aufklärung / sexualkunde im sachunterricht

Begonnen von KoenigRaffzahn, 16. September 2015, 22:20:22

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in welcher klasse gibt es sexualkunde bei eurer schule

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nur gucken - nicht abstimmen

scarlet_rose

#75
Du hast den Kindern echt erklärt, dass das Spermium von deinem Baby von einem Freund kam?
Ich glaube das hätte ich jetzt auch seltsam gefunden. Hab ich zwar in meiner Familie auch und Liam weiß das auch, jedoch finde ich, muss eine Lehrerin nicht unbedingt über den Hergang der Zeugung ihres Kindes reden  :-\
Übrigens egal ob homo- oder heterosexuell. Ich wäre eben so irritiert, wenn eine heterosexuelle Lehrkraft über die Zeugung ihres Kindes sprechen würde  :P
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peter

Scarlett
Aber das liegt doch auf der hand wenn die lehrerin schwanger ist aber lesbisch ist und die kids gerade lernen das frauen von männlichen sperma schwanger werden das sie das dann seltsam finden und hinterfragen... Was hätt sie den da sagen sollen wie sie shwanger wurde?

scarlet_rose

Ich erwarte von jedem (!!!) Lehrer, dass er die eigene Sexualität zu 100% aus dem Unterrichtsgeschehen heraus hält. Absolut uneingeschränkt. Egal welche Lebensform er praktiziert.
Es liegt auch bei einem heterosexuellen Lehrer auf der Hand, dass er wohl S*x hat, dennoch wird er mit den Kindern nicht über den Vorgang sprechen, hoffe ich.

Ich würde als Antwort ein schlichtes "es tut mit leid, aber das Thema ist mir zu privat" erwarten, aber niemals, dass ein Lehrer seine Sexualität und die Zeugung seines Kindes zum Thema macht.
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Nellie

Nein, nicht so. ;)
Es ging um das Thema Schwangerschaft (im Sexualunterricht) und wie ein Kind entsteht und eine Schülerin hat geschlussfolgert, dass ich die Spermien, dann ja von meiner Frau bekommen haben muss. Schließlich hätte ich ja keinen Mann. Ein Schüler hat widersprochen und dann intensiv überlegt, woher ich wohl die Spermien haben könnte. Und da ich weder den biologischen Fehlschluss, dass Frauen miteinander Kinder zeugen können stehen lassen wollte noch irgendwelche Theorien über Spermienverkäufer auf Ebay, etc. habe ich in einem Satz erklärt, dass uns ein Mann welche geschenkt hat, damit wir Kinder bekommen können. Die Kinder fanden das echt nett von diesem Mann und das Thema war vom Tisch.
Von mir aus hätte ich das nie angefangen, aber manchmal ist es besser Fragen so zu beantworten als zu viel Raum für Spekulationen zu lassen. ;)
Die Kinder haben den männlichen Kollegen auch gefragt, ob er schon mal Kinder gezeugt hat. Als er ja gesagt hat, wollte ein Schüler wissen, ob es schön war ;) Könnte man jetzt auch so interpretieren, dass er über sein Sexualleben gesprochen hat. Dabei wurde er nur von neugierigen Kindern ausgequetscht ;D

scarlet_rose

Hätte ich, wie oben beschrieben, anders gelöst und wie gesagt, wäre ich als Mutter auch irritiert und ich hoffe, die Lehrer von Liam schaffen es, ihre Sexualität aus dem Unterricht heraus zu halten.


Übrigens scheint es hier nicht Thema zu werden, zumindest wurde beim Elternabend nichts dazu gesagt.
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Nellie

Im Sexualunterricht nicht über Sexualität zu sprechen, ist eine nette Idee.
Funktioniert nur leider nicht immer. Wir haben aber weder Sexpraktiken noch Bechermethode erörtert. Egal in welcher Konstellation. Für die betreffenden Eltern war es nach kurzer Rücksprache völlig ok. Ihre Kinder hatten nur die Wahrheit und die Ebay-Geschichte vermischt ;) Die Probleme gab's an der anderen Schule. Da war ich weder schwanger, noch hab im Sexualunterricht gemacht oder meine Frau auch nur erwähnt.

