Unerfüllbare nächtliche Wünsche - Neues...

Begonnen von ju.ra., 02. September 2015, 09:22:07

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guest1707

Ich bin nach wie vor der Meinung das du es dir selber viel zu schwer machst. :)  s-:)

Sonia hat mir da was in Erinnerung gerufen. unsere Große war auch so eine... Ging ins Bett und stand 3 Std. später im Wohnzimmer und sagte sie hätte furchtbaren Hunger. Sie bekam dann ein Brot, Toast mit Käse und hat es blitzschnell verputzt und danach waren wir Zähne putzen und die Maus hat dann auch seelig weiter geschlummert.

Ich denke auch das du zuviel erwartest an Verständis von deinem 3 1/2 jährigen. Wen ich "Stundenlang" ihm was erkläre oder gar das diskutieren anfange weiß er sicher irgendwann nicht mehr worum es ging, bzw. fragt er mich 30 sec später das gleiche, weil er es einfach nicht für sich erschließen konnte warum ich dieses od. jenes grad nicht möchte.
Kurze knappe Ansagen, Liebevolle, aber kurze Erklärungen, aber auch mal nachgeben mit einem Augenzwinkern.

Bei Kind Nr. 1 hat man viele Vorstellungen wie es laufen soll, muss, bei Kind Nr. 2 sieht das alles schon ganz anders aus und bei Kind 3 ach ja da kommt das mit dem tot stellen mancmal gut hin.  ;D

Nimm dir deinen Druck das ganze mit der Brechstange lösen zu wollen einfach mal raus, überleg mit deinem Mann gemeinsam wie die Situation gemeinsamlösen könnt und vielleicht hilft das ja den Schreihals  ;) ruhig zu stellen.

Fliegenpilz

ju.ra, ich verspreche dir - in nicht einmal zwei Jahren sitzt dein 5jähriger vor dir und du wirst dich selbst fragen wie du all solche Erwartungen an einen 3jährigen stellen konntest. Denn auch mit 5 Jahren sind sie noch lange nicht Erwachsen und - ich danke Gott - noch nicht auf unserer Bewusstseinsebene.

Unsere Kleine kann uns auch die abstrusesten Rätsel lösen (Samstag, ich falle immer noch in Ohnmacht, dass sie das Fisch-Eisbär-Eskimo-Loch-Spiel vor mir verstanden hat :-X) und erklärt meinen technisch visierten Mann wieso Schraube A nur in Loch 3 passt und nicht in Loch 5 (er weiß es, aber ihre Erklärungen sind zuckersüß, ich weiß es im Übrigen nicht ...) ... dennoch hat sie heute noch und vermutlich auch die nächsten Jahre immense Probleme ihre Gefühlswelt in Worte zu fassen. Wir arbeiten täglich daran und wir arbeiten nicht nur an ihr sondern vor allem auch an uns und an dem Gesamtkonstrukt Familie. Für sie alleine wäre diese Last viel zu groß :) 

Once

Zitat von: ju.ra. am 07. September 2015, 12:29:18
Nala - er hat gar nichts gesagt. Er hat immer nur gebrüllt das es ihm weh tut. Auch hab ich ihn gefragt was ich für ihn tun kann das es besser wird. Da kam natürlich keine Antwort. Was soll er auch schon sagen.

Sag mal, bist du eigentlich wirklich sicher, dass er wach ist? Oder ist das ganze vielleicht doch dem Nachtschreck-Phänomen geschuldet? Vieles was Dein Sohn tut tut unsere Tochter auch, aber sie ist dabei nicht wirklich wach. Sie wird auch hysterisch, teilweise bis zum Erbrechen, will die abstrusesten Dinge - antwortet nur schwer, antwortet aber. Manchmal weint sie nur ewig lang und man darf nicts machen bzw. alles was man macht ist falsch. Beispiel: sie will was trinken, bekommt sie was regt sie sich darüber auf und sagt, dass sie nichts will. Das sie schläft merke ich nur, weil nichts richtig zusammenhängt und sie sich am nächsten Tag an nichts erinnern kann.

