Knochenmarkspende?! Wie seht ihr das?

Begonnen von Schnukkel, 16. Juli 2010, 10:57:28

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Sweety

Liadan: Diese gesetzliche Regelung zum Beispiel in Ö hat ja nichts anderes zur Folge, als dass jeder, der das nicht möchte, sich einfach mal damit auseinandersetzen muss. Ein großes Brimborium ist damit doch gar nicht verbunden.

Und DAS ist es, was ich einfach richtig finde. Auch in Ö ist niemand gezwungen, Organspender zu sein.
Aber es gehen auch nicht soviele potentielle Spenderorgane verloren wie hier, wo die Leute immer denken "Ach... irgendwann mach ich das schon... wenn ich mal dran denke."
Oder wo Menschen einen Spenderausweis haben und dann kommen die Angehörigen und sagen "Ja klar, sie wollte das... aber WIR wollen das nicht." Solange das nämlich nicht per Testament oder Patientenverfügung geregelt ist, haben die nächsten Angehörigen das letzte Wort.
Auch nicht fair.

Und ich wage mal zu behaupten, dass bei potentiellen Empfänger die Regeln weitaus lockerer gefasst werden könnten, wenn es einfach mehr Spenderorgane gäbe, was dann definitiv der Fall wäre. Dann müssten zu alte Menschen vielleicht nicht mehr aussortiert werden, weil es woanders dringlicher benötigt wird, sondern man könnte so eine Entscheidung rein danach fällen, ob der Patient selbst wirklich etwas davon hat (als Beispiel: was nützt es einem sagen wir mal 97jährigen, ein Spenderherz zu kriegen, wenn er den Eingriff selbst nicht überstehen könnte?).

Ich verstehe übrigens deinen Einwand nicht mit dem sich dagegen aussprechen müssen nicht so recht.
Was meinst du da?
Religiöse Gründe? Menschen, die religiös sind, sind da in der Regel schon recht klar in ihren Ansichten und legen die dann auch nieder, wenn sie wissen, dass das nötig ist.

Und sonst? Ich verstehe es echt nicht, weil du hier eben auch eine gewisse... naja, Beschränktheit im Denken ansprichst.
Das muss doch aber nicht gegen eine Spende sprechen. Oder meinst du Krankheiten? Dafür gibt's doch dann aber die Ärzte, die das feststellen.

Sorry, ist nicht bös gemeint, aber ich versteh wirklich nicht, was du mit diesem Einwand sagen wolltest :-\

Sönnchen

Zitat von: liadan am 08. Februar 2012, 22:46:06
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Also ich bin dagegen das von Gesetz wegen entschieden wird das jeder seine Organe spendet wenn er nichts anderes verfügt.

Es gibt Menschen in unserem Lande die sind nicht die schlauesten, aus verschiedenen Gründen, die das vielleicht gar nicht wissen das sie sich DAGEGEN aussprechen müssten und die werden von Gesetz wegen gewzungen ihre Organe herzugeben. Tja das könnte man aber ganz einfach regeln, indem z.B. bei Antrag auf neuen Perso man dazu befragt wird.

Sorry ich finde es sehr befremdlich das der Gesetzgeber die Leute ZWINGEN soll sich dagegen auszusprechen. Jeder kann und sollte über seinen Körper so verfügen können wie er es möchte völlig unabhängig davon ob er im Ernstfall ein Spenderorgan nehmen würde.Aber es wird dann doch niemand gezwungen, und wer nicht gibt der soll auch nicht nehmen wollen meines Erachtens.

Betroffen bin ich auch, bzw. in meiner Familie, mein Opa der kam aber auf keine Warteliste weil er zu alt war, ist das FAIR? Nein auch nicht. Der durfte mehrmals die Woche an die Dialyse. Bei so alten Menschen lohnt die Transplantation nicht, sorry das ist auch nicht richtig. Weil das nämlich aussagt das gewisse Leute halt kein Organ bekommen weil es verschwendung wäre. Ich glaube wenn es mehr Spenderorgane gäbe, würde man auch alten Menschen eins geben. Organe sind halt ein knappes Gut, und da muss man halt abwägen. Auch wenn es mir für Deinen Opa leid tut, aber ich kann es nachvollziehen.

