8. Klasse - Schulstart 2014

Begonnen von Katja, 28. Juni 2016, 20:01:29

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Fliegenpilz

@Binchen2007
Darf ich dich fragen? Ich frage einfach - und wenn du nicht magst, dann antworte nicht, ja?
Ich interessiere mich wirklich sehr dafür, ich mag es gerne verstehen (und bisher ist es mir LIEDER!!! nicht gelungen) und ich werde es auch nicht werten - in keiner Form!!

Dieser Abschnitt zum Beispiel
"ich fuehle mich wohler wenn wir vor Mathe oder Deutsch nochmals die Unterlagen durchsehen"
< Wieso fühlst du dich dann wohler? Muss nicht das Schulkind sich wohl fühlen mit dem was es weiß bzw. nicht weiß? Und wieso schaut IHR es dann durch? Würde es nicht reichen, wenn du dein Kind bittest sich die Unterlagen noch einmal anzuschauen um sicher zu gehen, dass er den Stoff beherrscht bzw. um noch Zeit zu haben für Rückfragen an dich?

Ja, dieses nebenher bzw. generell über Schule sprechen verstehe ich. Das fände ich eher komisch, wenn es nicht so laufen würde - sprich "Was macht ihr gerade in Umweltkunde [...] aha? und was genau habt ihr dazu besprochen? [...] oh, das ist aber interessant, gefällt dir das Thema? Müsst ihr dazu etwas mitbringen? [...]"
Und Gedichte lernen sie hier eigentlich immer in der Schule, das wird dann Zuhause nur vertieft bzw. "Mama, ich muss dir das mal aufsagen ..." und bevor ich reagieren könnte, kenne ich das Gedicht schon, weil sie es im Eiltempo runterleiern um wieder weg zu können.

Bzgl. der Hausaufgaben: Ich schaue ins Tagebuch (sollen wir Eltern bzgl. Elternbriefe bzw. kurze Nachrichten ...) und sehe dann auch direkt was bzw. ob sie etwas aufhaben. Das erledigen aber beide eigenständig. Klappt zu 98% gut. Die anderen 2% sind dann wie heute früh, dass nach dem Müsli essen einem Kind noch einfällt, dass sie Satzteile ausschneiden und in richtiger bzw. unterschiedlicher Reihenfolge aufkleben muss/soll. Aber wie du schon sagst: Das ist ihre Verantwortung, daran halte ich mich nicht auf.

Unsere Kleine sagte gestern "Ich muss bis Donnerstag einen neuen Leim haben, sonst muss ich Strafarbeit machen", sprich: Sie wurde schon einmal ermahnt wegen dem fehlenden Leim, aber ich kann auch nicht mehr machen als immer wieder zu betonen, dass sie mir Bescheid sagen sollen wenn etwas leer oder weg ist, wir haben genug Ersatz hier und es ist ein Griff in den Schrank. Ich werde aber nicht täglich oder wöchentlich alles kontrollieren, denn ich weiß ja auch nicht was ggf. statt im Ranzen im Schulfach oder unter dem Pult liegt.
Sie überlegt im Übrigen noch ob sie den Leim einpackt der seit gestern nun auf ihrem Platz auf dem Esstisch liegt. Denn die Strafarbeit wäre eine Seite abschreiben (benotet) statt eine fiktive Stadt (benotet) zu basteln. Sie schreibt lieber (und schneller) als zu basteln.
Soll ich mich da einmischen?

Und nein, ich habe in meinem ersten Beitrag nicht DICH angesprochen sondern es war eine Frage in den großen weiten Raum!

Fliegenpilz

Oh, noch ein Beitrag von dir ... Schön!

Bzgl. der Benachteiligung denke ich dann, dass unsere Kinder ggf. (später) auf etwas verzichten müssen nur weil ich mich nicht gewillt sehe ihre Hausaufgaben zu machen oder Lernmaterialien vorzubereiten.
Fakt ist nämlich, dass diese Kinder nicht zum Training könnten wenn die Eltern in der Zeit nicht dies oder jenes für sie machen würden - oder am Abend noch mehr Zeit dran hängen dürfen zum Lernen, weil sie ja auch noch alles vorbereiten müssen.

Bei uns müssten sie dann wohl das Training sausen lasse bzgl. ab einem gewissen Alter bestimmen wir Eltern ja sowieso nicht mehr über die Priorität und sie würden ggf. das ein oder andere Mal ohne Lernen oder Hausaufgaben zur Schule gehen, weil eventuell das Turnen (wenn es bis dahin überhaupt noch aktuell ist) für sie eine größere Priorität hat als physikalische Berechnungen oder die anstehende Französischklausur.


Nipa

Ich denke dass man diese Frage nicht pauschal beantworten kann.
Natürlich sind Eltern, die ihr Kind pushen um es auf eine bestimmte Note zu bekommen, dass es sich dann durchs Gymnasium hechtet jetzt nicht der Hit. Aber warum die Freundin bis halb 10 gelernt hat kann ja auch ganz andere Gründe haben. Vielleicht hatte das Kind abends noch Angst nicht alles verstanden zu haben. Vielleicht ging es um die Brüche und sie hat nochmal gefragt.

