Gleichgeschlechtliche Partner dürfen adoptieren...

Begonnen von elmo666, 13. Februar 2013, 15:03:36

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Findet ihr es gut,sinnvoll?

ja
114 (76.5%)
nein
20 (13.4%)
hin und her gerissen
17 (11.4%)
schreibe was
3 (2%)

Stimmen insgesamt: 149

scarlet_rose

Ich finde es richtig, dass es diese Möglichkeit nun gibt, denke aber persönlich, dass es hier um ein eher theoretisches als praktisches Recht geht.

Ein paar Hmosexuelle Prominente werden nun ein Kind bekommen, zum Zwecke der VorzeigeLiberalität seitens der Behörden. der Gros der Homosexuellen wird jedoch bei der Masse an Heterosexuellen Paare, die auf ein Kind warten unter gehen und wenig Beachtung finden. Zum Vertrösten verweist der Staat dann darauf, dass die Homosexualität sicher nicht Schuld ist, immerhin haben XY-Prominent ja auch ein Kind bekommen.

Gesellschaftlich finde ich diesen Schritt sehr wichtig und richtig, meine persönliche Meinung ist Zwigespalten. In meiner Schulklasse hatte ein Mädchen eine Mama und eine Freundin der Mama (Keine 2 Mamas!) und einen Vater...da habe ich mir erst mit ca 16-17 Gedanken darüber gemacht, was wohl das für eine "Freundin" ist. Davor hab ich es gar nicht so fest wahrgenommen, wohl aber auch, weil eben eine Mama klar war, die andere eher abseits stand, wenn es ums Kind ging....

Mein Schwuler Freund hält selbst nicht viel von der Möglichkeit. Er sagt Adoption ist für Familien/Paare da, die unfreiwillig keine Kinder bekommen können, aufgrund von Unfruchtbarkeit oder ähnlichem. Menschen, die anders einfach nicht können. er als Schwuler kann ja...
Interessanter Gedankengang, bin mir noch nicht sicher, ob ich das so unterschreiben würde.

Kurz: es ist richtig, dass nicht mehr grundsätzlich wegen der Sexualität Adoption verboten ist, ob es aber dazu führt, dass Homosexuelle tatsächlich zum Zuge kommen, bezweifle ich...zumindest in den nächsten Jahren. das wird sich auch ändern.

entfernt Bekannt habe ich ein Schwulen-Lespen-Quartett, die gemeinsam 4 Kinder haben.....auch interessant...
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Katie

Zitat von: regenbogen78 am 13. Februar 2013, 21:24:12
und oft genug kann man beobachten das kinder ohne vater oder mutter defizite in ihrem verhaltensmuster haben..

es ist nun einfach mal so das männer und frauen unterschiedlich sind..und nicht nur beim pinkeln ???

Aber die Schlussfolgerung ist ja nicht unbedingt dass es am Geschlecht der Eltern liegt. Eher an der Anzahl der Eltern, eventuell auch an der Art der Eltern. Da spielen so viele Faktoren mit. Und mal ganz nebenbei, der tatsaechliche Unterschied zwischen Maennern und Frauen ist nicht mal so gross, jedenfalls ist das der neuste Stand der (serioesen) Forschung. Die gesellschaftliche Erwartung an Maenner und Frauen wird sich mit einem mehr und mehr wandelnden Rollenbild auch aendern. Teilweise sind sogar mehr Unterschiede zwischen zwei Frauen oder zwei Maennern zu beobachten. Und wenn ich mir unsere befreundeten Homopaare so ansehe, koennen Kinder von meinem schwulen Freund womoeglich mehr "traditionell weibliches" lernen als von mir  ;D

Dass Kinder mit gleichgeschlechtlichen Eltern irgendwie benachteiligt sind, oder es ihnen schlechter geht ist ein veraltetes Klischee. Und das laesst sich auch beobachten.

