Ein Veggie-Tag pro Woche

Begonnen von Tini, 05. August 2013, 17:46:53

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Schnukki

@ Katie: Doch natürlich kann ich auch locker mal einen Tag ohne Fleisch und Wurst. Es gibt sogar (wenn ich genauer darüber nachdenke) recht viele Wochenenden - wenn mein Mann nicht da ist - wo wir komplett vegetarisch leben.

Ich fände es auch ok, wenn in den Kantinen ein vegetarisches und ein veganes Essen immer mit angeboten würde. Aber ich mag mir nicht sagen lassen, dass ich genau montags keinen Hunger mehr auf ein Schnitzen haben darf!

Zudem wird hier ja die Qualität der Speisen bemängelt .. aber mal ganz ehrlich ... natürlich schmeckt ein selbst gemachtes Essen besser - mir schmeckt mein Auflauf zu Hause auch besser, als das in der Kantine.

Ich wohne ja nun in der Großstadt - daher habe ich auch das Gefühl, dass es hier recht viele Möglichkeiten in Form von Restaurants und entsprechenden Biomärkten mit Angebot gibt.
Aber zu *verlangen* das es überall angeboten wird?
Ich gehe doch auch in mit meinem Mann in die *deutsche Küche* und möchte dann dort gern was indisch angehauchtes mit Curry und Kokos. Ich bezweifle auch, dass die Köche - die vielleicht null Ahnung von der Thematik haben und die ihr Fleisch lieben - das wunschgemäß umsetzen können.

Und was ich jetzt ernsthaft mal fragen möchte .. sind wir wirklich nicht darauf *angelegt* fleischlos zu leben? Soweit ich mich entsinne haben unsere Vorfahren doch reichlich Fleisch gegessen ...

Katie

Zitat von: Schnukki am 07. August 2013, 07:46:12
Und was ich jetzt ernsthaft mal fragen möchte .. sind wir wirklich nicht darauf *angelegt* fleischlos zu leben? Soweit ich mich entsinne haben unsere Vorfahren doch reichlich Fleisch gegessen ...

Das scheint so gewesen zu sein, ja. Der Mensch ist ein Allesfresser. Kann also auch Fleisch essen. Braucht es aber nicht. Auch keine Milchprodukte oder Eier.

Und nein, wir sind dann nicht schwach und gebrechlich, um mal etwas vorzugreifen, weil das haeufig als naechstes kommt (nicht unbedingt von dir jetzt, aber generell). Erst gestern wieder gelesen: "Diese Vitaminkrueppel"  ;D

Ich verweise auf Mac Danzig: http://www.youtube.com/watch?v=OtGsCJ7Chns

Und mit mir darf auch jeder gerne mal 10km laufen und anschliessend eine Stunde Thaiboxen.

tini235

Die einen essen kein Fleisch, also überhaupt kein Fleisch - auch nicht in verarbeiteter Form, weil sie generell nicht wollen, dass ein Tier dafür sein Leben lassen muss.
Die anderen wollen nur gegen die menschheitsgefährdende Massenproduktion angehen. Und dafür reicht es m.E. aus, wenn man 1. nicht jeden Tag Schnitzel & Co. konsumiert und 2. darauf achtet, wo das Fleisch herkommt.

Ich hab so langsam den Verdacht, dass auch Veganer nicht gleich Veganer ist. Die einen rufen permanent "es geht uns nur um das Leid der Tiere", die anderen sind eher auf der "tierische Produkte schaden dem menschlichen Organismus eher als dass sie nützen"-Schiene unterwegs.

Ich finde weiterhin, jeder muss selbst wissen was er tut bzw. isst und Aufklärung ist gut, Missionieren sinnlos. Daher ist es schon richtig, dass die lieben Grünen da die Schlange am falschen Ende anpacken.
Gesegnet mit 4 tollen Jungs!

Katie

Natuerlich kann jeder einen anderen Grund dafuer haben warum er oder sie auf Fleisch verzichtet.