Ich bin bei solchen Dingen einfach ganz bei mir und entscheide was für unsere Familie richtig ist.
Und tue dann das, was in meiner Macht steht um das zu tun.
In unserem Fall war das eben die Entscheidung für eine Schule ohne Noten und Hausaufgaben.
Damit sind wir bisher alle sehr glücklich.

Wenn eines meiner Kinder aber dann auf eine reguläre weiterführende Schule muss, dann werden sie eine Prüfung machen müssen. Und ja, darauf werden wir gemeinsam hinarbeiten, denn sie unvorbereitet hinzuschicken hätte was vom Gang zur Hinrichtung und das tu ich ihnen nicht an.

Von soher: Hängt klar von der Situation ab. Und wenn unterstützen heisst, dass ich ein geliebtes Hobby ermögliche und dafür statt in der Halle zu ratschen eine Zusammenfassung zu schreiben, damit das Kind sich das in diesem Fall leichter aneignen kann, so what.

lisa81

Fliegenpilz, ich glaube, ein wichtiger Punkt ist auch die Schule. Wenn Aufgaben dort einfach nicht kontrolliert werden, muss sich ja irgendjemand drum kümmern. Das Kind  sollte zumindest wissen, dass es Fehler gemacht hat und diese idealerweise auch noch korrigieren.

Ich habe auch mal gesagt, dass Schule die Sache meiner Kinder ist. Aber ich wurde eines besseren belehrt. Es ist schlicht nicht möglich sich rauszuhalten.


Aber ja, es gibt auch die andere Seite und auch hier wurden schon Spielverabredungen abgesagt, weil ein Kind noch lernen sollte. 2./3. Schuljahr und da ging es ziemlich sicher auch nicht ums verstehen sondern um die 1.


Ich unterstütze gerne, wenn es um Verständnis geht. Erledigen tue ich nichts.  Ist es einmalig so viel, dass es nicht zum Hobby passt, kriegt der Lehrer einen Zettel, dass es in der regulären Zeit nicht machbar war.
Kommt es öfter vor, gute Frage.. Ob mein Kind sein Hobby aufgeben/reduzieren müsste weiß ich nicht, aber es müsste sich wohl entscheiden, ob es die Schulform wechselt, sich mit mittelmäßigen Noten zufrieden gibt, das Hobby reduziert oder akzeptiert, dass Schule und Hobby für den ein oder anderen Tag heißt, dass es nichts anderes gibt und auch kein großes Trödeln.

Fliegenpilz

Vielen Dank für all eure Beiträge, die Sichtweisen, Anregungen und Beispiele. Das hilft mir wirklich.

Fairydust

Bei Sachkunde lernt er auch selbstständig. Aber wir gehen dann den Ordner noch einmal gemeinsam durch. Kjell weiß eigentlich nicht, was es bedeutet, für eine Arbeit zu lernen. Er merkt sich alles im Unterricht. Irgendwann wird aber der Punkt kommen, wo es so nicht mehr funktioniert. Wenn wir ihn dann vor der Arbeit abfragen, ist es für uns auch so ein bißchen Kontrolle.
Ich weiß aber auch von anderen, die zusätzlich üben oder den Kindern Aufgaben geben.
Bei Kjell bin ich auch am überlegen, ob er zusätzlich schreiben üben sollte. Da ist er definitiv fürs Gymnasium zu langsam und ich befürchte, dass sich in dem Jahr in der Schule nicht viel ändern wird. Überall gibt es Arbeitsblätter, wo kaum was ausgefüllt werden muß. Flüssiges Schreiben gibt es kaum. Bei Ronjas Lehrerin wurde mehr geschrieben, sie schreibt schneller (hat auch schon in der dritten Klasse schneller geschrieben), trotzdem ist die Geschwindigkeit jetzt ihr Problem

Binchen2007

Ich finde es total toll,wie viele Kinder hier eigenverantwortlich ihre Schulsachen machen
:thumbsup:
Zusammenfassungen die Eltern schreiben,Spieldates die abgesagt werden usw..das kenne ich von meinem Umfeld nicht..
Aber hier gibt es schon die Regel..erst werden die Hausaufgaben gemacht..dann kann man zu den Nachbarskindern gehen..
Ich glaube da gibt es kein Richtig fuer alle..und jede Schule ist nochmals anders..
Wie das ist wenn sie aelter sind und Hobbys und Interessen noicht immer mit der schule zusammen passen..gute Frage..
ich hofffe das meine kinder in ihrer grundschulzeit vieles mitnehmen..und das sie dann das gut meistern können..und aus falschen Entscheidungen lernt man ja auch  s-:)
Also das man vielleicht wenn Schule ist,oder ein wichitger Test geschrieben wird..nicht umbedingt bis Spät feiern geht oder so..dann genügend Schlaf bekommt.. s-:)