Jedenfalls bleibe ich immernoch bei meiner Meinung, dass die persoenlichen Empfindungen und Bauchgefuehle der Gegner voellig nebensaechlich sind. Es geht darum Menschen vor dem Gesetz gleichzustellen. Da gibt's fuer mich gar nichs zu diskutieren.
Und manchmal, wenn ich so drueber nachdenke, staune ich dass wir im Jahr 2013 noch solche veralteten Gesetze haben. Auch was die Heirat z.B. angeht.

scarlet_rose

Zitat von: Katie am 14. Februar 2013, 09:30:13
Zitat von: regenbogen78 am 13. Februar 2013, 21:24:12
und oft genug kann man beobachten das kinder ohne vater oder mutter defizite in ihrem verhaltensmuster haben..

es ist nun einfach mal so das männer und frauen unterschiedlich sind..und nicht nur beim pinkeln ???
Jedenfalls bleibe ich immernoch bei meiner Meinung, dass die persoenlichen Empfindungen und Bauchgefuehle der Gegner voellig nebensaechlich sind. Es geht darum Menschen vor dem Gesetz gleichzustellen. Da gibt's fuer mich gar nichs zu diskutieren.

Das kann ich ganz klar abnicken.

Man muss es weder gut finden, noch unterstützen - persönlich!
Jedoch der Staat sollte hier für Gleichstellung vor dem Gesetz sorgen, denn den Staat geht es nichts an, wer mit wem Geschlechtsverkehr hat.

Ich denke durchaus, dass Kinder von Gleichgeschlechtlichen gewisse Kritik erfahren und spüren, sicher auch eine gewisse Ablehnung, aber das tun viele Kinder aufgrund ihres Elternhauses. Würden nur die Kinder/Eltern das recht besitzen ein Kind zu bekommen, dessen Elternhaus in das Idealbild passt, würde sicher ein großer Teil von uns nicht hier sitzen  ;)

Liam wird auch immer mit Kritik an seiner jungen Mama leben müssen und hat da auch schon einiges mit bekommen. Macht uns nicht zur weniger fähigen Familie oder Liams Leben schlecht.
Kinder können meist recht gut damit umgehen lernen, wenn die "Andersartigkeit" akzeptabel ist und nicht per se zum Nachteil führt.


Mir gefällt die Methode leibliches Kind bei Homopaaren zwar besser, weil ich einfach denke,dass die Kinder dann trotz der Sexualität feste Eltern und damit leibliche Wurzeln haben, aber was mir gefällt sollte ja nicht zählen....
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Alchemilla

#103
Ich habe "Nein" geklickt.

Meine Gründe sind folgende: In Deutschland gibt es sehr viel mehr adoptionswillige Paare als es Kinder zu adoptieren gibt. Homosexuelle bekommen keine Kinder miteinander, heterosexuelle Paare schon. Wenn das aus medizinischen Gründen nicht funktioniert, sollten sie das Vorrecht haben, ein Kind zu adoptieren. Und dann sind alle Kinder "weg".

Ich bin übrigens überhaupt nicht homophob und würde natürlich auch niemals Homosexuellen ihr leiblichen Kinder weg nehmen. Auch wenn innerhalb der Familie Waisenkinder beim schwulen Bruder (lesbische Tante o.a.) aufwachsen, finde ich das vollkommen okay.

Ich denke aber, das Vorrecht zu adoptieren haben Menschen, die in Heterogemeinschaft leben, im richtigen Alter für Elternschaft sind und trotzdem kein eigenes Kind bekommen können.
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Die Summe unseres Lebens sind die Stunden, in denen wir liebten. (Wilhelm Busch)

Landei

Mir ist es ziemlich egal, wer da jetzt Kinder adoptieren darf und wer nicht.
Solange es nur um das Recht dazu geht und nicht direkt einklagbar ist, wie z.B. das Recht auf einen Kindergartenplatz. Ob dann letztendlich genügend Kinder zur Verfügung stehen, ist ja wieder eine andere Sache (Hört sich jetzt erstmal blöd an).

