Wenn ich merke, dass ich in so eine Schimpfspirale komme, überlege ich mir, in welchen Situationen das v.a. ist und wie ich die von vornherein ändern kann. Oft helfen ruhige GEspräche (nicht direkt in der Situation, sondern mal am Abend oder so), was mich stört, wie wir es anders hinbekommen. Die Kinder dürfen dann auch Vorschläge machen, wie es gehen könnte, und oft sind es Kleinigkeiten, die sie sich anders wünschen und das Ganze vereinfachen (Bei uns aktuell z.B. abends fertig machen).
Wenn das grundsätzlich geklärt ist, versuche ich eher zu handeln als zu schimpfen (natürlich gelingt das nicht immer, ich schimpfe immer noch oft genug, aber ich mag es auch nicht). Wie piglet schon schrieb: Dann eben aus der Situation nehmen, vielleicht in dem Fall in den sauren Apfel beißen und mit ihm was spielen oder was für ihn suchen, was er allein spielen kann. Möglichst erklären, was man genau wahrnimmt, wie man das empfindet, warum man das nicht will usw. Ich merke immer, wenn ich nicht autoritär befehle (lass dies, tu das...), sondern wirklich von mir selbst erzähle, dass das viel besser wirkt. Und wenn andere nichts sagen: Dann sage ich, dass ich das nicht gut finde, aber für dieses Kind eben nicht verantwortlich bin.
Nichts sagen: Davon halte ich ehrlich gesagt nicht viel. Ja, manche machen das. Aber mich persönlich nervt es dann meist, wenn ich mir denke, die machen es sich einfach, lassen die Kinder - meist auf Kosten anderer - tun, was sie wollen. Nein, finde ich nicht gut. Ich will nicht, dass meine Kinder sich danebenbenehmen und andere nerven, also schreite ich ein. Klar nicht um jeden Preis, man muss schon abwägen, was wirklich nur Wunsch der anderen ist, aber Kindern nicht gerecht wird, und was wirklich nicht geht. Zum Beispiel ewig bei Tisch stillsitzen erwarte ich nicht, auch wenn das manchen sicher lieb wäre. Aber dann mit Stöcken um den Tisch wetzen und Zeter und Mordio schreien, das muss einfach nicht sein.
Fernsehen: So wenig wie möglich, am besten nicht regelmäßig. Ja, geht auf die Konzentration, und auch auf vieles andere. Wühlt auf, macht zappelig, manche sogar aggressiv (unabhängig vom Programm).