Schulverweigerung in der 1.Klasse..angedrohte Sanktion, Hilfe,Tipps....

Begonnen von blondchen, 04. Juni 2013, 14:50:26

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Idamarie

Habt ihr es mal mit einem Belohnungssystem versucht? Das wirkte bei unserem vierjährigen schon bei zwei unterschiedlichen "Problemen" Wunder. "Wenn Du eine Stunde gut mitarbeitest/nicht störst, bekommst Du einen Aufkleber, bei drei (Zahl langsam steigern) Aufklebern darfst Du/bekommst Du ..." Das müsstest Du mit der Leherin natürlich absprechen, da sie es ja beurteilt, ob er gut mitarbeitet.
Gruß
Ida

~ Oma Netti ~

Äh, dass ein Kind natürlich nicht stören darf, klar. Aber dass ein Kind in der ersten Klasse vom Unterricht ausgeschlossen werden soll hab ich noch nie gehört.  :o Und ganz ehrlich, wenn ich arbeiten würde, würde ich das auch nicht mitmachen.
Du bist doch im Gespräch mit der Lehrerin, du hast andere Stellen eingeschaltet wie Kinderpsychologe und Schulpsychologe, was sollst du denn von deiner Seite aus noch machen?  ??? Man muss dem ganzen dann doch auch etwas Zeit geben, Kinder haben halt keinen Schalter, den man an- und ausschalten kann.

~ Oma Netti ~

ZitatUnd ja, das mit dem dauerhaft heimschicken würde ich mir verbitten und stattdessen KONSTRUKTIVE Vorschläge verlangen. Und mich im NOtfall auch an die übergeordnete Behörde wenden . Es geht die ja nicht drum, dass man dein störendes Kind hinnehmen muss,sondern dass man eben gemeinsam nach einer Lösung sucht ...und die kann nun mal dauerhaft nicht heissen:Kind nervt, dann muss es eben heim  ???

Lotte hat alles gesagt was ich denke. Unterschreib.

peter

was ich nicht verstehe-aber das ist oft bei schulproblemen: warum wartet man so lange? das schuljahr ist fast rum und DANN überlegt man (lehrer und muter) was man tun könnte und ruft dann iwann mal wo an....hm
hat er den von beginn an nicht mitgemacht?
war es nicht schon im kiga so das er nicht an gruppendingen wie "stuhlkreis" oder "sing spielen" mit machte? sorry,aber hast du/ihr gedacht das löst sich in luft auf weil er ja jetzt  in der schule ist?
selbst wenn er sehr oder hoch intelligent ist.gehört ja auch die geistige reife oder soziale kompetenz dazu und dann wird er mit überspringen ja auch nicht klar kommen...weil auch da muss man eben mal dies und jenes tun....

du hast mal geschrieben das dein mann sehr "leistungsorientiert" ist,oder? meinst du das paul sich da iwi unter druck gesetzt fühlt?

auf jedenfall ist psychologe und i helfer wohl erste wahl!!!
mag er den die kinder dort? hat er kontakte? wie macht er hausaufgaben etc?


lotte81

Zitat von: blondchen am 04. Juni 2013, 14:50:26

Und sie gibt selber zu, das Schuljahr wiederholen, absolut keine Alternative sei, Förderschule absolut den Untergang für Paul bedeuten würde und auch das Einbeziehen eines Schulpsyschologen wenig Sinn machen würde, weil eine Diagnose oder ein Urteil alleine ihm auch nicht weiterhelfen.