Es gibt auch die, fuer die jeder Punkt wichtig ist. Also pro Umwelt, pro Tierrechte, pro soziale Gerechtigkeit. Es ist nicht immer entweder/oder.

Was das Missionieren angeht und was Januar vorher angesprochen hat, ich kenne da beide Seiten. War selbst jahrelang ueberzeugte Fleischesserin von der schlimmsten Sorte. Ich muss sagen jetzt als Vegetarierin werde ich mehr auf meine Ernaehrung angesprochen. Dadurch dass meine Schwester Veganerin ist waren bei uns schon immer viele Veg*er beim Grillen und Feiern dabei. Es ist eher selten dass die von sich aus ein Gespraech zu dem Thema beginnen. Und wenn man sich mal zuruecklehnt und das ganze beobachtet wird man feststellen, dass die ersten Kommentare meist von der Fleischfraktion ausgehen und sich das dann langsam steigert und die Veggies kontern bis es am Schluss heisst "Ihr wollt missionieren!!!"

Wie schon gesagt zu meinen Fleischzeiten musste ich mich nie rechtfertigen. Nie hat mich jemand aus dem nichts heraus gefragt wo ich denn meine Vitamine/Eiweiss/Eisen herbekommen  s-:)  Jetzt wird es oft zum Thema. Da reicht es schon einfach nur dazusitzen und Tofu oder Salat zu essen, allein davon fuehlen sich einige angegriffen. Mein Freundeskreis besteht zum Glueck zu 50% aus Veggies, da finden es alle ganz normal. Aber bei groesseren Familienfeiern oder auf der Arbeit gibt's noch Diskussionen.

Martina

#79
...
Ohne

guest4811

Ich kenne auch jemanden, der wirklich missioniert. Die Person teilt bei Facebook auch gerne Schockbilder und versucht Überzeugungsarbeit zu leisten. Das nervt mich wirklich.  Ich bin selbst Vegetarier und mir ist das zuviel.

Mondlaus

Kenne auch niemanden, der missionieren möchte. Ich weiß gar nicht so genau, wer in meinem Freundeskreis sich wie ernährt, weil's nicht relevant ist.
Kind 2011
Kind 2014
...

Katie

Zitat von: MammaMuh am 07. August 2013, 10:49:42
Ich kenne auch jemanden, der wirklich missioniert. Die Person teilt bei Facebook auch gerne Schockbilder und versucht Überzeugungsarbeit zu leisten. Das nervt mich wirklich.  Ich bin selbst Vegetarier und mir ist das zuviel.

Gut, aber ich finde die muss es auch geben. Es gibt ja eine Tierrechtsbewegung und ich finde sowas wichtig. Ich habe viele Freunde die Aktivisten sind, ob nun anti-Krieg, oder gegen Rassismus oder Tierrecht, ohne solche Bewegungen und Aktivismus aendert sich sonst nie was.

Daher nerven mich die Tierrechts-Schockbilder genauso wenig wie anti-Rassismus Kampagnen usw.

Ich finde allgemein "time and place" einfach wichtig zu beachten. Ein BBQ, oder sonstige Feier ist nicht der Ort um ueber geschredderte Kuecken und gequaelte Kuehe zu sprechen. Wenn jemand aber an Aktionen teilnimmt oder soziale Medien dazu nutzt um Aktivismus und Aufmerksamkeitsarbeit zu betreiben, dann kann ich das respektieren.

tini235

Sehr extrem finde ich es z.B. bei FB unter jedem Rezeptvorschlag z.B. bei REWE (gesponsorte Seiten).
Da brauch ich nicht Tierquälfilme drunter posten. Es geht ja auch nur um das Rezept, wo die Zutaten dafür herkommen wird ja weder erwähnt noch vorgegeben. Und da finde ich dann diese Kommentare (Lecker eure Tierleichen, Fleischessen ist Mord, usw.) genauso unpassend wie auf einem Grillfest  oder in der Bürokantine.
Gesegnet mit 4 tollen Jungs!

