Was ich mich immer frage:
Wann kam dieses Umdenken bzgl "Impfen"?
Rein von meiner verklärten kindlichen Erinnerung wurde das damals, zumindest in unserem Haushalt, gar nicht in Frage gestellt. Es gab und gibt die STiKO und durch die sind wir alle gegangen - und tun es noch immer.
Ebenso haben meine Eltern die berühmte Narbe der Pockenimpfung auf dem Arm. Wenn mir heute vorstellen würde, dass die Kinder mit einer solchen Narbe aus der Schule nach Hause kämen, denn ... es wurde ja damals in der Schule geimpft.
@Impfungen als Pflicht an xyz koppeln
Den Grundgedanken finde ich nicht verkehrt - und auch gut. Immerhin werden ja schon Maßnahmen vollzogen, dass die Kinder nur mit Impfung die Schule betreten dürfen, wenn es gerade irgendwo wieder ein vermehrtes Aufkommen gibt.
Hier müssen unsere Töchter immer einen aktuellen Impfpass vorlegen und mitnehmen für Pfadfinderlager, Reitevents, ...
@Netti
Auch wenn Hausärzte das dürfen und machen, so ist es dennoch sehr fragwürdig. Kinder reagieren einfach anders auf Impfungen als Erwachsene und U-Untersuchungen werden ja auch von einem Fachmann in der Regel durchgeführt - ich bin sogar dafür, dass die Kostenübernahme von U-Untersuchungen nur noch beim Pediatrist übernommen wird durch die Krankenkassen. Den Facharzt gibt es nicht umsonst, ich gehe ja auch nicht mit einer Blinddarmentzündung zum Hautarzt...
Und ja - ich bin absolut für eine Impflicht bei Dingen wie Polio, Masern & Röteln. Windpocken, Tetanus, Rotaviren und Co darf jeder gerne für sich entscheiden ...
@lotte81
Schuluntersuchungen beginnen hier im ersten Kindergartenjahr - sprich die Kinder werden alle zwei Jahre vorstellig und untersucht. Und in dem Rahmen wird auch geimpft.
Hier wird nun auch das letzte Kindergartenjahr verpflichtend, bisher gab es "nur" die Schulpflicht. Aber somit fallen dann noch einmal weniger Kinder durch das Raster.
Eine sehr gute Bekannte von mir arbeitet bei dieser Stelle und sie sagt, dass diejenigen, die nicht impfen lassen so erschrocken sind von ihrem Besuch dann nach dem Anmahnen etc ... dass sie das Kind quasi sofort impfen lassen von ihr vor Ort. Ich finde es immer sehr interessant wenn sie berichtet.
Im Übrigen bin ich auch dafür, dass die "nicht Impffähigkeit" nicht von einem einzigen Arzt sondern von einer Art Komitee begutachtet und beschlossen wird.
Hier dauert ein Impftermin länger. Der Kinderarzt untersucht immer die Kinder vorher ob sie gerade wirklich impffähig sind (Lunge frei? Temperaturen? Generelles Wohlbefinden? Zustand der letzten Wochen? ...) und klärt auch noch einmal kurz auf - das finde ich richtig gut. Bei unserem Kinderarzt in Bonn bekam ich immer nur eine Broschüre kurz vorher in die Hand gedrückt und das war es dann ...
Genau genommen könnte und dürfte ich unsere Töchter sogar selbst impfen. Meine Mutter hat es bei uns Kindern auch gemacht ... aber ich lehne das für mich ab. Ich möchte nicht, dass unsere Töchter mich damit in Verbindung bringen am eigenen Leib - und dazu gebe ich die Verantwortung da auch gerne weiter an den Facharzt.
@in der Schule impfen
Das gab es bei uns auch - Klasse 7 oder 8?
Da ich aber immer ordentlich geimpft worden bin, kam es für mich nicht in Frage.