Dezember-Kinder mit 5 einschulen: Erfahrungen?

Begonnen von Mette, 05. Januar 2010, 18:48:52

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Mette

Gibt es hier Eltern, die ihre Dezemberkinder als 5jährige in die Schule gegeben haben? Egal ob regulär oder als Kann-Kinder?

Was habt ihr damit für Erfahrungen gemacht?

Unsere Tochter hätte eigentlich mit fünf in die Schule gemusst, jetzt wurde in Bayern die Regelung wieder rückgängig gemacht (verdammtes Hin und Her!) und sie muss nicht.

Wir überlegen, ob wir sie trotzdem früher schicken.

deep_blue

Schau doch mal in "meinem" Thread und lies ueber die Erfahrungen, die ich mit Fanni machen durfte! Sie kam bereits mit gerade 5 Jahren in die Schule (in USA) und besucht nun hier in Deutschland mit gerade mal 6,5 Jahren die zweite Klasse!

Mette

wo finde ich den denn? Welche Überschrift? Datum?

Melinas Mama - lucky81

hab kein so altes kind, aber mein bruder ist ein novemberkind, und mein anderer bruder ein julikind

der im november geborene ist erst mit 7 in die schule, und es gab keine probleme, er hat das jahr kind sein noch gebraucht

der im juligeborene, wollt unbedingt mit 6 jahren in die schule, aber nachdem er gemerkt hat in der 2. klasse was schule bedeutet, wär er gerne nochmal in den kiga........
glaub ihm hätte es auch gut getan

aufgrund seiner schüchternheit hatte aber die kindergärtnerin bzw. der psychologe der da kam dazu geraten ein jahr zu warten, meiner mama wär es auch lieber gewesen, aber sie hat niklas den willen gelassen weil er sich so drauf freute

im nachhinein wollte er nur zu schule weil sein spielkamerad aus dem kiga eingeschult wurde

(das war nicht vor 20 jahren, ich hab noch ganz kleine junge geschwister)
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Immer im Herzen bei uns: Angel (SSW 8+0 - Februar 2011)

Honey

Mein Grosser ist im Dezember 2005 geboren - ich habe mich noch nicht mit allen Regelungen und Gesetzen vertraut gemacht und wir wissen auch noch nicht, ob wir ihn auf eine deutsche oder amerikanische Schule schicken werden. Aber wenn wir waehlen koennen, wird er erst mit 6 Jahren eingeschult. Er ist ein sehr kluger, aufgeweckter Schatz, aber wenn wir aussuchen koennen, dann warten wir auf jeden Fall bis 6 Jahre.
~ The Love Inside You Take It With You. Swayze & Family Comes First. Sandler ~
 

~ Wir machen uns die Welt, widdewidde wie sie uns gefällt ~

deep_blue

Mette, es ist der einzige Thread, hier bei den 6-10 Jaehrigen, den ich erstellt habe... Wessen Kind ist das Juengste Kind in der Klasse etc.

Idamarie

Aus meiner Erfahrung (ich habe schon einige unterrichtet) würde ich warten. Die so jungen Kinder bekommen früher oder später fast alle Probleme. Meist nicht mal im Leistungsbereich sondern eher im Sozial- bzw. Emotionalbereich. Mit 5,5 Jahren einzuschulen find ich arg früh. Wenn eure Tochter im Kiga unterfordert ist, dann fordert sie halt am Nachmittag. Musik, Fremdsprache, ... Und im Zweifelsfall belastet ne Ehrenrunde mehr als noch ein Jahr mehr im Kiga.
Natürlich gibt es auch Kinder, die keine Probleme habe.
Auf keine Fall solltet ihr euch von der Schule bequatschen lassen. Die haben (leider) im Zweifels nur das Ziel noch ne Klasse mehr einzurichten bzw. die Klassen nicht zu voll werden zu lassen.
Gruß
Idamarie

