Fuehlt ihr euch auch manchmal allein mit eurer Meinung - Thema Kinder schlagen

Begonnen von Katie, 16. November 2008, 09:36:20

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Solsikke

Zitat von: Katie am 16. November 2008, 12:07:07
Am Anfang, als diese Diskussionen mit meinen Kolleginnen aufkamen hab ich auch nie den Mund gehalten. Aber nach einer Zeit, wenn man merkt, dass man mit der Meinung die einzige ist will man gar nix mehr sagen.
Ich wills mir schliesslich nicht mit allen Kollegen verderben und das ist nunmal ein brisantes Thema, das leicht in Streit ausarten kann. Deshalb halt ich mich jetzt aus solchen Gespraechen komplett raus.

Kann ich verstehen  :-\


min(e)

wir sind auch für eine gewaltfreie erziehung....
aber rein bin ich nicht mehr  :-[

Samika

Ich habe zum Glück außer meiner Schwiegermama niemanden in meinem Umfeld, der seine Kinder schlägt/schlagen würde.
Für mich kommt schlagen ABSOLUT nicht in Frage und ja, auch ein Klaps auf die Finger oder den (Windel-)Popo ist für mich schlagen. So tief möchte ich als Mutter nicht sinken.

astrid83


Honey

Ich habe hier im Forum schon darueber diskutiert und wurde schon im Bekanntenkreis belaechelt, weil ich deren Meinung die Klapse "ueberbewerte" und davon noch kein Kind umgekommen ist. Tolle Meinung >:(.
Bei uns gibt es keine Schlaege irgendwelcher Art und das wird sich auch niemals aendern.
~ The Love Inside You Take It With You. Swayze & Family Comes First. Sandler ~
 

~ Wir machen uns die Welt, widdewidde wie sie uns gefällt ~

Anja und Louisa

#30
Tut mir leid, dass ich evt. Empoerung ernte, aber bei uns gibt es durchaus Klapse auf die Finger. Nicht oft und nie dolle, aber als Warnung, wenn wirklich nix mehr zieht und in sehr krassen Situationen.

Das hat mein Mann eingefuehrt, als die Grosse so 2 wurde, und auch, wenn ich anfangs ziemlich schlucken musste, da auch "gewaltfrei-eingestellt"sehe ich doch, dass es eine keineswegs traumatisierende Wirkung hat, sondern vielmehr einen sehr guten Lerneffekt bringt. Weder hat unser Kind Angst vor uns, noch tun wir ihm wahnwitzig weh.

Ich selber wurde von meinen Eltern genau 2mal geschlagen, und das richtig dolle, Popo versohlt, mit 8 und 10 Jahren. Sonst nie. Mein Mann - ich bin nicht sicher. Jedenfalls lebt er ganz sicher keine Pruegel-Kindheit an seinen eigenen Kindern aus, er hat nur eine sehr konservative Einstellung zu manchem. Und so, wie er es umsetzt, kann ich damit leben.

Ich verstehe, Katie, dass Du Dich unwohl fuehlst in so einer schlagfreudigen Umgebung, und Deine Zurueckhaltung ist sicher angebracht, da Du wohl kein Verstaendnis ernten wuerdest. Aber wer weiss? Vielleicht ist das auch nur ein Ins-selbe-Horn-Getute der Gleichgesinnten, und die anderen trauen sich nicht, dagegen zu reden?

Ich frage mich, wer in diesem Thread alles NICHT schreibt, eben weil er ab und an mit sehr massvoller koerperlicher Zuechtigung - wie sich das anhoert- seinen Kindern den richtigen Weg weisen will.

LG
Anja

P.S. und Edit: die Sache mit der Seife und dem Chilipulver finde ich schon enorm krass und bedenklich.


Nachtvogel

36+3 -> 2940g / 37+4 -> 3320g / 38+5 -> 3660g
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PassioN

Also meine Kinder haben alle schon eine auf die Finger bekommen und auch schon mal auf den Popo.

Respekt an alle die Eltern, die "ehrlich" ganz ohne auskommen.
Für mich gehört es nicht dazu, aber ich finde es auch nicht schlimm, wenn es denn mal passiert.

Wobei ich sagen muss, dass es viele sicher übertreiben mit dem Klaps.