dazu wollte ich gestern eigentlich noch was schreiben! Also, da würde ich ansetzen. Nämlich versuchen zu vermitteln, dass du schon der MEinung bist, dass euch eine "Diagnose" weiterhelfen würde. Und das mit dem SChulpsychologen kann sie z.b. durchaus in der Geschwindigkeit vorantreiben ....klar, auch das dauert seine Zeit und ich fürchte, dass es nun vor den Ferien (keine AHnung wie lang ihr noch Schule habt?) eh knapp wird.....Aber da muss man ansetzen......Und irgendwie den Grund finden, aber auch -wie sisam es geschrieben hat- mal versuchen herauszuhören, was er sich wünscht/vorstellt um damit dann realistisch umzugehen.....
und wie gesagt, einen Vorschlag der Lehrerin lese ich nicht einen. Und sei es nur, dass sie dir pädagogische Ratschläge/Erziehungstips gibt....Irgendwas, was sie als notwendig erachtet....
Dreh den Spieß doch mal um...meph hatte mir damals das als Rat gegeben (zumindest so ungefähr): Verbrüdert euch!
Frag sie nach ihrem Rat. Sag ihr dass du am Ende deines Lateins bist- du hast nun ja auch keinen psychologischen oder pädagogischen Hintergrund in der Ausbildung im Gegensatz zu der LEHRERIN....Frag sie,w as sie denn als Hintergrund vermutet und was du tun kannst (bzw was IHR tun könnt. Du ,der Papa und die schule)....Erkläre ihr wie traurig es für dich ist und frustrierend, wenn du hörst, dass sich 18 Lehrer gegen einen 6jährigen aussprechen und offensichtlich alle sich nicht mehr zu helfen wissen. Frag da wirklich gezielt, wie du als Mutter nun handeln sollst.

Was mir noch einfiel, so ein kleiner Rat (weil du ja nach gefragt hattest)Ich erinnere mich dran, dass du beispielsweise immer sehr dagegen warst dein Kind in Haushaltsdinge etc einzubinden. Keine Ahnung wie sich das nun äussert , aber evtl. könnte man da mal ansetzen und ihm mehr Verantwortung und Kompetenz übertragen. Mehr alleine machen lassen, mehr helfen lassen, so dass er innerlich an seinen Herausforderungen etwas wächst und reift?
Aber auch das ist total ins blaube reingeraten....ich finde es unheimlich schwierig einen Rat zu geben ohne dass man weiss woher dieses Verhalten kommt.
Ist er nun wirklich Hochbegabt bewirken Strafen und Sanktionen sicher eine verschlimmerung.....wird er evtl. in der Schule geärgert/fühlt sich unwohl ebenso....... Wenn die Trennung der Eltern der Grund ist, muss man sicher wieder anders drauf eingehen, als wenn er ADS/Wahrnehmungsstörung/Hochsensibelität (oder was weiss ich, was es da noch gibt  ;)) hat...... Evtl. langweilt er sich, evtl. überfordert ihn die Menge an Kindern....Evtl. kann er sich nicht konzentrieren, weil es zu leicht ist oder er kann es nicht, weil er nicht zur inneren Ruhe findet.....Vielleicht hat er auch schlicht keine Lust und macht es absichtlich  oer er ist nachmittags motorisch nicht ausgelastet (Das soll keine Unterstellung sein, sondern nur zeigen, dass es ja 100 Gründe geben kann und mit jedem muss man anders umgehen).....
03/2006 ♂️
03/2008 ♀️
10/2018 ♀️

moni

du meinst also wenn ein kind im kiga nicht singen oder tanzen mag, man zum psychologen muss?

paul ist ein absolut normaler junge. mit spielfreunden, kinder die iihn in der schule mögen und im verein fußball spielt.

das problem ist doch nur in der schule und kam auch eher schleichend. alle sind der meinung die lehrerin macht es sich zu einfach.

die müssen jetzt mal die drei wochen durchhalten. dann wird ja viel unternommen was paul helfen kann.

blondchen
verbesser mich wenn ich was falsch geschrieben habe  :-*

ich denke er wird eine hochbegabung haben. auch wenn du das nicht hören möchtest  ;) :-* :-*

angenommen er ist hochbegabt, was dann?  kinder mit defiziten werden gefördert, bekommen helfer an die hand. hochbegabte kinder muss man selbst fördern bzw fordern. ohne bezahlte hilfe. wenn das portmonai knapp ist hat man nicht viele möglichkeiten. oder wie seht ihr das?