Andererseits denke ich, geht es auch um leibliche Kinder, wo von Homopaaren nunmal rein biologisch nur einer leiblicher Elternteil sein kann.

Beim Kumpel meines Sohnes ist es z.B. so, daß er beide als Mütter bezeichnet bzw. dann auch als seine Eltern. Aber trotzdem trägt er nur von einer der Mütter den Nachnamen, die andere Mutter hat einen anderen Nachnamen.
Sofern da der leibliche Vater, von dem bisher noch nie die Rede war, aber irgendwoher muß ja nunmal das Y-Chromosom kommen, einverstanden ist, könnte die andere Mutter das Kind jetzt adoptieren, so daß beide auch vor dem Gesetz gleichberechtigt sind.
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Ich bin nur für das verantwortlich, was ich sage (schreibe) und tue, nicht für das, was Ihr versteht (lest) und daraus macht!!!

Meph

Alchemilla, dein Ansatz erschreckt mich. Brechen wir das runter auf: aus einer unabänderlichen Tatsache heraus ergibt sich ein Vorrecht auf eine Sache gegenüber dem, der es "freiwillig" gewählt hat.

Diesen Ansatz machen sich auch andere Gruppen in anderen zusammenhängen zu nutze...
Ganz profan: deutsche Arbeitsplätze für deutsche Arbeitnehmer!


Abgesehen davon ist Homosexualität nichts freiwillig gewaehltes, sondern genauso gegeben wie ggf. Eine Unfruchtbarkeit. Eine unabänderliche Laune der Natur.
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Für Dezentralität und Eigenverantwortung! https://www.youtube.com/watch?v=8zeg_R-PMAw
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redheart

Zitat von: Meph am 14. Februar 2013, 10:17:19
Abgesehen davon ist Homosexualität nichts freiwillig gewaehltes, sondern genauso gegeben wie ggf. Eine Unfruchtbarkeit. Eine unabänderliche Laune der Natur.
s-daumenhoch

Brains are wonderful, I wish everyone had one.

Sweety

Alchemilla :o :o

Da fällt mir wenig zu ein... aber ein bisschen schon ;D

Also - Homos sind auch Menschen im richtigen Alter, die einfach kein Kind auf natürlichem Weg kriegen können. Da gibt's doch keinen Unterschied zum unfruchtbaren Heteropaar!

Und jedem, der sagt, dann soll sich die Lesbe eben ein Kind per Samenbank holen oder soll doch der Schwule sein Sperma einer Freundin überlassen, die das Kind für ihn austrägt, kann doch entgegnet werden, dass unfruchtbare Heteropärchen genauso verfahren könnten. Die MÜSSEN dann auch nicht adoptieren, es sei denn, es sind beide unfruchtbar.


Wechselflügler

Warum ist es denn anscheinend  nicht zulässig, anderer Meinung zu sein, als der Großteil derer, die sich hier äußern?

Jeder kann von mir aus so liberal und modern sein und denken, wie er will. Dennoch sollte es erlaubt sein, die neue Regelung eben NICHT uneingeschränkt gut zu finden, ohne sich endlos rechtfertigen zu müssen! :-\

In der Theorie ist so manches ganz einfach und klar - betrifft es aber die eigenen Kinder/die eigene Familie kann es ganz schnell ganz anders aussehen...

Ich hätte z.B. NICHT als Kind eines Homo-Paares aufwachsen wollen...

scarlet_rose

#109
Nala ich finde man muss da trennen....finde ich es gut und finde ich, der Staat sollte es verbieten sind 2 verschiedene Paar Schuhe...

Ich bin ja selbst auch im Zwiespalt und kann dem Gedanken nicht uneingeschränkt entgegen jubeln, aber der Staat darf deswegen nicht Dinge verbieten. Nur weil der Ein oder Andere es nicht gut findet.