Jeder der sich damit auseinadersetzen will macht das auch, jeder der halt von seinen Möglichkeiten dazu in der Lage ist und ich finde es legitim wenn jemand sagt er möchte das nicht und nicht von Gesetz wegen dazu verpflichtet wird das auch irgendwie in rechtlich trockene Tücher zu bringen. Das kenne ich anders. Wie oft höre ich: eigentlich will ich aber ich weiß gar nicht wo ich so einen Spenderausweis herbekomme.

Dann müsste man Sterbehilfe auch erlauben. Im Leben darf man nicht über seinen Körper entscheiden aber wenn man tot ist ist man plötzlich Freiwild für die Organspende? Oh das ist für mich ein ganz anders Thema und ja ich bin für Sterbehilfe.

scarlet_rose

Ich finde an der dt. Regelung vieles schlecht. Nicht nur,dass man sich bewusst dafür ausdrücken muss, sondern auch die Art, wie das gestaltet wird.
Man ist nirgendwo eingetragen, sondern hat einen Papierfetzen, der im Idealfall gerade mit sich getragen wird.
Der ist aber z.B. zu groß für den normalen Geldbeutel, ist schnell mal vergessen oder mit aussortiert. Dann muss er auffindbar sein im Zweifelsfall....und noch lesbar (war mein alter nicht mehr, der war wegen des blöden Formats total zerknittert)  s-:)

Ich finde das so umständlich und Spenderunfreundlich....Es gibt sicher viele, die mal einen hatten,der aber nach 2 Jahren kaputt war und dann eben noch keinen neuen geholt haben.
Eine Spenderdatei wäre viel sinnvoller und klarer für alle. Den Spender, die Hinterbliebenen und auch die Ärzte
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Sönnchen

Scarlett: Ja da hast du so recht. Wir stellen uns jedes Jahr einen neuen Ausweiß aus, führen die alten aber auch immer mit uns, damit man erkennen kann, dass es schon seit Jahren usner Wille ist. Und wir haben wirklich alle darüber informiert dass wir Spenden wollen. Jetzt können wir nur hoffen, das im Fall des Falles auch alle unserem Wunsch entsprechen.

Sweety

Dann platzt aber irgendwann die Geldbörse aus allen Nähten :)

scarlet_rose

musst einen extra Ordner mit dir führen für die Spenderausweise  ;D

Mein Ausweis ist jetzt noch nicht so alt aber man kann schon  nicht mehr alles lesen, ich brauche eindeutig einen neuen  s-:)
Der wird dann laminiert oder so...

Aber hier wissen auch alle Angehörigen bescheid, die eventuell gefragt werden.
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Sönnchen

Ich habe eh ein riesen Portemonee (oh man ich muss gleich mal googeln wie sich das richtig schreibt :)) Also kein Problem.

Sweety

Und letztlich Patientenverfügung dabeihaben.
Auf meinen Mann kann ich mich zu 100% verlassen. Selbst wenn er anders denken würde (was er nicht tut), würde er das respektieren. Aber sollte es uns beide gleichzeitig "erwischen" und die Eltern befragt werden, bin ich mir ziemlich sicher, dass seine Eltern ihn freigeben, meine Eltern mich aber nicht :-(

Sönnchen

Sweety: Um eine ordentliche Patientenverfügung muss ich mich auch dringend kümmern. Wir haben mal vor Jahren so ein 08/15 Ding aus dem Netzt abgeschreiben, aber das ist nichts ordenltiches. Hast Du da vielleicht eine gute Internetseite oder sowas für uns?

liadan

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Zitat von: Sweety am 08. Februar 2012, 22:55:31
Liadan: Diese gesetzliche Regelung zum Beispiel in Ö hat ja nichts anderes zur Folge, als dass jeder, der das nicht möchte, sich einfach mal damit auseinandersetzen muss. Ein großes Brimborium ist damit doch gar nicht verbunden.