Was meinst du hätten die Kinder sich zusammen gereimt, wenn ich gesagt hätte, dass ich nicht darüber reden will? Vermutlich, dass es etwas schlimm war. Oder etwas Verbotenes. Oder beides. Dann tabuisiere ich ein Thema ja nur noch mehr. Dann doch lieber eine kindgerechte Wahrheit. Da waren die Eltern und ich uns zum Glück einig.;)

~ Oma Netti ~

Ich finde es überhaupt nicht schlimm und gut gelöst. Für mich wäre das ok, aber für mich sind auch schwule Lehrer ok. Was wer in seiner Freizeit mit wem tut, interessiert mich nicht.  :)

scarlet_rose

 s-:)

Im Sexualkundeunterricht kann man durchaus über Sexualität reden ohne die eigene dabei zum Thema zu machen  s-:)

Ob nan es schön findet, Becher oder sonstwas geht die Kinder nunmal nichts an. Und das lässt sich durchaus heraus halten, wenn man denn will.
Und noch mal, ich hab kein Problem mit der sexuellen Orientierung von irgendwem, das ist mit völlig egal und die hat mit meiner Kritik rein gar nichts zu tun.
Mit geht es um das grundlegende Einbringen intimer Details in den Unterricht.
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~ Oma Netti ~

Ja und was sagt man dann, wenn ein Kind schlussfolgert, dass die Lehrerin von ihrer Frau schwanger wurde? Also das würde ich so im Unterricht nun auch nicht stehen lassen.

peter

Na aber WAS hätte sie den antworten soll? Ernsthaft: darüber red ich nich? Geht euch nix an?
Das hätte wohl echt wilde storys heraufbeschworen...
Solang die lehrkraft nicht ins detail geht ....

scarlet_rose

Ja, man kann durchaus sagen, dass man das hier nicht zum Thema machen möchte.

Ich find es eben schlicht nicht schön und unnötig und wenn man seine eigene Sexualität einbringt,und dann musss man eben auch damit rechnen, dass Reaktionen der Eltern folgen.
Ich bin ja aber auch generell ein Mensch, der sein Privatleben strikt aus dem Berufsleben heraus hält und ich muss nicht jede Frage der Kinder beantworten. Weder meiner Nachhilfeschüler, noch die der Kindergartenkinder.

Übrigens auch ein Grund, warum ich generell Fan von Sexualkunde durch Sexualtherapeuten bin, denn die haben gerade hierfür die richtige Ausbildung und etwas mehr Distanz zum Geschehen.
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~ Oma Netti ~

Das mag ja alles richtig sein, aber wenn sich Kinder im Sexualkundeunterricht fragen, ob eine Frau von einer Frau schwanger werden kann, dann würde ich ehrlich erwarten, dass man den Kindern vermittelt, dass das nicht geht. Dafür haben sie ja Sexualkunde.  ???
Solange man (egal welche Lehrkraft) nicht ins Detail geht, wäre das für mich völlig ok.
Nein von meiner Frau kann ich nicht schwanger werden. Woher kommt dann der Samen, den man braucht. Von einem Mann. Fertig. Wo ist das Problem?

scarlet_rose

Es ist aber doch ein Unterschied, ob sich sage "nein, von Werner Frau kann man nicht schwanger werden" oder ob ich sage "ein für Freund hat mit sein Sperma gegeben"...
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Nellie

#88
Ich glaube ich hab wortwörtlich gesagt:

"Nein, Frauen können nur von Männern schwanger werden" und, weil die Nachfrage kam, woher die Spermien dann kamen "Die hat uns ein Mann geschenkt/gegeben, weil wir gerne Kinder haben wollten und man dafür ja einen Mann braucht".