Shirley 10/1998
Luca Noah 12/2004
Finn 5 Jahre 02/2006
Mateo Peter 07/2011

daggi06

ein absoultes no-go!
Wir sind bisher ohne jedlichen Klaps oder Haue gut zurecht gekommen. Niko ist ordentlich temperamentvoll und es gab eine Phase, die hat recht lange gedauert und er hat uns sehr gefordert. Wenn ich nicht mehr weiter wusste, hab ich immer die Situation unterbrochen, also den Raum gewechselt, was anderes gemacht, abgelenkt usw. ich bin selbst auch eher ungeduldig und kann Niko nur zu gut verstehen, wenn er nicht wie gewünscht reagiert.

Unter den Eltern in meinem Bekanntenkreis herrscht darüber Einigkeit, was allerdings ebenfalls nicht nach meinem Geschmack ist, dass Kinder (spez. Jungs) sich schonmal hauen dürfen und auch müssen. Den Grund weiß ich gar nicht so genau. Ist das männlich, cool oder so? Wenn sich hier in der Turngruppe 2 Jungs hauen, dann gehen die Mamas nie dazwischen, sondern kommentieren das mit "richtige Jungs" oder "Rabauken". auch so Sätze wie "jetzt hau mal ordentlich zurück" kommen da.  ???
und da bin ich auch schokiert - nicht nur ich will mein Kind nicht schlagen, sondern ich will auch, dass mein Kind niemand anderen schlägt.

daggi

waldfee

@ anja und louisa

oje...über diesen satz bin ich jetzt erstaunt "es bringt einen sehr guten lerneffekt"....oder bin ich eher entsetzt?

ja, das kind lernt: ich werde gehauen, wenn ich nicht höre. ist es das, was man seinem kind in dieser situation beibringen möchte?

schöner lerneffekt  ::)

dein mann kommt nochmal aus einem anderen land als mein vater (italiener) aber ich kenne diese "südländische" einstellung und weiß auch, dass die ehefrauen das ein oder andere mal mitziehen, ohne eigentlich wirklich dahinter zu stehen - so war es zumindest bei meiner mutter. ich persönlich habe diese art der erziehung als sehr demütigend bzw. respektlos empfunden - vielleicht nicht mit 3 oder 4 jahren , aber später, denn das hauen hört ja mit voranschreitendem alter der kinder nicht einfach auf...ich bin auch nicht geschlagen worden, aber gehauen (mal eine ohrfeige, handklapse oder auch mal auf den po). natürlich, habe ich aufgehört als ich gehauen wurde, weil ich mich erschreckt habe oder vielleicht sogar angst hatte...

ich möchte mein kind nicht wegzucken sehen, weil es denkt es bekommt gleich etwas auf die finger, da es die situation mal wieder auf die spitze getrieben hat.

da kann ich nur den kopf schütteln, wenn das hauen als erziehungsmittel eingesetzt bzw. verteidigt wird.
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Notes:

Anja und Louisa

#35
Liebe Waldfee,

ich danke Dir, dass Du im Hinterkopf hast, woher mein Mann stammt - und es tut mir leid, dass Du offensichtlich in Deiner Kindheit dahingehend praegende Erfahrungen gemacht hast.

Lass mich kurz ins Detail gehen, bitte. Mir liegt viel daran, dass Du ein wenig nachvollziehen kannst, wie das bei uns laeuft und warum.

Mein Kind lernt in erster , zweiter, dritter und weiterer Instanz, dass ich nicht gluecklich bin mit dem, was sie tut, mit einer Erklaerung, die sie durchaus versteht in ihrem Alter, dann einem scharfen "NEIN", einem schneidenden "NEIN" und auch mal einer Minute oder auch zwei, drei in ihrem Zimmer zum Nachdenken. Das ist letztlich das Mittel , das wir am haeufigsten einsetzen, eine Art stille Ecke oder "naughty chair", nenn es wie Du willst.

Aber ich will und wollte nicht verheimlichen, dass auch wir - ja, nicht nur mein Mann, mein anfaengliches Mitziehen hat sich daher in Ueberzeugung gewandelt -unserer mittlerweile Viehrjaehrigen selten, aber schon passiert, eins auf die Finger geben. Wie geschrieben, nicht oft, nicht doll, nicht schlimm, manchmal spasshalber, aber wenn, dann sehr ernst und aus gutem Grund.

