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Ebola

Begonnen von Once, 09. Oktober 2014, 10:54:42

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Once

Was denkt ihr eigentlich so über die Ebola-Situation in Westafrika? Macht ihr Euch Sorgen, dass sich die Epidemie doch nach Europa ausbreiten könnte? Oder ähnliches passiert wie in Madrid?

Ich finde es so schockierend was dort drüben passiert. Erwachsene und Kinder sterben dort auf offener Straße, zu schwach um sich in die nächste (überfüllte, komplett kontaminierte) Krankenstation zu schleppen.
Und gleichzeitig hab ich den Eindruck,  dass Afrika - wie auch in der Vergangenheit so häufig - zu weit entfernt ist um bei den Menschen hierzulande wirkliches Mitgefühl abzurufen. Es ist nur eine Schreckensnachricht unter vielen, momentan.
Gleichzeitig ist die Spendenbereitschaft der Deutschen quasi nicht vorhanden. Es werden wirklich kaum Spenden eingetrieben. Es scheint gar so als hätte die riesige ALS-Aktion (insgesamt unglaubliche 94 Millionen USD) die gesamte Spendenbereitschaft für sich in Anspruch genommen. Bitter.

http://www.youtube.com/watch?v=qME8g7-o3F0 ZDF - Auslandsreport (mittlerweile sind wir schon 1000 Tote weiter...)

ZitatGeringe Spendenbereitschaft der Deutschen für Ebola-Opfer
Montag, 6. Oktober 2014

Berlin – Die Spendenbereitschaft der deutschen für die Ebola-Opfer ist bislang gering. ,,Noch nie wurde so wenig gespendet", sagte Manuela Roßbach von ,,Aktion Deutschland hilft", einem Bündnis deutscher Hilfsorganisationen, am Montag in Berlin. Bisher seien bei ,,Aktion Deutschland hilft" erst 90.000 Euro gesammelt worden. Das sei weitaus weniger als bei anderen Katastrophen. Die liberianische Botschafterin Ethel Davis richtete einen dringenden Appell an die deutsche Bevölkerung. ,,Ohne Hilfe ist West­afrika verloren", sagte sie bei der gemeinsamen Pressekonferenz.

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind in Westafrika bereits mehr als 3.300 Menschen an der Krankheit gestorben. Davis sagte, das Gesundheitssystem von Liberia sei mit der Katastrophe überfordert. ,,Nach 20 Jahren Bürgerkrieg haben wir das System gerade erst aufgebaut." Ein weiteres Problem sei die Verknappung von Nahrungsmitteln, weil nichts mehr produziert werde. Auch hier benötige Liberia Unter­stützung.
Zur Ursache der mangelnden Spendenbereitschaft sagte Davis, in Deutschland glaubten viele, die Krankheit sei ,,weit weg". Das sei falsch. ,,Ebola kann Grenzen und Kontinente überwinden", warnte die Botschafterin. (...)

Quelle: Deutsches Ärzteblatt Link: [Login or Register]

Anzahl der offziellen Ebolatode bislang: ca. 3900
Prognose bis Beginn des nächsten Jahren ca. 1 - 1,4 Millionen Infizierte.

Sweety

Ich kann dazu nicht viel sagen. Zur Panik neige ich nicht, aber ich beobachte quasi schreckensstarr, was da vor sich geht :-[

Honey

Ich erlebe es anders, nämlich mit sehr viel Mitgefühl um mich herum.
Macht es Angst? Ja, schon; wenn es auch nicht die Nachrichten sind, welche mir zur Zeit für UNS am meisten Sorge bereiten (was aber keinesfalls mein Mitgefühl oder die Spendenbereitschaft schmälert).
~ The Love Inside You Take It With You. Swayze & Family Comes First. Sandler ~
 

~ Wir machen uns die Welt, widdewidde wie sie uns gefällt ~

scarlet_rose

Ich glaube, was die Spendenbereitschaft wirklich schmälert ist das Gefühl, nicht zu wissen an wen und warum.
Es mangelt also an Aufklärung. Wozu spenden? Was wird mit Spenden gemacht? Helfen sie überhaupt?
Wobei, ich gebe zu, auch ich habe nicht gezielt zusätzlich gespendet. Ich habe meine "Standartspenden", u.a. gehe ich davon aus, dass auch diese jetzt zu Gute kommen, spende aber nicht zusätzlich.

