Waldorfschulen

Begonnen von Katja, 06. September 2009, 22:46:57

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Katja

 :)

simsalabim

Zunächst mal würde mich interessieren, mit welchem Argument eine Waldorfschule für deine Kleine die richtige Wahl sei?

Katja

#2
 :)

Katja

#3
 :)

scarlet_rose

Ich kenne mich damit nicht so sehr aus, würde dir aber empfehlen mal mit demjenigen zu reden, der dir das empfohlen hat und einen Termin in der Waldorfschule machen um vor Ort die Konzeption vorgestellt zu bekommen.

Lass dir mal von der Schule selbst erklären, wo genau der Unterschied liegt,was die Ziele sind usw.

Ich weiß nur, dass Waldorfschulen sehr viel Wert auf Künste legen, dass es kein Notensystem gibt und der Unterricht weniger in Fächer, mehr in Themengebiete gegliedert ist, d.h. mal ist das Thema "Mensch" dann wird in allen Fächern/Bereichen über das Thema Mensch gelehrt.

Ich persönlich bin kein Fan von Waldorfschulen, auch wenn ich einiges an der Pädagogik sehr gut finde  :)
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Katja

#5
 :)

simsalabim

Eigene Erfahrungen habe ich mit der Waldorfschule nicht, kenne nur zwei Kinder, die dort waren. Leider waren diese Erfahrungen nicht sehr gut.
Damit will ich aber nicht sagen, dass es bei euch genauso sein muss. Es kommt ja auch immer auf die einzelnen Kinder an.
Wenn eure Grundschule aber einen sehr guten Ruf hat, dann würde ich da nicht lange überlegen. Je nach Lehrer wird auch dort sehr viel Wert auf Kreativität usw gelegt.

Katja

#7
 :)

Nele

Ich war meine gesamte Schulzeit über auf einer Waldorfschule, und kann es nur befürworten, bis auf ein paar nichtige Kleinigkeiten.

Halte mich aber meistens aus dem Thema hier raus, weil alle pro-Argumente meistens im Meer der haltlosen Vorurteile (von Leuten die null Ahnung haben und nur nachplappern was mal irgendwer gesagt hat) verpuffen  ;)

Sensibelchen etc, ja dafür ist Waldorfschule schon gut aber das alleine reicht nie und nimmer für eine Entscheidung aus.

Du solltest Dich mit der gesamten Pädagogik Rudolf Steiners (Anthroposophie) auseinander setzen, und Dir dann, mit einigem Hintergrundwissen, ein Gespräch mit der Schulleitung suchen.

Waldorfschulen setzen in der Regel voraus, daß die Eltern Steiners Pädagogik auch zu Hause weiterführen. TV nur in Grenzen bis gar nicht ist nur ein Beispiel welches Du Dir verinnerlichen müsstest, und vor Allem verstehen müsstest warum das so ist.

Viele belächeln die Pädagogischen Ideale Steiners - mag vielleicht auch manchmal etwas weltfremd erscheinen, ist jedoch, wenn man offen dafür ist, faszinierend. Um beim TV-Beispiel zu bleiben, hat Steiner als erster erkannt was für Schäden entstehen können, was Wissenschaftler erst jetzt nach und Nach herausfinden und dies auch bestätigen.

Fazit, nur weil Dein Kind sensibel und ruhig ist, sollte das kein Grund zur Einschulung in einer Waldorf-Schule sein, da gehört ne Menge mehr dazu. Aber da kann Dir Meph hier noch viel mehr zu sagen, ich tus immer nicht so gerne.

