Angst im Dunkeln

Begonnen von Sonne+Niklas2, 20. November 2009, 10:40:42

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Sonne+Niklas2

Ich würde gern mal wissen, ob das eure Kinder auch haben. Also Niklas hat seit ein paar Monaten richtig Angst im Dunkeln. Es wird immer schlimmer. Er schläft nur bei voller Beleuchtung ein. Ich mach das Licht dann aus, wenn ich ins Bett geh. Sobald er aufwacht, macht er das Licht wieder an!
Ein Nachtlicht reicht leider nicht mehr. Da ist es ihm zu dunkel. Er hat eigentlich ein Hochbett, aber drunter liegt nochmal ne Matraze. Er schläft nur noch unten, also praktisch auf dem Boden, weil er oben Angst hat, dass unten Monster sind. (das ist Kinderlogik  s-:))

ok, das hat sich bald erledigt, weil er ein normales Bett bekommt. Aber das ändert ja nix an der Angst.

Ich kann mir gut vorstellen woher das kommt. Er ist auch ein bisschen klaustrophobisch. Das hab ich ja schon mal erzählt, dass er mal bei nem Freund in einer dunklen Garage eingesperrt war. Keiner weiß wie lange das war und nach seiner Erzählung muss er wirklich Todesangst gehabt haben. Das war ganz, ganz schlimm für ihn, bis sie da befreit waren.

Letztens kam er zu mir und hat gesagt, er will eine Analyse machen lassen. Ich hab gefragt, was denn für eine Analyse? Da hat er gesagt, ne Psychoanalyse, weil er so Angst im Dunkeln hat! (Er hat das von einer CD, Kinderuni, sehr empfehlenswert!)

Soll ich ihm das erfüllen? Soll ich mal zu nem Kinderpsychologen gehen um zu schauen, ob man das so bekämpfen kann? Oder haben das alle Kinder und ist es ne Phase und geht wieder vorbei?




Bettina

Kinderuni-CD hat meiner auch (der Große), aber ich glaube, der hat noch nie richtig zugehört  ;D. Zumindest wollte er noch keine Therapie.

Aber ohne Quatsch, wenn er meint, dass es da draußen in der großen Welt vielleicht jemanden gibt, der ihm mit seinen Ängsten helfen kann, bzw. bei der Bewältigung und er da so offen dafür ist, würde ich die Möglichkeit wenigstens mal in Erwägung ziehen. Es gibt ja Traumatologen und für sein Leben kann es enorm wichtig sein, dass er das aufarbeitet und los wird. Zum einen, wegen des Traumas selbst und zum Anderen dieses "Hilfe annehmen". Ich finde das toll!

Ich würde halt wirklich drauf achten, dass es jemand ist, der Erfahrung mit Traumatherapie bei Kindern hat. Die haben wahrscheinlich sonst härtere Fälle, aber schaden kann es nicht, sich mal mit einem zu besprechen.
4+1 x Glück: 02/1998; 09/1998; 07/2006; 09/2008; 08/2011

Ann Kathrin Klaasen:"Ich hatte schon Freunde, da gab´s noch gar kein Facebook." Wolf:Ostfriesen-Feuer

Sonne+Niklas2

Niklas kann mittlerweile alle Kinderuni-Cds auswendig! Hab ihm letztes Weihnachten da ein Gesamtpaket geschenkt. Außer einer kennt er echt alles. Die eine hört er nicht an, weil sie vom Tod handelt. Und was-ist-was hat er auch schon ganz viele, die kennt er auch auswendig!  ;D

Also ich weiß nicht, Traumatherapie? Der lacht uns doch aus, wenn wir wegen sowas kommen, oder?

Ich muss mal gucken, wo ich da überhaupt einen finde. Da hat man ja ewige Wartezeiten!

Ich denke halt, es belastet ihn schon sehr, sonst würde er selber gar nicht auf so eine Idee kommen!

Sisam

Zitat von: mariposa am 20. November 2009, 16:46:52
Also ich weiß nicht, Traumatherapie? Der lacht uns doch aus, wenn wir wegen sowas kommen, oder?

