut war. Alles, was ich irgendwie laufen ließ, so wie es gedacht war, das lief auch - und zwar bestens.

Ich weiß nicht, ob man meine Gedanken nachvollziehen kann - so denke ich eben.  ;) Wer mag kann mich jetzt geistig auch in derSchublade "hat-einen-an-der-Waffel" ablegen. Das ist so eine Lebenseinstellung von mir, die ich dann natürlich auch auf das Leben meiner Kinder übertrage, solange ich noch über ihr Leben bestimme.

Dass ich meine Kinder immer so einschulen würde, wie es ganz normal läuft, ist auch ein großes Vertrauen darin, dass der Weg, so wie er vorgegeben ist, schon der richtige sein wird. Mit Un-Vertrauen in die Kinder hat das eigentlich nichts zu tun.  ;)

Wer hätte gedacht, dass eine Diskussion über Kannkinder auch religiös werden kann.  ;D Aber ja, ich glaube, dass es jemanden/etwas gibt, der besser weiß, wie es "richtig" läuft als ich und dass ich darauf vertrauen kann, dass es schon gut gehen wird, wenn ich den Weg so gehe, wie er eben kommt.  ;) Und  - um aufs Thema zurückzukommen - der Weg, so wie er eben kommt, ist in dem Fall eben die spätere Einschulung.  :)

Die Entscheidung, wann man einschult, hat soo viele Konsequenzen: wen lernt das Kind kennen oder nicht, wann ist es mit der Schule fertig, wie sind die Berufschancen in dem Abschlussjahr, was weiß ich. Da misch ich mich mal nicht rein und lasse passieren, was passiert. Wie gesagt - wer weiß wofür es gut ist.  ;) Das ist halt meine Grundeinstellung: nimm es so wie es kommt.  :)

Sorry fürs zutexten und danke fürs Lesen.  ;)

Tini

#33
Ich finde die unterschiedlichen Standpunkte sehr interessant, aber innerlich tendiere ich immer noch zum früheren Einschulen. Zumal ich das bei meiner Tochter auch nicht als "verfrüht" ansehe, da sie Mitte Juli und nicht Mitte Oktober geboren ist (als Beispiel). Für mich ist sie ein Fast-Muss-Kind und ich sehe halt jetzt schon eine gewisse "Unterforderung" im Kindergarten stellenweise. Und auch Unterforderung kann demotivierend wirken. Ich hab Angst, dass sie im letzten Jahr (also wenn ich sie erst mit 7 einschule) nicht mehr gern in den Kindergarten geht und nicht ausgelastet ist. Ich merke das jetzt schon an Tagen, an denen im Kindergarten nicht viel gemacht wird. Da ist sie mittags total zickig und knatschig und unterfordert. Sie will ständig auch geistig gefordert werden, fragt mich mehrmals am Tag, wieviel Uhr es ist, will erklärt haben, welcher Zeiger wo steht und was das bedeutet und so was alles und sie weiss auch jeden Tag, welcher Wochentag ist. Sie fragt mich so vieles, was ich schon kaum beantworten kann und kann ich es nicht beantworten, ist sie knatschig.

Und sie ist jetzt noch 4 und noch über ein Jahr im Kindergarten! Ich kann mir nicht so richtig vorstellen, dass sie noch ein weiteres Jahr dort verbringt.

Ich kann das Argument schon verstehen, dass es blöd ist, die jüngste in der Klasse zu sein. Aber irgendwer ist das immer und es heisst ja nicht zwingend, dass man deshalb hinterher hängt. Es ist auch blöd, die Kleinste zu sein oder die Größte oder - wie bei mir damals der Fall - mit die älteste. Meine damalige beste Freundin in der Grundschule war über ein Jahr jünger als ich und ich glaube, sie war sogar die jüngste und gleichzeitig Klassenbeste! Und das bis zur 4. Klasse. Ich weiss nicht, was aus ihr geworden ist, aber sie ging aufs Gymnasium, dann haben wir den Kontakt verloren.
She *7/2006
He   *7/2014

Solar. E

Ich berichte dann mal, wie es bei mir war und ist :)