Mit Lerneffekt meine ich, dass das so gut wie ausschliesslich bei gefaehrlichen Dingen eingesetzt wird, die sie trotz aller geduldiger  Erklaerungen aus Neugier nicht immer meidet, Feuer, Strom, Gas etc.
Wir haben hier aufgrund unserer Wohn- und Lebenssituation einge mehr Gefahrensquellen als die deutsche 3-4-5 ZKDB-Wohnung. Nichts fuer ungut, bitte.
Aber auch bei andauerndem Ungehorsam. Leg das aus, wie Du willst.

EDIT: Mein Mann hat die groesste Liebe und den groessten Respekt, den man fuer und vor einen/m Menschen haben kann, fuer seine und vor seinen Kindern. Und nach seiner Weltsicht - und er ist alles andere als Tunneldenken-maessig gepolt- ist das ein Art der Erziehung, von der alle profitieren. Und so wie ich mich im Lauf der vielen Jahre unserer Ehe mit vielem, anfangs irritiert, angefreundet habe, auch hinterfragt habe, -was meinst Du, was fuer hitzige, traenenreiche Diskussionen wir hatten, auch dazu -  aber eben so stellt er sich auch auf mich ein. So gesehen ist der Fingerklaps der kleinste gemeinsame Nenner. Kompromisse sind das A und O in jeder, aber vor allem in einer binationalen Beziehung.

Louisa ist ein wundervolles, impulsives, spontanes, temperamentvolles Kind.
Das ist grossartig und bereichernd in jeder Hinsicht. Aber daher braucht sie manchmal mehr als Gerede, Erklaerung, Beschwichtigung, Wegsetzen, um den Punkt zu verstehen.

Es tut mir leid, wenn ich damit Abgruende zwischen uns aufreisse. Mir liegt sehr viel an Deiner Meinung. Aber gerade zu dem Thema wollte ich, auf die Gefahr voelligen Unverstaendnisses hin, einen Kontrapunkt setzen.

LG
Anja

Alissa16

Ich muss gestehen, dass mir bei Alissa auch schonmal ein leichter Klaps "ausgerutscht" ist, auf den ich sicherlich nicht stolz bin ...  :-[

Wir wurden als Kinder regelrecht verdroschen und wenn meine Mutter in ihrer Besteckschublade raschelte, standen mein Bruder und ich stramm und haben überlegt, ob wir was angestellt haben, da sehr oft der Kochlöffel benutzt wurde und auch viele dabei zu Bruch gingen. Natürlich war das schrecklich, aber was ich als VIEL schlimmer empfunden habe, dass wir, wenn wir es mal wieder zu weit getrieben hatten, in zwei dunkle Kellerräume gesperrt wurden, um über unser Verhalten nachdenken zu können. Ich kann mich noch wie heute daran erinnern, dass ich mich immer vor das orange Kontroll-Lämpchen der Kühltruhe gelegt habe, um wenigstens eine kleine Lichtquelle zu haben.

Tja, was soll ich sagen. Wir haben es ohne grössere Schäden überstanden und ich bin als selbstbewusster Mensch aus dieser "Erziehung" herausgegangen, der seinen eigenen Kindern so etwas NIE antun würde. Ich verteidige meine Eltern mit ihren Massnahmen mittlerweile damit, dass sie mit uns völlig überfordert waren, aber natürlich habe ich nicht DAS herzliche Verhältnis zu ihnen, wie es vielleicht sein sollt. Ich könnte einen ganzen Roman schreiben, was falsch gelaufen ist, aber das würde auch nichts mehr ändern.

Grundsätzlich bin ich auch absolut GEGEN Gewalt, kann aber auch verstehen, wenn die Nerven mal blank liegen ...  :-\ Ich handhabe es dann immer so, dass ich das Kind aus der Situation herausnehme, mit ihm schimpfe und es in sein Zimmer schicke.

Und wie hier schon geschrieben wurde: Das Alter der Kinder spielt eine wesentliche Rolle, wie man mit Erziehungsmassnahmen umgeht.