mausebause

Blondchen ich hab dir ja gestern noch was dazu geschrieben, was mir in den Sinn kam - ansonsten hat Moni es ja auch schön geschrieben..(und sie kennt euch ja persönlich)

Ich glaube was vergessen wird-es handelt sich hierbei um einen 6-jährigen, nicht um einen Teenager... - und Blondchen TUT ja etwas - nur dass diese Mühlen hier leider mehr als langsam arbeiten weiß man ja ...

lotte81

@satti: Ich höre das nun so raus,als sei man doch von Anfang an dran? Wobei ich nun nicht weiss, wie Paul im Kindergarten war oder sich daheim verhält......Ich denke mal, dass man im ersten sChuljahr im ersten Halbjahr oft denkt:Das gibt sich, das sind Eingewöhnungsschwierigkeiten! Und erst wenn es dann schon echt Zeit wird, vermitteln die Lehrer auch die Dringlichkeit.
War hier auch so.....nur irgendwie noch extremer, da mein Sohn erst der ausgesprochene Liebling der Lehrerin war. Nur positiv.....Und mehrmals hochgelobt wurde von ihr.....Es gab nie eine Mitteilung etc....und dann gab es ein Elterngespräch und ich hatte das Gefühl, dass da nun ein anderes Kind beschrieben wird...... Und auch hier: Die Lehrerin war für alle MEINE Vorschläge nicht offen. Aber wenigstens hatte sie eigene Vorschläge, die eben auf ihrer Vermutung basierten  s-:) Hätte sie nun einfach gemeckert und ihn schon quasi aufgegeben, wäre das für mich noch schlimmer gewesen....Und selbst hier, wo alles wegen psychischer Probleme SCHNELL lief, passierte nichts von heute auf morgen..... Wobei ich da irgendwie eher dann die LEhrerin in der Pflicht sehe. Warum hat die nicht im März schon gesagt:ALso hier passiert irgendwie gar nichts, sie MÜSSEN nun reagieren, sonst wird ihr Kind nicht mehr tragbar.....Damit im Mai kommen finde ich dann echt knapp  s-:)

Aber ja, interessant wäre es wirklich wie er daheim ist oder in der Kita war (um evtl. besser drauf eingehen zu können, wie man ihm helfen kann...ist ja schon interessant, ob es in der SChule begann oder ob er schon immer so war)....Aber wie traurig ist es bitte, wenn eine Lehrerin (oder angeblich 18 - was ich kaum glaube) von einem 6jährigen Kind so überfordert sind, dass sie ihn für unbeschulbar halten und im Grunde für Hoffnungslos, weil man ja auch keine Tips hat? Was läuft denn da schief? Und damit meine ich nicht bei dem Kind.....
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mausebause

Zitat von: lotte81 am 05. Juni 2013, 08:36:15


Aber ja, interessant wäre es wirklich wie er daheim ist oder in der Kita war (um evtl. besser drauf eingehen zu können, wie man ihm helfen kann...ist ja schon interessant, ob es in der SChule begann oder ob er schon immer so war)....Aber wie traurig ist es bitte, wenn eine Lehrerin (oder angeblich 18 - was ich kaum glaube) von einem 6jährigen Kind so überfordert sind, dass sie ihn für unbeschulbar halten und im Grunde für Hoffnungslos, weil man ja auch keine Tips hat? Was läuft denn da schief? Und damit meine ich nicht bei dem Kind.....