Hubs

Ju.ra du bekommst hier von allen Seiten tolle Ratschläge. Ich hoffe Du kannst etwas davon mitnehmen.

Zitat von: StefanieNimm dir deinen Druck das ganze mit der Brechstange lösen zu wollen einfach mal raus, überleg mit deinem Mann gemeinsam wie die Situation gemeinsamlösen könnt und vielleicht hilft das ja den Schreihals   ruhig zu stellen.
Dazu möchte ich ger noch was sagen. Mein Kleiner wird von anderen auch gern als Schreihals betitelt und ja, er tut seinem Ärger idR sehr laut kund. ;) Ich weiß dass Stefanie darauf nicht hinaus will, aber für Dich ju.ra. es geht nicht drum das Kind ruhig zu bekommen. Ich bin mir sicher es wird bei uns daheim noch länger laut sein. Er darf seinem Ärger Luft machen. Aber mit der Art und Weise wie ich mit seinen Ausbrüchen umgehe, entscheidet viel über die alltägliche Stimmung daheim. Ich bin nicht immer ausgeglichen. An Tagen an denen ich wenig Nerven habe, gibt es wesentlich häufiger Konflikte.
Hubs mit den beiden Buben *04/2009 *01/2012



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Nellie

#104
Zitat von: Nachtvogel am 07. September 2015, 20:20:36
Zitat von: Nellie am 07. September 2015, 18:14:30
Zitat von: Nachtvogel am 07. September 2015, 16:06:10
Zitat von: lisa81 am 07. September 2015, 14:54:07

"Wenn du jetzt noch weiter nach Süßigkeiten schreist, gibt es heute gar keine mehr" Das funktioniert nicht, nie.

Der 5jährige will Tablet spielen. Ich sag nein. Er quengelt weiter obwohl die Begründung schon kam und auch die Aussage WANN er denn spielen darf.
*Du weißt Mama, ich kann dich so lange ärgern bis ich darf!* (und ja er kann sich draaanhalten mit sowas s-:) :P)

Also sage ich ihm, nachdem er sich echt dranhält *E., ich hab dir gesagt du darfst spielen während ich koche, bis dahin suchst du dir eine andere Beschäftigung, wenn du jetzt nochmal damit anfängst dann darfst du heute garnicht mehr*

Und ZACK...war das Kind (nachdem es mich böse angeschaut und theatralisch mit den Augen gerollt hat  S:D ;D) nicht mehr gesehen und spielt brav mit Lego ;)

Meine 4-jährige wäre mit dir dann in eine Diskussion über Willkür, Macht und den Zusammenhang von Kochen und Tablets eingestiegen. Der 6-jährige sowieso. Höchstens der Jüngste wäre von so einer Ankündigung noch "beeindruckt" gewesen.

und auf DIESE Diskussion hätte ich nun wieder kein Bock ganz ehrlich nicht.
Ausserdem wäre die Diskussion um den Zusammenhang von Tablet und kochen sinnlos denn den Zusammenhang kennen sie :P

Beim ersten Mal wäre mein Kind halt noch neugierig, ob es einen wissenschaftlichen oder anderweitig für sie logischen Zusammenhang zwischen Tablet und Kochen gibt. ;)

Ich finde unsere Diskussionen aber (fast) immer wundervoll und sehr bereichernd. Meine Kinder haben faszinierende Vorstellung von gesellschaftlichen Zusammenhängen, unserem Familienleben und auch eher abstrakten Fragen. Und meistens ergibt sich das aus Konfliktsituationen heraus. Nur manchmal hab ich keine Zeit, weil z.B. noch Papierkram wartet und dann nervt die Diskussionswut. Aber ich hab sie mir ja selber so ran gezogen.
Jeder erntet was er säht ;D ;D
(und das meine ich jetzt nicht böse, oder so :-))

lisa81

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#105
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ju.ra.

Lisa du sagst grad "dann wird es wieder hingenommen" So läuft das bei uns eben nicht.

Egal was es ist, ob Kleinigkeit oder etwas gewichtiges wie zb. Fernsehen Nachts, Luis nimmt nichts einfach hin.