Tanzmaus

Hallo,

Kim wird im September 6. Wir lassen sie auch noch ein Jahr zu Hause. Sie kann es noch gebrauchen. Sie kann sich noch nicht richtig konzentrieren und Dinge merken. Ich selber merke ja, was Alina jetzt in der 2. Klasse alles machen muss. Sie möchte nicht in den Kiga zurück, sie liebt die Schule und das möchten wir bei Kim auch.
Lia wissen wir noch nicht. Da sie erst Ende Nov. Geburtstag hat, denke ich, das wir da auch noch das Jahr warten. Aber wir müssen erstmal sehen, wie sie sich entwickelt. Haben ja noch paar Jährchen Zeit.
Lieben Gruß
Maren

Mutti81

Hallo,

also meine Tochter is auch mit 5 eingeschult worden. Im september begang die Schule und im Oktober wurde sie dann 6. Sie kommt Super zurecht in der schule. klar merkt man das im Sozialverhalten schon noch, dass sie die jüngste ist, aber es klappt trotzdem. wir haben sie testen lassen auf Schulfähigkeit. Bei uns kamen sogar die Lehrer von der Schule damals in den Kiga und haben die 5jährigen getestet. Ich denke es ist immer ne Sache wie weit das Kind schon entwickelt ist.


Lg

Eumel

Mit frühem Einschulen wäre ich immer sehr vorsichtig...  :-\

Ich kann nur von Kindern aus der Familie und dem Bekanntenkreis sprechen, die verfrüht eingeschult wurden. Es ist in den seltensten Fällen gut gegangen. Ein Großteil der vorzeitig eingeschulten Kinder hat irgendwann im Laufe der Grundschule eine Klasse wiederholt und war somit wieder in seiner ganz "normalen" Klassenstufe.

Auch für die Kinder selber ist es, so wie ich es bei denjenigen Kindern gesehen habe, nicht toll. Sie sind halt einfach die jüngsten in der Klasse und können vieles noch nicht so gut wie die Kinder, die 1 Jahr älter sind. Beim Sport sind sie rein körperlich noch nicht so weit und in der Schule bereitet das Stillsitzen Probleme. Viele kleinere Kinder, und seien sie noch so pfiffig, schaffen das einfach nicht, so lange ruhig zu bleiben. Manche werden dann extreme Klassenclowns und überspielen damit, was sie alles noch nicht können.

Positive Erfahrungen kann ich bei den Kindern, die ich so kenne, nur von einem Mädchen berichten. Die ist inzwischen aber schon erwachsen. Aber selbst sie erzählt, dass sie es blöd fand, immer die Kleinste und Jüngste gewesen zu sein.

Ich würde mir das gut überlegen und viel Rücksprache mit den Erziehern, Lehrern und vielleicht auch dem Kinderarzt halten.

MamaMicha

Bei Samy war das auch so ein hin und her. Erst hab ich sie testen lassen ob sie reif währe dann wurde das bejat und dann wurde das wieder geändert.
Ich denk manchmal auch das sie es gepackt hätte doch mir wurde gesagt das die ersten drei Jahre nicht das Probl. sind sondern es sich dann in der 4. Klasse zeigen würde.

Jetzt sind fast alle ihre Freundinen zurückgestuft worden und gehen dann ab Sept. mit ihr in die Vorschule.
Mein Doc sagte das wir die Kinder so lange Kinder sein lassen sollen wie es nur geht.

Ich hab ja schon zwei Schulkinder (2 und 3 Klasse) und muß sagen RECHT HAT ER ;D

Ramona




Ich würd das nie und nimmer machen....


Das sind noch Kinder die in den Kindergarten bzw in die Vorschule gehören....

Tsia

Hi,

ich würde warten. Und zwar egal wie weit das Kind schon ist. Meine Nichte konnte mit 5 bereits fließend lesen, war auch sonst in der geistigen Entwicklung super weit.
Sie kam mit 5 in die Vorschule und war da zumindest, was das Lernpensum angeht total unterfordert.
Dadurch wurde sie "leider" mitten im Schuljahr in die 1. Klasse versetzt. Sie kann den Schulstoff problemlos schaffen, aber die Sozialkontakte sind nicht ganz so einfach. Sie ist halt immer die Kleine. Sie ist eigentlich ein fröhliches kontaktfrohes Kind, aber was nutzt das, wenn keiner mit ihr zu tun haben will, weil sie halt die KLEINE ist?