Das finde ich auch - klar nervt das bestimmt, wenn er stört..und für die anderen ist das alles andere als angenehm..auch klar..aber es kann doch nicht sein dass eine ganze Lehrerschaft sich gegen einen 6 (!!!) jährigen verschwört?! :o

moni

die lehrerin ist mit dem rektor liiert ;) evtl hat die lehrerin das auch nur gesagt um etwas mehr druck ins gespräch zu brigen

peter

@moni
Na iwi ist da aber doch ne paralele wenn man bon dem satz " er verweigert die mittarbeit" ausgeht

Und ich habe nicht gesagt das er nicht normal oder so ist  ???
Sondern nur zu denken gegeben das das " problem" schon vor der schule bestand nur ist das im kiga ja nicht so auffallend

moni

aber niemand befürchtet sowas wenn ein junge nicht singen und tanzen mag. da würde ich zuhause  gegen wirken, was blondchen ja auch in jeder weise macht.

das ist echt sowas von verzwickt. wenn der kleine doch nur sagen könnte warum er nicht mitmacht.


mausebause

Zitat von: moni am 05. Juni 2013, 08:50:27
aber niemand befürchtet sowas wenn ein junge nicht singen und tanzen mag. da würde ich zuhause  gegen wirken, was blondchen ja auch in jeder weise macht.



Das stimmt allerdings..
Außerdem ist da ja auch der Papa ein wenig "schwierig" was das betrifft, oder?!
Ich weiß dass eine Bekannte von mir auch lange mit ihrem Mann gekämpft hat um für den sohn endlich eine "Diagnose" zu bekommen und eben nicht nur zu sagen "er ist halt anders" - wenn der Mann da nicht mitspielt, ist es auch schwer..

Aber das hilft ja hier nun auch nicht weiter..

lotte81

Zitat von: moni am 05. Juni 2013, 08:30:55

angenommen er ist hochbegabt, was dann?  kinder mit defiziten werden gefördert, bekommen helfer an die hand. hochbegabte kinder muss man selbst fördern bzw fordern. ohne bezahlte hilfe. wenn das portmonai knapp ist hat man nicht viele möglichkeiten. oder wie seht ihr das?
Dazu könnte ich mittlerweile ROmane schreiben...nicht nur aus eigener Erfahrung,sondern acuh weil ich meine Diplomarbeit grad drüber schreibe und einige Elterninterviews führen durfte.
Zunächst einmal sind die Lehrer fast alle schwierig was das Thema betrifft. Selbst wenn man das ERgebnis in der Hand hält, ist nicht gesagt, dass sie dann freudestrahlend was ändern  :-X sondern evtl. wird es einfach ignoriert mit der aussage: WEnn er so schlau wäre, würde er sich nicht so verhalten  s-:) s-:) s-:) Ohne Hintergrundwissen, was Hochbegabung wirklich heisst....und da muss man dann echt Nerven zeigen und sich über alle Maßen engagieren..und wie meph es mir eben geraten hat: MIt den Lehrern verbünden. Und eben für privaten Input sorgen. Da gibt es teils Kinderakademien (wir gehen in eine), aber es geht sicher auch mit schmalerem Geld oder falls es so was nicht erreichbar gibt. Deshalb schrieb ich ja: Musikunterricht, Kunst, Kurse.....Evtl. einen Studenten suchen, der mit dem Kind "Unterricht" macht und ihn herausfrodern kann , wenn man selber nicht den Zugang hat.....
Aber es ist alles schwierig und ich finde es mittlerweile unglaublich, was all die Mütter (Väter habe ich nicht interviewen können  ;) Bisher waren die Mütter da sehr viel präsenter) an Wissen über Hochbegabung haben und sich aneignen mussten und was sie alles unternehmen um ihre Kinder adäquat zu fördern bzw Schulen zu informieren..... Als ob das Aufgabe der Eltern ist, Lehrer und Erzieher auszubilden.....