Das ist ja mit das Problem warum es mich so frustriert das aus jeder kleinen Mücke ein großer Elefant gemacht wird.
Ich müsste wirklich bei jedem Satz den ich zu ihm sage erstmal in mich gehen, überlegen wie ich es sage, was ich sage, ob ich was sage. Und so kann kein Alltag laufen. Viel zu schnell verbiete ich ihm etwas oder sag er soll dieses und jenes bitte lassen. Klar denn ich kenne die Konsequenzen wenn er mit der Schere in der Hand abhauen will oder sich auf den Tisch stellen will etc. Ich möchte nicht das ihm was passiert. Und ein "bleib mit der Schere hier" ist eben schneller gesagt als " mit der Schere kannst du jetzt nicht weglaufen, du könntest stolpern und dir ernsthaft weh tun, das ist sehr gefährlich" . Aber selbst so selbstverständliches schaukelt sich dann oft sehr schnell hoch weil er es nicht einsieht, weil er jetzt eben mit der Schere weglaufen will. Er nimmt es nicht hin wenn ich sage "bleib hier".

Das macht es für mich sehr schwer und mit dem Schlafmangel reagiere ich natürlich oft über, was mir sehr leid tut.

Gestern hat er in meinem Bett morgens mit mir bis 10 Uhr geschlafen, nachdem er morgens reingekrabbelt ist. Ich war ein komplett anderer Mensch den Tag über.
Nur als er, nach wiederholtem Verbot, mit dem Ceranfeldkratzer unseren nagelneuen Hochglanz Couchtisch zerkratzt hat, da gab es richtig Ärger von mir.

--------------

Ich werde versuchen gelassener zu reagieren. Oder auch mal gar nicht reagieren sondern nur dasein und ihm zuhören.
Und ich werde jetzt abwarten was die Zeit im Kindergarten ändert.

lisa81

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#107
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Wechselflügler

Zum Beispiel mit der Schere: J. hat im KiGa gelernt, wie eine Schere getragen wird. Von uns hat er gelernt, dass auf der Treppe nicht gehüpft/gerannt wird.Hält er sich daran, kann er mit der Schere gehen.Tut er es nicht, kommt die Schere weg.Punkt.Ob er dann schreit oder nicht.

Dein Sohn wird älter/selbständiger.Er möchte, dass ihm was zugetraut wird.

Du hast ihm doch sicher auch beigebracht, wie er ohne Gefahr für Leib und Leben irgendwo rauf-und auch wieder runter klettern kann.Genau so mach es mit dem Tragen einer Schere.

Möbel sind nicht zum klettern da.Punkt. Ist hier genau so, weil ich das ganz einfach nicht möchte.

Hat er das Bedürfnis, sich körperlich auszutoben, gehts eben raus, da kann er toben,rennen,klettern soviel er möchte.


Hubs

Hier wird auch wenig hingenommen. Wenn ich aber den ganzen Tag damit konfrontiert bin, dass das Kind etwas macht, das es nicht darf oder etwas das ich nicht möchte, wird mir auch bewusst, dass ich mir zu wenig Zeit für ihn nehme. Sich einfach mal eine schöne Zeit machen, zusammen etwas erleben und fröhlich sein. Den Wald als Abenteurer erobern & Co. ... macht Spaß und bremst den Stress im Alltag.
Hubs mit den beiden Buben *04/2009 *01/2012



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schwalbe

du glaubst es wäre besser, wenn du mehr schlafen würdest?
Dann schlaf mehr!
Geh um 22 Uhr denn dein Sohn schläft ins Bett und steh mit ihm um 6 wieder auf. Das sind immerhin 8 Stunden Schlaf. Klar, mit Unterbrechung durch eine 15 min Schreiattake, aber du kannst dich auch Mittags nochmal mit hinlegen.
Ich weiß, dein Haushalt wird schleifen, du hast keine Zeit mehr mit deinem Mann, aber was solls, wen geht es an, wie dein Haushalt aussieht, wenn es gerade schief läuft bei euch? Und so wie ich raus gelesen habe ist es mit der Romantik momentan eh nicht sooo weit her, was macht es also, wenn du das mal 6 Wochen so durchziehst und siehst, ob es DIR dabei besser geht. Vielleicht liegt der Schlüssel zum Problem eben nicht bei deinem Sohn sondern bei dir, deiner Laune (und deinem Mann).