Man darf anderer Meinung sein bez. Homosexueller Elternpaare, muss nicht jeder gut finden. Niemand muss den Lebensstil anderer gut finden!
ABER der Staat darf nicht verurteilen und den Einen mehr Rechte zu sprechen als den Anderen lediglich wegen ihrer Sexuellen Vorlieben....

Und ob du es hättest wollen kannst du so ja gar nicht beurteilen....Du bist es ja nicht, bist also unter den Umständen aufgewachsen und geprägt, unter denen du eben aufgewachsen bist.
Ich wollte auch nie Scheidungskind sein und andere Partner neben meinen Eltern sehen...Und jetzt bin ich es doch [Login or Register] auch nicht die Idealvorstellung von Familie...Meine kleine Schwägerin WOLLTE sicher auch nicht mit 8 ihren Papa sterben sehen...Was man WILL und was das Leben bringt sind 2 paar Stiefel. Und wenn man eine bestimmte Prägung hat und Kindheit, kann man natürlich nur schwer sagen, dass man etwas anderes nicht gewollt hätte, da man andernfalls ganz anders geprägt worden wäre
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Meph

Ein Dialog zwischen Menschen besteht maßgeblich aus Aktion und Reaktion, verbal und nonverbal. Drückt man eine Meinung aus ist es für gewöhnlich üblich, dass man eine Reaktion erhält, manchmal nicht die, die man erwartet.

Ich finde es übrigens sehr mutig, dass alchemilla sich traut (als einzige,) ihr nein zu begründen!

Da ich aber anderer Meinung bin bzw. Mich die Art der Argumentation eben wachrüttelt ist meine Reaktion eben wie meine ist. Welche darauf folgt weiß ich ja noch nicht, ich weiß aber, dass eine rege Diskussion nicht ohne unterschiedliche Meinungen verlaufen kann.

Dadurch zwinge ich aber jemand anderem meine Meinung nicht auf, manchmal gelingt es mir vielleicht, ein Argument zu enthebend, dafür werde ich dann an anderer stelle wieder zum nachdenken angeregt.

Das hat nichts mit zulässig oder nicht zu tun. Dieser Satz kommt aber immer dann, wenn eine "Seite" kein adäquates argument vorweisen kann. Schade
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redheart

Meph - s-daumenhoch

Und ja, ich find eben nicht, dass es irgendetwas zu verurteilen oder gutzuheissen gibt. Homosexualität ist kein Lebensstil. Das ist nicht frei gewählt, das ist angeboren, genau wie Haarfarbe, Hautfarbe und Intellekt.

Brains are wonderful, I wish everyone had one.

Katie

@Nala, niemand muss sich rechtfertigen. Aber man sollte eine Meinung die man vertritt schon mit Argumenten begruenden koennen.
Aber fuer Diskriminierung aufgrund von etwas angeborenem gibt es nunmal keine guten Argumente.

Edit: Selbst wenn es ein gewaehlter Lebenstil waere gaebe es keine guten Argumente fuer die Diskriminierung.

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Katie - Ich möchte ganz sicher niemanden diskriminieren!

Für mich fühlt es sich eben einfach nicht "richtig" an. Jeder kann gene so leben, wie er möchte, bzw. "muss".

Aber ganz ehrlich gesagt, würde ich auch für meinen Sohn nicht wollen, dass er (wenn das jemals passieren würde) von einem gleichgeschlechtlichen Paar groß gezogen wird.
Ich finde einfach, dass es ein Kind, welches in so einer Konstellation aufwächst ungleich schwerer hat, von unserer Gesellschaft - die nunmal so ist, wie sie ist - akzeptiert zu werden.
Es ist immer sehr leicht, liberal und offen zu sein, solange es um die bloße Theorie geht.

Jeder kann denken, handeln und leben wie er gerne möchte, solange ich keine Nachteile daraus habe ist mir das komplett egal.