Und nur weil moni schreibt, du willst nicht hören dass er hb ist  ;) Ich kenne das Problem selber und kann nur aus Erfahrung sagen, in dem Moment wo ICH es angenommen habe und einfach was passiert ist und er so angenommen wurde, wie er ist, hat das schon was bei ihm bewirkt! Und zwar ohne, dass er sein ERgebnis auch nur ansatzweise kennt bzw. weiss, was das für ein Test war (für ihn war es eine Art U -Untersuchung mit Knobelspielen)...Ob und wann wir ihm das mitteilen, schauen wir dann mal, wenn es sich ergibt......Aber seitdem wir in die Kinderakademie gehen, seine Lehrerin zumindest bescheid weiss und sich wirklich mal schlau gemacht hat, was hb heisst und WIR hier daheim nicht mehr "rumeiern" müssen,sondern nun für vieles einfach eine Erklärung haben und gaaaaanz anders drauf eingehen können (und ja, es sind Millionen Kleinigkeiten im Alltag an denen sich die hb für mich nun zeigt) ist auch unser Sohn sehr viel entspannter und ausgeglichener.....Unser Glück war wohl, dass er im Kiga nie SChwierigkeiten hatte und in der SChule doch sehr schnell reagiert wurde. Ich habe da aber nun auch schon von ganz anderen Beispielen gehört und kann dazu nur sagen:Wenn wirklich ein begründeter Verdacht einer Hb besteht, geht es echt auch um Zeit um eben schnell reagieren zu können.....

und satti hat schon Recht, wie ich finde...dabei geht es nun ja nicht um Schuldzuweisungen oder so, sondern einfach nur zu schauen, wie lang die Problematik schon besteht und wie er sonst war/ist... Nicht um dann zu sagen: Da hätte man mal besser damals reagiert (was bringt so was  ;D ist nun ja eh vorbei),sondern einfach um dem Problem auf den Grund zu kommen...ABER das wird ein Psychologe/ Schulpsychologe bestimmt eh machen....Als ich mit denen gesprochen habe vom schulpsychologischen Dienst, wurde jedenfalls ganz, ganz viel gefragt....über die Kita, seine Spielgewohnheiten etc. etc.
03/2006 ♂️
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10/2018 ♀️

Rumpelstilzchen

Ich verstehe kein bisschen, warum da von Lehrerseite her kein Schulpsychologe einbezogen wird - genau für solche Fälle ist er doch da und natürlich wird eine Einschätzung von professioneller Seite bei der Suche nach Lösungen helfen. *kopfschüttel* Das wäre für mich der erste (und längts überfällige) Schritt, bevor ich I-Helfer (das JA bezahlt nach meiner Erfahrung einen I-Helfer ja auch ungern ohne Diagnose) oder Schnuppern in der 2. Klasse oder sonstige Therapien in Erwägung ziehen würde.
Rumpelstilzchen 5/2010
Wilde Hilde 1/2008
Künstler 12/2004

mausebause

Naja-die Lehrer haben ja eine Lösung: Ausschluß vom Unterricht.. :-\

blondchen

Danke liebe Moni  :-*
du schreibst alles sehr richtig,bis auf das Thema hochbegabung , damit stehe ich ja auf kriegsfuss

Lotte: auch dir danke
da fühl ich mich sogar verstanden :-)

Satti: einiges ist nicht so ganz richtig was du schreibst und Ja, wir sind schon länger am ball

natürlich ist er kein wunderkind und soll auch keinen besonderen status in der schule haben.
natürlich bin ich keine perfekte mutter, aber auch das will ich gar nicht sein.
Paul war auch im kindergarten ein kind mit eigenem willen, aber durchaus immer sehr beliebt, von jung und alt.
Uns war klar, das es vielleicht nicht ganz einfach in der schule wird , aber es hat sich im laufe des schuljahres verschlechtert.
und wieMoni schon schrieb, es handelt sich nicht um einen pubertierenden 15jährigen, sondern um ein fast 7 jähriges kind, der sicher auch auf seine art gegen eine familientrennung kämpft, aber trotzdem ein charmanter lümmel ist.