Oder dein Mann soll sich am Wochenende um euren Sohn kümmern und du schläfst einfach mal aus und durch?
zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen, Wurzeln und Flügel (Goethe)

Sweety

#111
Wenn du glaubst (was ich auch glaube), dass es besser ist mit mehr Schlaf, dann siehst du doch selber, dass das Problem nicht bei deinem Sohn liegt oder? ;)

Ich selber reagiere an "wachen" Tagen unglaublich kreativ, langmütig, wertvoll und wenn ich eine schlimme Nacht hinter mir habe, reagiere ich auf die gleichen Dinge bissig, kurz angebunden, genervt und restriktiv.

Das liegt doch dann aber an und in MIR.

Meine Kinder verhalten sich nicht anders. Meine Reaktion hängt aber von meiner Tagesform ab.
Das finde ich ehrlich gesagt schon unter Erwachsenen doof. Sowohl mit mir als der, die ihre Laune ins Gespräch transportiert als auch mit mir, die dem ausgesetzt ist.

Kindern gegenüber, die uns absolut ausgesetzt sind und nicht einfach den Bettel vor die Füße werfen und für drei Stunden eine Biege zum Wirt ihres Vertrauens machen können, um dort ihren Kummer mit Ziegenmilch runterzuspülen, finde ich das nicht doof, sondern hochgradig unfair.

Wenn man sich das vor Augen hält, kann man mE gar nicht anders, als entsprechend zu handeln. Das klappt nicht immer. Ich bölke auch oft genug völlig sinnlos daher. Sinnlos, weil meine Kinder in dem Moment nicht anders reagieren können, als sie es tun - im Gegensatz zu mir.

Aber es klappt weitaus öfter, seit ich mir das bewusst gemacht habe und auch regelmäßig vor Augen führe.

Zu deinen Beispielen sag ich ganz kess: Sorg für Sicherheit und nicht für Verbote :)