Mein Sohn ist auch unterfordert von dem was die Vorschule bietet, aber es ist trotzdem das Beste für ihn. Ich glaube nicht, dass er in der 1. Klasse groß Probleme gehabt hätte mit dem Lernstoff, aber die soziale Entwicklung ist doch noch was ganz anderes.

Eine Studie (hing im Kindergarten aus, leider weiß ich nicht mehr von welchem Institut die war) hat ergeben, dass Kinder die Vorzeitig (also kann Kinder) eingeschult wurden, nicht so oft in ein Gymnasium gekommen sind, wie Kinder die eben noch ein Jahr gewarten hatten.

Lasst die Zwerge so lange Kind sein, ohne Schuldruck ohne schwere Schulranzen, wie möglich.

Gruß Tsia

Fiemetta

Es mag Kinder geben, die das packen. unser Tochter wird im Januar 5 und könnte vermutlich nach der neuen Regelung in NRW auch schon eingeschult werden. Wir werden das auf keinen Fall tun, sie wäre dann die Jüngste in der Klasse, in der fast 2 Jahre ältere Kinder gehen durch die Umstellung, die hier noch läuft.

ich denke aber, es kommt auch immer auf das Kind und die Gesamtsituation an. Wenn die Kinder im Kindergarten aber noch zufrieden sind und nichts vermissen, haben sie sicher was davon das Jahr dort noch mitzunehmen und emotional reifer zu werden. Unser Großer geht in die erste Klasse und war gerade vom Altern eines der Kinder, die noch mit mussten. Die Umstellung ist schon für ihn schwer genug. Wenn unsere Tocher noch fast ein halbes Jahr jünger wäre, kann ich mir nicht vorstellen, wie das gehen soll.

Melinas Mama - lucky81

also meine beiden brüder (einer im juli einer im november geboren)

der eine kam mit 5 in die schule (juli-geborener) und es war echt viel zu früh........

november-geborener kam mit fast 7 in die schule, war optimal
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Immer im Herzen bei uns: Angel (SSW 8+0 - Februar 2011)

deep_blue

#15
Aber ich werfe jetzt einfach mal eine Frage auf. Ich hatte ja nie wirklich den Eindruck, dass Fanni etwas "so besonderes" ist, jedoch nachdem ich nun die entspechenden Threads hier im Forum in den letzten Monaten gelesen habe, stellt sich mir persoenlich eben diese Frage.

Aber die Frage, die ich an Euch, die so vehement gegen das fruehere Einschulen sind, stelle ist folgende: Kann es nicht sein, dass wir unsere Kinder unterschaetzen?

Ich liebe die deutschen Traditionen... ich liebe es wie hier an vielem festgehalten wird was wir als "festhaltenswert" erachten und oft macht es auch Sinn, jedoch habe ich durch meinen Auslandsaufenthalt auch erkannt, dass wir Deutschen dazu neigen, den Zug zu verpassen, eben weil wir doch in vielen Dingen recht unflexibel langsam reagieren und selber Steine in den Weg legen. Ueber alles muss jahrelang diskutiert werden, bevor der Ansatz und dann meist halbherzig durchgesetzt wird. Deshalb kommt es auch zu diesen elendigen und missmutbringenden "Hin- und Herentscheidungen".

Was denkt ihr?

Mette

#16
Ja, deep blue, diese Frage stelle ich mir auch. Vor allem die Vehemenz, mit der die Früheinschulung allgemein abgelehnt wird, erstaunt mich, seit ich mich mit dem Thema befasse.

Unsere Tochter ist ein schlaues Mädchen, jedoch nicht hochbegabt o.ä.. Es hängt nicht mein Lebensglück davon ab, dass sie mit fünf in die Schule kommt, aber vom Gefühl her wären 4 Jahre Kiga für sie einfach zu lang. Das Thema ist für sie ausgereizt. Also ist es doch die logische Folge, dass sie sich der nächsten Herausforderung stellt, und das ist eben die Schule. Dieser Ablauf erscheint mir ganz normal und natürlich.

