Ich würde "das Problem" definitiv mit einem Fachmann (Kinderarzt) besprechen - und auch keine Baldrian-Gabe einfach so durchführen.
Ich mag auch kurz erläutern wieso ...
Unsere Große war die ersten Jahre eine perfekte Schläferin, ein Traumkind der Nacht ... und von heute auf Morgen kam der Nachtschreck. Wir haben wirklich anstrengende Jahre (!!!) mittlerweile durch, wir waren im Schlaflabor, es wurde auf Epilepsie getestet, wir haben die Wohnung so sicher wie möglich gemacht (Sturzgefahr, Gefahr des Abhauens), wir haben Nächte mit zig Unterbrechungen gehabt, wir hatten ein Kind welches im Schlaf versuchte aus dem Fenster zu springen, wir hatten durch all das ein verunsichertes Geschwisterkind ...
Wir haben es immer versucht mit Humor zu nehmen, es nie ihr gegenüber mit negativen Gefühlen zu belegen, wir haben darüber gesprochen, wir haben darüber gemeinsam gelacht ... aber es hat vor allem geschlaucht. Es hat uns massiv mitgenommen - uns viel viel mehr als unsere Tochter, welche ja von den wirklichen Geschehnissen in der Nacht nichts mitbekommen hat.
Wir sind auch von Pontius zu Pilatus, wir haben Meinungen über Meinungen gehört ... und irgendwann nach dem Besuch im Schlaflabor und nach Rücksprache von drei Ärzten mit Baldrian-Kapseln gearbeitet. Der Erfolg? Mal mehr, mal weniger. Der Gedanke unsere Tochter aber konsequent damit zu füttern? Ernüchternd und doof.
Ja, Baldrian ist pflanzlich - dennoch hat es Auswirkungen auf den Körper und wir sprachen zu diesem Zeitpunkt von einer 6 - 7jährigen. Wenn die Gewöhnung da schon beginnt, wie sieht es dann in 10 Jahren aus?
Begonnen haben wir dann mit autogenem Training - und das nicht nur vor dem Schlafen sondern auch tagsüber je nach Möglichkeit, wie auch der progressiven Muskelentspannung (nach Jacobsen).
Es hilft. Nicht dauerhaft, aber es hilft. Und es gibt uns allen ein bessere Gefühl - auf vielen Ebenen. Dazu hat sie ein besseres Gefühl für ihren Körper entwickelt.
Wir schlafen alle besser, alle vier.
Unsere große Tochter passt bzgl. Nachtschreck leider in kein Raster. Sie passt vom Alter her nicht mehr in dieses. Ebenso wenig was die Häufigkeit angeht (wir hatten es ein halbes Jahr lang JEDE VERDAMMTE EINZELNE NACHT!!!). Aber wir mu(e)ss(t)en lernen damit zu leben, denn es gehört zu ihr ... und wir als Familie müssen für alle den besten Weg damit gehen.
Nimm die Angst ernst, sie ist vorhanden, sie ist für sie greifbar, schier unendlich groß, nicht zu besiegen. Du kannst ihr helfen, der Papa kann ihr helfen ... aber lasst sie bitte nicht alleine!