@Fliegenpilz ich kann nicht gut zitieren
Aber du hast das ja gemacht..musste schmunzeln..weil es mich etwas an eine MItEOLERIN erinnert,die immer gern geschrieben hat "wir müssen noch Lernen" usw..
Ich habe mir jetzt während dem Kochen und in der zeit während hier Hausis gemacht wurden etwas Gedanken gemacht
Ich weiss nicht ob ich es beantworten kann..das du es nachvollziehen kannst
Ich fühle mich wohler...gegen er muss sich wohl fühlen
Mein Sohn lebt noch sehr in den Moment..darum beneide ich ihn sehr..
er fühlt sich also auch wohl,wenn er am nächsten Tag Deutsch,Mathe oder was auch immer schreibt und er nicht seine Unterlagen durchschaut(richtig üben,lernen usw müssen wir nicht,zum Glück,da reichen die Hausaufgaben)..seine Hausaufgaben muss er machen,das gehört zum tagesablauf dazu..aber eigentlich hat er,wenn er aus der Schule kommt,nur noch gedanken was er dann noch Schönes macht(ob er zu seinem Freund gehen kann,auf den Bolzplatz,die Oma besuchen kann,ob er zum trainig kann....)
Wuerden wir die Unterlagen nicht durchsehen,wuerde er am nächsten Tag dann vielleicht fesstellen das sie ja eine Arbeit schreiben..überrascht..weil es hat für ihn keine priorität ...und dann schreibt er diese eben..
"Ich fühle mich wohler" wenn wir seine Unterlagen durchsehen..ja warum..eine Mischung aus,ihm ein gutes Gefühl mitgeben zu können,gut vorbereitet zu sein,und somit mir auch ...
das er auch alle Unterlagen hat usw...und keine bösen Ueberraschungen in der Arbeit vorfindet..da er eben nun mal leider manchmal nicht alles mitbekommt im Unterricht
also er kann alles rechnen..kein Problem..aber es kann schon sein das er jetzt spontan nichts mit Subtraktion anfangen kann..und solche Sachen stehen im seinem Merkheft..
das muss er nicht "Lernen"..da schauen wir vor der Arbeit halt kurz rein..und dann kann er es am nächsten Tag hoffentlich wieder hervorholen...
Warum fühle ich mich besser..es hat nichts mit mangelndem Vertrauen den Lehrern zu tun..aber bei Noah ist es so das die Hausaufgaben verlangt werden,aber nur stichprobenweisse ueberprüft oder kontrolliert..kann ich aus zeitgründen verstehen..ist aber sehr schade..das Kind hat sich bemüht..und Fehler sollen sich nicht einschleichen..
Ich habe oft(nicht immer) die Zeit es mit ihm durchzusprechen..genauso eben vor den Arbeiten..die Hausaufgaben sind eigentlich dafür da ob der Schulstoff angekommen ist..
ich schaue aber gerne nochmal die Unterlagen mit ihm durch
ein kleiner Teil ist aber vielleicht auch..weil wir neu dazu gekommen sind..Noah vorher ein anderes Unterrichtssystem gewohnt war..Noah musste in den ersten Wochen sich da sehr umgewöhnen und auch neues Lernen..und man hat auch etwas,bestimmt unbegründet,das Gefühl vielleicht besonders beäugt zu werden,es besonders gut machen zu müssen (das Kind,aber auch wir Eltern)..deshalb ich fühle mich wohler
manchereins hatte jetzt 2,5 Jahre sich an die Schule zu gewöhnen..wir haben ja vor einem halben jahr irgendwie wieder "Neu" angefangen

kurzum du hast schon Recht..das Kind lernt,soll sich wohlfühlen
aber ich begleite ihn

und das Schreiben regt doch zum Nachdenken an ..aber fuer unsere Familie passt es ganz gut  :)


Fliegenpilz

Danke für diese sehr ausführliche Antwort, Binchen2007! - und ja, es muss für jede Familie, nein sogar für jedes Kind einzeln, passen. Daher wollte ich es auch gar nie beurteilen sondern einfach nur verstehen.

Mirjam

Ich schreibe hier ja sonst kaum mit, aber ich lese fleißig mit... Und über dieses Thema hab ich mir auch schon öfters Gedanken gemacht...