er ist im letzten halben Jahr extrem aus sich heraus gewachsen, mutig,selbstständig und selbstbewusst geworden, das war er im kindergarten so nicht. musste er aber auch nicht.
natürlich hat er auch seine regeln zu hause, einen strukturierten tagesablauf,aber er darf immer noch kind sein , ohne vollgestopften terminkalender .
er geht einmal die woche ins fussballtraining, mal mehr,mal weniger gerne.
aber ich halte es für wichtig. er soll lernen im team gemeinsam was zu erreichen. auch dort wird er akzeptiert.
er geht alle 2 wochen in der schule zum nachmittagsunterricht, theater ohne sprechen.
das macht ihm irre viel spass, auch wenn er dort oft nicht hin will.
mehr ist nicht drinne,denn ihm wird das sonst zuviel an terminen und da ich ja auch noch ein paar stunden arbeiten gehe, wärend er dann in der schulbetreuung bleibt, muss er ja auch noch etwas freie zeit zum spielen haben.
feste freunde hat er nicht wirklich,finde ich aber auch noch nicht bedenklich in diesem alter, denn er schliesst schnell kontakte und auch die kinder hier bei uns in der strasse kommen gut mit ihm klar.

zu hause läuft es eigentlich ok... bis auf das thema hausaufgaben, aber das habe ich im griff und er geht nie ohne in die schule

Es geht nicht darum, wie schön ein Satz formuliert ist, sondern wie ehrlich er gemeint ist !



Mama von Prinz06 und King89

scarlet_rose

Man weiß ja auch nicht, welche Lösungsversuche der Lehrer schon vorher kamen. Das Schuljahr ist fast rum und der Unterrichtsausschluss als letzte Notbremse (Lösung muss ja schnell her!) kann schon in Ausnahmefällen eine adäquate Lösung sein. Es heißt ja nicht, dass er niemals mehr in die Schule darf, sondern wenn es ganz unerträglich und extrem wird, muss er heim.

Natürlich muss gleichzeitig auch anderweitig geschaut werden, was möglich ist und notwendig ist.

Der erste Schritt ist gemacht, Kontakt zum Schulpsychologischen Dienst ist aufgenommen. Ich würde wirklich versuchen, die Lehrer mit ins Boot zu bekommen, auch die können sich an den Schulpsychologischen Dienst wenden. Schnellere Mühlen mahlen bei der Erziehungsberatung. Das wäre auch eine Möglichkeit, ebenso wie der Kinderarzt.

Diagnose kann man schwer stellen. Eine HB KANN sein, es gibt aber auch x andere Begründungen und ich würde ganz klar NICHT mit der Einstellung zum psychologischen Dienst gehen, dass man eine HB vermutet, sondern wirklich die vorliegenden Probleme ins Zentrum schieben.
Denn auch ein HB-Kind kann und muss sich im Unterricht benehmen und auch HB-Kinder können unbeschulbar sein. Es gibt nicht wenige HB-Menschen, die ohne Schulabschluss dastehen....

Zuerst würde ich auch organische Ursachen klären...Sprich Sehschwäche, Hörschwäche oder andere Punkte, die die Konzentration mindern.
Dann eben wirklich ganz unvoreingenommen und ohne Diagnose-Vermutung den Schulpsychologischen Dienst kontaktieren. Die wissen schon, was zu tun ist.
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mausebause

Das mit der HB - du weißt ja auch wie ICH darüber denke.. :-*
Ich hab es ja geschrieben-es ist immerhin ein 6-jähriger, kein Lümmeliger Teenager in seiner Aufstandphase.. - da würde ich von Lehrerseite schon andere Ansätze erwarten...
Das mit eurer Trennung spielt da mit sicherheit ebenso mit rein, aber das weißt du selbst.. :-*

blondchen


Hörtest sehr gut.

sehtest ist auch gut

kinderarzt ist schon länger im thema, sieht den knackpunkt bei den lehrern

hochbegabung ist kein thema ,wohl ist er recht fit für sein alter
ADHS schliesst sieübrigens aus, wobei das jetzt getestet werden soll, um es definitiv auszuschliessen

also wie ihr bemerkt, bin ich da schon einige zeit dran und nicht erst kurz vor schuljahresende

und ich verlange von der schule,das sie ihn erst mal so akzeptieren wie er ist, bis wir etwas in der hand haben, was uns eine lösung anbietet
Es geht nicht darum, wie schön ein Satz formuliert ist, sondern wie ehrlich er gemeint ist !



