Tragt ihr einen Fahrradhelm...?

Begonnen von Once, 05. Juli 2014, 15:08:24

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Nachtvogel

Ein Kind mit Anfall fällt allerdings auch ungebremst und ohne sich abzustützen, ich hab ja beruflich damit zu tun :-\

Aber in Bezug darauf, wie schlimm das auf dem Rad enden kann, hast du natürlich vollkommen recht, da kommen ja nochmal ganz andere Kräfte zum Einsatz als beim Fall aus dem Stand, selbst wenn dieser ungebremst ist  :-\
36+3 -> 2940g / 37+4 -> 3320g / 38+5 -> 3660g
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Leofinchen

Der Vergleich Kopf - Melone schockt mich selbst auch immer wieder. Selbst beim Gedanken daran  :-X Also nee, egal wie viele Jahre ich Unfallfrei gefahren bin. Das nützt mir dann im Fall der Fälle auch nix.

x_Bur_X

#127
Ich glaube die Gründe sind eindeutig, warum man einen Helm tragen sollte. Ich weiß andererseits auch, warum gerade so viele Erwachsene keine Helme tragen wollen: Es ist heiß und stickig unter den Schalen und außerdem jucken viele Materialien oder rutschen unangenehm. Außerdem sehen viele wirklich sehr globig aus. Viele Marken haben aber dem entgegengesteuert. Z.B. UVEX. Lohnt sich wirklich die neuesten Modelle heruszusuchen.

Update: An alle Ladies: Schaut euch mal den UVEX Onyx an. Hab ihn mir am Wochenende gekauft. Er ist leicht, schick, hat hier: [Login or Register] in der Kategorie Damen-Helme Platz 1 gemacht,man schwitzt nicht darunter weil er super belüftet ist und von der Sicherheit brauchen wir gar nicht sprechen. So gibt es gar keine Frage mehr ob Helm ja oder nein, solche Modelle machen es möglich, den Helm vollkommen zu vergessen.

Sweety

Ich war immer pro Helm so gedankenmäßig, aber ich gestehe - schluderig. Hatte lange auch selbst kein Rad. Jetzt hab ich eins und keinen Helm, aber der steht nun wirklich als nächstes auf der Einkaufsliste und dann gleich ein guter.

Zitat von: lisa81 am 11. Juli 2014, 20:05:28
Zitat von: Eumel am 11. Juli 2014, 12:27:07
Ich weiß, bei einem Unfall kann ich böse auf den Kopf knallen. Das kann aber auch passieren, wenn ich zu Fuß unterwegs bin und blöd falle.

Naja, da bist du aber langsamer  ;)
Die Chance, einfach so aus dem Stand oder beim Gehen umzufallen, ist ja doch geringer als mit dem Rad. Ein Stein mitten auf dem Weg wird dich beim Gehen z.B. nicht umhauen. Und selbst wenn, der SChwung, den du mitnimmst, ist ja auch geringer. Du wirst den Kopf besser hochhalten können, wahrscheinlich auch die Arme nutzen können.
Davon abgesehen bist du besser einzuschätzen und wirst nicht so schnell übersehen, weil du nicht plötzlich auftauchst.

Meinem Ex-Freund ist genau das vor einigen Monaten passiert. Er trat aus seiner Hauseinfahrt und ein Radfahrer mit Rennrad und flott unterwegs (die Tochter eines gemeinsamen Bekannten hatte es gesehen) hat ihn ungebremst mittschiffs erwischt.
Mein Ex wurde quasi aus den Schuhen geschleudert und knallte mit dem Kopf auf den Bürgersteig.
Der Radfahrer hatte mehr Pech. Das Rad überschlug sich und der Fahrer wurde über den Lenker katapultiert und flog mit dem Kopf voran volle Lotte gegen die Hauswand. Es muss wohl sehr schaurig ausgesehen haben.