Derjenige der das nicht möchte muss schriftlich hinterlegen das er das nicht  möchte, verpasst er das oder vergisst er das wird er automatisch zum Spender! Das geht nicht meiner Meinung nach, einerseits wird gesagt die Leute vergessen das sie spenden wollen oder der Ausweis ist weg aber andersrum kann es den Leuten die es NICHT wollen dann auch so gehen und im Ernstfall sind sie Spender obwohl sie es nicht wollen, das meine ich.

@zu alt für eine Spende, hm, sorry aber nur weil jemand alt ist und nicht in irgendwelche Statistiken passt hat der halt Pech gehabt sein Weiterleben ist weniger wertvoll als die eines jungen Menschen? Es war bei meinem Opa das Alter nicht der Grund das er die OP nicht überleben würde sondern einfach eine Kosten- Nutzen Rechnung, geht ein Organ an einen der es braucht der jünger ist lebt dieser danach Wahrscheinlich länger. Patient Y hat eh nur noch eine Lebenserwartung von X da lohnt es nicht noch ein neues Organ zu verpflanzen, finde ich abartig irgendwie. Falls sich jemand an dem Begriff abartig stört, ich weiß grad keinen besseren Ausdruck dafür.

Gott man kann seinen Spenderausweis einschweißen und in den Geldbeutel packen gleiches könnte derjenige machen der sich dagegen ausspricht. Allerdings find ich den Zwang sich dagegen aussprechen zu müssen nicht richtig. Das hat nichts mehr mit freiwillig zu tun. Derjenige der dies nicht möchte wird gezwungen dies schriftlich zu erklären. Warum? Es sind doch seine Organe warum muss er sagen das er das nicht möchte?

Mein Mann hat seinen Nichtspender-Ausweis seit Jahren im Geldbeutel und ich meinen Spenderausweis auch. Über die Organe meines Sohnes möchte ich nicht entscheiden es sind seine und wie kann ich das entscheiden? Das habe ich nichrgends festgehalten weil ich darüber nicht nachdenken will, weil ich mir nicht vorstellen will das meinem Kind was passiert also bin ich jetzt schlecht weil mir das Angst macht und ich mich damit nicht auseinandersetzen will?


Heutzutage ist es so verdammt schwer dumm zu sein,  weil die Konkurrenz so gigantisch ist!

Sweety

Zitat von: Sönnchen am 08. Februar 2012, 23:16:46
Sweety: Um eine ordentliche Patientenverfügung muss ich mich auch dringend kümmern. Wir haben mal vor Jahren so ein 08/15 Ding aus dem Netzt abgeschreiben, aber das ist nichts ordenltiches. Hast Du da vielleicht eine gute Internetseite oder sowas für uns?

Nein, wir haben immer noch ein ähnliches Provisorium. Ich sollte meine Klappe hier also nicht ganz so weit aufreißen s-:)

Liadan: Wie schon beschrieben - es geht ganz einfach und ohne Aufwand. Beim Beantragen des Persos wird befragt und das Ja oder Nein wird dann dort eingetragen. Wo ist da bitteschön der Aufwand? Dass man dazu fünf Sekunden länger im Amt bleiben muss? ???

Das mit dem Alter... kannst du mich nicht verstehen oder willst du nicht?
Genau das würde damit doch umgangen. Alte Menschen werden aussortiert, weil einfach verzweifelt wenige Organe da sind und irgendwo MUSS dann der Rotstift angesetzt werden. Das könnte eben etwas entzerrt werden, wenn mehr Menschen gezwungen werden, sich mit der Frage überhaupt auseinanderzusetzen.
So, wie die Regelung in D ist, muss nämlich niemand überhaupt nur darüber nachdenken und DAS ist der Knackpunkt.

liadan

@Sweety, super beim beantragen des Persos dann wäre ich in 10 Jahren wieder dran. Oder aber jeder Bürger würde aufgefordert einen neuen Ausweis machen zu lassen und dafür wieder zu bezahlen. Alle Leuten werden angeschrieben und diejenigen die nicht so die hellsten sind reagieren da gar nicht drauf oder wissen gar nicht was sie da angeben wenn sie hingen. Da fehlt mir die Aufklärung was es heißt. Wenn man nur beim beantragen des Persos sagt ja nein, wo ist da die Aufklärung wo wird den Leuten die Angst genommen das auch alles korrekt zugeht im Ernstfall?

