uns steht der Wechsel noch bevor, daher eher aus eigener Erfahrung und vom "Hören sagen"

Ich bin gespannt,w ie es hier wird. Wobei ich irgendwie auch bei Sisam bin. Auch wenn es sicher so was wie eine "Vorpubertät" gibt, in der sich körperliche Merkmale langsam ändern, sehe ich hier auch bei manchen Eltern, dass die Pubertät wirklich für alles herhalten muss von 7 Jahre bis 17 Jahre

Auch für Dinge, die eher von außen oder anderen inneren Änderungen her kommen. Das Blöde ist, dass man dadurch eine recht simple Ausrede hat und den Rest aus dem Blick verliert. Was natürlich nicht heisst, dass Pubertät nicht auch eine Erklärung sein könnte.
Die Leistungen hätten mich jetzt auch interessiert. Wie waren sie vor dem Wechseln, wie sind sie jetzt? KANN er lernen? Also habt ihr in der Grundschule schon gelernt/ hat er Lernstrategien, lernen sie in der SChule zu lernen? Das ist oft ein wirkliches Problem. Und ja, es kann sein, dass er das nicht kann,w ie er ja sagt. Dann ist nicht der Unterrichtsinhalt,sondern das eigenverantwortliche Arbeiten das Problem. Hier gibt es das mittlerweile an einigen weiterführenden SChulen aus dem Grund sogar als Fach "Eigenverantwortliches Arbeiten"...
Mir ging es so: Ich musste in der Grundschule nicht lernen und habe passable Leistungen erbracht. Ich habe also keinerlei Lernstrategien parat gehabt und das hat mir am Gymnasium das Genick gebrochen.... Selbst die Dinge, die ich in der Grundschule super konnte, waren immer weniger parat, weil die Lücken immer größer wurden.... Ich konnte z.b, schon früh seitenlange Gedichte auswendig lernen, aber ich wusste nicht wie ich das mache/ gemacht habe..... einfach, weil es "so" ging..... Vokabln dagegen blieben nicht einfach so hängen, somit hätte ich da eine Strategie gebraucht (Karteikarten z.b.), aber ich kannte sie nicht und meine Eltern haben eben auch zunächst keine Notwendigkeit gesehen, weil es im 5. Schuljahr noch irgendwie lief (im 6. auch und dann ging es steil bergab

) ...und nach 2 oder 3 Jahren, wenn die Noten richtig im Keller sind, ist es quasi unmöglich alle Lücken noch mal abzufangen.
Die Frage an ihn wäre für mich also: Was kannst du nicht? Hast du wirkliche Probleme mit dem Inhalt? Kommst du mit der Art des Lernens am Gymnasium nicht klar? Oder weiss du einfach nicht, wie du die Dinge, die man selber machen muss, überhaupt leisten kannst...oder evtl. alles auf einmal.
Du sagst, er muss Zeit aufbringen, dann klappt es. Das ist ja vollkommen normal, leider

Kann er es evtl. nicht alleine? Was wäre denn, wenn du mit ihm gemeinsam schaust, wie es besser klappen kann und ihr jeden Tag einen überschaubaren Zeitraum zusammen lernt (sagen wir 20min)? Oder hat er tatsächliche Lücken und braucht Nachhilfe(kann ja von euch sein)? Ich kannte z.b. viele Dinge gar nicht, die andere aus den Grundschulen mitgebracht haben. Wir hatten eine sehr, sehr alte Grundschullehrerin, an der wohl vorbei gegangen ist, dass man nicht mehr "Tunwörter" und "Wiewörter" sagt