Fazit: Der Radfahrer stand auf und bejammerte seine abgeschürften Hände und Knie, sowie sein verbogenes Fahrrad (zu seiner Ehrenrettung: er war nicht kaltherzig, sondern stand unter Schock).
Mein Ex setzte sich auf und sein Arm begann unkontrolliert zu zucken und er fing an zu lallen: Schädelbruch, Hirnschäden und eine 6 Monate andauernde Amnesie, die nur sehr mühsam durchbrochen wurde. Dazu diverse gebrochene Knochen. Ob er jemals wieder arbeitsfähig ist, steht in den Sternen. Erstmal stehen ihm jetzt etliche Monate Reha und jede Menge Zeit bei dem Neurologen seines Vertrauens bevor. Er hat Vormünder, die alles für ihn regeln.

Könnte man jetzt sagen: Siehste? Als Fußgänger kann es dich genauso erwischen. Aber wenn ich jetzt vergleiche, dass nach allen Aussagen der Radfahrer eigentlich den "schlimmeren Crashverlauf" hatte und trotzdem leichter davongekommen ist (lt. Aussage von Polizei und Ärzten eben wegen des Helmes - ohne den hätte es ihn ziemlich wahrscheinlich schlimmer erwischt als meinen Ex), dann lässt das eigentlich nur einen Schluss zu.
Und wie schick ich mit dem Ding aussehe, ist dabei total latte. Auf dem Fahrrad sieht eh keiner schick aus :P

Once

#129
also die Melonen-Methode finde ich persönlich grenzwertig und würde sie ehrlich gesagt auch nicht anwenden. Kinder mit Horrorszenarien zu schocken finde ich nicht sinnvoll. Dadurch werden sie nur zusätzlich verunsichert/ängstlich. Und das ist der Sicherheit - erwiesenermaßen - absolut nicht zuträglich.

Ich könnte auch noch einiges schreiben, bez. jener Personen die per se alle Personen als 'dumm' bezeichnen die keinen Helm tragen. Das sind dann amüsanterweise (auch in dieser Diskussion) gerade jene, die ihre Einjährigen in einen vorwärtsgerichteten Autositz setzen, aber große Reden darüber schwingen, dass sie das Gefahrenpotenzial sämtlicher Situationen einzuschätzen wüssten und natürlich "wann immer möglich" minimieren würden.
Also, in diesem Thread sammelt sich neben einer undifferenzierter Risikobewertung auch jede Menge heiße Luft. Und das find ich durchaus anstrengend. Ganz unabhängig davon, dass dem ursprünglichen Sachverhalt nichts entgegen zu setzen ist: Helm macht Sinn.

Gerade eben gesehen: Mutter mit Helm auf und Baby im Tragetuch auf dem Rad im Stadtverkehr.

Mondlaus

Das stimmt, Risikokompetenz ist so eine Sache.

Kiind im Tragetuch auf Fahrrad ist sehr gefährlich und beide gut gesichert mit Helm wäre am idealsten. Aber wenn man nun bewerten soll, was nun besser ist, Mutter mit Tragetuch MIT Helm oder ohne, dann doch lieber mit. Dann überlebt wenigstens die Mutter.
Kind 2011
Kind 2014
...

dragoness

Autsch Sweety  :-[

Gute Besserung für Deinen Ex-Freund ... hoffentlich kommt er bald wieder auf die Beine

Fliegenpilz

Ich finde Kinder im Tragetuch auf dem Rad genauso grenzwertig wie Kinder im Hänger, zu 90% ebenfalls ohne Helm :P

Und jetzt durchsuche ich den Thread nach dem Wort "dumm".

Hier jetzt die Reboarder-Diskussion mit rein bringen?
Nicht jeder Mensch verträgt das Rückwärtsfahren, soll sogar schon bei den kleinsten Kindern vorkommen. Nicht in jedes Auto passt ein Reboarder - und ich behaupte mal frech, dass die wenigsten sich jederzeit ein neues Auto leisten können um den besten Sicherheitsansprüchen gerecht zu werden. Könnte man allerdings mit aufnehmen in den Katalog "Wer darf Kinder kriegen?"


Binus

Achtung, OT!

Aber mal ehrlich, Christiane - es sind die wenigsten, die wegen deiner genannten Gründe - Übelkeit beim Rückwärtsfahren und kein fürs Auto passender Rückwärtssitz - auf eben diesen verzichten.