Nur für mich und meine Familie kann ich mir das eben nicht vorstellen.

Nun könnt ihr mich gerne spießig und was weiß ich noch alles nennen, dennoch ist das meine Meinung und dazu stehe ich auch!

regenbogen78

@nala
und wenn du jetzt noch zugibst eine der NEIN voter zu sein.....

s-ducken s-ducken s-ducken

"Die Zukunft hat viele Namen. Für die Schwachen ist sie die Unerreichbare, für die Furchtsamen ist sie die Unbekannte, für die Tapferen ist sie die Chance."

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regenbogen78

@nala
;D ;D ;D ;D

kann ich gut verstehen...warte ich guck mal wo sweety, meph, redheart und katie stecken.... s-pfeifen
"Die Zukunft hat viele Namen. Für die Schwachen ist sie die Unerreichbare, für die Furchtsamen ist sie die Unbekannte, für die Tapferen ist sie die Chance."

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Giraffe

Zitat von: scarlet_rose am 14. Februar 2013, 08:28:53
Mein Schwuler Freund hält selbst nicht viel von der Möglichkeit. Er sagt Adoption ist für Familien/Paare da, die unfreiwillig keine Kinder bekommen können, aufgrund von Unfruchtbarkeit oder ähnlichem. Menschen, die anders einfach nicht können. er als Schwuler kann ja...
Interessanter Gedankengang, bin mir noch nicht sicher, ob ich das so unterschreiben würde.

Nö, das würd ich nicht unterschreiben. Wenn Homosexuelle so leben, wie sie möchten, dann können sie genausowenig Kinder haben wie ein Paar, das unfruchtbar ist. Natürlich kann Dein Freund mit einer Frau ein Kind zeugen, aber sind die beiden bzw. drei dann deshalb eine Familie oder wollen als solche leben? Wie soll das in der Praxis aussehen? Eine Familie macht doch mehr aus als die Fähigkeit zur Zeugung.
sohn * 25. september 2007 spontan bei 25+4 SSW- 900g, 35 cm

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regen - Du bist bööööse!!!! S:D

*schnellweglauf*

Jasmin

Jede Lebensgemeinschaft sollte die Möglichkeit haben ein Kind zu adoptieren. Egal welche sexuelle Orientierung.

DAher von mir ein klares JA Voting
2 Töchter *2005 und *2007

"Everyone talks about leaving a better planet for our kids.
Let's try to leave better kids for our planet."

sunshine

@nala
wenn mir was passieren würde, würde ich mir wünschen, dass mein Kind in ein liebevolles Umfeld kommt. Ob das nun ein gleichgeschlechtliches Paar ist, oder nicht, wäre mir vollkommen egal.

Ich finde, wenn man sagt, dass es Kinder in so einer Konstellation schwerer haben, was ist dann mit Alleinerziehenden? Diese Kinder haben es auch schwerer. Aber damit muss man leben lernen.
Ich selbst bin größtenteils bei der Oma aufgewachsen. War für mich auch schwer, weil alle anderen Kinder beide Elternteile hatten. Aber so ist es halt nun mal.

Ich denke, es ist vollkommen unabhängig davon, in welcher Konstellation ein Kind aufwächst, ob es ein zufriedenes, glückliches Mitglied unserer Gesellschaft wird, oder nicht.


scarlet_rose

#121
@Nala:
Wenn du sagst, ein kind hat es in so einer Konstellation schwerer, welchen referenzpunkt nimmst du dann?
Wer hat es dann "leichter"?
Haben es nicht alle Kinder wegen ihrer Eltern in irgendwelchen Bereichen schwer? Jedes Kind ist ein Stück weit "Opfer" seiner Eltern. Sei es der rebellische Junge, der nicht wie sein Vater in die Wirtschaft will,sondern lieber als Streetworker arbeiten will, ebenso wie das Mädchen aus Bildungsferner Schicht, das gerne Anwältin werden möchte, aber noch nie die nötige Unterstützung bekommen hat, da die Familie Studieren lächerlich findet.
Das Kind der Stinkreichen ebenso, weil andere die Eltern als arrogante Bonzen empfinden, wie das Kind aus der Hartz IV-Familie...