Mama von Prinz06 und King89

lotte81

....und das klingt nun ja nicht nach einem untragbaren Problemkind was blondchen von zu Hause beschreibt....
Lass dich nicht beirren, blondchen.... ob nun Hochbegabung oder was ganz anderes (Es muss nun ja auch nicht sein.....Nicht jedes Kind mit SChulproblemen muss ja hochbegabt sein  ;D ;D ;D Das nun sicher nicht  ;) ....Es kann ja auch 100 anderen Gründe haben.....Irgendwie hatte ich nur in Erinnerung, dass es schon einen Test gab, hab ich aber sicher verwechselt) du hast in meinen Augen mit dem Psychologen den richtigen Weg eingeschlagen und alles andere kann sich erst mit der Diagnose ergeben. Bis dahin sollen die Lehrer konstruktive Ideen bringen oder eben abwarten. Und wie Rumpelstilzchen schreibt, gehören da offensichtlich echt Fachleute dran.Sei es als Vermittler oder für dein Kind..... Die einfach auszublenden ist in meinen Augen der absolut falsche weg von der Lehrerin (aber gut, auch ein Problem oft für Lehrer: Sich nicht in die Karten schauen lassen ...oder in der eigenen Kompetenz angezweifelt fühlen...Aber da muss sie nun durch)

Und stimmt, scarlet hat recht: Sehtest, Hörtest sind auch sicher noch mal einge gute Idee...und Bettina schrieb mir damals auch mal was von "Speziellen" Tests bei auditiven Wahrnehmungsstörungen.....Evtl. kann sie noch was schreiben....

WENN man die Vermutung hb hat, kann man die, wie cih finde schon beim Schulpsychologen anbringen (auch wenn die sicher erst mal mit den Augen rollen  ;)), aber natürlich trotzdem offen sein für alles..... Aber so wie ich es nun verstehe, besteht die Vermutung bei blondchens Sohn ja gar nicht?! Und dann können wie gesagt 100 Gründe das Problem sein....Und auf jedes muss man eben individuell reagieren.

Und klar, es gibt unbeschulbare und auch unerzogene Hochbegabte. Nein, hb Kind dürfen sich sicher nicht alles erlauben ....das finde ich auch wichtig...ABER wenn eine Hb besteht, muss man das immer auch ins Verhalten mit einbeziehen und ggf. anders auf Verhalten reagieren, als bei Überforderung oder ADHS oder einfach einem schlecht erzogenen Kind ohne Grenzen.....

03/2006 ♂️
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mausebause

Schwierig wenn immer alles so lange dauert (liegt ja nicht an dir Blondchen  :-*) - und Paul selber KANN sich nicht erklären können..wenn ich Helena z.B. frage warum sie etwas so tut wie sie es tut dann bekomme ich auch selten eine "vernünftige" Antwort-ich glaube das wäre etwas viel verlangt in dem Alter..

Edit: @scarlet: Aber wenn die Mama arbeitet - wie bitte soll sie es dann machen wenn der Lehrer anruft und sagt "hol das Kind ab" - nee..geht gar nicht.. :-\

scarlet_rose

Naja Nicole, was heißt "du würdest von der Lehrerin andere Ansätze erwarten"  ??? Du weißt ja nicht, welche Ansätze die Lehrerin schon durch hat, immerhin geht das Problem ja nun schon viele Monate und erst jetzt greift die Lehrerin zur Notbremse und so schlimm das ist, irgendwann muss man die Notbremse ziehen.