Angst habe ich keine.
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Once

Echt? Das ist ja schon mal gut, Jen. In meinem Umfeld ist das irgendwie kein Thema. Aber gut, was will man auch groß sagen...

Und klar. Schockstarre - in die verfallen wohl viele. Ich erlebe das ja auch bei mir selbst. Vielleicht war das der Vorteil von ALS - man neigt nicht direkt dazu Verdrängungsmechanismen zu aktivieren, weil die Krankheit nicht ganz so schnell und aggressiv verläuft, nicht so viele Tote fordert.

Aber mal ehrlich Scarlet: an wen und warum? Die Fragestellung finde ich schon grenzwertig. Insbesondere im direkten Vergleich zu ALSA.

schwalbe

ich fürchte die niedrige Spendenbereitschaft liegt daran, dass Krankheiten, auch Seuchen weniger Medienwirbel verursachen als Umwelt/Naturkatastrophen und Kriege  :-\
Die ALS-Aktion hat auch nicht diese riesen Spendenbereitschaft ausgelöst, weil es um ALS ging, sondern weil man über die Eiskübelgeschichte einen Medienwirbel auslösen konnte.

Und ich habe das Gefühl, dass es einfach auch viel weniger Spendenaufrufe gibt, als es bei anderen Kathastrophen sonst so gab. Kann aber sein, dass das daran liegt, dass ich momentan wenig Fernseher schaue, oder daran, dass es einfach tatsächlich weniger Spendenaktionen gibt?

Ich denke, die Ebolaseuche an sich ist momentan in den meisten Köpfen angekommen, aber eher in der Form, dass man sich selbst Sorgen macht, als dass man realisieren würde, dass die Behandlung und Prevention in Afrika auch ein finanzielles Problem darstellt.

Ob ich mir selbst Sorgen um unsere Gesundheit hier in Europa mache? Nein, zumindest nicht bezüglich Ebola. Wenn man sich anschaut, wie die Krankheit übertragen wird und wie schnell es dann zu deutlichen Symptomen kommt ist die Wahrscheinlichkeit einer Ausbreitung deutlich geringer als bei HIV.

Ob ich mein Kind aus der Schule/Kindergarten nehmen würde, wenn dort ein Ebola-Fall auftreten würde (was ich für ziemlich ausgeschlossen halte)? Ja, würde ich. Auch wenn ich eine Übertragung trotzdem für unwahrscheinlich halten würde. Da bin ich dann aber eben Mutter und nicht vernünftig-rational denkender Mensch.

Falls jemand spenden will und nicht weiß an wen, dem würde ich Organisationen wie Ärzte ohne Grenzen empfehlen.

Mag sein, dass da auch mal was von den Spenden unter ging, aber einer der erkrankten Mitarbeiter war von der Organisation, demnach wird von denen auch vor Ort geholfen.
zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen, Wurzeln und Flügel (Goethe)

scarlet_rose

#6
Die Fragestellung kannst du durchaus grenzwertig finden, ich habe dennoch den Eindruck,dass die Menschen nicht gut informiert sind darüber, dass Spenden helfen kann.
Man hört,dass es keine (wirklich erprobten und bekannten) Medikamente gibt, sowie keine Impfungen, ich denke viele fühlen sich da einfach hilflos.
Meine Spenden an Ärzte ohne grenzen bleiben immer gleich hoch,dafür aber konstant. Ich sehe die Probleme in den Ebola-Gebieten mit großer Sorge und Bedauern, möchte aber das eine leid nicht über das Anderer stellen und hoffe einfach, dass ÄoG da vernünftig das geld dorthin schicken, wo es am meisten gebraucht wird.