Liebe Grüsse

Katja

#9
 :)

Ida

hej, mein Bruder war ein paar Jahre auf einer Waldorschule, meine Mutter hat sich ausgiebig mit der Pädagogik auseinandergesetzt & ihn deswegen dahingeschickt, ab der 3. Klasse. vorher war er auf der Regelschule & ist da nich so gut zurechtgekommen (auf der Waldorfschule auch nich, lag aber nich direkt an dem Konzept).
insgesamt würde ich sagen, dass es von Schule zu Schule sehr unterschiedlich is, die, auf der mein Bruder war, is z.B. eher ein negatives Beispiel. es sind ja private Schulen, die sich über Schulgeld finanzieren, das aber individuell festgelegt werden kann. bei uns war das so, dass die Probleme hatten, sich zu finanzieren, den Lehrern somit auch keine besonders guten Gehälter zahlen konnten. dadurch landeten speziell an der Schule natürlich auch nich unbedingt die besten Lehrkräfte (ein Referendar, der bei mir am Gymnasium schlecht bestanden hatte, war später da).
& wer die Ideale von Steiner nich konsequent umsetzte, wurde schief angesehen oder geschnitten. meine Mutter z.B., weil nur mein Bruder auf der Schule waren, meine Schwester & ich aber auf der Regelschule. oder 'ne Freundin von mir war im Waldorf-KiGa (dort wurde der Mund mit Seife ausgewaschen, wenn ein Kind Sch*eiße gesagt hat) & bis zur 4. Klasse dort, sie wurde vom Lehrer gemobbt, weil ihre Eltern einen Fernseher besaßen.
Das sind jetzt natürlich extreme Negativbeispiele, hier in Freiburg, wo ich jetzt wohne, gibt's 3 Waldorfschulen & ich habe bisher nur gutes gehört. hier ist aber auch eher die "typische" Klientel.
ich würde auch vorschlagen, setz dich mit der Pädagogik auseinander & guck dir die betreffende Schule genau an, denn gerade im Unterrichtskonzept sind viele Dinge vorgesehen, die ich auch gerne gemacht hätte, wofür sich an Regelschulen aber keine Zeit genommen wird

Nele

hmmm also Mund mit Seife auswaschen etc ist schrecklich, und ganz bestimmt NICHT Bestandteil der Waldorf-pädagogik, damit muß ich mal schnell aufräumen, denn genau solche Kommentare und Beiträge führen zu Vorurteilen. Da war wohl ein unfähiger Erzieher am Werk, aber die Steinersche Pädagogik kann dafür nicht verantwortlich gemacht werden. Im Gegenteil, ich kann mir keine gewaltfreiere und verständnisvollere Pädagogik vorstellen als die von Rudolf Steiner!!
Mein Neffe geht in einen Waldorf-KiGa, und seit er dort hingeht, kennt er viele Schimpfwörter, die er dort lernt (von den anderen Kindern), bestraft als solches wird da niemand, es wird genau wie anderswo auch, erklärt daß es keinen schönen Wörter sind und man es nicht benutzen sollte, aber bestraft wird man dort nicht, das würde den Idealen Steiners total widersprechen.
Daß man gemobbt wird nur weil man einen TV hat kann ich mir auch nicht vorstellen, allerdings ist es wie gesagt schon so daß erwünscht ist daß die Pädagogischen Leitlinien auch zu Hause verinnerlicht werden, und wenn ein Kind ständig TV schaut und dies den anderen Kindern erzählt und damit etwas aus der Reihe fällt weil alle anderen Familien sich zurück halten was TV komsum betrifft, dann fällt dieses Kind natürlich auf, und seine Eltern somit auch. Aber auch mobbing entspricht so gar nicht Steiner, also irgendwie passt das für mich alles nicht so zusammen.

Ich selbst hatte keinerlei Probleme. Arbeitgeber ist sowas eigentlich Schnurz, da die Waldorfschule ja absolut an die staatlichen Vorgaben gebunden ist, es werden die gleichen Sachen gelernt, die gleichen Ergebnisse erzielt, und ab der Oberstufe gibts auch ganz normal Noten, und die Klausuren sind haargenau die gleichen wie sie an öffentliche Schulen verteilt werden. Die musischen Fächer stehen etwas mehr im Vordergrund, aber man verpasst dadurch nichts, im Gegenteil.