Somit war ich echt verzweifelt, weil ich nicht wusste, was ein Verb, Nomen, Adjektiv oder Adverb oder "konjugieren" etc ist..... Fragen war mir aber zu doof, weil alle anderen es wusste. Somit waren diese Probleme schon mal in Deutsch, Englisch und Latein richtig blöde.....
Das Problem bei mir war, dass es wirklich eine Spirale wurde. Misserfolg demotiviert (mich zumindest! Nach der dritten 4 oder 5 vergeht einem echt die Lust)...Erfolg dagegen motiviert, weil man sieht, dass Engagement was bringt. Ich hatte also Misserfolg, dadurch immer weniger Lust am Lernen - dann noch das Problem, dass ich auch gar nicht so richtig wusste, wie man lernt..... Meine kleinen Lücken aus der 5. Klasse wurden immer Größer und durch die Masse bin ich irgendwann auch nicht mehr gern (und oft

) in die Schule, wodurch dann alle Leistungen schlecht wurden und nach der 8. Klasse musste ich abgehen....Ab der 7. Klasse hatte ich in allen Hauptfächern (Mathe, Deutsch, Englisch, Latein) Nachhilfe, aber ich glaube, da war es zu spät und das Aufholen der Lücken kaum mehr möglich, weil ja immer noch wieder Neues dazu kam.
Für mich war das Abgehen nach der 8. Klasse eine Erlösung. Ich kam an die Hauptschule und habe dort endlich gute Leistungen erbracht und Erfolg gehabt. Das hat mich angespornt auch selber noch mehr zu tun, ich konnte ins zehnte Schuljahr und dann wieder ans gymnasium in die 11
Was ich sagen will ist natürlich nicht, dass ein Schulwechsel immer die beste Lösung ist. Sondern,d ass man wirklich frühzeitig forschen sollte, wo die echten Lücken und Schwierigkeiten liegen und diese dann gezielt beheben. Bald sind Sommerferien. Die sind sicher auch in erster Linie zum Erholen da, aber falls er kleinere Lücken hat (vielleicht schona us der Grundschulzeit) wäre da die Möglichkeit dran zu arbeiten, mit wenig Aufwand pro Tag.Mit jedem Schuljahr,w as man wartet, wird das Schwieriger.
Ach so, was hier allerdings auch gesagt wird ist, dass beim Wechsel auf das Gymnasium für die meisten Kinder ein Notensturz durchaus normal ist. Bis zu zwei Noten kann es in der ersten Phase sein. Und auch hier sind die 5. und 6 Klasse Orientierungsstufe. Das ist ja so, damit die Kinder sich erst mal einfinden können, ohne Angst vor sitzenbleiben zu haben, aber auch, um zu schauen, ob die Schulart wirklich die richtige ist oder, ob eine Realschule/ GEsamtschule vielleicht doch der erst Mal bessere Weg ist...
Was mir ein wenig zu denken gibt an deinem ersten Beitrag (vielleicht verstehe ich es aber auch falsch), dass er sich nicht nur in der Schule verschlechtert, sondern auch von seinen Freunden zurückzieht? Wie ist er denn sonst so? Wirkt er sehr niedergeschlagen und zurückgezogen? Kommst du noch an ihr "ran", spricht er mit dir? Könnte er auch andere Schwierigkeiten haben,als nur Probleme mit dem Schulstoff und das ist dann eben ein Symptom? Mobbing war hier damals am Gymnasium auch leider ein riesiges Thema, was meine Lernmotivation nicht gesteigert hat .... unsere Stufe schrumpfte von ca. 75 Kindern in der 5. Klasse auf höchstens 40- 50 bis zum Abi - und bei vielen Abgängern war Mobbing ein Problem...
In der Regel ist es ja eher so, pubertätsbedingt, dass die SChulleistungen leiden, weil die Freunde WICHTIGER werden...Wenn sich ein Kind komplett zurückzieht, kann das durchaus auch ein anderes Alarmzeichen sein, wobei ich nun nicht spekulieren möchte und du dein Kind da am besten kennst und einschätzen kannst, ob er schon immer so war oder auch eine Wesensveränderung durchmacht.
Es kann natürlich auch sein, dass er sich zurückzieht, weil sich alle entwickeln und verändern und er mit diesen Freunden nicht mehr so klarkommt..... Oder er ist einfach insgesamt überfordert und dadurch "müde".