ich fürchte die niedrige Spendenbereitschaft liegt daran, dass Krankheiten, auch Seuchen weniger Medienwirbel verursachen als Umwelt/Naturkatastrophen und Kriege

Die ALS-Aktion hat auch nicht diese riesen Spendenbereitschaft ausgelöst, weil es um ALS ging, sondern weil man über die Eiskübelgeschichte einen Medienwirbel auslösen konnte.
Und ich habe das Gefühl, dass es einfach auch viel weniger Spendenaufrufe gibt, als es bei anderen Kathastrophen sonst so gab. Kann aber sein, dass das daran liegt, dass ich momentan wenig Fernseher schaue, oder daran, dass es einfach tatsächlich weniger Spendenaktionen gibt?
Ich denke, die Ebolaseuche an sich ist momentan in den meisten Köpfen angekommen, aber eher in der Form, dass man sich selbst Sorgen macht, als dass man realisieren würde, dass die Behandlung und Prevention in Afrika auch ein finanzielles Problem darstellt.
Ob ich mir selbst Sorgen um unsere Gesundheit hier in Europa mache? Nein, zumindest nicht bezüglich Ebola. Wenn man sich anschaut, wie die Krankheit übertragen wird und wie schnell es dann zu deutlichen Symptomen kommt ist die Wahrscheinlichkeit einer Ausbreitung deutlich geringer als bei HIV.
Ob ich mein Kind aus der Schule/Kindergarten nehmen würde, wenn dort ein Ebola-Fall auftreten würde (was ich für ziemlich ausgeschlossen halte)? Ja, würde ich. Auch wenn ich eine Übertragung trotzdem für unwahrscheinlich halten würde. Da bin ich dann aber eben Mutter und nicht vernünftig-rational denkender Mensch.
Falls jemand spenden will und nicht weiß an wen, dem würde ich Organisationen wie Ärzte ohne Grenzen empfehlen. Mag sein, dass da auch mal was von den Spenden unter ging, aber einer der erkrankten Mitarbeiter war von der Organisation, demnach wird von denen auch vor Ort geholfen.