Ich stelle auch fest, dass es tatsächlich eine individuelle Sache für jedes Kind ist. Und trotzdem glaube ich, dass es auch zum Teil an der Schule, bzw. dem System der Lehrer dort liegt.
Bei Joni (2. Klasse) ist es z.B. so, dass er durchaus konzentriert und ordentlich arbeiten kann, es aber oft trotzdem nicht tut. Nun sollten sie zum Schreibschrift üben immer wieder Sätze abschreiben und er hat es oft nicht geschafft einen Satz abzuschreiben, ohne einen Fehler drin und in sauberer Schrift. Da sagte er aber auch selbst auf Nachfrage, er hätte sich nicht angestrengt und es eben "schnell, schnell" gemacht.
Das Problem ist, dass es in der Schule nicht kontrolliert, bzw. korrigiert wird, bzw. keine Konsequenz folgt (hier gibt es ja auch erst in der 3. Klasse Noten). Zumindest nicht zeitnah und genau, sondern es wird oft einfach geschaut, ob die Kinder es gemacht haben und dann wird ein Haken drunter gesetzt. Somit kommt er damit durch und erlebt keinerlei Konsequenz. Meine Befürchtung ist dann einfach, dass er das verinnerlicht und es sich so angewöhnt. Deshalb muss er mir dann auch seine Hausaufgaben immer mal zeigen und es gab auch schon Fälle, wo er Sachen nochmal abschreiben musste.
Würde das in der Schule kontrolliert und auch eine Konsequenz daraus gezogen, dann sähe ich mich nicht in der Pflicht dazu. Wenn z.B. bei einer unordentlich und schusselig gemachten Hausaufgabe, die Sachen nochmal gemacht werden müssten zu Hause, dann würde er sich das vermutlich schnell abgewöhnen...  ;)
Bei Salomé (3. Klasse), ist es z.B. so, dass sie in Mathe große Probleme hat. Wir sind da dran und arbeiten dran, aber die Hausaufgaben kann sie alleine oft schlicht nicht bewältigen. Von daher bleibt mir gar keine andere Wahl als sie dabei zu unterstützen...

Allerdings sehe ich auch das Problem des System Schule insgesamt. So sind bei Joni 24 Kinder in einer Klasse, bei Salomé 29 (davon ein I-Kind). Und dort sind nie zwei Lehrer in einer Stunde anwesend. Wenn eine Lehrerin da alle Hausaufgaben genau kontrollieren und korrigieren will, müsste sie die Hausaufgaben entweder jeden Tag mit nach Hause nehmen, oder aber die halbe Unterrichtsstunde darauf verwenden...




Fliegenpilz

Das "nochmal alles abschreiben wegen Unordentlichkeit" habe ich im Übrigen auch noch nie verstanden - also welchen Sinn hat es bzw. was bringt diese Konsequenz?

Mirjam

Hmmm... Kein Kind, zumindest trifft das auf meine zu, möchte seine Hausaufgaben zwei Mal machen müssen.
Wenn Joni von vornherein weiß, dass er es evtl. nochmal machen muss, wenn er es einfach nur "schnell schnell" macht und sich keine Mühe gibt, dann bemüht er sich gleich beim ersten Mal schon und macht es gleich vernünftig.  ;)
Und da beziehe ich mich jetzt auf den Fall, dass er es besser kann... Wenn er z.B. generell ein Problem mit ordentlicher Handschrift hätte, wäre das wieder etwas anderes.




Fliegenpilz

Ja, das habe ich verstanden - aber wieso genau ist es für dich wichtig, dass es ordentlich in dem Heft steht?
Da er ja schon das ein oder andere Mal scheinbar abschreiben musste erneut, scheint er ja die Konsequenz deinerseits zu kennen ...

Mirjam

Es ist mir, bzw. uns, deshalb wichtig, weil wir möchten, dass er jetzt lernt Aufgaben, die er hat, ordentlich und vernünftig zu erledigen. Die Hausaufgaben sind da ja nur ein Bereich, das gilt genauso für Aufaben im Haushalt (z.B. den Tisch abräumen), oder für das Aufräumen seines Zimmers. Ich bin davon überzeugt, dass das etwas ist, was er jetzt lernen kann und was ihm sein ganzes Leben lang helfen kann.

Ich z.B. hab als Kind immer sehr viel getrödelt und mich ganz schnell abgelenkt von allen Aufgaben, die ich so hatte... Das hatte aber nie wirklich Konsequenzen. Und das ist ein Punkt, wo ich jetzt noch mit zu kämpfen hab und ich wünschte mir, ich hätte das schon als Kind gelernt...




Fairydust

Kjell hat heute seine Mappe zurück bekommen und sich bei mir beschwert, dass er eine 2 hat. Ich wäre Schuld, weil ich nur seinen Namen und Sachunterricht drauf geschrieben habe. Der Lehrerin fehlte Klasse 3. Er geht an eine Schule mit unter 70Schülern an der ganzen Schule. Ich hab auf alle Mappen nicht die Klasse geschrieben. Die bleiben die ganze Zeit in der Schule und manche Mappen hat er noch von der ersten Klasse. Deshalb schreib ich da keine Klasse mehr drauf. Dafür gab es einen halben Punkt Abzug. Und der fehlt jetzt für die 1. Sowas ist doch albern. Die Note hat zwar keine hohe Wertung, aber ärgerlich.

Mirjam

@ Fairydust: Das ist echt ärgerlich... Und für mich nicht nachvollziehbar, es sei denn, sie hat den Schülern irgendwann eine genaue Beschreibung gegeben, was auf den Mappen vorne drauf zu stehen hat... Und selbst dann ist es echt kleinlich...
Bei Salomé stehen teilweise nichtmal die Fächer drauf, weil ich beim Beschriften noch gar nicht wusste, welches Fach welche Farbe hat, fällt mir gerade so ein...