Ich finde Akis Idee gar nicht so schlecht. Also, ein Therapeut, der seine Klienten auslacht, kann wohl einpacken. Er soll ja nicht beurteilen, ob Niklas Grund zur Angst hat - er hat ja die Angst nun mal, sondern er soll sie ihm nehmen. Vielleicht wäre ja auch eine Verhaltenstherapie angebracht, wo Niklas lernt, seiner Angst zu begegnen...
früher: Sisamlimamzuri, die Unaussprechliche ;D
Wer den Kopf in den Sand steckt, hat schlechte Aussichten ;)

Bettina

Das hast du gut gesagt sisam.....! Schließlich lacht auch kein Therapeut über jemanden, der Angst vor Spinnen hat.
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Sonne+Niklas2

@aki
als Angst vor Spinnen ist ja wohl absolut begründet! Die sind hochgefährlich!  ;) ;D


Also irgendwie kommen auch noch viel mehr Ängste gerade raus. Ich hab keine Ahnung was mit ihm los ist. Gestern musste ich im deutschen Museum 6 Stockwerke bis zum Planetarium hochlaufen, weil er sich absolut geweigert hat den Aufzug zu benutzen! Als wir dann auf der Aussichtsplattform waren, da hat er sich ans Gitter hingestellt und gesagt: Hilfe, da wirds mir schwindlig, ich hab Höhenangst!   Und dann ist er sofort umgedreht.
In die Mine konnten wir auch nicht rein. Wir waren schon ganz unten, da ist er umgedreht und wieder hochgerannt.  :-[

Ich weiß nicht, was gerade mit ihm los ist.  :-\


Bettina

Das hört sich wirklich nicht gut. Kann natürlich alles eine Phase sein oder einfach mal ne Marotte, aber wenn er ab und an klaustrophobisch ist und so ein Vorfall war (mit der Garage) und er jetzt auch bei sowas...ja, im Grunde genommen schon eingeschränkt ist.... was Freizeitvergnügen angeht, dann würde ich definitiv professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Klar kann man mit irgendwelchen Methoden und Methödchen leienhaft rumdoktern und das abtun, aber bei sowas bin ich, im Gegensatz zu Kleinkinder, eher jemand der früher einen Schritt gehen würde, auch wenn er auf den ersten Blick sonderbar aussieht oder unbegründet anmutet.

Spinnen sind übrigends völlig harmlos  S:D!
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Sonne+Niklas2

Aber wie find ich denn da nen guten Therapeuten? Hab einfach mal ins Telefonbuch geguckt und da stehen eh nur 4, die ne entsprechende Ausbildung haben. Und woher weiß ich denn, wer da gut ist? Ich kenn ja auch niemand, den ich da mal fragen könnte.

Muss ich des einfach testen? Wird des von der Krankenkasse eigentlich bezahlt?


@aki
wenn du mal gesehen hast, wie ich auf ne Spinne reagier (ab ner bestimmten Größe) dann ist dir klar, dass die sehr gefährlich sein müssen!  ;D

Bettina

Ich weiß ja nicht, bei welcher KK du bist, aber die AOK hat z.B. einen ärztlichen Beratungsdienst. Da kann man anrufen, schildert um was es geht und die suchen einem Adressen raus, die in der Umgebung sind. Ansonsten wäre meine erste Anlaufstelle der KiA. Du kannst mir ja mal deine Adresse schicken, vielleicht kann ich was im Netz finden, wenn du magst.

Guter Therapeut ist da ne schwierige Frage, weil in aller erster Linie muss dein Sohn mit ihm/ihr gut können. Die Chemie muss stimmen, dann ist das schon die halbe Miete.
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Bubi

Mein großer (8) hat eine zeitlang immer nachts angefangen zu weinen... da sei ein krokodil hinter seinem bett. wo er noch klein war, hat er beim zubettgehen immer erst dahinter geguckt und gefragt ob da der frosch ist. der Frosch beißt ihn immer. Nach dem krokodil, ar auch der Frosch wieder aktuell. ganz komisch. im Moment gehts. er schläft auch im dunkeln ein, ABER seine Tür darf nur angelehnt, nicht zu sein. seine Rolläden müssen unten sein, weil er sonst angst hat vor dem licht ( beim Nachbarn vorm Haus, steht ne Sraßenlaterne, die mein Sohn sieht, zumindest das Licht). wenns stürmt sind die Rolläden aber auch doof, weil die Klappern so fürchterlich.
Ich sag mal ein kleiner schisser aber ne große Klappe ;)
aber was Deinen Sohn angeht...sprich mal mit Eurem KiA, schildere da Problem, und lass auch deinen sohn sprechen, das er eine Therapie möchte. Ihr solltet dann eine Überweisung zum kinderpsychologen bekommen. Vielleicht sogar mit einer Empfehlung. ich würds machen.
"Wir Frauen sind Engel, bricht man uns aber die Flügel, fliegen wir trotzdem weiter...auf einem Besen!!!"