Es könnte höchstes mal ein Problem geben wenn man einen ignoranten Arbeitgeber vor sich hat, der NULL Ahnung hat und von Vorurteilen nur so strotzt. Wer sich aber ein bischen auskennt, weiß aber daß gerade Waldorf-absolventen ein gutes Selbstbewusstsein haben, Probleme gut meistern können, und ein unheimliches Team-Vermögen mitbringen.

Ich war ein hochsensibles, stilles Kind, und mir hat die Waldorfschule sehr sehr gut getan.


urmel

Wir haben in der Verwandschaft auch 2 Mädels die auf eine Waldofschule gingen!
Naja.....
Ich sag mal gleich:Das muß jeder für sich entscheiden und auch überzeugt sein!!!

Jeder macht mal Fehler in der Rechtschreibung,aber wenn man so garkein Wort gerade schreiben kann dann ist da ,meiner Meinung nach,was schief [Login or Register] sieht es nämlich bei den besagten 2 Mädchen aus!Können weder anstendig lesen noch schreiben!

Klar mag das auch an der Förderung zuhause liegen,aber ab einer bestimmten Klassen kann man den Kids meißt eh nicht mehr helfen!

Ausserdem missfällt mir die Aussage : Freiwilliges Lernen doch sehr!
Nach dem Motto:Was Du nicht möchtest brauchst Du hier auch nicht!
Wo gibt´s denn sowas  :o
Mal ganz ehrlich: Es gibt Dinge im Leben wo man einfach mal den Popo zusammen kneifen muß und durch,oder?
Wie soll das denn mal als Erwachsener sein der seiner Arbeit nachgehen muß-da sagt einem auch keiner das mußt Du nicht wenn Du nicht willst!

Gut!Die einen wissen was sie zu tun haben,die anderen nicht-Liegt wahrscheinlich auch am Elternhaus wie man "Arbeitsmoral" vermittelt!

Ausserdem finde ich es ziemlich unwichtig seinen Namen zu Tanzen oder ähnliches.
Sport in andere Richtungen bringen es da eher,finde ich!

Gut,ich hab auch positives zu vermelden:
Die kreative Förderung ist echt spitze,aber das wird hier in den Kindergärten und Schulen auch gemacht!
Ich denke man muß ein überzeugter Waldörfler sein um die Schule wirklich toll und als "Ultimo" zu sehen und wer selber auf eine solche Schule ging ...für den gibt´s natürlich nichts besseres-der ist auch eingefleischter Waldörfler!

Ich finde das die Kids mit (wenn möglich) Gynasium besser fahren.
Klar kann man auch bei Steiner sein Abi machen,aber da hängen noch andere Sachen dran-wird anders abgenommen,oder?

Also für Hannah käme da gerade der Kindergarten in frage,aber mein Mann will das garnicht und da fängt es ja auch schon an mit der Waldofpädagogik die die ein oder anderen gerne als "Sektenartig" beschreiben!

Googel mal!


Noch habt Ihr ja ein bissl Zeit!
Wünsch Euch ein glückliches Händchen bei der Auswahl & Ausbildung Eurer Kleinen

LG Urmel :)

Nele

ja ja, google mal  ::) da wirst Du auf viele Verisse und schlichtweg unwahre Stories stoßen, von Leuten die genauso wenig Ahnung haben wie hier einige.

Ich weiß schon warum ich mich zu dem Thema hier immer nur ungern äussere, ist jedes Mal das gleiche  :P

Urmel, sorry aber Du hast NULL Ahnung. Freiwilliges Lernen?  ;D Schön wärs, ich musste immer Hausaufgaben machen  ::) Nur wird mit dem "Zwang" anders umgegangen, sprich es wird das lernen wollen unterstützt, aber keinenfalls bleibt es dabei.