Vielleicht sollte den Leuten klar gemacht werden, dass Geld gebraucht wird, um Vorsorge zu betreiben, um Helfer zu bezahlen usw, auch dann, wenn es keine effektiven Medikamente gibt.

Einen Vergleich zu ALS würde ich nicht ziehen, im Gegenteil verstehe ich den Zusammenhang nicht, da erscheint mir die Vergleichsargumentation unnötig und wenig zielführend. Die ALS-Aktion hatte wenig mit Spendenbereitschaft als mit Selbstdarstellung und einer großen Medienaktion zu tun. Dass das andere Wellen auslöst, wie praktisch nicht vorhandene Spendenaufrufe für den Kampf gegen eine Krankheit, die derzeit nicht mal wirksam bekämpft werden kann ist ja irgendwo klar  :-\
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schwalbe

#7
so hart das jetzt klingt, aber im Vergleich zu den anderen Katastrophen der letzten sagen wir mal 5 Jahre fordert Ebola bis jetzt verhälnismäßig wenig Opfer.
In Haiti 2010 vermutet man zwischen 220000 und 500000 Todesopfer (Wikipedia). Vor 3 Tagen hat man bei Ebola von unter 4000 gesprochen.

Ich will damit keinesfalls sagen, dass man das einfach ingorieren darf! Trotzdem muss natürlich auch hier Hilfe her.
Im Grunde ist das Ziel ja Aufklärung und gute hygienische Bedinungen zu schaffen. Das ist in den betroffenen Gebieten nicht nur wengen Ebola sinnvoll, sondern auch wengen unzähligen anderen Krankheiten, begonnen mit Tetanus aber auch HIV und simple Durchfallerkrankungen.

@scarlet: die wirksame Bekämpfung im betroffenen Land liegt derzeit in Aufklärung und in der Schaffung von guten hygienischen Bedinungen. Das kann man auch ganz ohne Ebola-spezifische Medis.
zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen, Wurzeln und Flügel (Goethe)

scarlet_rose

Das weiß ICH schon. Aber die breite Masse, die eben nicht nur aus interessierten Menschen besteht, sondern auch aus vielem anderen weiß das vielleicht nicht.

Und es reicht eben nicht,wenn ein sich selbst informierender teil spendet, sondern es braucht die breite Masse. Die erreicht man eben durch Medienwirksame Aufrufe. Das mag man gut finden oder nicht, Tatsache ist aber,dass ohne Aufrufe auch die Spendenbereitschaft nicht gegeben sein wird, da die Aufklärung über die Notwendigkeit einfach nicht ausreichend gegeben ist.

Die Erwartung, dass jeder sich selbst informiert ist naiv und entspricht nicht der Realität.

Spenden brauchen Aufrufe. Die fehlen hier.
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schwalbe

@scarlett, Stimmt!
zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen, Wurzeln und Flügel (Goethe)

Sweety

Zitat von: Once am 09. Oktober 2014, 11:09:13
Echt? Das ist ja schon mal gut, Jen. In meinem Umfeld ist das irgendwie kein Thema. Aber gut, was will man auch groß sagen...

Und klar. Schockstarre - in die verfallen wohl viele. Ich erlebe das ja auch bei mir selbst. Vielleicht war das der Vorteil von ALS - man neigt nicht direkt dazu Verdrängungsmechanismen zu aktivieren, weil die Krankheit nicht ganz so schnell und aggressiv verläuft, nicht so viele Tote fordert.



Naja und ALS kann theoretisch auch jeden treffen. Aber entweder hat man es oder eben nicht. Auf jeden Fall kann mir ALS-technisch nichts passieren, wenn ich einen ALS-Patienten anfasse.

