Bei uns an den Schulen ist es genau, wie es mareka geschrieben hat - diese drei Punkte. Das ist keine Ansichtssache - das hat auch praktische Implikationen, da es pro Kind mit Migrationshintergrund mehr Förderung gibt, kleinere Klassen usw.
Meine Kinder sind Deutsche, fallen aufgrund der Familiensprache drunter. Mit viel Freude wurde das von der Schule von E so übernommen, obwohl ich Deutsche bin - gibt schließlich Vorteile.
Ich selbst habe keine eigene Definition und hab da noch nie drüber nachgedacht, es ist keine relevante Kategorie für mich persönlich, denn es ist rein rechtlich und außerhalb des Bildungswesens halt wenig relevant, für mich persönlich schon gar nicht. Jemand, der nicht die deutsche Staatsbürgerschaft hat, ist rein rechtlich ein "Ausländer".
Leider ist "Migrationshintergrund" ja meist auch negativ behaftet, ist ein Negativkriterium. Wer will schon eine Schule mit vielen Kindern mit Migrationshintergrund? Oder in ein Stadtviertel ziehen? Wenn ich erzähle, dass meine Kinder quasi Migrantenkinder sind, dann machen die meisten erst einmal große Augen, machen dann aber recht deutlich, dass Australier (Amerikaner, Schweden, Kanadier...etc) nicht unter ihre eigene Kategorie fallen, denn sie denken da eher an: Albaner, Türken, alles muslimische...