Ich kenne das mit dem "warum soll ich mit einen Rechenweg ausdenken, wenn ich das Ergebnis so weiß". In dem Fall hab ich dem Kind aber klar gemacht, dass er ja auch irgendwie rechnet und das eben hinschreiben muss, weil es die Aufgabe verlangt.
Die Aufgabe verlangt einen Rechenweg und den hat er hingeschrieben. Besonders in Mathe führen ja immer wieder mehrere Wege nach Rom und ich glaube die Lehrerin hat den Rechenweg von Deinem Sohn nicht verstanden. Ich würde ihm auf jeden Fall die Punkte geben, weil er ganz klar einen korrekten Rechenweg verfolgt und diesen aufgeschrieben hat. Ich persönlich würde ihm noch ein "Wow"-Stempel dazu machen, weil ich den Weg richtig pfiffig finde und bin mir sicher, wenn die Lehrerin versteht, wie er rechnet, dass sie ihm die Punkte auch geben wird.
Also im Fall meines Sohnes, der mehr oder weniger zu bequem sein wollte, den Rechenweg aufzuschreiben, ist ganz klar, dass er ihn aufschreiben muss, weil es die Aufgabe verlangt.
Wenn da steht, löse den Zehnerübergang mittels der Zehnerfreunde auf, dann ist auch klar, welcher Rechenweg gefordert ist. Dann muss er über die vollen Zehner rechnen, so wie sie es in der Schule lernen.
Generell sollte man doch aber den pfiffigen Kindern, die ihre eigenen Wege benutzen ihr eigenes Verständnis lassen, und wenn hier jemand meinem Kind die Rechengedanken im Kopf verbiegen möchte, würde ich definitiv das Gespräch mit dem Lehrer über Sinn und Unsinn von erzwungenen Rechenwegen suchen.