Mit "Namen Tanzen" meinst Du nehme ich an Eurythmie - ja, das hat mir auch nie wirklich gefallen, aber die Hintergründe liegen ja auch ganz woanders, Meph könnte das noch viel besser erklären als ich.

Und wieso wird das Abi bei Waldorfens anders abgenommen?  ??? ist haargenau wie überall anders auch, muß es ja, da es vom Staat vorgeben wird. Die Waldorf-Lehrer beziehen ihre Klausuren von keiner anderen Stelle als die Lehrkräfte eines Gymnasiums.

ich reg mich schon wieder auf, und lass das Thema jetzt lieber für mich fallen  ::) Leute die keine Ahnung haben, sollten lieber gar nix schreiben anstatt komplett falsche Sachen, denn genau durch sowas haben Waldorf-Schulen einen so schlechten Ruf.

In dem Sinne,

schönen Abend  :)

Nele

ach so, noch was, ich sehe waldorf-Schulen ganz bestimmt nicht als das absolut Tollste und Beste an, aber vieles was so behauptet wird stimmt einfach nicht.

Dannichen

Hallo,

ich war 8 Jahre auf einer Waldorfschule und kann sehr wohl lesen und schreiben!  ;)
Es ist eine tolle Zeit gewesen, ich hab mich dort wohlgefühlt und bin doch recht gern zur Schule gegangen.
Und ich habe den Vergleich zur "normalen" Schule. Freiwillig lernen? Na klar! Genauso wie in jeder anderen Schule auch. Oder wird man da mit Rohrstock gezwungen zum lernen? Nein?? Aha!
Wir haben dort viel sehr anschaulich gelernt. Sind im Wald rumgestöbert und haben uns alles angeschaut. Wir haben tolle Experimente in Chemie gemacht, haben außer Eurythmie auch RICHTIGEN SPORT gemacht. Haben Englisch und Französich gelernt (waren in Frankreich auf Klassenfahrt, so konnten wir unsere Sprachkenntnissr gleich testen  ;) ).
Haben genau wie in jeder anderen Schule dicke Hausaufgaben aufgebrummt bekommen usw.

Aber ganz ehrlich: Das muss man selbst entscheiden für sein Kind und sich die Schule genau angucken und man sollte überzeugt davon sein. Es ist bestimmt nicht für jedes Kind die richtige Schule.

Ich denke ihr werdet die richtige Schule für die kleine Jule finden, egal wie ihr Euch nun entscheidet.
Einen schönen Abend wünsch ich Euch  :) !
LG, Danni und Kids ♥

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Glück ist die Summe richtiger Entscheidungen

Mette

#16
Ich befasse mich seit vielen Jahren mit der Waldorfpädagogik und habe auch selbst schon mal Seminare zu dem Thema besucht.

Euch muss klar sein, dass es hierbei nicht - wie etwa bei den Montessori-Schulen - einfach um eine besondere Form von Pädagogik geht, sondern um eine bestimmte Weltanschauung. Die Anthroposophen - also die Anhänger der Philosophie Rudolf Steiners - haben nicht nur ihre spezielle Auffassung von Schule, sondern auch z.B. von den Menschen selbst (Einteilung in vier Temperamente), von der Entwicklung des Menschen (vollzieht sich in "Jahrsiebten"), Technik (böse!), Landwirtschaft (Bio) und Medizin (Impfgegner).

Ein hoher Prozentsatz derjenigen Menschen, die ihre Kindern auf Waldorfschulen einschulen, folgen dieser Weltanschauung. Sie bestimmen das Klima an diesen Schulen. Und sie sind dort allgegenwärtig, denn von den Eltern wird an der Waldorfschule eine rege Mitarbeit erwartet. Dazu gehört ebenso das Putzen der Räume wie die Gartenpflege oder die Organisation zahlreicher Schulfeste, von denen der Normalmensch noch nie zuvor etwas gehört hat (z.B. Michaelifest oder Monatsfeiern).