Zahlenspielereien á la "Da sind ja vergleichsweise wenig Betroffene" find ich grässlich. Und vor allem bescheuert im Hinblick auf eine leicht übertragbare Krankheit. Am Anfang sind's halt immer nur wenige. Schwalbe, das geht nicht als Kritik in deine Richtung, du hast das hier ja mehr oder weniger als Grund in den Raum gestellt, warum andere da so seltsam unbeteiligt wirken.
Wenn man mal Artikel über Ebola online verfolgt und dann die Kommentare liest, kann einem schlecht werden. Von zu wenigen Toten, als dass es einen kümmern müsste bis hin zur Forderung nach Bombardierungen betroffener Gebiete (ja okay, die Fraktion ist klein und vermutlich nicht gerade der Dostojewski-Leserschaft zuzuordnen, aber doch durchaus vorhanden) ist da alles bei, was sich das Herz wünscht.

Spendentechnisch halte ich es mit Scarlet - ich hab meine Konstantspenden und dabei bleibt es erstmal. Gerade ÄoG ist da ja durchaus eine Adresse, bei der ich denke, dass es sinnvoll ist im Hinblick auf Ebola.

Once

Schwalbe: gute Adresse! Medico ist auch immer zu empfehlen.
Allerdings finde ich die mediale Präsenz recht prägnant. Du nicht?

Den HIV-Vergleich verstehe ich allerdings nicht. Ebola ist doch wesentlich leichter übertragbar als das HI-Virus...? Und wurde seit der Infektion der spanischen Krankenschwester nicht auch leise gemutmaßt, dass das Virus noch leichter übertragbar sei als bisher angenommen? Jetzt plötzlich soll sich die Schwester daran erinnern sich mit einem kontaminierten Handschuh durchs Gesicht gewischt zu haben - meine Theorie ist eher (mag konspirativ erscheinen), dass sie das sagen musste um keine Unsicherheit in der Bevölkerung und unter dem Klinikpersonal zu generieren.

Ich persönlich misstraue immer mehr den Prognosen und Pressemitteilungen die durch Kliniken oder Regierungssprecher getätigt werden. Wenn man mal zwei drei Monate in der Berichterstattung zurück blättert wird man sehen, dass jetzt die Fälle eingetroffen sind, die damals noch als hochgradig unwahrscheinlich eingestuft worden sind. Also ich weiß ja nicht..für mich sieht das immer mehr so aus, als würde man nur mit der Hälfte der Wahrheit rausrücken wollen.

Sicherlich ist eine Ausbreitung wie sie in Afrika derzeut stattfindet hierzulande unwahrscheinlich. Und doch glaube ich, dass wir uns noch umgucken werden und es nur eine Frage der Zeit ist bis auch hierzulande jemand daran stirbt.

Und zu dem Kindergarten: Ich musste etwas lachen - ich glaube nicht, dass der Kindergarten noch weiterhin stattfinden wird, wenn ein Kind positiv auf Ebola getestet wird  :-*

Once

sweety, ich glaube du meinst mich, nicht schwalbe..?

Edit: sorry, Beiträge übersprungen. Ok! Wieder auf der Linie.

schwalbe

ich finde solche Zahlenvergeliche ja selbst schrecklich. Trotzdem denke ich, dass sie bei der Spendenbereichtschaft generell eine Rolle spielen.

Ich fürchte auch, dass Ebola um vieles leichter Übertragbar ist als HIV. Aber die Krankheit bricht auch schneller aus, wird also viel früher diagnostiziert. Ein erkrankter Mensch wird also zumindest in Europa nicht wochenlang unbemerkt bleiben. Der Vergleich hinkt trotzdem. Vor allem in den Ländern, in denen es schlechte hygienische Bedinungen gibt und in denen die Kranken eben zu Hause gepflegt werden (müssen!).