Ich bin mit gerade 6 als Kann-Kind eingeschult worden und war IMMER die Jüngste.  :P
Bei mir gabs aber erst auf der weiterführenden Schule in der Mittelstufe (!) Probleme, die ich darauf zurückführe. Naturwissenschaften - kein Problem, aber sobald es an gesellschaftliche Themen wie Politik, Geschichte etc.pp. ging, bin ich ausgestiegen. Und wenn ich dann mitbekommen habe, wie die aus dem Jahrgang unter uns die Themen behandelt haben, schien alles ganz einfach und klar. Die geistige Reife, die für diese Themen erforderlich waren, kam bei mir wohl erst später und ich finde das im Nachhinein schade.
Das vielgepriesene Jahr, das ich dadurch ja gewinnen sollte, hab ich an der Uni wieder drangegeben, was mir später wohl auch nicht passiert wäre.

Meine Tochter, im November geboren, wollte ich ein Jahr früher als geplant in die Vorschule geben. Haben sie nicht gemacht - Gruppe voll  :P und sie hätte dann als Quereinsteigerin später dazustoßen können. Ich hab sie daher regulär einschulen lassen, denn ich hab es als Kind immer gehasst, wenn ich irgendwelche Extrawürste in der Schule gebraten kriegen sollte. Ich bin da ganz bei dir, Eumel - wie es kommen soll, kommt es meist am besten und in diesem Fall ist es bisher so. :)

Mein Sohn, August-Kind,  kam letzten Sommer mit gerade 6 in die erste Klasse - weil die bei uns den Stichtag vom 30.6. auf den 31.8. geschoben haben. Bei ihm läuft es in der Schule zwar gut, aber ihm hätte trotzdem ein weiteres Jahr im Kiga sehr gut getan und diese Tatsache nervt mich dann doch, obwohl ich es eh nicht ändern kann. Nun ja.

Sanne73

@Eumel & solar.e
Ich verstehe Eure Standpunkte. Und irgendwie hab ich ja auch eher in die Richtung tendiert, dass wir es einfach laufen lassen. Zumal die aktuell beste Freundin meiner Tochter im KiGa ein halbes Jahr jünger ist als sie - und damit ganz sicher nicht als Kann-Kind früher eingeschult werden wird (das andere Mädchen ist ähnlich fit wie meine Tochter). Aber ich hab tatsächlich "Schiss", dass meine Tochter sich im KiGa völlig und total langweilen wird, wenn sie erst mit 6 3/4 in die Schule kommt. Soll ich sie noch ein Jahr länger im KiGa halten, obwohl sie schon schreiben kann? Sie wird dann vielleicht in der Schuleingangsphase nur ein Jahr verbringen, also mit 7 3/4 schon in die 3. Klasse kommen - da hab ich dann auch nicht wirklich was gewonnen, weil es nach zwei Jahren wieder aufs Gleiche herauskommt. Da erscheint mir das "kleinere Übel", sie früher einzuschulen und dann alles seinen Gang gehen zu lassen.
Ich selbst war mit meinem Geburtstag Ende Oktober immer eine der Ältesten in der Klasse - und ich fand das richtig doof, im Sport war ich schlecht, weil ich immer als ein Jahr älter galt usw. Ja, aus dieser Sicht fände ich einen Geburtstag zwischen Februar und Mai tatsächlich am besten, weil es dann keine Zweifel gibt, wann das Kind in die Schule kommt usw. (bei meinem Sohn hat es völlig ungeplant ja geklappt...). Das Kind liegt wie Eumel schreibt, dann im Alters-Mittelfeld und das ist wohl wirklich am praktischsten.
Mäusekind: 11/2006 -  Wenn aus Liebe Leben wird, hat das Glück einen Namen.
Kleiner Muck: 03/2008 -  Ein bisschen Mama, ein bisschen Papa und ganz viel Wunder.

Tini

@Sanne
Ja, wenn man das immer so vorplanen könnte, wann ein Kind geboren wird  ;D. Als meine Tochter geboren wurde, dache ich, prima dann können wir immer draussen feiern. IM Bezug auf die Schule denk ich jetzt, wäre doch besser wenn sie im Dezember geboren worden wäre. Aber es hat immer alles seine Vor- und Nachteile.
She *7/2006
He   *7/2014

blondchen

Paul ist 1 tag zu spät geboren  ;D ;D ;D
also ein kannkind.

wir haben ihn angemeldet, auf raten des kindergartens. ich denke die erzieherinnen können am allerbesten einschätzen ob ein kind soweit ist, oder nicht.
ich bin da eigentlich immer noch recht skeptisch, mein mann war da total gegen.
aber dann noch 1 jahr länger in den kindergarten ? dann ginge Paul 5 jahre !
ob das dann so richtig wäre?

manche kinder sind eben mit 5,5 schon fit und andere erst mit 7, das hat nichts mit dem geburtstag an sich zu tun  ;D
Es geht nicht darum, wie schön ein Satz formuliert ist, sondern wie ehrlich er gemeint ist !