Wenn Du also dies hier liest und Dir denkst: Mein Kind wird geimpft, darf Fernsehen gucken und Fast Food essen, hört Musik aus dem Recorder und telefoniert demnächst mit dem Handy, kurz die oben beschriebene Weltanschauung nicht dein Fall ist, dann lass bloß die Finger davon. Denn dann sind Schwierigkeiten vorprogrammiert.

Und nur am Rande: NATÜRLICH wirkt ein Zeugnis von der Waldorfschule auf den deutschen Durchschnitts-Arbeitgeber etwas - sagen wir es mal freundlich - "speziell". Dass dort die gleichen Aufgaben geprüft werden wie im Regelabitur, das weiß doch in der Realität niemand. Eben weil besagte Vorurteile überall verbreitet sind. Und die lauten nun mal, ob zu Recht oder nicht: Stricken, singen, Tänzchen machen.  

BiDi

Zwei meiner Cousins waren Waldorfschüler, die Tochter eines guten Freundes geht auf eine Waldorfschule, die Tochter von Bekannten in den Waldorf-KiGa und ich habe mal ein Riesen-Referat über Antroposophie geschrieben.

Der Steinersche pädagogische Ansatz ist sicherlich speziell. Er legt grossen Wert auf die 'ganzheitliche' Ausprägung des Menschens und dieses 'Ganzheitlichkeit' beeinhaltet bei Steiner auch eine Menge an 'Spiritualität', 'Esoterik' oder wie immer man das nennen mag.
Denken sich sich die Eltern dieses (auch insgeheim) als 'Spinnerei', ist das Kind an einer Waldorfschule schlecht aufgehoben. Ich habe mir einen Waldorf-KiGa angeschaut und war schlicht erschlagen von all den Engeln und Wichteln, die in den ganz normalen KiGa-Alltag einfliessen.

Des weiteren sollte man es als Eltern eines Waldorf-Kindes schon aushalten können, das das Kind z.B. mit 10 noch nicht schreiben kann. Schreibenlernen ist natürlich ein Bestandteils des Waldorfschen Lehrplans, aber wenn ein Kind nicht möchte, muss es auch nicht möchten. Die Tochter meines Freundes lernte es erst mit 12, dafür aber sehr schnell.

Meine beiden Cousins waren bis zum Abitur an einer Waldorfschule. Der eine ist heute ein erfolgreicher Firmenanwalt, der andere hat eine eigene Firma für Marketing und Kommunikation. Ich habe sie nie als weltfremd oder spinnert erlebt, dafür als sehr aufgeschlossen, freundlich und offen.

Was aber alle 'Waldorf-Betroffenen' immer wieder sagen: Waldorf-Schule ist nicht gleich Waldorf-Schule. Es macht einen Unterschied, ob die Lehre der reinen Antroposophie vertreten wird oder nur die Waldorf-Pädagogik angewandt wird. Ersteres gibt tatsächlich viel Anlass zu schlucken.
Ausserdem sind Waldorf-Schulen Privatschulen. Dies muss für die Stimmung an einer Schule nicht von Vorteil sein. Tatsächlich soll es Waldorf-Schulen geben, an denen fröhlich gemoppt und geprügelt wird und die Schüler von sich selber sagen: 'Wir sind an einer Waldorf-Schule, weil wir für eine normale Schule zu doof sind.'

Ich kann mich Dannichen nur anschliessen: Schaut Euch die Schule genau an, fragt 'rum, wer Eltern und Kinder der betreffenden Schule kennt, macht Euch selbst ein Bild und fragt Euch dann, ob es für Euch und Euer Kind passt. Und vergesst die ganzen 'Waldorfschule-Juchhu' und 'Waldorfschule- 'Nur Spinner'-Fraktionen. Die Wahrheit liegt in der Mitte ;).