scarlet_rose

Ich finde manche Tierrechtler gehen zu weit.
Die Peta hat hier z.B. regelmäßig in der Innenstadt alles vollgelegt mit Bildern geschlachteter, gehäuteter Tiere, manchmal sogar einen halb gehäuteten Fuchs rumliegen. Und DAS geht zu weit. Ich geh da mit Kind vorbei und ich finde nicht,dass ein Kind diesen Anblick braucht, auch ich brauche ihn nicht um darüber aufgeklärt zu sein, was Sache ist.
Das geht so sehr zu weit,dass ich schon aus Prinzip die Peta nicht unterstütze, da die hier bei uns nur solche Aktionen bringen  :-X

Grundsätzlich ist aber Aktivismus schon gut und notwendig, wenn man gleichzeitig aber auch die Chance hat sich dagegen zu wehren/es nicht anschauen muss.


In meinem Freundeskreis sind ein paar Vegetarier und keiner kommentiert es. Weder in die Eine, noch in die andere Richtung. Meine Mutter isst ebenso kein Fleisch, da ihre Nieren kaputt sind und sie es nicht mehr verträgt, auch da wurde noch nie etwas gesagt.

Meine Oma ist auch so eine, die glaubt, sie äße kaum Fleisch  ;D Dabei isst sie jeden Abend Speck und Wurst zum Vesper ABER es ist alles von eigenen Schweinen (sie hat einen kleinen, urigen Bauernhof und schlachtet selbst. Kein Großbetrieb, sondern 2-3 Schweine, 20 Kühe, wobei die mittlerweile verpachtet sind) und ein paar Hühner.
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guest4811

Zitat von: Katie am 07. August 2013, 11:26:04
Zitat von: MammaMuh am 07. August 2013, 10:49:42
Ich kenne auch jemanden, der wirklich missioniert. Die Person teilt bei Facebook auch gerne Schockbilder und versucht Überzeugungsarbeit zu leisten. Das nervt mich wirklich.  Ich bin selbst Vegetarier und mir ist das zuviel.

Gut, aber ich finde die muss es auch geben. Es gibt ja eine Tierrechtsbewegung und ich finde sowas wichtig. Ich habe viele Freunde die Aktivisten sind, ob nun anti-Krieg, oder gegen Rassismus oder Tierrecht, ohne solche Bewegungen und Aktivismus aendert sich sonst nie was.

Daher nerven mich die Tierrechts-Schockbilder genauso wenig wie anti-Rassismus Kampagnen usw.

Ich finde allgemein "time and place" einfach wichtig zu beachten. Ein BBQ, oder sonstige Feier ist nicht der Ort um ueber geschredderte Kuecken und gequaelte Kuehe zu sprechen. Wenn jemand aber an Aktionen teilnimmt oder soziale Medien dazu nutzt um Aktivismus und Aufmerksamkeitsarbeit zu betreiben, dann kann ich das respektieren.

Och das es das geben muss bestreite ich ja nicht. Wenn ich selbst danach suche und mich informieren möchte, bin ich darauf vorbereitet. Aber wenn ich bei FB bin und dann ungefragt, schockierende Bilder toter Tiere etc sehe, geht mir das eben zu weit. Auch weil das die Kinder oft gesehen haben.

Ob dieses Missionieren eher ein Anfangsphänomen ist? Also ich erleb das eher bei Leuten, die gerade ihre Ernährung umgestellt haben. Ich meine mich zu erinnern, dass ich auch eher über Fleischesser gemotzt habe, als ich selbst aufgehört habe Fleisch zu essen.