@Once: Mediale Präsenz? ich sollte mir mal wieder einen TV-Tag gönnen. Am Samstag kann ich dazu mehr sagen, da bin ich mit dem Auto unterwegs und höre Radio.
zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen, Wurzeln und Flügel (Goethe)

Once

#14
Zitat von: schwalbe am 09. Oktober 2014, 11:30:46
so hart das jetzt klingt, aber im Vergleich zu den anderen Katastrophen der letzten sagen wir mal 5 Jahre fordert Ebola bis jetzt verhälnismäßig wenig Opfer.
In Haiti 2010 vermutet man zwischen 220000 und 500000 Todesopfer (Wikipedia). Vor 3 Tagen hat man bei Ebola von unter 4000 gesprochen.

Du darfst dabei die Prognosen nicht vergessen. Wie gesagt, zu Beginn des neuen Jahres wird von 1-1,4 Millionen Infizierten ausgegangen. Bei einer Sterblichkeit von knapp 70 %  kannst Du von einer Menge Opfern ausgehen. Das ist ja das perfide daran.

Und ja. Die Epidemie ist in den Medien eigentlich omnipräsent - empfinde ich zumindest so. Selbst die Bildzeitung hat jetzt schon einige Male etwas zu Ebola getitelt. Tagesschau, ZDF Auslandsjournal, Radio, SPON, Zeit online, Süddeutsche. Was die privaten Fernsehsender angeht weiß ich jetzt ehrlich gesagt nicht was Sache ist, aber zumindest in den öffentlich Rechtlichen wird darüber recht rege berichtet.

Ich finde Zahlenvergleiche auch immer schwierig und gewissermaßen pietätlos. Und doch ist es gewissermaßen unabdingbar. Insbesondere wenn es Zahlen sind die ganze Gesundheitssysteme finanziell und infrastrukturell zum kollabieren bringen (edit: was die Sterblichkeit wiederum erhöht). Natürlich muss man dann irgendwo Prioritäten setzen.

scarlet_rose

Klar man hört schon darüber, aber gezielt Spendenaufrufe habe ich noch keine gesehen  ???
Weder in Printmedien, noch im TV oder Radio. Und da ich seit 2 Tagen aus Krankheitsgründen zuhause bin, schaue ich tatsächlich mal fern  s-:)
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schwalbe

Zitat von: Once am 09. Oktober 2014, 12:18:24
Zitat von: schwalbe am 09. Oktober 2014, 11:30:46
so hart das jetzt klingt, aber im Vergleich zu den anderen Katastrophen der letzten sagen wir mal 5 Jahre fordert Ebola bis jetzt verhälnismäßig wenig Opfer.
In Haiti 2010 vermutet man zwischen 220000 und 500000 Todesopfer (Wikipedia). Vor 3 Tagen hat man bei Ebola von unter 4000 gesprochen.

Du darfst dabei die Prognosen nicht vergessen. Wie gesagt, zu Beginn des neuen Jahres wird von 1-1,4 Millionen Infizierten ausgegangen. Bei einer Sterblichkeit von knapp 70 %  kannst Du von einer Menge Opfern ausgehen. Das ist ja das perfide daran.



tja, hm, wir verstehen das, aber ob der durchschnittliche Bildzeitungsleser das versteht? Und ob er versteht, dass Prävention in dem Fall eben doch möglich ist? Ich meine, es geht eigentlich nicht darum, die infizierten Patienten zu retten. So hart das ist, es geht darum, die noch nicht Infizierten zu schützen.
zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen, Wurzeln und Flügel (Goethe)

schwalbe

Zitat von: scarlet_rose am 09. Oktober 2014, 12:20:30
Klar man hört schon darüber, aber gezielt Spendenaufrufe habe ich noch keine gesehen  ???
Weder in Printmedien, noch im TV oder Radio. Und da ich seit 2 Tagen aus Krankheitsgründen zuhause bin, schaue ich tatsächlich mal fern  s-:)

Ich auch nicht, aber wie gesagt, ich bin derzeit abgesehen vom Internt auch ziemlich abgeschottet.