Grüsse
BiDi




Mattis: * 3.2004
Moritz: * 4.2005

Meph

Zitat von: Mette am 07. September 2009, 23:16:12
Ich befasse mich seit vielen Jahren mit der Waldorfpädagogik und habe auch selbst schon mal Seminare zu dem Thema besucht.


Wenn Du also dies hier liest und Dir denkst: Mein Kind wird geimpft, darf Fernsehen gucken und Fast Food essen, hört Musik aus dem Recorder und telefoniert demnächst mit dem Handy, kurz die oben beschriebene Weltanschauung nicht dein Fall ist, dann lass bloß die Finger davon. Denn dann sind Schwierigkeiten vorprogrammiert.


Ich habe Internet (man staune) an einem Computer, ich habe einen Fernseher, Radio, Stereoanlage, Auto- ich habe sogar eine Zeitlang geraucht!
Ich ernähre mich nicht grundsätzlich biologisch-dynamisch und kaufe Kleidung auch mal bei H&M.....

In dem Kindergarten, wo ich lange Zeit gearbeitet habe, gab es auch einen PC und alle Erzieherinnen konnten damit umgehen und haben ihn genutzt- tatsächlich auch mal in Anwesenheit von Kindern. Denn Technik gehört zu unserer Zeit einfach dazu--

Achja- ich bin Waldorferzieherin!

Mit meinen damaligen Mitstudenten bin ich übrigens gerne bei MC Donalds nen Burger essen gegangen ;) und die Waldorfschulen, die ich kenne, bieten mittlerweile erstaunlicherweise ;) Informatikunterricht und InternetAGs an  >:D

LG Meph

Ps: Meinen Namen kann ich heute noch nicht tanzen, bin wohl ein Eurythmielegastheniker

@ Nele, du weisst doch, Vorurteile halten sich hartnäckig und ich habe keine Lust mehr, sinnfreie Aussagen zu diesem Thema immer wieder aufs Neue auszu"diskutieren"...   

@katja  wenn du spezielle Fragen hast, ggf. auch zu einer bestimmten schule- gerne PN!  Freya wird übrigens hier vor Ort NICHT auf eine Waldorfschule gehen- obwohl ich in großen Teilen unversteinert hinter der "Weltanschauung" Steiners stehe


[Login or Register]

Für Dezentralität und Eigenverantwortung! https://www.youtube.com/watch?v=8zeg_R-PMAw
1DfyhRV3c7nRGPQuF4PdMkhJYtqE3BmSzW

Katja

#19
 :)

urmel

Gut,dann hab ich halt keine Ahnung!
Hab ja gesagt,jeder soll es sich anschauen und selber für sich entscheiden wie und wo sein Kind eine schulische Aubildung bekommen soll!
Ich bin seid 15 Jahren nicht mehr in der Schule,bei meinen Cousinen könnte es gut 17 her sein und sorry,ich hab´s Hautnah miterlebt wie der Fernseher gierg angeschalltet wurde wenn die Mutter mal nicht da war und wenn das Auto zu hören war wurde er schnell ausgemaht und mit dem Ärmel drüber gegangen damit es keiner merkt das er an war!

Die beiden durften keine Süßigkeiten oder Wassereis und wenn dann mal ganz selten!

Kann ja sein das es von zuhause aus sehr überzogen war!
Ich selber habe schon einen Tag in dieser Schuler verbracht und es selber gesehen,habe mich niergends eingelesen!!!!

Ihr müsst nicht gleich sauer auf mich sein weil ich sowas hier schreibe,es ist halt meine Ansicht und kein Angriff!
Ganz ehrlich,ich war auf einer Hauptschule .Diese Schulen sind heute doch genau so verschriehen wie die Waldorfschule!