Mama von Prinz06 und King89

Flower Eight Revival

Verzeiht bitte mein einmischen, ich wollte nur eine Frage stellen die mir beiml lesen kam: welche folgen befürchtet  ihr, wenn euer Kind sich im Kindergarten langweilt? ich habe in der Klasse meiner Tochter bereits erlebt, dass ein zu früh eingeschulter junge leider zurückgestuft werden musste. Das ist zum Glück gut gegangen, weil Schule und Lehrer dafür gesorgt haben. Aber das ist keine selbstverstaendlichkeit, ich habe auch das Gegenteil erlebt. "meine" Zwillinge, 2 Jungs aus der Nachbarschaft die von mir später Nachhilfe bekommen haben, wurden zu früh eingeschult, mit knapp 6. Ein Zwilling kam gerade so klar, der zweite gar nicht. Folge: ein Kind wurde zurück in die Vorschule geschickt, der Bruder durfte bleiben. Ich muss euch sicher nicht erzählen, wie traurig und letztendlich schlecht sich der junge der zurückgestuft wurde, gefühlt hat. Aparter, bei der erneunten Einschulung war die Sache schon gelaufen, die gesamte Grundschulzeit war er nicht davon zu überzeugen, dass Schule spass machen kann und er nicht dumm ist.  :-[ hm...
Als wir uns wegen unserer sehr aufgeweckten tochter Gedanken gemacht haben, wurde uns seitens unserer Schwiegereltern (schwiegermutter ist sogar Lehrerin, Gymnasium) geraten sie mit 5 3/4 einzuschulen. Sie waere sicher soweit, so ein schlaues Mädchen etc. Pp. Auch im Kindergarten hatte niemand etwas dagegen. Mein Gefühl und längere gespreache mit 2 befreundete grundschullehrerinen haben mich vom Gegenteil überzeugt. Meine Tochter hat Ende Oktober Geburtstag, sie wurde also als muss-Kind mit knapp 7 Jahren eingeschult. Und soll ich euch was sagen? Sie hat sich im letzten kindergartenjahr nicht mehr gelangweilt als in den anderen. Sie brauchte mehr Förderung? Super, dafür sind wir als Eltern da, nicht allein der Kindergarten. Kurse im Museum speziell für Kindergartenkinder gebucht, viele Ausflüge, viel gebastelt, erklärt etc. Es gibt tausend Möglichkeiten. Und nun gehört sie zwar altersmaessig zu den älteren in der Klasse, von der sozialen Entwicklung her ist sie aber einer der jüngsten. Schulisch top, sozial noch ein kleines Maedchen. Ihr hätte die frühere Einschulung definitiv geschadet. 
Macht eure Entscheidung daher nicht nur unbedingt von der geistigen reife der Kinder abhaenging, sondern auch vom Wesen. Das wird oft vollkommen übersehen.


Flower Eight Revival

Wuahaaa, sorry, manche Wörter wurden automatisch (ohne dass ich das bemerkt habe) vom iPad geändert! Ich kann leider nicht scrollen um das zu aendern, ich hoffe, dass der Sinn nachvollziehbar ist. Sowas ärgerliches auch, ständig ändert mir das Teil die Wörter, gross un Kleinschreibung auch...hmpf :P

blondchen

....ist doch mein reden.
nur weil ein kind schon schreibt und rechnet, heisst es noch lange nicht das man besser früh einschult ;)
Es geht nicht darum, wie schön ein Satz formuliert ist, sondern wie ehrlich er gemeint ist !