Nachdem nahezu alle, die ich in dieser Sache um ihre Meinung bitte - andere Eltern, Kindergärtnerin, Lehrerinnen, Kinderärztin - die Einschulung mit fünf generell ablehnen (und zwar ohne meine Tochter zu kennen oder deren persönliche Entwicklung in ihr Urteil einzubeziehen), frage ich mich mittlerweile: Ist die Schule in Deutschland so wahnsinnig schwer? Oder haben wir hierzulande die Tendenz, unsere Kinder in Watte zu packen, sprich: Ihnen rein gar nichts zuzutrauen. Letzteres wäre sicher nicht entwicklungsfördernd.

Warum habe wir solche Angst vor der Schule? Warum können wir sie nicht als etwas positives wahrnehmen, das das Leben unserer Kinder bereichert?

Warum sagt mir meine Kinderärztin "Lassen Sie das Kind möglichst lange Kind sein"? Warum bitte soll die Schule die Kindheit beenden? Wenn wir ihr diese Macht über unsere Kinder zugestehen, dann sind wir doch alle ganz schön doof!

deep_blue

Danke, Mette. Ich dachte schon, ich stuende allein auf weiter Flur mit meiner Meinung.

Und zu Deiner Frage, ob die Schule in Deutschland generell schwer sei... ich sage einfach mal "nein". Was sie zu einer "schweren" Sache werden laesst, sind unterschiedliche Dinge.

Zum einen gibt es unsere - meiner Meinung nach - voellig an der Zukunft vorbei orientierten Bildungspolitik. Fanni geht in eine Klasse mit 30 Kinder, davon sind 19 Jungen. Wuenschenswert und auch sinnvoll, nicht nur fuer die Kinder, sonsern gerade auch fuer die Lehrer, waere ein splitting, doch dieses wird hier zumindest in NRW erst mit 32 (!) Kindern in Erwaegung gezogen. Unfasslich so etwas! Schlimmer noch, mit dem laufenden Schuljahr wurde unsere Schule dazu verdonnert Lehrerstunden abzugeben an Grundschulen, denen die Lehrer aus unterschiedlichsten Gruenden "ausgehen", sei es nun Langzeitkrankheit, Schwangerschaft, Pension. Neueinstellungen oder Vertretungen jenseits dieser Abgabe von Lehrerstunden, voellige Fehlanzeige!
Unsere Schule hatte bisher viele Vorzuege, Foerderklassen waren eingerichtet fuer die Schwachen, jedoch auch fuer Starken eines jeden Jahrgangs... das entfaellt nun zum Teil. Der Direx unterrichtet "kostenfrei" jede Woche zwei Stunden zusaetzlich, damit er diesen lobenswerten Luxus auch weiterhin in der zweiten Klasse anbieten kann. Und trotzdem wird er von der Elternschaft angegangen...

Und damit komme ich zu einem weiteren Punkt, der mir sehr negativ auffaellt seitdem wir aus USA zurueck sind. Kann es sein, dass heutige Teile von Eltern dazu neigen, zu vergessen, dass der Erzeihungsauftrag bei uns liegt und nicht auch noch den Lehrern zugesprochen ist? Eigenengagement? Elterninitiative? Stundenspenden in der Bibliothek? Alles muss hart erkaempft und 150 mal nachgefragt werden.
Stellt Euch vor, der Direx spricht an, dass Teile der Klasse (da meint er tatsaechlich die Jungen!!!!) zuviel schwaetzt und unaufmerksam sind, der Englischlehrer beklagt eine mangelnde Teilnahme am Unterricht, die Kunstlehrerin ist komplett frustriert ueber herumfliegende teure Wassermalfarbkaesten und das ganze Chaos im Klassenraum und faengt fast an zu heulen in meinem Beisein.
Was machen die Eltern auf dem Elternabend... sie geben den schwarzen Peter weiter an den Direktor, dem es in ihren Augen an Authoritaet fehle... er solle haerter durchgreifen. meinetwewgen der ganzen Klasse einen Eintrag geben...

Aeh, Moment... so und wir wohnen in einem Stadtteil der gutverdienenden Mittelschicht, es gibt hier viele Fabrikanten und Unternehmer in Ronsdorf... wir haben keine wirklichen sozielen Brennpunkte, die Familien fahren zwei Autos..., haben Haeuser, lassen sich den Garten machen etc.