LG Bianka

Tini

She *7/2006
He   *7/2014

moni

ich denke es gibt hier niemanden der sein kind mit jeglicher art von gewalt "erzieht". bei manchen hört es sich ja furchtbar an wie ihr es auslegt wenn es einen klaps auf die finger oder po gibt.
torben hat gestern unseren hund am fell gezogen und nicht losgelassen. der arme hund lag da und jaulte. ja da gabs einen klaps auf die finger.
das sind momente die sind selten aber dadurch hat mein sohn oder die anderen beiden auf keinen fall angst vor mir oder zucken vor angst wenn sie was schlimmes machen.


Anja und Louisa

Dank Dir Holladi. So stehen wir beide haendchenhaltend da :) ;D

Nein, sorry. Wichtiges und ernstes Thema, bei dem es aber nicht nur schwarz und weiss oder provokativ gesagt politisch korrekt weichgespuelt und blutig schlagend gibt.
Ich fand bereits Dein erstes posting dazu mehr als abnickens-wert, wollte aber meine Sicht bar jeder Vergleiche darstellen. Es freut mich sehr, dass wir uns fanden.

Tini

She *7/2006
He   *7/2014

daxie

Zitat von: Anja und Louisa am 16. November 2008, 19:04:25
Dank Dir Holladi. So stehen wir beide haendchenhaltend da :) ;D

Nein, sorry. Wichtiges und ernstes Thema, bei dem es aber nicht nur schwarz und weiss oder provokativ gesagt politisch korrekt weichgespuelt und blutig schlagend gibt.
Ich fand bereits Dein erstes posting dazu mehr als abnickens-wert, wollte aber meine Sicht bar jeder Vergleiche darstellen. Es freut mich sehr, dass wir uns fanden.


..habt ihr noch eine Hand frei ?...ich schreibe auch hier...denn einen Klaps gibt es von mir auch schonmal...selten..aber gibt es.....mein Mann macht das garnicht...ich habe es genauso selten selbst erfahren, wie meinen Kindern das zuteil wird...habe im nachhinein meine Eltern nicht schlagend in Erinnerung.....

Anja und Louisa

Das ist schon fast ein Ringelreihen ;D :-* more than welcome, Dagmar
@ Holladi: natuerlich sind wir uns alle dahingehend einig :)

bine mit josy

Huhu

Auch Josy hat schon mal ein Klapps bekommen, eben auch Situationsabhängig.

Ich würde sie aber auch nie Schlagen, für mich sind Schläge und Klapse wirklich zwei paar Schuhe.

Ein Klaps ist nicht wirklich mit Schmerzen verbunden ein Schlag hingegen schon.

Ich  habe den Thread weitesgehend durchgelesen, viele Schreiben, das sie in der Kindheit Schläge erfahren haben, Ohrfeige etc , aber ich habe nicht gelesen das sie nur mal ein Klapss auf die Finger bekommen haben oder nur ein Klapss auf den Popo. Meist dann eher im Zusammenhang mit Ohrfeigen oder ein Richtig auf den Po,

Ich habe ebenfalls , hab ich im übrigen im nachhinein als Erwachsene erfahren, auch nen Klapss auf die Finger bekommen, eben auch Situationsabhängig , an das kann ich mich wirkl nicht erinnern

Ich kann mich hingegen aber an das eine mal erinner wo ich richtig Schläge auf den Popo bekam.

Von daher denk ich nicht das Klapse traumatisieren, dennoch wende ich bestimmt Klapse nicht stätig an. Eben weil sie Situationsabhängig sind

lg Bine

Trixie

Ich habe als Kind keine Klapse bekommen und werde das auch bei meinen Kindern nicht anfangen.  :-\

Tini

She *7/2006
He   *7/2014

Franzi

Ich sage ganz laut "NEIN", denn auch "klapsen" ist schlagen. Das wird dir auch jeder Pädagoge/Physologe bestätigen und hat in der Kindererziehung als Erziehungsmaßnahme nichts zu suchen.
Wer möchte denn "Klapse" bekommen, wenn er Dinge macht, die er eigentlich nicht tun sollte und dabei erwischt wird? ???  Würden wir das als Strafe akzeptieren, und daraus lernen, oder wären wir einfach nur zutiefst enttäuscht und empört über das Verhalten unseres Gegenüber? Würdet ihr es akzeptieren von eurem Partner, den ihr liebt, und dem ihr vertraut, geschlagen zu werden?
Was sind Klapse und wo fängt das Schlagen an? Haut man dann beim nächsten Mal einfach etwas fester zu, wenn das Kind immer noch nicht "pariert"?
Das mal Ausrutscher passieren können, ist menschlich, aber selbstverständlich sollte diese Form der Erziehung nicht sein. Auch ich hatte schon solche Situationen in denen ich in totaler Überforderung meinem Kind einen "Klaps" gegeben habe. Ich hatte danach ein furchtbar schlechtes Gewissen und mit meinem Kind zusammen geheult. Zum Glück kann ich diese Erlebnisse an einer Hand abzählen.