Ein ganz überwiegender Anteil kennt Reboardsitze gar nicht, der nächste Teil sagt direkt "Oh, da wird doch dem Kind schlecht!" (und auch da würde mich interessieren, wievielen Kindern dabei wirklich schlecht wird, zumal man ja hinten aus der Rückscheibe schaut, also wenn ich meine schlechten HNO-Innenohr-usw.-Kenntnisse zusammenklaube, dann passt das hinten aus dem fahrenden Auto sehen ebenso wie vorne deutlich besser, als eben das seitlich rausschauen. Noch dazu wird Kindern seltener durch so was schlecht als Erwachsenen.) und "Da passen doch die Beine nicht!" (ohne sich auch nur ansatzweise damit auseinanderzusetzen, dass die beine das geringste Problem sind, sowohl komfortmäßig als auch im Falle eines Unfalls).

In unserer KiTa kenne ich bewusst niemanden, der sein Kind rückwärts fahren lässt - Betriebs-KiTa Krankenhaus! Lauter Kinder von Personal auf unfallchirurgischen Stationen, Notärzten etc. In sehr hohem Maße auch Kinder von Leuten, die sich definitiv ohne mit der Wimper zu zucken einen Reboarder leisten können, denn das neueste Auto, in das echt jeder Reboarder passt, fahren sie auch.

~ Oma Netti ~

ich kenne nur eine familie, die einen reboarder besitzt und das ist mein bruder.
sonst niemanden. ich denke bei den meisten wegen der doch enormen kosten.

Fliegenpilz

Ich schrieb von der reinen EO-Welt, da auch Once Aussagen sich ausschließlich hier auf diesen Thread bezogen im letzten Posting - Fahrradhelm/Reboarder.

Bzgl. "nicht passen":
Weder in den 3er, noch in den 5er meines Partners passt(e) der Reboarder meiner Tochter ;D Beides Wagen der neusten Generation, aber die Sitze hinten sind so schmal geschnitten, dass der Reboarder nicht ordnungsgemäß angeschnallt werden kann ;D - in meinem ollen Twingo hingegen war es kein Problem.

Meph

netti, ich hab auch nen reboarder ;) und der hat unter 100 euro gekostet...
aber dennoch: die meisten kennen die option garnicht!
und um den bogen zum helm zu schlagen: jedes kind sitzt in nem sitz, wichtig ist schonmal, DAS es drinsitzt... so seh ich das auch mit helmen.... besser irgendein halbwegs vernünftiger helm als garkeiner.

Ragnas hab ich dieses jahr zum 3. mal ausgetauscht weil doch immer was doof war 3:)
Nun hat sie einen, der 1a sitzt  :D
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Für Dezentralität und Eigenverantwortung! https://www.youtube.com/watch?v=8zeg_R-PMAw
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~ Oma Netti ~

hä? du hattest doch ganz normale sitze? oder habt ihr den neu? oder täusch ich mich?  ???

Meph

hab den jetzt seit märz, ragna hatte aber einen mit fangkörper, keinen normalen dreipunkt ;) War damals bei der anschaffung der beste bezahlbare standart.

Aber ich hab ja auch immer neue Kinder... und auch bei den dreipunktsitzen mittlerweile noch wieder nen neuen... also... ich habe bestimmt 10 sitze aller grössen hier zur verfügung
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~ Oma Netti ~

ja mit fangkörper, das weiß ich. ist doch ein normaler sitz. hatte jared ja auch. einen mit fangkörper.  :)

Sweety

Zitat von: dragoness am 16. Juli 2014, 14:43:57
Autsch Sweety  :-[

Gute Besserung für Deinen Ex-Freund ... hoffentlich kommt er bald wieder auf die Beine

Wir hoffen's auch. Er hat sein Erinnerungsvermögen jetzt wieder, aber immer noch Ausfälle manchmal. Na, mal sehen.

Once

Christiane, was spricht für dich dagegen? Ich hab durchaus eine Weile darüber nachgedacht ob ich die 'Keule' jetzt bring. Aber ich find's jetzt nicht unangemessen, da ich - abgesehen von inhaltlichen Parallelen - den Eindruck habe, dass einige hier unverhältnismäßig und schlicht wenig bis gar nicht überlegt mit anderen ins Gericht gehen.