@ Fliegenpilz: Ist es dir nicht wichtig, dass deine Mädels ihre Hausaufgaben ordentlich erledigen und möglichst fehlerfrei, halt so gut sie können?




Fliegenpilz

#415
@Fairydust
Ja, das ist wirklich albern - wobei es hier zu jedem Schuljahr neu einen Zettel gibt wie die Hefte etc zu beschriften sind. Genaue Vorgaben, sehr penibel unsere Fräuleins


@Mirjam
So wie du es beschreibst? Nein, auf gar keinen Fall!

Ich war auch ein Kind, welches (trotz sehr guter Noten) des öfteren die Hausaufgaben noch einmal und noch einmal abschreiben durfte oder die Unterrichtsmitschriften "ins Reine" bringen sollte - bis es den Ansprüchen meiner Mutter genügte. Es ging da nie um meine Ansprüche, es ging da vor allem um ihre Befindlichkeiten. Ich habe sie in diesen Momenten aus kindlicher Sicht wirklich gehasst - und ich empfand es als sehr demütigend, immerhin hat sie ja darüber bestimmt ob bzw. wo ich Ordnung zu halten habe (und das ging ja über die Schulhefte hinaus) während sie selbst sich ihre "Mülllöcher" genehmigte und entschuldigte.

Zudem sah die Lehrerin immer ganz genau wie die häusliche Situation war - entweder durch die herausgerissenen Seiten oder den großen Strich durch meine erste Aufzeichnung. Das fand ich dann im Nachgang noch ein weiteres Mal als sehr demütigend.
Ob es einen pädagogischen Effekt hatte? Nein! Kann ich für mich nicht unterschreiben.

Hier gibt es Noten für z.B. das Umweltkundeheft, alle anderen Hefte sind "egal". Und selbst beim Umweltkundeheft mische ich mich nicht ein sondern überlasse ihnen das in wie weit sie die Ansprüche der Fräuleins umsetzen. Ich denke, dass sie damit und mit ihren eigenen Vorstellungen genug beschäftigt sind, da brauche ich nicht auch noch meine Meinung zu beigeben.

Ich habe für mich auch nicht den Hang, dass unsere Kinder mit fehlerfreien Hausaufgaben zur Schule gehen. Sie dürfen Fehler machen und ich finde es auch wichtig, dass die Fräuleins diese Fehler sehen - denn nur dann können sie an diesen Stellen bei unseren Kindern ansetzen und ihnen die Unterstützung geben, die sie tatsächlich brauchen. Alles andere ist für mich Augenwischerei und nimmt den Kindern Chancen und Lernerlebnisse.

Auf Richtigkeit wird nur kontrolliert wenn sie mich darum bitten - und selbst dann sage ich nicht "Das ist falsch" sondern weise daraufhin, dass in Satz X ein Fehler vorhanden ist. Entweder sie finden ihn - oder nicht!

Meph

Zitat von: Mirjam am 25. Januar 2017, 21:10:22
Es ist mir, bzw. uns, deshalb wichtig, weil wir möchten, dass er jetzt lernt Aufgaben, die er hat, ordentlich und vernünftig zu erledigen. Die Hausaufgaben sind da ja nur ein Bereich, das gilt genauso für Aufaben im Haushalt (z.B. den Tisch abräumen), oder für das Aufräumen seines Zimmers. Ich bin davon überzeugt, dass das etwas ist, was er jetzt lernen kann und was ihm sein ganzes Leben lang helfen kann.

Ich z.B. hab als Kind immer sehr viel getrödelt und mich ganz schnell abgelenkt von allen Aufgaben, die ich so hatte... Das hatte aber nie wirklich Konsequenzen. Und das ist ein Punkt, wo ich jetzt noch mit zu kämpfen hab und ich wünschte mir, ich hätte das schon als Kind gelernt...

Wow mirjam, mit soviel Druck und Härte hab ich dich ja noch nie erlebt  :-\
Ich achte insofern auf die Ordnung, dass ich mit ihnen durchgehe, was die Lehrer erwarten und dass ich sie drauf hinweise- SIE müssen es mit der Lehrerin ausmachen- nicht ich- SIE müssen zufrieden sein- nicht ich. Und die Konsequenz ist schlichtweg die Note. Wenn sie trödeln ist die Konsequenz, dass ihnen Zeit in der freien Freizeitgestaltung fehlt. Aber Strafen (und ja für mich ist es das auch) und Demütigen (denn sie werden schon versuchen dir gerecht zu werden- und dann wird der versuch noch abgewertet) um meine persönliche Vorstellung durchzusetzen? Das überrascht mich bei Dir jetzt zu tiefst.
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Für Dezentralität und Eigenverantwortung! https://www.youtube.com/watch?v=8zeg_R-PMAw
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Mamba

hui habt ihr viel geschrieben.