Ich bin selbst mit sehr viel Prügel groß geworden, eigentlich fast täglich bis zu einem gewissen Alter. Mein Stiefvater war dazu noch ein Tyrann in Sachen Phsychospielchen. Da ja ein "arschvoll" auf dem angezogenen Po nicht weh tut, gabs bei uns mit dem Bügel oder dem Latsch auf den nackten Hintern. amit wir es uns auch "merken". Ich hab mir nur gemerkt, vorsichtiger zu sein um nicht erwischt zu werden und habe einfach nicht mehr mit meinen Elern geredet. Habe immer Angst vor Strafen gehabt, egal um was es ging.
Von daher ist es noch schwieriger aus diesem Teufelskreis auszubrechen und es bei seinen Kindern anders zu machen. Ich habe heute noch Probleme damit, mich zu öffnen und Gefühle zu zeigen. Über meine Probleme sprechen kann ich auch nur mit Aussenstehenden, in der Familie oder mit dem Partner kann ich das nur sehr schwer. Meine Kinder sollen eine schöne Kindheit haben und später mit einem guten Gefühl zurück denken können.

Dazu steht mein Mann im krassen Gegensatz. Er selbst ist mit "Po versohlen bei Blödsinn" und auch Backpfeifen und ähnlichem groß geworden und sagt, er hatte es verdient und ihm hats nicht geschadet. Er liebt seine Familie (Eltern, oma) über alles und der Zusammenhalt ist sehr stark. Mir zuliebe geht er aber den Weg ohne "Klapse" als Erziehungsmaßnahme mit. Und ihm fällt es doch leichter, als er anfangs gedacht hat.

@daggi: Raufspiele gehören bei Jungs zur Entwicklung dazu. So beweisen sie sich, wer stärker ist. In Alessas Kita  war das am schlimmsten im letzten Kitajahr. Da haben die Jungs richtige Gruppenraufereien gemacht. Wobei aber Schlagen mit Körperextremitäten und Gegenständen verboten war. Da ist dann die Erzieherin dazwischen gegangen. Fast täglich konnte man diese Raufereien beobachten. Und die Mädchen haben für sich irgendwelche Rollenspiele gespielt. Die haben das Verhalten der Jungs nicht verstanden und es mißbilligt. ::) ;D

Andere Eltern in der Umgebung: Bei Freunden läuft es auch überall ohne "Klapse". Neulich war ich aber mit einer Mutti aus der Kita auf dem Spielplatz und die fing mit dem Thema an. Ihre Tochter (2 Jahre) bekommt ab und an mal ein "Klaps", wenn es garnicht anders geht. Sie ist halt so frech und das ist eine wirksame Erziehungsmaßnahme. Als die Kleine mal wieder über die Stränge schlug (hatte ein Böckchen) und danach zu ihrer Mutter auf den Arm wollte, schob diese sie von sich weg und sagte immer wieder, sie möchte so ein ungezogenes Kind nicht hochnehmen und die Kleine sollte sich erstmal beruhigen. Das tat mir richtig leid und ich habe sie danach auch darauf angesprochen. Diese Mama ruft nun auch öfter bei uns an, wegen Treffen, aber ich habe da eigentlich nicht wirklich Lust drauf.  ::)