Once

Zitat von: Meph am 16. Juli 2014, 19:29:18

und um den bogen zum helm zu schlagen: jedes kind sitzt in nem sitz, wichtig ist schonmal, DAS es drinsitzt... so seh ich das auch mit helmen.... besser irgendein halbwegs vernünftiger helm als garkeiner.


Und da schlägt er wieder zu, der Relativismus. haha.

Nachtvogel

Achso...also jeder der keinen Reboarder besitzt soll doch bitte auch nicht die Meinung vertreten dass ein Helm unerlässlich ist? ???


So alla wenn ich mein Kind schon einer Gefahr aussetze dann doch bitte gleich allen, ist doch dann eh schnurz!


Versteh ich nicht ???


In unser Auto passte tatsächlich kein Reboarder (zusammen mit noch 2 anderen Kindersitzen) und nein, für ein neues Auto was den Anforderungen entsprochen hätte, reichte das Geld tatsächlich nicht.

Dennoch steigt hier niemand aufs Rad ohne Helm, denn es gibt KEINEN Grund darauf zu verzichten, absolut garkeinen.


Wo nun aber der Widerspruch ist, erschliesst sich mir nicht ???
36+3 -> 2940g / 37+4 -> 3320g / 38+5 -> 3660g
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Sonne1978

Was nützt der beste Helm, wenn er nicht vernünftig sitzt und angepasst ist? Ja, hier fahren auch fast alle Kinder mit Helm, aber diejenigen, bei denen er perfekt sitzt, kann ich an einer Hand abzählen.

@Once
Deine Argumentation soll mir /uns sagen, dass alle Kinder, die in einem normalen Kindersitz sitzen, fahrlässig transportiert werden, oder mißverstehe ich das? Deine Argumentation "contra" Helm war (aus dem Kopf): es gibt in jeder Lebenssituation ein gewisses Potential für schwere Verletzungen, deren Ausprägung ich mit entsprechenden Maßnahmen reduzieren kann. Oder ich gehe das Risiko ein, weil es, statistisch gesehen, eine gewisse Unwahrscheinlichkeit zum "worst case" gibt. Du entscheidest Dich bewußt gegen einen Helm, reduzierst aber gleichzeitig die Mütter, die, aus welchem Grund auch immer, einen normalen Kindersitz einem Reboarder vorziehen.

Once

#145
ich habe nie gegen den Helm argumentiert (erst recht nicht bei Kindern). Und das habe ich auch in sämtlichen Beiträgen explizit deutlich gemacht. Ich sagte lediglich, dass ich das Risiko für mich als Erwachsene - sofern ich alleine fahre - in kauf nehme, und dafür nicht von anderen nicht weniger inkonsequenten Sicherheitspedanten als dumm verurteilt werden möchte.
Ich argumentiere gegen stupiden Relativismus wie in Nachtvogels Beiträgen - mit einhergehender Verurteilung Dritter - ohne dass man sich a) jemals mit Unfallstatistiken auseinandergesetzt hat und b) dann doch nicht ganz so sicherheitspenibel ist  wenn es um die Minimierung anderer Gefahrenpotenziale geht. Ich halte nur den Spiegel vor. Mehr nicht.

Edit: Und wenn du mich so fragst Sonne: ich denke, es ist wesentlich fahrlässiger ein Kind in einen Vorwärtssitz zu setzen als als Erwachsener ohne Helm aufs Rad zu steigen, ja! Aber deswegen bezeichne ich nicht alle Eltern als dumm die sich wissentlich gegen einen Reboarder entscheiden. Und das ist es worum es mir hier geht.

Mondlaus

#146
,
Kind 2011
Kind 2014
...

Binus

Und die Statistiken aus Skandinavien, wo der Reboarder Pflicht ist?

Fliegenpilz

Ich verstehe nur den Vergleich nicht, wenn ich ehrlich bin.

Kind im Kindersitz mit Fünf-Punkt-Gurt / Fangkörper / Dreipunktgurt = Gesichert!
Kind im Reboarder = Gesichert!

Kind ohne Helm = Ungesichert!
Kind mit Helm = Gesichert!

Wie kann man gar keine Risikominimierung (kein Helm) mit Risikominimierung (vom TÜV geprüfte und erlaubte Kindersitze für den Straßenverkehr) vergleichen? ???

Mondlaus

#149
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Kind 2011
Kind 2014
...