Januar2012

@christiane: Also hier ist es wirklich so. Ich esse morgens nur Kohlenhydrate, also kein Fleisch und nichts tierisches. Meine Tochter bekommt Käse, Frischkäse oder gerne so Gemüseaufstriche aufs Brot. Über meinen Mann brauchen wir jetzt nicht so ganz sprechen, da kommt öfter mal zur Scheibe Käse eine Scheibe Wurst dazu. Abends isst die Kleine meist noch mal mit dem Papa warm. Oder sie isst ein Brot mit entsprechend anderem Belag als morgens oder Griesbrei oder so. Was bei ihr natürlich noch eine Ausnahme ist, ist die Scheibe Wurst beim Metzger. Das mag ich ihr aber dann auch nicht verbieten, weil sie sich so darüber freut.

@Freundeskreis: Doch, kommt her. Wir haben hier hardcore Vegetarier. Da kommt immer ein dummer Spruch und sie heizen sich dann gegenseitig an. Echt. Das geht hier nicht von den Fleischessern aus. Und bei Facebook geht es dann weiter. Permanent irgendwelche Bilder, Videos, Reportagen... Unmittelbar genauso nervig sind die Tiervermittler, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, 10000 Tiere aus Griechenland oder Whatever zu retten. Die dann Pflegestellen suchen.... Aber da hab ich wenigstens die Chance, gewisse Personen zu beschränken, sodass ich deren Beiträge nicht mehr sehe.

Tini

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich als Vegetarier in einer ganz doofen Position bin, das mag aber daran liegen, dass ich auf der einen Seite fast nur Veganer kenne und auf der anderen Seite die Fleischesser sind. Den Veganern geht Vegetarismus natürlich nicht weit genug und ich kann das mittlerweile nachvollziehen. Bin aber noch nicht so weit, komplett vegan zu leben. Und die Fleischesser schütteln den Kopf und fragen mich, wo ich denn meine Nährstoffe herbekomme und ob es nicht furchtbar ungesund ist, vegetarisch zu leben. Insofern bin ich als Vegetarier ständig in der Rechtfertigungsposition.

Als missionierend empfinde ich nur manche Veganer, Vegetarier (gut, ich kenne ja kaum welche) eigentlich gar nicht. Die essen halt kein Fleisch und machen ansonsten kein Thema drum.

Ich finde es nicht schlimm, wenn bei Facebook irgendwelche Tierleid-Sachen gepostet werden, manches finde ich aufklärend und interessant, manches überlese ich dann halt - und manchmal poste ich auch selber etwas zu dem Thema  ;D

@Schnukki
Du lebst ja bei Berlin, oder? Dazu kann ich nur sagen, als Vegetarier oder Veganer lebt es sich in den großen Städten wie Berlin oder Hamburg viel leichter. Es gibt immer mehr komplett vegane Restaurants oder Supermärkte. Hier im Saarland kann man manchmal froh sein, wenn die Leute überhaupt wissen, was vegan bedeutet. Viele halten es für eine schwere unheilbare Krankheit  ;D. Und wenn man hier beim Bäcker versucht ein Brot ohne Milch als Inhaltsstoff zu bekommen, wirds schon echt haarig. Da frage ich mich, wie lösen das die Allergiker? Und warum muss Milch ins Brot?

She *7/2006
He   *7/2014

Once

Mamma Muh, dann ignorier doch die posts derjenigen..? Also ich meine via ignore-Funktion. Ich wurde auch schon ein-, zweimal darauf angesprochen, dabei hab ich nie irgendwas dergleichen geteilt. Irgendwann dämmerte mir, dass meinen Freunden auch meine "Likes" angezeigt werden wenn diese für alle sichtbar waren (globus-zeichen). Es sieht für sie also so aus als würde ich die Schockbilder teilen. Die meiste Kritik jedoch hab ich mal für einen harmlosen Flyer des Vegetarierbundes bekommen mit dem Slogan "Grillen ohne Killen"...über das angebliche Fleischesserbashing hat sich jemand so dermaßen echauffiert, dass er die Freundschaft zu mir kündigte...