zuz

Das mit Deinem Mann ist natürlich sehr traurig. Ich sehe das wie Sweety - eine klare Linie ist nicht das, was Kinder primär brauchen. Jedenfalls nicht so, wie Dein Mann sich das vorstellt. Kinder brauchen Eltern, die zu sich stehen, die vom Kind nicht erwarten, dass es ihre eigenen Bedürfnisse erfüllt. Aber keine klare Linie.
Du wirkst ein wenig so, als würdest Du das Verhalten von Luis persönlich nehmen. Wenn er extra laut ist, wenn Papa schlafen will. Wenn er nach Guttis brüllt. Aber es IST nicht persönlich. Ja, er macht es natürlich extra, weil er weiß, dass er in dem Moment die volle Aufmerksamkeit hat, und weil er die offenbar dann grad braucht. Bzw. weil er frustriert ist. Aber eben, wie Hubs glaub schrieb: NICHT um Dich zu ärgern. Denn das kann er wirklich noch nicht, und wenn er es könnte, würde er es nicht wollen, weil er 100% von Dir abhängig ist. Er will, dass Du zauberst und sein eigentliches Problem löst.
Und nein, das kennt er auch dann nicht, wenn er das Prinzip von dem Hubschrauber verstanden hat. Kinder können bei rationalen Dingen sehr schlau sein, klar. Jeder kennt so ein Beispiel wo er bei nem 3-Jährigen so  :o geschaut hat, weil er/sie so schlau war. Dennoch blicken sie ihre Gefühle überhaupt nicht. Sie verstehen komplexe Situationen nicht, und oft genug nicht mal einfache. Sie wissen selbst nicht, warum sie so wütend werden, wenn sie überhaupt merken, dass sie grad wütend sind. Und wenn, dann wissen sie nicht, wie sie wieder rauskommen können, wie sie aufhören können zu brüllen. Und zwar ohne das Gesicht zu verlieren.
Aber Du kannst ihm helfen. Du bist die Fee mit dem Zauberstab. Zeig ihm, dass Du ihn verstehst. Sprich einfach für ihn aus, was Du beobachtest, aber versuch dabei, die Welt aus seiner Sicht zu sehen, nicht aus Deiner. Keine rationalen Erklärungen, warum Süßes schlecht ist oder die Schere gefährlich. Sondern dass er grad offenbar traurig ist, weil er was nicht darf. Und wenn das nicht klappt (bei uns oft nicht, wenn es schon zu festgefahren ist), dann nimm ihn einfach mal in die Arme. Mitten im Brüllen. Zeig ihm so, dass Du es nicht böse meinst, ihn immer noch lieb hast. Nein, er weiß das in dem Moment nicht. Bei uns wirkt das fast immer wahre Wunder. Mein kleiner Wutbolzen, der eben noch die ganze Wohnung zerstören wollte, löst sich plötzlich auf, wird ganz weich, schluchzt und lässt sich trösten.
Das geht allerdings nur, wenn ich mich selbst vorher von meiner eigenen Wut befreit habe. Und ja, es macht mich manchmal sehr wütend, wenn er so reagiert. Aber es hilft, wenn man einen Schritt zurücktritt, und sich überlegt, hey, er ist ein kleines Kind, er ist grad offenbar völlig verzweifelt (sonst würde er nicht rumbrüllen) und kann sich nicht helfen, aber ICH kann ihm helfen. Schon verraucht die eigene Wut, und es geht wieder. Und dann hilft das in den Arm nehmen.
Und ich glaube ganz und gar nicht, dass er dadurch lernt, dass er nur brüllen muss und schon bekommt, was er will. Nein. Er bekommt, was er braucht, nämlich das Gefühl, auch dann angenommen zu sein, wenn er sich grad in sich selbst nicht wohl fühlt. Und das tut er nicht, und Luis auch nicht. Er fühlt sich nicht wohl, wenn er extra laut ist oder nach Guttis schreit.

Ach ja, und wenn die Situation auf diese Art (also wohlwollend, verständnisvoll) beendet ist, ist meist völlig vergessen, worum es ursprünglich ging. Dann wird nach Guttis gar nicht mehr gefragt, weil es gar nicht das war, was ihn so gestört hat. Es geht nicht um Süßigkeiten. Es geht darum, dass man als 3-Jähriger ständig bevormundet wird und einen das echt nervt. Nein, es nervt nicht. Er spürt eine Ohnmacht, die er nicht aushalten kann, die ihn verzweifeln lässt. Und Du hast den Zauberstab in der Hand, ihm zu helfen.


Nachtvogel

Sehr schon geschrieben Zuz! :D

So mach ich das- grad mit dem Mittleren der auch eher schwierig ist, provoziert, schreit, sich oft schlecht unter Kontrolle hat.

Ja ich ziehe meine Regeln durch und nein, er bekommt nicht was er will wenn er lang genug bockt. Eigentlich nie. Ich bleib da schon vollkommen bei mir.

Aber...und ich glaub wirklich auch dass das der Schlüssel ist: ich versuche ihn zu verstehen bzw vermittle ihm, dass ich ihn verstehe.

Wie oft sag ich zu ihm, wenn er auf irgendeine Ansage hin losbrüllt *ist echt Mist grad,ne? Kann ich verstehen dass du das jetzt blöd findest* und dann lass ich ihn auch toben. Wie die Anderen sagen...kann man doch eigentlich wirklich verstehen, wenn man sich mal in sie hineinversetzt. Ist doch wirklich ein scheiß Gefühl so rumkommandiert zu werden ;)

Manchmal nehm ich ihn in seiner Attacke auch einfach in den Arm. Manchmal geht das  wenn er wirklich verzweifelt ist...ist er nich im Bock-Status eher nicht... Dann sag ich ihm oft einfach dass ich ihn echt lieb hab und lass ihm noch nen Moment.