Also wirklich Minimum. Das netter Freund hab ich nur hier geschrieben. ;) Er ist wirklich ein toller Kerl und das muss man doch mal würdigen ;D
Ich erzähle Fremden im realen Leben nie, wer der Spender war. Aber da hier niemand mich und meinen Freundeskreis kennt, ist es mir quasi "raus gerutscht". ;)

War im ersten Post vielleicht etwas unklar, aber ich dachte nicht, dass das Thema solche Wellen schlägt ;)

scarlet_rose

Ist mir egal, wie du es formuliert haben magst, ich muss es dennoch nicht richtig finden. Auch so kommt es zu Spekulation. Wie geschenkt? Von wem? Usw... Mich wundert es nicht, dass Eltern danach auf sich zu kommen.

Ich würde mir vom Lehrer anderes Verhalten/Grundhaltung wünschen.


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Nellie

Ist mir auch egal, was du denkst. Du hattest ja nachgefragt.
Wie ich geschrieben habe, war es für die Eltern hier völlig ok. ;)

Ich fände es sehr bedauerlich, wenn die Lehrer meiner Kinder solche Themen völlig tabuisieren. Auch wenn mir bewusst ist, dass das der Regelfall ist.

scarlet_rose

Niemand tabuisiert irgendein Thema ansich! Überhaupt nicht.
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Fliegenpilz

#92
Oh doch, scarlet_rose, oh doch.

Stört es dich, dass Nellie als homosexuelle Lehrerin die Frage beantwortet hat wie ein gleichgeschlechtliches Paar Kinder bekommt weil es dabei ja um "ihre" Sexualität geht und wäre es ok gewesen wenn dieselbe Antwort von einem heterosexuellen Lehrer so beantwortet worden wäre, weil es ihn/sie ja nicht betrifft? ???

Man kann auch Probleme suchen, die nicht vorhanden sind. Und das Eltern NACHFRAGEN finde ich gut und wichtig, der Unterricht hat die Kinder nachhaltig beschäftigt und ggf zu weiteren Fragen geführt. Nachfragen ist nicht anklagen. Nachgefragt wird um den Kindern zu helfen zu verstehen. Du klagst hier allerdings gerade an.

Honigbluete

Huch, so viel Wirbel um so eine kleine Sache... Ich finde die Erklärung gut, besser jedenfalls als die Option Frau schwängert Frau oder gibts bei Amazon/eBay stehen zu lassen.

Dass die Lehrerin mit der Pfarrerin zusammen ist, hab ich auch durch Dorftratsch mitbekommen, aber nicht explizit unter dem Motto lesbisch, sondern ganz normal unter wer ist mit wem verbunden... Hätte nicht gedacht, dass unser Kleinstädtchen da so cool reagiert.

lotte81

Ich finde bei der Erklärung auch nix dabei...Klar, man hätte sich selber rausnehmen und es dann grundsätzlich erklären können...also nach dem Motto: Wie es bei mir war, sag ich nicht, aber es geht z.b. soundso (Samenspende, Adoption, frühere Beziehungen, Pflege etc. etc.) Aber dann wird weiter spekuliert. Gut, da müsste man mit leben... Klar, auch eine heterosexuelle Lehrkraft könnte ein Kind durch Samenspende haben - aber da wird es dann halt logischer Weise nicht zwingend hinterfragt.... dass Kinder sich bei zwei Frauen fragen: Wie kommt denn nun das Kind in den Bauch? finde ich logisch und würde es je nach einer Beziehung die ich zu einem Menschen habe, vielleicht auch fragen.
.Nehmen wir den Fall eine heterosexuelle Lehrerin hat ein Kind und die Kinder fragen: Hatten sie denn auch schon mal S*ex? Fände ich es auch absolut OK, wenn die Lehrerin  schlicht "ja" sagt... Ist für mich eine legitime Antwort , auch wenn dadurch das Sexualleben der Lehrerin thematisiert wird.
aber so ist es einfach vom Empfinden her unterschiedlich bei diesem Thema ( und vielen anderen)....  Ich finde es nicht schlimm, wenn Lehrer auch mal "echte" Personen sind und sich privat zeigen.... Aber das hätte ich in Nellies Antwort nicht mal interpretiert als Mutter,sondern es nur als Erklärung aufgefasst, wie zwei Frauen an ein Kind kommen (eine Möglichkeit zumindest) .... Und irgendwas muss man ja drauf antworten
03/2006 ♂️
03/2008 ♀️
10/2018 ♀️

mausebause

Meine Große wäre vermutet eine der ersten die da näher nachgefragt hätte und ich finde Nellies Erklärung absolut in Ordnung...besser hätte man es doch dann nicht erklären können...sie wird gefragt wie das bei ihr funktioniert hat und sie hat geantwortet...alles gut.