Und ich finde auch man sollte noch mal über das "zu weit gehen" Petas nachdenken...Nicht Peta geht zu weit - Peta dokumentiert mit solchen Bildern lediglich was tagtäglich stattfindet und durch unseren Konsum gefördert wird. Es ist nicht die Organisation die zu weit geht, sondern die Industrie. Wenn man die Bilder nicht sehen kann bleiben zwei Optionen --> Konsequenzen einleiten und das Konsumverhalten anpassen oder den /ignore-Knopf aktivieren und weiterhin nach dem "Nach mir die Sintflut"-Prinzip leben. Für Kinder sind die Bilder absolut nicht geeignet, das denke ich auch, was noch mal mehr dazu animieren sollte über den oben stehenden Punkt nachzudenken.

Man kann darüber diskutieren wie man will - rein ethisch betrachtet gibt es keinen einzigen  Grund Fleisch in rohen Massen - spricht täglich - zu konsumieren. Zurück zum Sonntagsbraten - das wäre durchaus eine Option die vielen Menschen (,Tieren+Umwelt) Leid ersparen würde.

scarlet_rose

@Once:
Was hat MEIN Konsumverhalten mit den Aktionen der Peta zu tun?
Ich kann mein Konsumverhalten,das meiner Familie und sonst wem überdenken und ändern und muss derartige Bilder trotzdem alle 3-4 Wochen sehen,wenn ich in der Stadt bin, weil die halbe Fußgängerzone damit voll ist.
Also ich kann nicht "ignorieren"=Sintflut oder Konsumverhalten ändern, denn mein Konsumverhalten hat nichts, rein gar nichts damit zu tun, wie viele Bilder ich von denen sehen muss. Wie viele tote und halbgehäutete echte Tiere mein Kind da liegen sehen muss...
Ich esse Fleisch vom Kleinbauer, von dem ich auch meine Milch beziehe kaufe keinen Pelz und meine Eier kommen vom Bio-Hof!

Ich würde also behaupten, ein recht vernünftiges Konsumverhalten zu haben. Hilft mir das nun gegen solche Bilder? Vor Allem meinem Sohn? Nein.

Also deine 2 Optionen sind vielleicht schön einfach gesprochen, tatsächlich aber nicht die Optionen, die man hat.
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Once

Stuttgart oder wo ist das? Hier seh ich so was nie..und Peta sitzt in Stuttgart, oder?! Okay, das ist schon etwas krass. Bzw. könnte man da schon auf die Bilder verzichten, da hast Du recht. Ich war letztens auch in Stuttgart, allerdings hab ich da nichts dergleichen in der Fußgängerzone gesehen..?

Naja...die Biokuh wird langsam zur Problemkuh für alle anderen Kühe, denn sobald es um Fleisch- bzw. Milchkonsum geht, wird die heilige Biokuh ins Feld geführt, als würde sie zu 95% den hiesigen Markt bestimmen. Eine Biokuh wird zu Tode gestreichelt, stößt kein Methan aus, frisst keine Unmengen von Getreide, wird als Kalb nicht direkt von der Mutter getrennt die natürlich auch nicht künstlich schwanger gehalten oder enthort wurde und kommt nicht zum Schlachter sobald sie nicht mehr die veranschlagten Liter Milch gibt, spricht unwirtschaftlich wird (Ironie!). Das einzig positive an der regionalen Biokuh ist, dass sie kein genmanipuliertes Futter (mehr) bekommt, etwas Auslauf hat, nicht aus Pferd besteht, an die Luft darf und idR geringere Transportwege hinter sich hat.

EO scheint dabei 4% der tatsächlichen 5% des jährlichen Absatzes des Biorindes zu bestimmen  ;D...naaja. Aber gut. Bio und regio ist durchaus besser als nichts! Das will ich niemandem nehmen...

scarlet_rose

Mein Fleischbauer hat kein Bio-Fleisch  ;D
Die Kühe sind aber tatsächlich von der Mutter ernährt und bekommen frisches Gras im Sommer, im Winter Heu von den Wiesen. Da die Wiesen aber nicht als Bio zertifiziert sind, ist das kein Biofleisch  ;)
Es ist ein normaler Kleinbauer und ehrlich gesagt vertraue ich dem mehr, als dem Bio-Siegel,das ziemlich wenig aussagt über die tatsächlichen Lebensbedingungen der Rinder.
Nein, es ist ein normaler Kleinbauer mit momentan ca 35 Kühen und jährlich 2-3 Kälbern, die direkt vom Stier gezeugt wurden.
Ich kenne den Stall, hab die Tierchen alle schon gestreichelt und die werden sogar noch mit "Handmelkmaschinen" gemolken, ohne vollautomatische Melkstall.