Mama von Prinz06 und King89

Flower Eight Revival

Nochwas zum pro Kindergarten: ihr wisst schon auch, dass ihr miteingeschult werdet, oder? ;D ich dachte, meine Schulzeit sei zu Ende. Falsch gedacht, jetzt gruebel ich über geometrie nach ( Gott war ich da  schlecht) und über Wechseln beim was weiss ich im rechnen ( 3 erwachsene haben hier kapituliert, wir haben absolut kein Schimmer, was damit gemeint war, Mathe 3.Klasse)  und vokabeln lernen und....Das ist Stress meine lieben, je später, desto besser ;D

Eumel

Langeweile im Kiga ist jetzt für mich kein Argument. Da kann ich doch als Mama prima gegensteuern und meinem Kind Hobbies und Freizeitbeschäftigungen ermöglichen, für die es wahrscheinlich in der Schule gar keine Zeit mehr hat.  ;)

Ich weiß nicht wie das bei euch ist, aber bei uns wird im Kiga soo viel gemacht mit Projekten hier und Förderung da, dass ich gar nicht auf die Idee käme, dass sie sich dort langweilen könnten.  :)

Irgendwann kommt doch bei allen Kindern der Punkt, dass sie sich in der Schule langweilen (spätestens in der Pubertät). Soll man sie dann runternehmen, weil es langweilig ist? Oder kündigt ihr euren Job, weil der auch mal langweilig ist?

Weiß nicht, aber mit dem Argument Langeweile kan ich nicht so was anfangen.  ;)

Ich kann eigentlich keine Vorteile für die frühere Einschulung fürs Kind erkennen? Was hat es davon? Ein Jahr früher arbeiten gehen? Hmmmpf...

Wenn ich ehrlich bin, gibt es für mich ganz persönlich nur ein Argument für eine frühere Einschulung: Hochbegabung.  :)

blondchen

es handelt sich doch hier nur um einen zeitraum von wenigen wochen.

bei monaten würde ich da ganz anders entscheiden.
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Mama von Prinz06 und King89

Meph

Flower:

Ich bin mit 6,11 Jahren eingeschult worden... ich konnte lesen, ich konnte schreiben... ich konnte rechnen... ich hab mich zu tode gelangweilt, bin komplett ausgestiegen, habe verweigert.... und ich habe in allen meinen Schuljahren eines nicht gelernt: zu lernen! Die anderen Kinder waren mir.... zu jung... generell.. ich konnte mit ihnen nichts anfangen.. Ich war zwar nicht DER Aussenseiter, habe mich aber selbst ganz gut an den Rand gebracht.... das ist alles erst aufgeweicht, als die Klassengrenzen nichtmehr so steif waren, also ab der 5.6.7. Klasse...

Das nicht lernen können und jeglicher Motivationsmangel durch unterforderung führte dann in den oberen Klassen dazu, dass ich den Anschluss verlor und gerade in Lernfächern wie Latein kläglich versagte. (Mein Abflugszeugnis vom Gmnasium sah gut aus ^^ einerseits 1er und 2er, eine 3.. eine 4... und andererseits 5er ^^ im Schnitt war es ne 3 ;) )

Aus dem Kiga bin ich im  letzten Jahr übrigens auch rausgenommen worden weil es garnichtmehr ging (Thema langeweile). Ich war kreuzunglücklich und in  der Zeit wurden definitiv die Wurzeln zu meiner Depressionstendenz gelegt.(mich hatte z.b. büchereckenverbot, weil ich den kleinen kindern vorlas und ich das mit 6 ja noich nicht können durfte usw)...


Heute sind ganz sicher andere Zeiten und die Kinder werden auch anders aufgefangen, dennoch steht jetzt schon defiintiv fest, dass Freya als Kannkind eingeschilt wird... die 
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Für Dezentralität und Eigenverantwortung! https://www.youtube.com/watch?v=8zeg_R-PMAw
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Meph

ich musste ma wieder unterbrechen weil mein Bildschirm hüpft  s-:)

Bei Freya ist es ähnlich wie bei Paul: es dreht sich um ganz wenige Tage!