Und wenn du das Problem wirklich an der Wurzel packst: *Lieb mich am meisten wenn ich es am wenigsten verdiene denn dann brauche ich es am meisten* ...dann lösen sich die ganzen Nebenkriegsschauplätze (Tisch zerkratzen, rumspringen, nach Goddis brüllen,....irgendwann von selber auf!
Nicht sofort, das dauert und kostet Nerven und ist anstrengend und und und....Aber irgendwann hilft es.

Und wenn dein Sohn dir irgendwann nach einem Ausraster (der nur noch 2Minuten statt 2Stunden dauert :P) fröhlich in den Arm springt und sagt *Mama ich hab dich lieb!*, dann weißt du das Liebe  und Verständnis der Schlüssel um Zugang zum Kind ist!


Heißt absolut nicht, dass ich nicht auch schimpfe, mal laut werde und vor allem heißt es nicht, dass ich mir alles gefallen lasse. Tu ich nicht. Ich hab nur Verständnis das er nicht alles gut findet wasich so sage, mache und verlange...und eigentlich will er garnicht viel mehr (nur manchmal S:D ;D)


Diese Nacht zB landete der Jüngste bei mir im Bett. Obwohl ich meine Kinder nicht bei mir schlafen lasse-in der Regel!
Er rief nach mir, faselte halb verpennt was von Drachen die aus unserem Fernsehen fliegen und das er zu mir ins Bett will.
Und ich hatte genau 2 Möglichkeiten. Mit ihm diskutieren, versuchen meine Regel durch zu setzen und hätte mir bestimmt ne halbe Stunde um die Ohren geschlagen bis er wieder still gewesen wäre.
Oder mir bewußt machen, dass er wohl nen schlechten Traum hatte, ihn mir packen und zu mir ins Bett stecken. Nach 5 Minuten haben wir beide wieder feste geschlafen ;)
36+3 -> 2940g / 37+4 -> 3320g / 38+5 -> 3660g
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ju.ra.

Danke für eure langen Beiträge. Wirklich schön geschrieben.

Der Tag gestern nach dem Kindergarten war super. Er war lang nicht so ausgeglichen und ruhig.
Nur das schlafen war wieder nicht gut. Einschlafen und durchschlafen, das klappt einfach nicht .Aber nach dem gestrigen Tag hat es mich auch nicht gewundert. Ich geb die Hoffnung nicht auf das es besser wird  :)
Mittagsschlaf hatten wir jetzt seit 5 Tagen keinen mehr.

ju.ra.

Jetzt haben wir wieder was neues. Jetzt wird er pünktlich um 1 Uhr, 2 Uhr, 4 Uhr, 5 Uhr und 6 Uhr wach und um 7 mag er dann aufstehen.
Er kräht zwar nicht nach irgendwas, außer Mama aber er sitzt dann immer im Bett. Es reicht zwar wenn ich sage das er sich hinlegen soll, ich ihn zudecke und dann raus geh, er schläft dann auch weiter aber nur im Stundentakt.

5 mal die Nacht ist es zwar nicht jede Nacht aber 1 Uhr und 2 Uhr immer. Seit 1 Woche.

Ich hoffe es liegt am Kindergarten und das er Nachts alles verarbeiten muss und ich hoffe sehr es legt sich wieder *gähn*

Die beste Nacht hatten wir von Samstag auf Sonntag, komplett durchgeschlafen, aber da hat er Nachmittags auch gute 2,5 Stunden Mittagsschlaf bei mir gemacht.  s-:)


Napolitana

Oh Jura....  s-druecken
Ich hoffe auch, es liegt nur am Kindergarten.
Isabella ist 2 Tage in der Woche in der Krippe und sie schläft jetzt immer öfter durch - außer wenn sie in der Krippe war. Obwohl es ihr da supergut gefällt. Sie will meistens gar nicht mehr heim. Aber wahrscheinlich erlebt sie da so viel...  :-\
Hoffe sehr das bessert sich bald bei Deinem Sohnemann und wünsche Dir ganz viel Kraft! s-druecken
Am Ende ist alles gut!
Und wenn es nicht gut ist, dann ist es auch noch nicht zu Ende!

