12-jährige macht was sie will!!!

Begonnen von icebaby, 27. Mai 2011, 07:29:49

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icebaby

hallo brauch mal eure hilfe!!!!!!!

ich habe eine 12-jährige tochter die gerade meint sie müsse machen was sie will ....egal was ich ihr sage sie steht neben mir und lacht mich aus (ich hätte ihr nichts zu sagen )sie könne selbst entscheiden was sie macht und was nicht....sie hat einen hund und wenn ich MAL sage sie soll mit ihm raus dann macht sies einfach nicht und wenn sie mal nicht das bekommt was sie will oder mal drinne bleiben muss dann heißt es es ist ihr hund und sie geht jetzt mit ihm nur damit sie wieder raus kann und kommt dann erst nach stunden wieder heim und wenn ich dann was sage ....Sie lacht!!!!!!sie geht einfach wann und wohin sie will .....was kann ich machen??????

lg bianca

zuz

Huhu,

hm, das hört sich so an, als könntet Ihr etwas mehr Struktur gebrauchen.
Du schreibst, Du sagst nur selten, dass sie mit dem Hund gassi gehen soll. Ich glaube, genau da liegt das Problem: Wenn Du es sonst ohne sie kannst, warum dann gerade jetzt nicht? Sie fühlt sich vielleicht nicht genug ernst genommen. Besser wäre es, Ihr würdet Euch mal alle zusammensetzen und besprechen, welche Aufgaben prinzipiell zu erledigen sind und wer wofür verantwortlich ist. Sie ist 12, also wirklich alt genug, eine gewisse Verantwortung zu übernehmen. Dann musst Du nicht jedes Mal neu diskutieren und sie fühlt sich ernst genommen. Natürlich sollte sie ein Mitspracherecht haben, was genau sie machen will und wann. Aber dann muss sie sich auch daran halten.
Zu den Weggehzeiten: Auch hier braucht es eine feste Regelung, an der sie zwar beteiligt ist, der Du aber guten Gewissens zustimmen kannst. Trefft genaue Absprachen, an welchen Tagen sie wie lange weg darf und ob es dafür Bedingungen geben soll (erst gassi gehen, erst Hausaufgaben, erst aufräumen usw.)
HÄlt sie sich nicht daran, kommt sie z.B. eine Stunde zu spät, muss sie das nächste Mal entsprechend eine Stunde früher als vereinbart daheim sein.
Das mit dem Lachen würde ich übergehen. Ist oft ein Zeichen von Verlegenheit. Ihr legt gemeinsam Regeln fest, Du hast die Verantwortung und das letzte Wort - basta.
Am besten setzt ihr einen schriftlichen Vertrag auf, vereinbart auch, was bei Nichterfüllung passiert. Aber auch, was bei Erfüllung passiert. Sie sollte schon davon profitieren, wenn sie gut mitmacht. Das muss nichts Materielles sein. Ein Beispiel: Vielleicht will sie auf ein Konzert - da darf sie hin, wenn sie sich in 4 Wochen nur 2 Ausrutscher beim Pünktlich Heimkommen leistet. Zudem lobst Du sie natürlich, wenn sie sich an Absprachen hält. Pack sie auch ein wenig an der Ehre - sie ist schließlich kein Kind mehr, es ist Zeit, dass Du Dich auf sie verlassen kannst.

mee

Manchmal muss man knallhart sein. An deine Stelle wurde ich meine Tochter klar machen das der Hund ein Lebewesen ist und das sie die Verantwortung dafür trägt. Dazu gehört regelmäßig mit den Hund spazieren gehen. Das Hund darf auch nicht Stundenlang unterwegs sein. Wenn sie nicht bereit ist sich darum zu kümmern solltest du das Hund weggeben an jemand der Bereit ist die Verantwortung zu tragen.
Vielleicht wenn sie sieht das du es ernst meint wird sie sich ändern. Ich interpretier das Lachen als, "du kannst eh nichts machen". Deine Tochter hat dich bestimmt durchschaut- Ihre Aktionen bleiben ohne Konsequenzen.

sina

Ich kann mich mee nur anschließen, ich habe nach deiner aussage das Gefühl, dass feste Regeln und Grundsätze nicht verkehrt wären. Vielleicht könnt ihr euch wirklich mal beisammen setzen und ein klärendes Gespräch führen, versuche ihr dabei auch zu erklären, wie du dich fühlst, so dass sie es vielleicht auch mal nachvollziehen kann.

Mit dem Hund wäre auch super konsequent, wenn sie sich nicht ausreichend kümmert, muss eine Lösung gefunden werden! Vielleicht ist es aber auch ein guter Ansatz, um Konsequenzen einzuführen? Versuche doch, ihr hier wirklich klare Regeln aufzuzeigen. Wenn sie das nächste Mal stundenlang unterwegs ist, dann wird die nächste Runde gestrichen und sie bleibt ganz daheim. Ändert sich nichts an ihrem Verhalten, dann würde ich das Thema nochmals ansprechen und notfalls wirklich damit drohen, den Hund wegzugeben...


pfennigschmidt

Hallihallo,
der Hund ist nicht wirklich wichtig, er wird benutzt, um streiten zu können.

Wichtig ist, dass du irgendwie in Erfahrung bringst, was deine Tochter von dir will, welche Freiheiten sie sich wünscht und sie muss auch wissen, was du von ihr willst.

Was hat die Veränderung bewirkt? Was war los? Was macht deine Tochter so trotzig? Zu viel Druck? Zuviel Regeln? Scheidung? Trennung? Hat sie einen Freund? Liebeskummer?
Es kann alles sein.

Ich stelle mich zu Zuz, die da sagt, es braucht Verhandlungen, Gespräche, Abmachungen und Verträge. Jeder bietet dem anderen etwas und sorgt so für seine eigenen Freiheiten.

Ohne eine besondere Konferenz mit deiner Tochter und einem Austausch darüber, was in der letzten Zeit anders geworden ist un dann zu dem Stress geführt hat, den ihr beide miteinander habt, gibt es keine Aussicht auf Veränderung.

Deiner Tochter ist dieses tägliche Kriegsgeschehen sicherlich auch nicht recht. Wenn du als die Erwachsene ihr Gelegenheit bietest, das mal endgültig zu beenden und bereit bist, gegenseitige Vereinbarungen abzumachen, gibt es vielleicht eine Perspektive.

Besonders, wenn sie davon etwas hat, kannst du davon ausgehen, dass sie sich darauf einlässt.

Definitiv solltest du den gegenwärtigen Zustand des Machtkampfes unbedingt abstellen.

Viel Glück
Martin