Eigentlich müsste doch jetzt hier ein Spendenaufruf bezüglich Ebola kommen. Statt dessen kommt ein Spendenaufruf der SOS Kinderdörfer und eine Werbung für Grippemittel
zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen, Wurzeln und Flügel (Goethe)

Sweety

Ich hab T-Shirts und Lurchi-Schuhe. Hmmmmmmmmm...

Once

Ich habe auch wenige Spendenaufrufe gelesen. Das ist richtig...und vermutlich habt ihr recht mit eurer Annahme.

Mein erster (vermutlich etwas überheblicher) Reflex ist es davon auszugehen, dass es nicht mehr als gesunden Menschenverstand braucht um den Bedarf an Spenden zu erkennen.

schwalbe

Zitat von: Once am 09. Oktober 2014, 12:28:54
Ich habe auch wenige Spendenaufrufe gelesen. Das ist richtig...und vermutlich habt ihr recht mit eurer Annahme.

Mein erster (vermutlich etwas überheblicher) Reflex ist es davon auszugehen, dass es nicht mehr als gesunden Menschenverstand braucht um den Bedarf an Spenden zu erkennen.

das funktioniert leider nicht, zumindest nicht bei der breiten Masse  :-\
zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen, Wurzeln und Flügel (Goethe)

schwalbe

Zitat von: Sweety am 09. Oktober 2014, 12:27:14
Ich hab T-Shirts und Lurchi-Schuhe. Hmmmmmmmmm...
na da bin ich ja mit SOS Kinderdörfer noch ganz gut dran. Ob die bei mir eine höhere Spendenbereitschaft wittern? Obwohl, ist ja der PC von meinem Mann. Hmmmm
zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen, Wurzeln und Flügel (Goethe)

Trouble2011

Um mal nur die Spendenbereitschaft aufzugreifen-
wir spenden nicht.
Man weiß kaum wohin es genau geht, wie viel davon wirklich da ankommt wo es gebraucht wird.

Hierzulande gibt es andere Organisationen und Projekte die ebenfalls auf Spenden angewiesen sind und wenn ich mein Geld dorthin gebe, dann weiß ich örtlich/regional auch was damit passiert und wem es zugute kommt.

scarlet_rose

Zitat von: schwalbe am 09. Oktober 2014, 12:31:10
Zitat von: Sweety am 09. Oktober 2014, 12:27:14
Ich hab T-Shirts und Lurchi-Schuhe. Hmmmmmmmmm...
na da bin ich ja mit SOS Kinderdörfer noch ganz gut dran. Ob die bei mir eine höhere Spendenbereitschaft wittern? Obwohl, ist ja der PC von meinem Mann. Hmmmm

Ich hab Schwangerschaftsstreifen-Öl-Werbung  ??? ;D
Die merken wohl,dass ich erst einen Ticker habe  ;D


Zum Thema:
Ja, Once, ich denke dein Reflex, anzunehmen,dass es reichen muss zu sagen,dass es da etwas gibt, ist etwas zu idealistisch.
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Conni Faire

Heute ist in einer Leipziger Spezialklinik der erste Ebola-Patient angekommen. Nach ersten Informationen soll es sich um einen hochrangigen UN-Mitarbeiter handeln.

Und in mir keimt der leise Verdacht, dass man in puncto Bekämpfung der Seuche schon ein ganzes Stück weiter sein könnte, wenn doch das Klientel, welches z.B. einen vermeintlichen Impfstoff erhalten würde, wenigstens etwas zahlungskräftiger wäre.

Alles in allem erzeugt es bei mir keine Angst, eher ungeheuren Brechreiz.

Zu Spenden und Spendenbereitschaft möchte ich gar nichts sagen, kann und will ich nicht beurteilen.