Vielleicht kann ich das nur sagen, weil es hier eigentlich von allein läuft.. aber ich habe L. noch nie dazu genötigt irgendetwas für die Schule zu tun.

Ich frage sie vor Arbeiten, ob wir für x oder y lernen sollen, wenn sie das verneint, ok, dann halt nicht. Hausaufgaben hab ich die ersten 2 Jahre nicht kontrolliert... in der dritten haben wir dann mal mit Rücksprache der Lehrerin mal damit angefangen und ich habe mir angewöhnt einmal in den Tonni zu gucken und zu schauen, ob etwas in der Postmappe/Hausaufgabenheft ist.

Heute ist Madame zur Schule und muss ihrer Geigenlehrerin erklären, wieso sie das Stück nicht ordentlich kann. Angebote habe ich es ihr. Mehr sehe ich nicht als meine Aufgabe.

Und so ist es auch mit den Hausaufgaben. Meist macht sie die in der Schule fertig. Wenn das mal nicht so ist und sie macht sie nicht, dann darf sie das ihrer Lehrerin erklären.

Denn müssen, muss man gar nix... im Zweifelsfall muss man nur mit den Konsequenzen leben.

Und Schule ist ihre Sache, nicht meine.


Vielleicht würde ich das aber auch alles anders sehen, wenn ein Kind Schule total doof finden würde und alles boykottieren würde. Fragt mich im Sommer noch einmal, ob ich es bei Jr. anders machen werde  ;)
lg Mamba

tue nichts online, was du nicht auch offline tun würdest




Fairydust

Klar kann man es den Kindern ein Stück weit beibringen, etwas ordentlich zu tun. Aber das ist ein großes Stück Charaktersache.
Bei Ronja hab ich in der ersten Klasse bei den Hausaufgaben geholfen. Da brauchte sie ein bißchen Anleitung, weil sie mit schreiben nach Gehör völlig überfordert war. Seitdem macht sie alles alleine, Kjell von Anfang an. Bei ihm mache ich manchmal Stichproben. Er vergißt manchmal was zu machen. Aber das muß er mit dem Lehrer klären, nicht ich. Ich hab hier auch noch nie diskutiert, wenn irgendwelche Aufgaben nicht gemacht werden wollten. Mein Satz dazu: dann packe alles ein, und erkläre es morgen deinem Lehrer, warum du es nicht gemacht hast. Der rote Faden muß vorhanden sein, da muß man auch drauf achten, dass das Kind in der Richtung bleibt, aber ob der Faden gerade ist oder leichte schlangenlinien hat, muß das Kind entscheiden.


Bei Kjells Mappe gibt es nur eine Anleitung, wie es in der Mappe auszusehen hat, für außen gibt es nichts. Er wird es überleben, aber ich weiß, dass es für ihn ein weiterer Minuspunkt für die Lehrerin ist. Sie ist erst seit diesem Jahr an der Schule und hatte einen nicht so guten Start. Viele Kinder gingen weinend nach Hause. Es hat sich inzwischen auf ein Normalmaß gebessert. Aber solche Kleinigkeiten bleiben in den Köpfen der Kinder.

Fliegenpilz

Zum Thema "Fehler" fiel mir vorhin im Auto noch etwas ein - unsere Große brachte vor wenigen Tagen die Testmappe mit nach Hause und hatte im Test alles richtig (Deutschdiktat), bekam aber jedoch einen halben Punkt abgezogen. Sie hatte beim Datum (für die Ordnung der Testmappe) nicht "19.Januar 2017" geschrieben sondern "19 Januar 2017".

Manche würden dies als kleinlich empfinden, unsere Große jedoch meinte direkt, dass das zweite ja gar kein Datum sei und das es daher gut ist, dass sie dafür Punktabzug hat - jetzt kann sie es sich merken, haha!

lisa81

Fliegenpilz, ich greife mal dieses kleine Beispiel auf.
Meine Tochter guckt sich die Tests nicht an. Maximal die Note, die vergisst sie aber meist auch wieder bis sie zu Hause ist. Korrigieren muss sie nicht. Sie würde das Datum also wieder und wieder falsch schreiben, wenn ich sie nicht darauf hinweisen würde.
Und hier schreiben ja einige, dass es eben ähnlich ist, in der Schule nichts groß kontrolliert wird und dadurch keinerlei Konsequenzen erfolgen.
Das finde ich unfair. Irgendwann kommt der Knall - und der erste sind die Noten in der 3. Klasse. Es gibt ein Sternchen nach dem anderen für gemachte Aufgaben (und auch wenn die Kinder das wissen, sie sehen das Sternchen und halten ihre Aufgaben für gut gelöst), ein paar Kreuze, die keinen interessieren unter den Tests.
Und dann plötzlich die Noten und auf einmal werden aus den Sternchen 4en und 5en.
Auch das interessiert einige Kinder noch nicht und sie können nie ihr Potential ausschöpfen, weil sie schlicht nicht gelernt haben Fehler zu korrigieren.