Das hat für mich nichts damit zu tun das man sich damit auseinandersetzt sondern man sagt einfach ja oder nein und das Thema ist erledigt. Das heißt doch  nicht das man sich damit auseinandersetzt da wird man dann befragt im vorbeigehen und muss dann die Entscheidung treffen? Ist ja noch schlimmer. Von jetzt auf gleich.

Alleine das man schon ein Leben bewusst aussortiert nach Alter und dann entscheidet der kriegt eins under nicht weil der eh schon zu alt ist find ich einfach geht nicht und das würde sich auch nicht ändern es würden erst die Leute ein Organ bekommen deren Leben noch lebenswerter erscheint, also das find ich hat was mit Gott spielen zu tun und geht gar nicht. Ein Alter Mensch wird da aussortiert nur weil er alt ist, dessen Leben ist nicht mehr lebenswert und wertvoll?

Bei der Variante das man es ankreuzen soll hofft man doch das viele das einfach ankreuzen ja klar. Man will verhinden das wertvolle Organe verloren gehen, das hört sich an wie auf einem Basar und hat für mich nichts mehr mit wirklich gut durchdachter Entscheidung zu tun. So eine Entscheidung sollte man nicht übers Knie brechen. Meine Meinung.

Wie gesagt für mich darf jeder ein Organ haben wenn er eines benötigt völlig unabhängig davon ob er selber bereit wäre zu spenden oder nicht. Wer bin ich zu entscheiden zu sagen der darf ein Organ haben und der nicht?

Heutzutage ist es so verdammt schwer dumm zu sein,  weil die Konkurrenz so gigantisch ist!

Sweety

Bei Einführung einer neuen Regelung gibt es IMMER Zeitpuffer und ähnliches.

Und doch, man müsste sich zumindest mehr damit auseinandersetzen als bisher. Zumindest wäre sichergestellt, dass man irgendwie irgendwann mal mit der Frage konfrontiert wäre und das ist es eben, was so bitter notwendig ist.

Das mit dem Ausweis ist übrigens nur EIN Modell.
Kann genausogut eine Frage von der KK sein oder oder oder.

Aber das Problem so wie es jetzt ist, ist nunmal, dass Hunderttausende in Deutschland durchs Leben gehen und nie nie nie auch nur ansatzweise darüber nachdenken müssen, weil dafür kein Raum vorgesehen ist.

Dann von mir aus auch umgekehrt... keiner ist Spender, außer er sagt ausdrücklich JA. Soll mir auch recht sein. Aber dann bitte mit einem System, das eben auch gewährleistet, dass jedem diese Frage wenigstens einmal von offizieller Seite aus gestellt und die Antwort mit Option auf Änderung irgendwo mal richtig gescheit festgehalten wird.

Denn wie gesagt - der Ausweis alleine ist nichts wert, wenn deine Angehörigen dir einen Strich durch die Rechnung machen.

Und so bitter nötig wie Spenderorgane benötigt werden... ja, da versteh ich sogar diese Aussiebung.
Denn da ist jemand GESTORBEN. Jemand ist tot und seine Organe sind immens wertvoll. Ich denke jetzt nicht in Geldkategorien, sondern einfach daran, wie verzweifelt wenige Organe es im Vergleich zu Empfängern es gibt.
Und ja, da es nunmal diese Schieflage gibt, hat es wenig mit dem Wert des Lebens des Empfängers zu tun, sondern damit, dass man diese verzweifelte Schieflage nicht noch verschlimmern will, indem man Organe in Körper transplantiert, von denen man davon ausgeht, dass sie nach wenigen Monaten tot sind.
Ja, das ist grausam.
Aber angesichts der Faktenlage ist es irgendwo nachvollziehbar.

liadan

@Aussortieren, selbst wenn es mehr Organspender und somit potentielle Organe gäbe, es würden immer erst die eins bekommen deren Leben noch lebenswert erscheint. Sorry das ist find ich nicht richtig. Für jeden der ein Organ benötigt ist es dringlich ob alt ob jung und selbst bei einem jungen Menschen ist nicht klar ob das Organ nicht doch abgestossen wird. Kosten- Nutzen Rechnung in Bezug auf Weiterleben eines Menschen find ich gelinde gesagt fragwürdig.