Ja, Once, in Stuttgart ist das so. Ich weiß gar nicht, ob die hier ihren Sitz haben, aber alle paar Wochen gibt es so eine Aktion.
Andere Aktion war mal, dass sich einige nackt (mit Lendenschurz) mit Kunstblut beschmiert haben und auf dem Boden lagen mit Messer auf sich liegen. Auch ein hübscher Anblick  :-[ :-X
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~ Oma Netti ~

Das Problem bei den meisten Menschen wird, wie bei mir, reine Gewohnheit sein.  :-\ Müsli ißt man mit Milch (oder Joghurt), am Sonntag kommt der Braten auf den Tisch usw. Zumindest hier auf dem Land kenne ich fast ausschließlich Leute, die sich so ernähren und man sieht es ja auch am Essensangebot in der Kita. Was der Bauer net kennt, ißt er net.  ....
Und selbst wenn man recht gut informiert ist, ist es sehr schwer aus dieser Gewohnheitsschiene rauszukommen. Daher würde so ein Tag vielleicht (?) dazu beitragen mal anderes Essen zu probieren.

Sweety

Im übrigen hab ich nochmal nachgedacht und find's doch gar nicht mehr so doof. Ich bin nach wie vor der Meinung, dass eine Verteuerung von Fleisch, so dass man mal sieht, dass es wirklich Luxus ist, mehr erreichen würde, aber dann lieber so als gar nicht.

*seufz*

Gut, dass ich nicht unbelehrbar bin, daher schließ ich mich jetzt einfach mal Netti an :)

Bettina

Die sollen mal einheitlich, also Deutschlandweit echte Lernmittelfreiheit einführen. Wenn sie das geschaftft haben, dann dürfen sie gerne kommen mit nem Deutschland weit erzwungenen Veggi-Tag.

Von mir aus können sie ja auch gerne auf Fleisch-Verpackungen irgendwelche Fotos drucken wie auf Zigaretten.

Mag sein, dass ich da jetzt etwas extrem pienzelig bin, aber sie sollen erstmal die wirklich wichtigen Dinge geregelt kriegen, anstatt sich über die Kantinen Deutschlands Gedanken zu machen. Oder wollen sie das dann auch auf Restaurants ausweiten? Und Imbiss-Buden haben an dem Tag geschlossen oder was?

Wenn ich mir vorstelle, dass der Steuerzahler für die Sitzungen, wo die sowas beschließen, bzw. diskutieren viel Geld bezahlt ..... da wird mir schlecht.

Und wie will man die ganzen Arbeitslosen zum Veggie-Tag zwingen? Die gehen schließlich nicht in Kantinen. Oder bleiben da die Fleischtheken der Supermärkte auch geschlossen? Und Metzgereien haben Ruhetag .... wie früher die Friseure montags?
4+1 x Glück: 02/1998; 09/1998; 07/2006; 09/2008; 08/2011

Ann Kathrin Klaasen:"Ich hatte schon Freunde, da gab´s noch gar kein Facebook." Wolf:Ostfriesen-Feuer

~ Oma Netti ~

Na das ist ja Blödsinn, Bettina  ???
Aber in Kantinen, gerade in Schulen oder Kindergärten, ist das doch keine schlechte Idee.  :)

Bettina

#96
Das gibt es aber doch in vielen Kantinen schon. Genau genommen sogar in den aller meisten. Also nicht einen Tag komplett fleischlos, aber doch in sehr sehr vielen Kantinen, dass es IMMER auch vegetarische Gerichte gibt. Und die werden ja nicht wenig genutzt.