Ich mag mir nicht vorstellen wie es anderswo zugeht, obwohl ich diesbezueglich schon diverse Gespraeche mit Schulbeauftragten, Dezernenten gefuehrt habe.

Ich weiss, ich habe weit ausgeholt jetzt... doch ich denke, es gibt soviel worueber wir nachdenken muessen und zwar schnellstens, damit wir europa-weltweit nicht komplett den Anschluss verlieren. Oder wollen wir das?

Fanni darauf angesprochen wie die Schule ist... sagt sie uebrigens...

Zu laut und zu kurz  :)

Tsia

Hi,

ich halte nicht grds. nichts von mit 5 Einschulen, ich halte lediglich nichts davon in das derzeitige System mit 5 einzuschulen. Da der Altersunterschied wirklich einfach zu groß ist.

Ich bin in der glücklichen Lage, dass in meinem Bundesland (meiner Stadt) ein Vorschulsystem existiert. So wurde Marco in gewisser Weise mit 5 Eingeschult. Nur halt noch ohne Hausaufgaben. Er Hat regulären Englisch Unterricht (täglich eine Stunde, zweimal die Woche 2) und er muss diverse Aufgabenblätter brav an seinem Schultisch sitzend erledigen.

Meinetwegen könnte man das auch 1. Klasse nennen. Aber es ist halt zusammen mit gleichaltrigen Kindern, auf die Altersgerecht eingegangen wird.

Wenn das gegeben ist, kein Problem, schickt die Kinder  4 - 5 in die Schule. Würde ich sofort mitmachen.
Da dies jedoch leider nicht der Fall ist, bleibe ich dabei, es besser zu finden, wenn sie nicht zu früh in die Schule kommen.

Der unterschied zwischen einem Marco der 5 Jahre alt war und dem Marco der jetzt 6 ist, ist schon gravierend und das wird nunmal leider nicht berücksichtigt, wenn sie früher eingeschult werden.

Gruß Tsia

Mette

#19
Tsia, das hieße also, die Schule ist, so wie sie gegenwärtig ist, tatsächlich zu schwer für fünfjährige Kinder.

Das ist sehr schade, da für viele dieser Fünfjährigen der KiGa leider zu leicht ist, d.h. es gibt für dieses Alter dann keine passende "Daseinsform".

Ich werde ja ständig konfrontiert mit dem Argument, man solle diese Kinder im vierten Kiga-Jahr eben zuhause stärker fördern, damit könne man den langweiligen KiGa ausgleichen.

Dazu muss ich sagen, dass ich meine Kinder ja zuhause sowieso und immer schon in jeder Hinsicht fördere, die mir zeitlich und kompetenzlich möglich ist. Jedes von ihnen geht zum Sport, zur Musik, lädt Freunde ein, wir lesen Bücher, gehen raus, basteln, backen, machen das ganze bildungsbürgerliche Pipapo. Es kommt eher selten vor, dass wir mal NICHTS vorhaben - wobei das ja auch sehr wichtig wäre.  

Wo soll denn bitteschön in diesem vierten Kindergartenjahr die zusätzliche Zeit herkommen, um einem meiner Kinder jetzt noch gesondert Englisch, Blockflöte etc. zukommen zu lassen.
Als berufstätiger Dreifachmutter sind mir da doch gewisse Grenzen gesetzt. Zumal das Kind an normalen Wochentagen im KiGa ja mehr Zeit verbringt als zuhause, stundenmäßig.

Weil also unser Bildungsystem mein Kind nicht angemessen fördern kann, sondern intelligente Fünfjährige im unterfordernden KiGa zwischenparkt, sollen ersatzweise die Nachmittage zuhause - diese kostbare Familienzeit - in Stress ausarten?