Es ist also eine Verschwendung einem älterne Menschen ein vorhandenes Organ zu geben nur weil der vielleicht nur 2 Jahre nochleben könnte da gibt man ein Organ lieber jemandem der noch 10 Jahre lebt, nein kann ich nicht nachvollziehen werde ich auch niemals nachvollziehen können weil für mich jeder das gleiche Recht auf Leben hat egal ob alt oder jung. Wie gesagt nur meine Meinung und ich kann andere Meinungen durchaus aktzeptieren.  :)


Heutzutage ist es so verdammt schwer dumm zu sein,  weil die Konkurrenz so gigantisch ist!

Sönnchen

#165
Liaden: klar ist aussortieren, nach welchen Modalitäten auch immer, keine tolle Lösung. Aber solange es mehr Empfänger als Spender gibt gibt es doch keine andere Möglichkeit. Ausser vielleicht ein Losverfahren, nee da bin ich dann lieber beim Abwägen aufgrund von Lebenserwartung etc.

Ich als Mutter entscheide so viel für und über mein Kind, vorallem Dinge die im Leben des Kindes so entscheidende Rollen spielen, da sehe ich das mit den Organen als total nebensächlich und entscheide das einfach.

Sich keine Gedanken machen wollen, weil man über sowas nicht nachdenken möchte. Da bin ich einfach anders. Ich denke immer wenn ich mich für die Eventualitäten rüste treten die gar nicht erst ein.

Sweety

Je nun... da kann man nunmal geteilter Meinung sein.
Und das Recht auf Leben wird m.E. davon überhaupt nicht berührt, egal an welchem Ende der Empfängerliste man landet.


guest4324

Zitat von: Once am 08. Februar 2012, 19:36:32

Nun danke @Hrefna. Vielleicht outest Du mich aber gerade auch nur als schweren Hypochonder  ;D. Karzinophobisch auf alle Fälle!


OT 1:  s-kringellach

OT 2 @ Once: Ich bin vor genau 10 Jahren mit dem Studium fertig geworden und war damals knackige 26.  :D

OT 3 (weil ich nicht weiß, wem ich das sonst erzählen soll, und es war das letzte bemerkenswerte, das mein Mann sagte, bevor ich gestern eingeschlafen bin:)

Es sterben mehr Leute durch Nilpferde als durch Haie! So!  s-badewanne


Zum Thema:
Die neue vom Gesundheitsministerium diskutierte Regelung, dass die Kankenkassen jeden Versicherten befragen, ob er spenden will oder nicht, finde ich gut.
Bin gespannt, ob und wann das umgesetzt wird.

Trouble2011

(Letzteres finde ich auch eine sehr gute Regelung, sollte sie denn umgesetzt werden)

Sweety

Dito. Um nichts anderes geht es doch: Jeder sollte wenigstens einmal ganz konkret mit der Frage konfrontiert sein. Man kann dann ja auch mit nein antworten.

Ich verstehe nicht, was man nun gegen eine solche Regelung einwenden könnte.

Fliegenpilz

Wir leben in Deutschland schon sehr luxuriös, oder nicht?

Nachdem ich ja gegoogled hatte bzgl. Transplantationsgesetze und rausgefunden hatte, dass wir in Deutschland eher zu der Minderheit mit dieser Regelung gehören, nichtmal weltweit sondern schon alleine auf Europa bezogen, habe ich mich noch weiter informiert und nirgends gibt es so viel Diskussionspotential bzgl. der Organspende wie hier in Deutschland.
Traurig, traurig!

