40€ im Monat pro Kind mit 4 Arbeitsstunden. Melden sich nun 20 Kinder an, dann habe ich schon 800€ verdient (ohne Abzüge). Und das wenn ich nur jeden Montag eine Stunde arbeiten gehe. Mache ich nun Montag - Freitag jeweils eine Stunde, dann habe ich schon 4000€ (ohne Abzüge). Bei 20 Stunden Arbeit die Woche und minimaler Vorbereitungszeit, ich kann ja in dem Kurs die Woche über dasselbe machen

Also da möchte ich doch kurz einhaken und eine Lanze für die Freiberufler und Selbstständigen brechen. Wie kommst du darauf dass man keine Abzüge bezahlen muss

? Es fallen sämtliche Kosten wie bei jedem anderm auch an.Steuern, Versicherungen, usw. Da bleibt nicht mehr netto übrig als bei Andern

.
Und zur minimalen Vorbereitungszeit kann ich nur soviel sagen dass ich den kompletten Montag morgen und Sonntag abend ausschließlich mit der Vorbereitung für meine Kurse beschäftigt bin. Ich erstelle von jedem Kind ein Profil mit Stärken und Schwächen oder Besoderheiten und versuche die Stunde auf die Kinder passend zuzuschneiden. "Welches Kind spielt welches Instrument und warum?" z.Bsp.
Und daraus erschliesst sich sicher auch, dass die Kurse nicht alle diesselben sind. Geht schon wg. den verschiedenen Altersstufen und Vorraussetzungen nicht (versuche mal in einem KiGa mit hohem Ausländeranteil deutsche Volkslieder zu singen

).
Aber leider ist das das gängige Klischee, dass Musikpädagogen ein lockeres Leben haben und da ein bisschen mit den Kindern rumklimpern

. Ich versuche meine Schüler dahingehend zu unterrichten, dass sie Gundlagen vermittelt bekommen die Ihnen später beim Musizieren behilflich sind (und mir als unterrchtendem Lehrer auch!)
Was auch keiner beachtet: so ein Kurs fördert nicht nur die musikalischen Interessen sondern ist auch sehr gut um soziale Kompetenzen und motorische Fähigkeiten zu erlernen:
- man muss in der Runde warten bis das Glockenspiel bei einem ankommt
-wenn man ein Soloinstrument begleitet darf man nicht zu laut sein und muss auf andere hören
-man lernt andern zu helfen, sie zu unterstützen
- die Kinder werden beim Wechsel von der beidhändigen zur einhändigen Bewegungsform unterstützt
usw.
Ich möchte eigentlich nur sage,/schreiben, dass da noch viel mehr dahinter steckt als die Eltern vielleicht auf den ersten Blick denken und dass es durchaus Lehrer von außerhalb gibt denen eure Kinde wichtig sind und die sich sehr ernsthaft mit ihrer zu vermittelnden Materie beschäftigen

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