Aber wie gesagt,das ist schon eeeeewig her und vielleicht heute ganz anders...ich weiss es nicht!Kann nur meie Erfahrungen von damals wiedergeben und verstehe auch das jemand der diese Schule besucht hat sie verteidigt!
Ich würde mein Kind auch niemals auf eine Hauptschule schicken!!!!

Versteht Ihr was ich meine??? ::)

Ich selber habe mich letztes Jahr nach einer Krabbel/Spielgruppe im Waldorfkindergarten erkundigt,weil ich die Frühförderung der kleinen gut finde...aber bei uns sieht das genau so mau aus wie woanders auch!

Ich wollte hier niemanden auf den Fuß treten! :-*

LG Urmel!

Nele

Ok Urmel dann entschuldige ich mich mal feierlich und ernstgemeint für meinen ... hmmm... Ausbruch? Tonfall? ... was auch immer, so wie Dus jetzt schreibst kann ich das etwas eher nachvollziehen, aber gerade so Sachen wie "freiwilliges Lernen", "Namen Tanzen statt Sport" etc stimmt eben einfach schlichtweg nicht, und das bringt mich dann auf die Palme, wenn Leute eigentlich keine Ahnung haben, es aber so hinschreiben als würde es stimmen, und damit dann total falsch die Meinung prägen der Leute, die danach gefragt haben.

Ich finds so schade wenn ich Sachen höre wie "Sekte", "Spinnerei", "Weltfremd" etc, denn das stimmt alles einfach überhaupt nicht  :-[

Übrigens, wir hatten zu Hause auch einen TV, und meine Eltern sind beide Waldorf-pädagogen, und waren beide an meiner Schule tätig  ;) Ich hab allerdings zugegebener Weise fast nie TV geschaut und auch erst im Alter von ca 10 Jahren damit angefangen, einmal in der Woche "Löwenzahn"... hatte auch sonst NULL Interesse, ich bin tausend mal lieber auf Bäume geklettert, hab im Wald aus Stöckern, Ästen und Zweigen Häuser gebaut, hab mich von frühs bis spät im Pferdestall herum getrieben, mit meinem besten Freund lustige Experimente durchgeführt, viel (freiwillig) musiziert, Fahrrad gefahren, etc ! Der TV war für mich uninteressant, weil ich von früh an gelernt hatte mich selbst zu beschäftigen. Ich war dafür eine totale Leseratte, und habe pro Woche locker mehrere Bücher aus der Bücherei verschlungen.

;)

urmel

Zitat von: Nele am 08. September 2009, 10:34:52

Übrigens, wir hatten zu Hause auch einen TV, und meine Eltern sind beide Waldorf-pädagogen, und waren beide an meiner Schule tätig  ;) Ich hab allerdings zugegebener Weise fast nie TV geschaut und auch erst im Alter von ca 10 Jahren damit angefangen, einmal in der Woche "Löwenzahn"... hatte auch sonst NULL Interesse, ich bin tausend mal lieber auf Bäume geklettert, hab im Wald aus Stöckern, Ästen und Zweigen Häuser gebaut, hab mich von frühs bis spät im Pferdestall herum getrieben, mit meinem besten Freund lustige Experimente durchgeführt, viel (freiwillig) musiziert, Fahrrad gefahren, etc ! Der TV war für mich uninteressant, weil ich von früh an gelernt hatte mich selbst zu beschäftigen. Ich war dafür eine totale Leseratte, und habe pro Woche locker mehrere Bücher aus der Bücherei verschlungen.

;)

....hört sich nach einer Kindheit an so wie sie sein sollte ;)

Bei mir war es nicht anders.
Wir haben immer viele Tiere gehabt,sind Naturverbunden [Login or Register] Pferdeställen,Hasenställen und Hundehütten ;)

Ich habe nie ein "Fernsehverbot" bekommen hätte gucken können bis ich umfalle und habe es trotzdem nicht getan!Meine Mutter hätte sonst was dafür gegeben wenn wir einmal still vor dem TV sitzen geblieben wären ;)
Ich halte es bei Hannah genauso-der Fernseher läuft hier tagsüber und sie KÖNNTE schauen wenn sie wollte.Da es ihr aber bekannt ist ist es für sie uninteressant ,weil sie es ja kennt und für sie nichts besonderes ist, beschäftigt sich mit ihren 2 Jahren schon super alleine mit ihren Lego´s und Puppen!