Einerseits schreien so viele danach, dass U-Untersuchungen für die Kinder zur Pflicht werden sollen. Oder gewisse Impfungen bitte verpflichtet sind.
Aber das der Körper, ein toter Körper, automatisch zur Organspende freigegeben wird, falls möglich (kommt ja auf viele Dinge an: Gesundheitszustand zu Lebzeiten, Todesursache, blabla), darüber wird sich pikiert obwohl man es mit einem einfachen Dokument außer Kraft setzen könnte.
Das einzige was wir in Deutschland mit unseren Transplantationsgesetzen unterstützen ist die Bequemlichkeit der Bürger, sonst nichts. Die Menschen werden nicht tätig solange etwas freiwillig ist, nein - die Menschen bewegen sich erst in dem Moment indem etwas verpflichtend ist, erst dann setzen sie sich richtig damit auseinander.

Das es so wenig Spenderorgane gibt liegt nicht an einer geringen Anzahl von Toten sondern an der mäßigen Spendenbereitschaft.
Ein solches System kann nur funktionieren, wenn jeder bereit ist zu geben (wenn auch mit Einschränkungen) und nicht nur bereit ist zu nehmen. Und ja, auch in einem solchen System bleibt immer mal wieder jemand auf der Strecke, aber der Mehrheit kann und wird geholfen werden.

Natürlich ist der Gedanke, dass ich vielleicht nur weiterleben kann, weil jemand anders sterben musste erschreckend, aber man kann es auch umdrehen:
Wieso sollten vielleicht noch 3 Elternpaare und die weiteren Angehörigen um ihre Kinder trauern müssen, bloß weil mein Kind gestorben ist und ich nicht bereit bin die Organe frei zu geben. Hat der Tod nicht wenigstens noch einen kleinen Sinn, wenn dafür 3 Kinder weiter leben können, ein langes gesundes glückliches Leben ermöglich kriegen und nicht noch mehr Menschen mit der Trauer leben müssten, die ich erleben muss?

Und ich bin wirklich froh, dass mein Mann (mittlerweile, früher war es anders) genau dieselbe Einstellung bzgl. Organspende vertritt wie ich, denn ich weiß nicht wie ich agieren würde, wenn er keinen Spenderausweis hätte und ICH entscheiden müsste ob oder ob nicht, auch wenn ich wüßte, dass er es eigentlich nicht wollen würde.


Once

OT-again: Ich hab auch mit 18 angefangen zu studieren (wenn ich richtig rechne müsste das bei Dir ebenfalls der Fall gewesen sein).

and now guess what: die meisten Menschen hat nicht das Nilpferd auf dem Gewissen, sondern die Malariamücke. Der Tod kommt also nicht übergewichtig und gähnend sondern tückisch summend ;D

Zum Thema(von vor 2 Seiten): ich kann Speranza verstehen obwohl ich nicht religiös bin. Leider hab ich nicht mehr Zeit um näher darauf einzugehen.

jaceny

Ich bin auch bei der DKMS gespeichert und typisiert - und zugelassen!

Nun wart ich darauf, wann ich jmd. helfen kann :-)

Leider ist der Mensch oft ein Egoist! Denkt darüber nicht nach ... außer er selbst braucht diese Hilfe.
Geht es um das eigne Leben verzweifelt man - weil kein Spender vorhanden ist!
Aber selbst zu spenden : Nö!

Ich möchte das nicht - ich möchte Leben retten egal ob Jung oder Alt ! Jeder hat es verdient zu Leben ...

Unsre Firma unterstütz das, hat auch die 50 Euro für die typisierung übernommen, war bei uns im Haus.
Fand ich super, denn es sind soooooviele gekommen! :-)

Es ist Jedem seins , finde es aber in Ordnung wenn Jeder aktiv damit konfrontiert wird bzw. gefragt wird.

Leider sind solch Typisierungen oft in den größeren Städten, auch ein Problem.
Man muss Urlaub nehmen, dort hinfahren, warten und zahlen.
Für Viele die gern doch helfen würden to much! :(

Once

@sweety. Du wohnst nicht zufällig in der Nähe der Uniklinik Köln? [Login or Register]