Man kanns auch übertreiben...

scarlet_rose

Man kanns übertreiben, man kann aber auch einfach mal zugeben, wenn man sich unwohl fühlt, wenn persönlich empfundene Grenzen überschritten werden.
Und für mich ist das an dieser Stelle so, weshalb ich mich damit auch unwohl fühlen würde.

Ich gehöre aber auch zu den Menschen, die sich unwohl fühlen, wenn neben ihnen jemand nackig ist.

Es ist mein empfinden und ich fühle mich da unwohl zu wissen, dass Lehrer ihre Sexualität in den Unterricht thematisch einbinden.

@Christiane:
Ich weiß,dass ich hier negativ urteile, habe ich oben ja auch selbst so geäußert. Aber bei aller "wir sind ja ach so offen"- Gesellschaft ist es einfach oft so, dass auf Wohlbefinden weniger offener Menschen wenig Rücksicht genommen wird, nur um die Offenheit zu zelebrieren.
Ich habe schon erklärt, dass es nicht um homo- oder Heterosexualität geht. Wenn ein Kind z.B. die Lehrerin fragt, wie es sein kann, dass sie ein Kind hat, aber keinen Mann, fände ich die Antwort "One-Night-Stand in der Disko" auch nicht richtig, selbst wenn es einfach nur eine kurze Erklärung ist.
Man braucht einen Mann und eine Frau. Wie es geht wurde erklärt. Wenn also Zwei Frauen ein Baby wollen, brauchen sie dazu einen Mann. Das geht ganz ohne "wie hab ich es gemacht", denn auch dafür gibt es x Wege und nicht nur den von Nellie, somit war die Antwort sehr individuell und eben gar nicht allgemein!
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Fliegenpilz

Und spätestens bei der "um ein Baby zu kriegen bedarf es einen Mann"-Antwort hätten die Kinder nachgefragt wo denn dann der Mann sei von Nellie, immerhin wussten die Kinder ja auch das sie mit einer Frau zusammen lebt ???

Ich habe Verständnis für "weniger offene Menschen", ich verstehe aber nicht wieso du deinen Sohn und seine Klassenkameraden ebenfalls eine Offenheit absprichst. Die Kinder werden unterrichtet, nicht du. Und die Kinder müssen einfach auch noch lernen was für sie akzeptabel ist und was nicht - ich bin mir sicher, dass jedes Kind bei diesem Unterricht (ganz weg von Homosexualität) auch die Freiheit hat das Klassenzimmer zu verlassen, wenn die Comfortzone nicht mehr gesichert ist.

scarlet_rose

Oh, ich glaube die wenigsten Kinder trauen sich den Raum zu verlassen, wenn sie sich unwohl fühlen.
Fragen können immer aufkommen, egal welche Antwort man gibt. Also ist das Argument für mich nicht wirklich klärend. Auch,dass es eben viele Wege gibt zeigt, dass es nicht Ziel sein konnte zu erklären, wie Frau und Frau das macht (denn sie könnte auch anders) usw...
Ich spreche niemandem Offenheit ab, ich habe hier nur geschrieben, wie ich es finde, so etwas zu hören und so etwas in eine Klasse einzubringen.

Es ist schlichtweg nicht die Aufgabe eines Lehrer die eigene Sexualität einzubringen. Das kann man nicht hindiskutieren. Wenn ein Lehrer das will, ok, dann muss er aber auch mit Kritik rechnen, denn es gehört nicht in die Schule.

Und viele Kinder trauen sich nicht zu sagen, wenn sie sich unwohl fühlen, viele ziehen sich sogar eher zurück und ertragen.
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Fliegenpilz

Klar, - aber das ist nicht das Resultat der Schule, wenn sie so reagieren sondern etwas was sie sich an anderer Stelle schon angewöhnt haben.