Ähnlich sehe ich das Beispiel von Miriam. Auch das kann so unterschiedliche Ausprägungen haben. Teilweise kann man ja bei so einem Hingeschmiere Buchstaben gar nicht erkennen. Und auch hier finde ich es unfair, wenn das wochenlang in den Aufgaben "ungeahndet" bleibt und in der Arbeit gibt es für sowas plötzlich Punktabzug.


Und dann kommt so was wie bei Fairydust, da kriegen die Kinder Abzüge, weil die Eltern etwas "falsch" gemacht haben. Erschreckend aber leider ist es so. Wie will man sich da guten Gewissens raushalten?

Fliegenpilz

@lisa81
Unsere Töchter schauen sich ihre Tests auch nicht durch, ich ehrlich gesagt auch nicht. Da geht nur der Blick auf die Punktzahl und anschließend wird überflogen an welcher Stelle die Punkte abgezogen worden sind, sprich: Es wird rote Schrift gesucht.

Wenn die Testmappe wieder mit nach Hause kommt, dann zeige ich die Stelle mal.

Da ist unser Schulsystem halt anders aufgestellt - und das du bzw. ihr es dann für eure Kinder als unfair empfindet kann ich verstehen und auch nachvollziehen. Der große Knall bleibt hier ja aus, hier wird ab der ersten Klasse strikt darauf geachtet und vor allem auch bewertet!

Zum Punktabzug bezogen auf Fairydust: Ja, das ist ärgerlich. Und ja, ich schrieb ja auch, dass ich es albern finde.

lisa81

Das mit Fairydusts Beispiel bezog sich gar nicht auf dich, das war "laut gedacht".
Also generell ging es mir einfach drum, die "andere Seite" nochmal aufzuzeigen, weil das Beispiel grade passte.

Ich merke, dass ich bei dem Thema sehr hilflos bin, weil ich Schule sehr sehr gerne Schule sein lassen würde. Und einerseits regt sich alles drüber auf, dass Eltern sich überall zu sehr einmischen, aber statt dem entgegenzutreten, werden sie auch noch gezwungen mitzumischen. Da läuft irgendwas schief.

Nipa

@Lisa: So wie Du es beschreibst ist es hier an den Regelschulen auch.
Die Eltern sind gezwungen etwas zu tun, denn die Kinder werden mit vielem alleine gelassen und sollen es dann plötzlich können.

In der Klasse meines Sohnes wird leider auch auf einiges nicht so wirklich wert gelegt (ist in anderen Klassen anders, hängt also nicht an der Schulform) und so habe ich ihm letztens ein Arbeitsblatt ausradiert und ihn neu schreiben lassen.
Warum? Weil diverse Leichtigkeits "einfach mal hingerotzt" Fehler drin waren.
Er hat es dann verbessert. Ja, zuerst fand er das nicht so toll.
Aber als er es dann fertig hatte, war er ungemein stolz drauf.

Wir müssen z.B. auch die Wochenpläne unterschreiben. Und wenn da bei einem Drittklässler "Arbeiz Blatt" steht, dann unterschreibe ich das nicht.
Mein Kind ist auch kein Kind, das sich schwertun würde. Er ist einfach bequem. Und wenn er so durchs Leben kommt, dann wird er es versuchen.
Nur weiss ich eben, dass es auf Dauer so nicht funktioniert. Und da sehe ich mich schon in der Verantwortung, dass ich ihm helfe sich später den steinigen Umweg zu ersparen, wenn es mit minimaler Hilfestellung jetzt schon besser wird.

Der Unterschied liegt für mich eben auch darin, ob ein Kind sein bestes gibt und "nur" eine 3 schafft und von den Eltern dann auf den Gymnasiumsschnitt gedrillt wird.
Oder ob ein Kind vom Kopf mit normaler Anstrengung eine 1 oder 2 locker schaffen würde, aber einfach zu faul ist die minimale Anstrengung zu erbringen.

Ersteres würde ich sofort akzeptieren. Letzteres weiss ich aus eigener Erfahrung gibt sich nicht von selbst und

Mirjam

@ Nipa: Sehr gut beschrieben! Das kann ich so unterschreiben!

@ Lisa81: Dein Beispiel mit den Sternchen und den Noten ist sehr treffend...