Ich muß gestehen das ich sogar eine Zeit versucht habe ihr Waldorfpuppen aufs Auge zu drücken,aber sie hat halt nur bis zu ihrem ersten Geburtstag damit geschmust....dann kam die erste Baby Born von Freunden und vorbei war´s!
Für nächste Woche stehen das ganz oben auf der Geburtstagsliste:BABY BORN + ZUBEHÖR!!! :o

Mein Onkel schaut mich heute noch schief an wenn Mausi mit der Puppe um die Ecke kommt und meint :Mann...was n hässliches gesundheitsgefährdendes Ding!!! >:(
Mein Stammspruch dazu: Ich zwinge meinem Kind kein Spielzeug auf was MIR gefällt,die ist in einem Alter wo sie schon genau weiß was ihr gefällt und womit SIE spielen will!!!!!
Bei meinen Cousinen war das nämlich anders:NUR Holzspielzeug und Stoffpuppen-was anderes gab´s nicht und wenn auch gewünscht!!!!

Vielleicht sind Deine Eltern in der Hinsicht immer etwas lockerer gewesen,aber ich muß leider sagen das das hier SO gehandhabt wurde!

Aber schön das Du gemerkt hast wie ich es gemeint habe ;) :-*


Eumel

Ich kann keine Erfahrungen zur Waldorfschule beitragen. Möchte auch zur Schule an sich nichts sagen, da ich zu wenig Ahnung davon habe.

Allerdings ist es schon so, dass Waldorfschüler es z. T. schwerer haben bei der Berufswahl. Mein früherer Chef hat z. B. Ausbildungs- Bewerbungen von Waldorfschülern sofort aussortiert. Selbstverständlich wurde den Bewerbern nicht mitgeteilt, was der wahre Grund für die Ablehnung war.

Ich kannte nur ein Mädchen, das eine Waldorfschule besucht hat. Darum ist es sicher nicht repräsentativ. Aber dieses Mädchen (auf der Waldorfschule eine gute Schülerin) kam auf unserem Gymnasium überhaupt nicht zurecht. Sie kam mit den Lernmethoden nicht klar, nach einem halben Jahr ist sie wieder gegangen, das Zeugnis voller 6er.

Von daher würde ich mir gut überlegen, ob ich mein Kind zur Waldorfschule schicken würde. Die Schule / Schulzeit an sich mag nett sein. Aber es kommt auch eine Zeit nach der Waldorfschule. Und da kann es eben zu Schwierigkeiten kommen wegen der Waldorfschule.

Doro-SaRaDo

Mein Sohn ging auf die Waldorfschule und meine Lütte geht auch dorthin.

Für meinen Sohn war es nicht immer das richtige, für meine Lütte ist es das optimalste.

Die Pädagogik der Schule finde ich im Grossen und Ganzen gut, auch wenn ich keine typische "Waldimami" bin.

Aber auch hier steht und fällt, wie an jeder Schule, alles mit der Schulleitung, Lehrern und mit der Zusammenarbeit der Eltern. Du solltest dir einfach mal eine Waldorfschule bei Euch ansehen, die veranstalten auch Infoabende und auch mal googeln und dich mit der Pädagogik auseinandersetzen.

Gewiss stösst du hier auf viele verschiedene Meinungen,denn bei vielen Menschen, die sich noch nie damit befasst haben ist von vorneherein eine Antipartie gegen dieses Schulform.

Wenn du noch mehr Infos haben möchtest gerne per PN.