Ich glaube einfach nicht, dass es funktioniert. Bzw. dass es den gewünschten Effekt hat. Es werden Millionen an Subventionen in die Fleischproduktion geschossen, um dann einen Veggie-Tag einzuführen. Das halte ich für "falsch" im Sinne von unehrlich. Ich behaupte, dass sich in der Produktion dadurch null komma gar nix ändern wird. Nicht mal in der Menge. Es wird nur mehr entsorgt und vernichtet.
4+1 x Glück: 02/1998; 09/1998; 07/2006; 09/2008; 08/2011

Ann Kathrin Klaasen:"Ich hatte schon Freunde, da gab´s noch gar kein Facebook." Wolf:Ostfriesen-Feuer

Schnukki

@ Sweety: Der Grundtenor bei Gespräche mit Bekannten und Freunden ist aber schon jetzt so, dass man lieber etwas mehr Geld ausgibt und dafür Fleisch bekommt, wo man auch was schmeckt, statt das abgepackte Zeug aus der Kühlung zu holen.

Das ändert doch aber nichts an der Tatsache, dass trotzdem weiterhin die Massensachen für die Abteilungen im Supermarkt gibt.
Und viele können sich nun mal eben auch nicht das *teure* Fleisch leisten.

Mir war auch nicht bewusst, wie teuer Obst und Gemüse sind.
Kind geht nun in den Schulhort und wo früher die Kita die Kinder mit Frühstück und Vesper versorgt haben, muss nun die Brotbüchse von mir gefüllt werden.
Und ja ... preiswert ist anders.


jewa

@Bettina
Natürlich funktioniert es.  ;) "Die Grünen" werden doch diskutiert und die Meldungen heizen die Presse an. Wollten die mehr?  8)
Auch die müssten doch wissen, dass die meisten Kantinen ständig zu den Fleischgerichten wenigstens auch ein vegetarisches Menü anbieten und das nicht erst seit der Pressemeldung.
Für mich ist das reine "Veräppelung" und zielt nur auf "wie komme ich mal (wieder) in die Zeitung".

Andererseits könnte ich mal die Gelegenheit nutzen und besagter Partei den Mensaplan unserer hiesigen Schulen senden, die die bundeseinheitlichen Richtlinien für gesundes Essen (also fleischloser, zuckerfreier/-reduzierter, etc.) auch (und zwar massiv!) mit Füßen treten mit der Bitte doch mal hierauf Einfluss zu nehmen. Wäre interessant wie/ob das aus-/weiterginge...  S:D
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Das Leben wäre viel einfacher, wenn ich dich nicht getroffen hätte.
Es wäre nur nicht mein Leben.

Glucke1975

Ich glaube, bei vielen ist es nicht nur Gewohnheit, sondern einfach ein "Unwissen".
Viele wissen doch kaum, wie man sich gesund und ausgewogen ernähren kann, egal ob mit oder ohne Fleisch.
Wenn sie vorher ihre Nudeln mit Hack bestreut haben, können sie sich evtl. nicht vorstellen, wie es ohne gehen soll, ohne ständig zu verzichten.

Ich musste auch erst neu Einkaufen und Kochen lernen, als ich mit der Essensumstellung angefangen habe. Und ich war keineswegs vom anderen Stern. ;)
Und ich arbeite immer noch an der Umstellung und daran, es auch meinem Mann mal ohne Fleisch und gesund schmackhaft zu machen. ;) :P

Wie man daran allerdings was ändern kann, weiß ich gerade auch nicht wirklich.
Bei mir war es ja mein eigener Wille, der mich dazu gebracht hat. Aber wie sieht es bei denen aus, die man "missionieren" will? Das funktioniert auf jeden Fall nicht auf dem derzeit gewählten Weg.
Ehem. brittchen :)
Wieder da, aber nur ein ganz kleines bißchen. ;)