Ich glaube da hängt tatsächlich viel davon ab, wie man es dem Kind rüber bringt, und wir man es fördert und fordert die Aufgaben ordentlich zu erledigen.
Und ich habe hier nirgens geschrieben, dass ich mit einem Rohrstock neben Joni stehe, während er Hausaufgaben macht und ihm bei jedem Fehler über die Finger haue (überspitzt gesagt).  ;)
Trotzdem sehe ich es als meine Verantwortung, bzw. als unsere als Eltern, ihn da heran zu führen, dass er lernt seine Aufgaben vernünftig zu erledigen. Das heißt nicht, dass ich erwarte, dass sie fehlerfrei sind, oder dass ich sie nur mit fehlerfreien Hausaufgaben zur Schule gehen lasse. Das heißt auch nicht, dass ich mir jeden Tag jede Hausaufgabe von ihm zeigen lasse und sie nach Fehlern durchsuche und das er täglich hier sitzt und sonst wie viele Aufgaben erneut abschreiben muss. Trotzdem hab ich ein Auge drauf...
Bei Joni ist es z.B. so, dass die Mathelehrerin uns bat, wenn wir Hausaufgaben korrigieren, ein Zeichen neben die korrigierte Aufgabe zu machen, damit sie sieht, wo noch Probleme sind. Und auch das hab ich schon öfters gemacht. Warum? Ganz einfach... In der Schule werden die Hausaufgaben oft nur noch kontrolliert, indem die Klasse die richtigen Ergebnisse zusammenträgt. Dann können die Kinder mit falschen Ergebnissen sich die richtigen notieren. Der Lerneffekt dabei ist aber so ziemlich gleich Null...
Sehe ich mir die Hausaufgaben mit ihm durch und sehe einen Fehler, dann hab ich die Möglichkeit mit ihm zu erarbeiten wo der Fehler liegt und ihn zu unterstützen das richtige Ergebnis zu finden. Dazu hat die Lehrerin ja bei 24 Schülern kaum die Gelegenheit.

Es ist doch wie Nipa es beschrieben hat. Die Kinder lernen jetzt die Grundstrukturen, die sie ihr ganzes Leben lang begleiten werden. Und wenn sie es jetzt lernen, dann mit weniger Aufwand, als wenn sie sich das später beibringen müssen, wenn die Strukturen schon viel gefestigter sind.

Ich erinnere mich gut daran, wie Joni einmal etwas erneut abschreiben musste... Ähnlich wie bei Nipa... Und nein, er fand es erstmal nicht gut. Aber als er fertig war und ich mit ihm festgestellt hab, wie ordentlich und fehlerfrei es nun ist, da war er richtig stolz auf sich und hat von sich aus gesagt, dass er sich vorher nicht viel Mühe gegeben hatte und das es jetzt viel besser geworden ist. Und er war glücklich darüber.

Lass uns mal weg gehen von den Hausaufgaben und ein anderes Beispiel nehmen... Z.B. das Zimmer aufräumen. Stellt euch vor ein Kind hat ein eigenes Zimmer und es soll auf Ansage der Mutter das Zimmer aufräumen. Die Mutter kommt nach einer Stunde ins Zimmer, das Kind sitzt auf dem Boden und malt und es hat zwar aufgeräumt, im Sinne von die Sachen vom Boden aufgehoben, aber die Sachen nicht wegsortiert, sondern einfach in einem bunten Haufen neben das Bett geworfen. Würdet ihr das so tolerieren? Immerhin ist es ja nicht euer Zimmer, sondern das Zimmer des Kindes und es muss sich ja damit wohl fühlen. Oder würdet ihr etwas sagen und es dazu anhalten die Sachen vernünftig weg zu räumen? Und dabei evtl. Hilfestellung geben?

@ Meph: Ich bin ehrlich erstaunt, wo du aus meinen Worten so viel Härte und Druck heraus liest...   ???
Wenn Joni etwas erneut abschreiben musste (und wie gesagt, das kommt hier nicht täglich vor), dann war das weder Strafe noch Demütigung. Es war einfach die Konsequenz daraus, dass er seine Aufgabe vorher nicht gut erledigt hat. Diese Konsequenz anhand einer Note gibt es bei ihm in der Schule noch nicht (Noten gibts ja erst ab der dritten Klasse), wie soll er denn lernen, was es heißt die Dinge vernünftig zu machen, bevor es dann irgendwann zum großen Knall kommt? Dann doch lieber jetzt, statt in der dritten Klasse, wo ihm wegen jedem fehlenden i-Punkt ein halber Punkt abgezogen wird?!
Und mit "gut erledigen" meine ich auch nicht, dass es meinen Ansprüchen genügen muss, oder so aussehen muss, wie ich das will. Ich meine einfach, dass er sich bemüht und es so gut macht, wie er kann. Denn ganz ehrlich... du schreibst, er würde versuchen mir bzw. meinen Vorstellungen gerecht zu werden... Nein... Wenn er mir selbst sagt, er hat nur deshalb so viele Fehler in seinen Hausaufgaben und sie sind nur deshalb so unordentlich, weil er es "schnell, schnell" gemacht hat, ohne darauf zu achten, dann hat es weder etwas damit zu tun, dass er es mir oder der Lehrerin oder sonst wem recht machen wollte, sondern einfach und allein damit, dass er möglichst schnell fertig werden wollte, um z.B. Fußball zu spiele...  ;) Was ich auch völlig normal finde!!! Und trotzdem stehe ich auf dem Standpunkt, dass er lernen muss, dass es auch noch Anderes gibt und manche Dinge halt vorher vernünftig erldigt werden müssen. Und auch da wieder, nicht um es mir recht zu machen... Sondern um es zu lernen für die nächsten Klassen, für die weiterführende Schule und im Endeffekt für sein Leben...