Das kann es doch auch nicht sein!

deep_blue

Mensch, Mette, wo wohnst Du?  ;D

Ich glaube, ich wuerde Dich gernbe kennenlernen.  ;)

Tsia

deutet auf den bereits geschriebenen Beitrag und bittet um richtig lesen und richtig verstehen.
Wenn dies nicht möglich, kein Kommentar.



deep_blue

Tsia, ich denke, Mette ist vielmehr sehr traurig darueber, dass es ein solches Angebot wie es das bei Euch gibt, in ihrer Stadt nun leider nicht angeboten wird. Du bist da wirklich in einer sehr gluecklichen Lage. Darf ich fragen, welche Stadt dies ist?

Mir behagt es nachhaltig nicht besonders, dass Schule ein Landessolo ist und so wenig einheitlich ueber den Bund geregelt wird.

Der Direx sagte gestern zu mir, er sieht wirklich das Problem in der Lehrerschaft... sie ist nicht reif, nicht darauf vorbereitet auf die klugen weiten 5 Jaehrigen, er bejat also ganz klar auch, dass das Manko im System liegt und bedauert dies. Jedoch, wenn dies gar ein Lehrer sagt und so beurteilt, warum wird dies in den entsprechenden Konferenzen nicht themantisiert? Weil wir Eltern zu leise sind!!!

In USA ist es ja ein aehnliches System wie Du es beschreibst. Da heisst ja nur das letzte Jahr vor den Grades "Kindergarten". Dieses Jahr wird jedoch bereits auf dem zukuenftigen Schulcampus absolviert, es gibt Hausaufgaben, es gibt saemtliche Faecher, es gibt Beurteilungen und Besprechungen, es gibt Foerderklassen und Lesegruppen, die dem Level des jeweiligen Schuelers entsprechend sind... und es ist eine Ganztagsschule. Ein harter Gang fuer die zum Teil (wie meine Tochter eben) gerade 5 Jaehrigen! Aber es geht... ganz klar, weil und da gebe ich Dir absolut recht, mehr altersgerecht unterrichtet wird. Nun ist es dort aber eben die regel, die Kinder so frueh in die Schule zu entlassen... und hier in Deutschland eben nicht, daher sieht man sich nicht unter Zugzwang und somit sind diejenigen Kinder ganz klar im Hintertreffen, die vom Wissens- Entwicklungsstand her weiter sind und dies werden immer mehr!) einfach weiter sind als Kindergarten nach deutscher Art!

Meine Tochter waere hier in Deutschland im letzten Jahr des Kindergarten verdorrt wie ein nicht gegossenes Pflaenzchen.

Mette

Zitat von: Tsia am 17. März 2010, 21:20:20
deutet auf den bereits geschriebenen Beitrag und bittet um richtig lesen und richtig verstehen.
Wenn dies nicht möglich, kein Kommentar.




?  

Tsia

Zitat von: Mette am 17. März 2010, 15:24:14
Tsia, das hieße also, die Schule ist, so wie sie gegenwärtig ist, tatsächlich zu schwer für fünfjährige Kinder.

Wenn du gelesen hättest, was ich geschrieben habe, wüsstest du, dass ich das nicht geschrieben habe, sondern es mir lediglich darum ging, dass die Kinder ihrem ALTER entsprechend unterrichtet werden müssen, denn egal wie schlau oder dumm ein Kind ist, es ist mit 5 anders als mit 6.
Meine Nichte ist mit 5 eingeschult worden, sie ist jetzt 7, in der zweiten Klasse und dank sitzenbleibern, sind da auch 11jährige, dieser Altersunterschied ist rein vom Entwicklungsstand (und damit meine ich nicht die Schulfähigkeit) durchaus anders, ich möchte meinem Sohn nicht zumuten sich in der zweiten Klasse mit der Pupertät von Mitschülern rumzuplagen ;-)


@deep blue: Es ist Hamburg. Die Vorschule ist freiwillig zu besuchen, man kann also entweder sein Kind in die Vorschule im Kindergarten geben (da sind das dann mal grade 2-4 Stunden die Woche, je nach Kindergarten) oder eben in die in der Schule.
Weil mein Sohn vom KiGa absolut unterfordert war, habe ich mich für die Vorschule in der Schule entschieden.
Und ich bin sehr froh, dass es in HH möglich ist. Bis vor einem Jahr habe ich geglaubt, das wäre überall so und ich finde es sollte auch so sein.

Gruß Tsia