Öhm ja, eigentlich hab ich jetzt schon genug gesagt ^^ das hätte ich wohl auch noch hüpfend geschafft  ;D
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blondchen

genau so sehe ich es auch. diek kinder langweilen sich sicher nicht im kindergarten, auch wenn sie ein jahr länger gehen, aber die leichtigkeit zu lernen, das interesse zum lernen könnte verloren gehen, und genau das wäre echt schade.

warum sollen kinder die spass am lernen haben nicht gehen dürfen?

schwierigkeiten in der schule kann es trotzdem geben................
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Mama von Prinz06 und King89

Tini

Ich kann das auch nur noch mal unterschreiben. Für mich ist es ein großer Unterschied, ob ein Kind im Juli oder Oktober geboren ist. Klar sind Kinder ganz unterschiedlich entwickelt und darauf muss man natürlich auch achten. Aber ich bin der gleichen Überzeugung wie blondchen. Je jünger die Kinder sind, desto besser lernen sie. Und ich finde, das sollte man nutzen.

Ich denke auch, genau wie Meph es beschrieben hat, dass Unterforderung wohl Folgen haben kann. Meine Mutter hat mir das bezüglich meines Bruders ja auch bestätigt und auch bei mir war das der Fall. Wobei es bei mir so war, dass ich schon fast 7,5 Jahre bei der Einschulung war, was an meiner Persönlichkeit lag nicht an dem, was ich konnte. Wäre es danach gegangen, wäre ich wohl schon mit 5 in die Schule gekommen.

Mein Ex meinte vorhin, er hätte es sogar am liebsten gehabt, wenn unsere Tochter dieses Jahr schon in die Schule kommt, wobei ich das jetzt auch für verfrüht halte. Aber es ist schon gut, dass sie jetzt ins Vorschuljahr kommt.

@Eumel
Bei uns im KiGa werden auch einige Sachen angeboten und das ist auch gut so. Und natürlich gibt es auch mal Tage, an denen man sich langweilt. Aber wenn das die Regel wird, ist es eben nicht so gut.

Und ja, ich hatte schonmal einen Job, in dem ich mich fast nur gelangweilt habe. Inzwischen gibt es dafür auch einen Fachbegriff: Bore-Out Syndrom. Ich hatte im Grunde nie was zu tun, saß immer nur rum und wenn dann mal alle 2 Tage jemand mit einem Band kam, auf dem ein simpler 2-Zeiler drauf war, fühlte ich mich überfordert. Ich kam abends völlig fertig vom Nichtstun und Unterforderung nach Hause und mich hat das total demotiviert.

Und ich glaube, ähnlich geht es unterforderten Kindern. Klar kann man auch als Eltern gegensteuern und Programm machen. Aber wenn man alleinerziehend und berufstätig ist, geht das auch nur bedingt.
She *7/2006
He   *7/2014

Meph

Zitat von: Holladi am 17. April 2011, 10:48:39

Und ich glaube, ähnlich geht es unterforderten Kindern. Klar kann man auch als Eltern gegensteuern und Programm machen. Aber wenn man alleinerziehend und berufstätig ist, geht das auch nur bedingt.


Das geht auch als Hausfrau nicht wenn noch andere Kinder da sind.
Freya muss jetzt durchaus auch zurückstecken, weil da eben noch die kleine Schwester ist! Abgesehen davon können wir es uns schlichtweg nicht leisten (fast) täglich Museen zu besuchen, Musikschule, Zoo... alles, wo sie eben wissen aufsaugt... das kostet Geld- und das ist nicht zu unterschätzen! Gerade hier in der Stadt können wir nichtmal schnell raus in den Wald- ohne Auto und/oder Bus schlichtweg nicht machbar...   und wenn ich sehe, was freya JETZT schon für einen Input braucht- graust es mich schon fast vor dem letzten Kindergartenjahr  ;D
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Tini

@Meph
Und Ihr habt ja noch 2 Jahre, oder? Freya ist doch genau ein Jahr jünger als K. - je länger ich drüber nachdenke, desto weniger sehe ich sie noch länger als dieses eine Jahr im KiGa und bin schon sehr froh, dass sie nach den Ferien ins Vorschulprogramm kommt - so wie es im Moment aussieht

Ja, die Kosten sollte man auch nicht außer Acht lassen, das stimmt. Und auch mit dem "tollen" Bildungspaket kommt man da leider nicht sehr weit.

Der einzige Vorteil vom späteren Einschulen wären für mich die Ferienzeiten. Die sind in der Schule ja doch beträchtlich mehr. Aber das Argument ist dann doch nicht so schwerwiegend......
She *7/2006
He   *7/2014