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lotte81

Wobei ich mal anmerken möchte, dass manche Dinge uach einfach mal so sind, wie sie sind ...ich verstehe, dass es dich nervt nachts aufzuwachen - komplett, aber ich würde auch versuchen nicht alles zu problematisieren. Hier war es jetzt bei meinem Sohn mit 9,5 Jahren auch mal wieder eine Weile so, dass er abends 150X kam, weil er dies oder jenes hatte ...dann wollte er plötzlich nur noch mit (Flur)licht schlafen - am liebsten sogar mit Licht im Zimmer und kam nächtelang wieder zu mir ins Bett.... und dann war der Spuk plötzlich von heute auf morgen vorbei....
Manchmal hat er auch Phasen, da steht er konsequent jeden Tag um 5 Uhr auf......
Da sich euer ursprüngliches Problem mit den seltsamen Wünschen ja gelöst hat, würde ich davon ausgehen, dass das jetzige sich auch nach einer Weile in wohlgefallen auflöst  ;)
Und Kindergarten kann da wirklich ein Problem sein...evtl. zu viel Input, Lautstärke, gestresst..... Versuch ihn nachmittags noch mal auszupowern und dann abends möglich viel Ruhe reinbringen, ohne TV oder so..... spielen, lesen, baden, reden kuscheln....und am besten immer gleich. Das hilft hier in solche Phasen Struktur un Ruhe zu bringen.....
Hier waren es übrigens die Ferien, die schlicht dazu geführt haben, dass er nicht ausgelastet war (vermute ich  ;) kann aber auch anders sein)....kaum war wieder Schule, war das Schlafverhalten normal ....... Dafür kam dann heute Nacht die Kleine angedackelt  ;D
und wie du siehst sind die Kinder 7,5 und 9,5 Jahre alt. Dein Sohn ist gerade mal drei und kann vermutlich nicht mal erzählen, was ihn ggf. Stresst und im Kopf rumschwirrt (mein Großer bekommt das tagsüber ja noch gut hin, aber nachts im halbschlaf? Letztens  hatte ich nen Hexenschuss und habe ihn geben bitte in seinem Bett zu bleiben..... Da hat das Kind einen filmreissen Heulanfall gehabt (kenne ich von ihm so nicht mal als Kleinkind  s-:) Und war leicht baff.....aber er war schlicht und ergreifend im Halbschlaf und nicht bereit zu verhandeln
03/2006 ♂️
03/2008 ♀️
10/2018 ♀️

Hubs

Klar ist es unbequem, aber einfach völlig normal. Mein Großer reagiert auch auf Veränderungen und Stress mit sehr schlechtem Schlaf. Und wie oft ich wegen meinem Kleinen nachts aufstehen müsste, wenn ich nicht neben ihm schlafen würde, kann ich Dir nicht sagen  ;D
Also Augen zu und durch. Und ein kleiner Tipp am Rande, schau nicht auf die Uhr! Ich habs als mrin Kleiner noch kleiner war, mal gemacht, weil eine Freundin wissen wollte, wie oft und in welchen Abständen er wach wird. Als mir bewusst war, dass ich nicht mal auf 2 Stunden zusammenhängenden Schlaf komme, war ich so was von übernächtigt. Vorher war das kein Problem.  S:D
Hubs mit den beiden Buben *04/2009 *01/2012



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Fliegenpilz

Zitat von: lotte81 am 16. September 2015, 16:19:55
Wobei ich mal anmerken möchte, dass manche Dinge uach einfach mal so sind, wie sie sind ...ich verstehe, dass es dich nervt nachts aufzuwachen - komplett, aber ich würde auch versuchen nicht alles zu problematisieren.

:D :D :D
Tolles Posting, danke lotte81!

pirANhJA

Zitat von: Hubs am 07. September 2015, 22:34:47
... tolle Ratschläge. Ich hoffe Du kannst etwas davon mitnehmen.
Hatte schon meinen virtuellen Stift gezückt zum Unterschreiben, dann dachte ich: Ratschläge sind auch Schläge, ... aua ...