Wichtig ist dabei aber, dass man die nicht zieht und damit wars das, sondern weiter schaut, was möglich ist und notwendig.
Lehrer sind keine Übermenschen, die von allem Ahnung haben oder gar Ahnung haben müssen! Ein Lehrer kann und DARF an Grenzen stoßen und es geht hier ja nicht um eine Lehrerin, sondern alle empfinden Paul gleich.

Und wenn da 17 Kinder sind, und die Lehrer müssen sich in 35 der 45 Minuten um 1 Kind kümmern, ist die Situation unzumutbar und nicht mehr mit "da muss ein Lehrer eben durch" abzutun, denn es geht schlichtweg nicht. Menschlich unmachbar.


blondchen, setz dich in Ruhe mit der Lehrerin zusammen und sucht gemeinsam einen Weg, den ihr gehen könnt.
Sprich: nimm du ihre Hilfesuche ernst (Unterrichtsausschluss!) und bitte sie gleichermaßen darum, dich zu unterstützen und dir Hilfe anzubieten.

Die Trennung darf auch nicht unter den Tisch gekehrt werden. So etwas ist ein traumatisches Erlebnis für Kinder und das manchmal über Jahre...

ich denke am bestenb kommt man weiter, indem man Verständnis versucht aufzubringen, auch für die Lehrerin und sich auf ihre Seite stellt.
Gesteh ihr zu überfordert zu sein, gesteh ihr zu, nicht mit der Situation klar zu kommen, aber fordere gleichzeitig, dass sie dich dabei unterstützt, Hilfe zu suchen, sprich: Schulpsychologischer Dienst
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mausebause

Zitat von: Nicole Ƹ̴Ӂ̴Ʒ am 05. Juni 2013, 09:20:28


Edit: @scarlet: Aber wenn die Mama arbeitet - wie bitte soll sie es dann machen wenn der Lehrer anruft und sagt "hol das Kind ab" - nee..geht gar nicht.. :-\

Wie ich eben noch schrieb..

Klar muss ein Lehrer Lösungen finden da es ja noch andere Schüler gibt, das zweifelt ja auch keiner an - aber ich finde mit einem "dann muss das Kind halt gehen" ist eine falsche Lösung gefunden - zudem: was vermittelt das denn einem 6-jährigen? "Ich störe ein bisschen und dann darf ich heim" - ja klasse..ob es das bringt?
Wobei ich dieses "verbünden mit dem Lehrer" wie lotte schon schreib generell nicht vekehrt finde..

scarlet_rose

Jein Nicole.
Klar, die Mutter muss arbeiten, aber die Lehrerin auch! Die muss auch arbeiten und zwar mit 17 Kindern gleichzeitig, die 17 verschiedene Standpunkte in ihrer Entwicklung haben und 17 verschiedene Schwierigkeiten. Es soll ja keine Dauerlösung sein, aber eventuell als letzte Notbremse.

Vielleicht kann man als Alternative Sanktion ja mal mit Lehrern und Sekretariat sprechen, ob es möglich wäre, einen Klassenausschluss kurzzeitig zu erwirken, sprich Paul muss, wenn es absolut nicht mehr geht ins Sekretariat und dort seine Aufgaben in Ruhe alleine erfüllen (dort gibt es ja eigentlich immer ein Besprechungszimmer).

So hat die Lehrerin kurz Zeit durchzuatmen, Er muss aber nicht ganz heim, spürt aber dennoch eine Sanktion.

Es klingt hier ja nicht so, als wäre Paul 1-2 mal zu laut und die Lehrerin deswegen genervt, sondern es ist eine dauerhafte, seit Monaten akute Situation, die alle Lehrer bestätigen. Und da kann und darf man dann auch mal zu extremeren Mitteln greifen, wenn alles andere einfach nicht hilft.
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