Jedes Kind trägt die Last seiner Eltern mit sich. Und auch unsere. Wir würden noch so gerne sagen "mein Kind kann sich frei entwickeln", so ist es nicht. Auch unsere Kinder müssen sich in unserem Rahmen bewegen und werden früher oder später sich daran stoßen und damit ihren Weg finden müssen, ebenso wie sie damit leben müssen, dass ANDERE die eigenen Eltern und deren Rahmen ablehnen.


Es gibt ja keine Idealfamilie (mehr). Früher war es klar: da gab es Vater, Mutter und ein paar Kinder. Der Vater war arbeiten, die Mutter zuhause, eventuell hat sie eine kleine Beschäftigung gehabt...Keine Scheidung, wenn Stiefeltern,dann aufgrund verfrühten Todesfalls...Hier wäre eine andere Familienform direkt extrem auffällig. Und sicher dadurch extrem benachteiligt.
Heute aber gibt es alles. Verheiratete, nicht verheiratete, geschiedene, von vorn herein getrennte....Kinder aus One-Night-Stands, Kinder von Freiern, Männer, die mit 35 und nach 6 Kindern entdecken, dass sie Schwul sind...
Alleinerziehende Männer, alleinerziehende Frauen. Kinder, die mit 8 in Wohngruppen ziehen müssen Menschen, mit Milliarden auf dem Konto und Menschen, die zu stolz für Hartz IV sind....

Und das alles ist Alltag. Welche dieser Gruppen nimmst du also als "Vergleichspunkt" wenn du sagst, Kinder von Homosexuellen haben es schwerer?
Und: Welches Kind kannst du schon frei sprechen von Elternschaft, unter der es steht?
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Meph

Nala und Regenbogen, euer verhalten find ich gerade kindisch.


Letztendlich ist mir Wurscht was ihr stimmt, ich finde es nur traurig, dass es nachwievor so ist wie es ist.
Nur wird sich diese Gesellschaft nie verändern, wenn man nicht den Po in der Hose hat und bereit ist, dafür auch mal den unbequemen weg zu gehen.

Und ich weiß, was Vorurteile sind!

Normalerweise halte ich mich ja zurück, aber jetzt mach ich es auch mal

Grundschule- mein Vater hatte einen sehr öffentlichen Beruf in einer Kleinstadt. Er wechselte zu einer großen Firma und hatte zwischendrin drei Monate Urlaub.
Im Ort wurde das Gerücht verbreitet, er Säße wegen Steuerhinterziehung im Knast.

Ab da war ich das Kind eines Knackis. Gottseidank nur ein paar Monate.

Mein erster richtiger Freund war..... Ein Schwarzer... Mit 13! Über die Sprüche muss ich nichts sagen, die ich m die Ohren gehauen bekommen ha, oder?

Meine beste Freundin hab ich damals Überjahre beim coming Out begleitet, immer häppchenweise... Für sie war es dann gut in einer Großstadt zu leben....

Ich hätte noch mehr Geschichten, aber dabei belass ich es jetzt...

Achja, ich hab auch noch ne behinderte tante, mit der ich gesehen wurde  S:D

Ich wünsche meinen Kindern von Herzen, dass die Gesellschaft weiterhin, wenn auch langsam, toleranter wird und sie mit Mut und offenem Herzen in dieser Gesellschaft bestehen können und sich nie verstecken müssen. Wie grausam das ist, hat Freya ja leider selbst schon erleben muessen
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Katie

@Nala und Regenbogen, weil es ja so wahnsinnig rebellisch ist eine solche erzkonservative Meinung zu haben  s-:)