waldfee

@ anja

liebe anja,
vielen dank für die ausführliche erklärung.
letztlich kann ich nur aus meiner situation argumentieren und da kann ich es trotz der guten erklärung nicht "abnicken". es liegt bei mir aber an vielen punkten. ich habe mit meinem vater einen mann als "erzieher" gehabt, den ich für seine ansichten verachte. es ist vielleicht ein wenig hart - dieses wort, aber die geschichte, mit meinem vater, die mich zu diesem wort bringt, ist viel viel zu umfangreich, um sie hier darzulegen. uns hat häufig gerade sein "südlicher erziehungsstil" getrennt und dazu gehört eben das hauen, wobei er es viel schneller und "sorgloser" eingesetzt hat, als es bei dir den anschein macht.  ich kann mit der erziehung meines vaters und dieser art mann überhaupt nichts anfangen und habe einen komplett anderen typ mann geheiratet und bin sehr intolerant diesem erziehungsstil gegenüber. und ich persönlich habe hauen als sehr respektlos empfunden, konnte es mir 4 oder 5 jahren sicherlich noch nicht mit diesem wort besetzen - heute kann ich es. wir haben es bis jetzt geschafft, auch aus gefahrensituationen ohne irgendwelche "körperlichkeiten" gefunden und ich hoffe, es gelingt uns weiter.
und ja, ich kann mir lebhaft vorstellen, dass du in deiner ehe aufgrund der verschiedenen herkunft viele kompromisse finden musst und ich habe das bei meinen eltern gesehen und es ging nicht gut - obwohl sie leider immer noch zusammen sind. offensichtlich reicht aber bei dir deine zuneigung aus, um diese kompromisse eingehen zu können. ich könnte es nicht und um nicht in diese verlegenheit zu kommen, hab ich mir einen anderen typ mann ausgesucht - auch hier müssen kompromisse eingegangen werden, aber welche, die ich leichten herzens eingehen kann.  :)

@  holladi

ja, wenn meine tochter mir weh tut, dann erklär ich ihr das und ich musste ihr noch nie vormachen, wie irgendwas weh tut in dem ich selbst hand an sie gelegt habe. find ich persönlich auch blöd.


@ "geschadet hat es mir auch nicht"

diese aussage, die hier manchmal angeführt wird, mag vielleicht stimmen (obwohl man ja häufig nicht besonders selbstkritisich ist) aber darum geht es gar nicht. mir geht es darum, dass hauen keine notwendigkeit für eine erziehung ist und ich respektvoller mit meinem kind umgehen kann - egal, ob es nun "schadet" oder nicht. was auch immer relativ ist. denn das ist ja nun z.b. auch das gleiche argument, wenn es um frühe beikost geht. das mag ja sein, dass es nicht bei jedem kind schadet, aber man weiss, wie es eigentlich besser wäre..
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Notes:

Samika

Zitat von: Franzi am 16. November 2008, 20:17:59
Ich sage ganz laut "NEIN", denn auch "klapsen" ist schlagen. Das wird dir auch jeder Pädagoge/Physologe bestätigen und hat in der Kindererziehung als Erziehungsmaßnahme nichts zu suchen.
Wer möchte denn "Klapse" bekommen, wenn er Dinge macht, die er eigentlich nicht tun sollte und dabei erwischt wird? ???  Würden wir das als Strafe akzeptieren, und daraus lernen, oder wären wir einfach nur zutiefst enttäuscht und empört über das Verhalten unseres Gegenüber? Würdet ihr es akzeptieren von eurem Partner, den ihr liebt, und dem ihr vertraut, geschlagen zu werden?
Was sind Klapse und wo fängt das Schlagen an? Haut man dann beim nächsten Mal einfach etwas fester zu, wenn das Kind immer noch nicht "pariert"?
Das unterschreib ich mal.
Ich frage mich, was man mit den Klapsen erreichen will? Warum kann es keine andere Lösung geben? Für mich ist klapsen = Gewalt und die lehne ich kategorisch ab. Ich bin aber auch ein Gegner vom "stillen Stuhl". Das mag vielleicht an meiner extrem gewaltvollen Kindheit liegen, aber ich sehe es für mich als richtig an.

Ich hab da noch eine Frage: Wie oft kommen solche Situationen denn vor, in denen nur noch ein Klaps "hilft"?

Lysira

Für mich gehören Klapse auch zur körperlichen Gewalt und unsere Kinder werden nie (hoffentlich auch nie als Kurzschlussreaktion) einen Klaps bekommen.

Ich möchte doch auch nicht dass meine Jungs mir nen Klaps verpassen, warum sollte ich es dann bei ihnen tun?