Auch negative Aufmerksamkeit ist Aufmerksamkeit.


Sprühender Sternenregen mit dem Zauberstab und in positive umwandeln, schreibt sich so leicht  ;)

Gefühle spiegeln und sonst ... durchhalten  s-druecken
Das Andere anders sein lassen.

ju.ra.

lotte - die Phase mit den Wünschen ist sicher nicht vorbei. Es gibt Phasen da ist es 2-3 mal im Monat und Phasen da ist es 1-3 mal die Woche.

Aber ich schaffe es jetzt wieder ganz gut tagsüber ruhiger zu bleiben. Nehme ihn öfter in die Arme wenn er maulig ist oder kurz vor einem ausflipper steht. Da schaut er oft ganz baff, überlegt kurz und fällt mir dann regelrecht in die Arme.
Und so versuche ich auch Nachts die Dinge etwas ruhiger anzugehen.

Letzte Nacht hat er wieder durchgeschlafen und wieder hat er tagsüber an die 3 Stunden geschlafen.
Also haben wir die besten Nächte nach Tagen mit einem langen Mittagsschlaf.  s-:)

Nachtvogel

Zitat von: ju.ra. am 21. September 2015, 11:15:17
Also haben wir die besten Nächte nach Tagen mit einem langen Mittagsschlaf.  s-:)

so ists hier auch. Sind sie übermüdet schlafen sie nachts auch schlecht ;)
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ju.ra.

Damit es auch ja nie langweilig wird.

Einschlafen ist seit dem Kindergarten komplett erledigt. Er geht ins Bett,wir lesen eine kurze Geschichte, ich geh raus und ab da hört man nichts mehr von ihm. Er schläft so gut ein wie noch nie.

Am Wochenende steht er zwischen 7 und 7:30 Uhr auf und ist top fit. Will sofort was essen, will spielen oder am liebsten raus gehen.

Von Mo- Fr ist es dafür morgens jetzt ein Kampf. Er will einfach nicht aufstehen. Er will immer bei mir noch im Bett kuscheln oder gar weiter schlafen. Meistens wacht er von alleine gar nicht auf so das ich ihn um spätestens 8:15 Uhr wecke bzw. 45 Min früher wenn ich 2 Tage die Woche "arbeite". An den beiden Tagen ist es besonders schlimm. Das anziehen, waschen, Zähne putzen alles dauert 10 mal so lange.

Jetzt überlege ich schon ob ich die Arbeit ganz aufhöre oder um eine Stunde nach hinten verschiebe (weiß nicht ob das gehen würde)

Woran liegt denn das. Er geht sehr gern in den Kindergarten, aber am besten eben eine Stunde später, geht aber nicht. Ab 9 ist der Kindergarten zu.

Wenn wir dann unterwegs sind ist alles wieder ok und heut hat er sich sogar entschuldigt bei mir.  :-\

Nachtvogel

früher aufstehen!

Hat das Problem hier nicht komplett gelöst aber doch sehr viel besser gemacht.

Wenn du mehr Zeit hast bist du nicht so gestresst wenn das Kind nicht mitzieht und dass du ruhiger bist, entspannt (irgendwann :P) auch das Kind.

Wenn ich die Kinder später wecke und dann die Uhr im BLick haben muss, funktioniert das hier zu 95% ganz ganz schlecht. Der Mittlere bockt und motzt und schießt quer. Der Kleine will nicht aufstehen, noch was kuscheln,...

Jetzt mach ich schon ne dicke halbe Stunde bis 45Minuten früher die Kinderzimmertüren auf, Licht an, Musik an,... Also sobald ich selber aufstehe. So werden sie wach, können aber noch locke ne halbe Stunde im Bett rumliegen oder spielen oder was auch immer (und da sie eh nie sofort aus den Zimmern wollen, hab ich trotzdem noch Zeit mich selber in Ruhe fertig zu machen ;)). Nach ner halben Stunde haben sie davon meist eh genug und stehen von selber auf. Der Rest läuft dann auch entspannter wenn ich sie nicht schon aus dem Bett rauszerren muss ;)
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