Berufstätige Mütter und kranke Kinder

Begonnen von Pela, 15. März 2012, 11:55:56

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Nachtvogel

Zitat von: lilly am 15. März 2012, 22:35:09

Auch Lehrer haben normalerweise Anspruch auf Sonderurlaub (Beamte) oder Arbeitsbefreiung (Beschäftigte), dieses richtet sich nach der  Sonderurlaubsverordnung des jeweiligen Bundeslandes für Beamte und nach den Vorschriften des § 29 TV-L für Beschäftigte, man kann einen Antrag stellen.


da ich nicht aus Deutschland bin, trifft das auf mich aber nicht zu! ;)
Bei uns gibt es das nicht.


36+3 -> 2940g / 37+4 -> 3320g / 38+5 -> 3660g
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liadan

#76
 ??? Es ist für Euch Luxus wenn Mütter mit kranken Kindernn 10 Tage zu Hause bleiben können bei einem Verdienstausfall von 32%?  ???

Naja aber der Staat gönnt sich ja auch den Luxus Leute die ganze Zeit zu bezahlen die gar nicht arbeiten gehen wollen und es gibt ja auch welche die sich hinsetzen und das ganz klar sagen, da ist es Luxus wenn man einer Mutter unnötig das Leben schwer macht obwohl sie ja arbeiten will aber manchmel eben gar nicht arbeiten kann?

Natürlich geht es uns hier in Deutschland gut, aber sorry ich lebe in Deutschland, nicht in Rumäniein, nicht in Zentralafrika oder in Nigeria oder sonstwo.

Mir geht es darum das ich mir KINDERfreundlich eben anders vorstelle.

Was sollen die Mütter denn noch alles auffangen und wo will man es ihnen denn immer noch schwer machen. Ja die Väter, ja die, die können die Kranktage nicht nehmen weil ... von den Müttern wird das erwartet aber auf die lieben Väter, das ist ja was anderes, da muss man immer Rücksicht nehmen (mach ich was das anbelangt ja auch, aber aus dem Grunde auch das er ebend alleine auf seinem Posten sitzt und der Verdienstausfall für uns, wenn er zu Hause bleibt eben noch größer wäre).

Also natürlich ist es Luxus wenn ich die 10 Tage zu Hause bleiben kann, klar den Luxus gönn ich mir dafür 200,- Euro weniger in der Tasche zu haben am Ende des Monats ... und das nur für drei Tage, ja super Luxus.

Ach ich vergass, ich könnte ja das Pech haben einen Job zu haben wo ich nicht die Möglichkeit habe, ok, dann melde ich mich eben selber krank, fällt ja nicht auf ist ja ok. Ne man muss sich selber krank melden weil man sonst keine Möglichkeit hat.

Merkt Ihr irgendwie was, solange selbst wir Mütter uns was sowas anbelangt nicht grün sind und in die Haar kriegen solange wird sich auch nichts ändern. Die einen sagen ach musste das eben nur besser organisieren, die nächste sagt meld Dich selber krank, die andre sagt, ach geb ich das kranke Kind beim Nachbarn ab die nächste sag, na ein Kind kann doch nie so lang krank sein, die Tage brauchste doch nicht was stellste Dich auch an und lässt dein Kind wegen jedem Pups zu Hause, selber schuld usw. usf. (absichtlich überspitzt geschrieben)..

Die näcshte sagt, ach ich hab das noch nie benötigt, kann ich gar nicht verstehen warum man da überhaupt Tage braucht.

Es als Luxus zu bezeichnen das Eltern in einem Sozialstaat ein wenig unterstütz werden bei der Kinderbetreuung und wenn die Kinder krank sind dann auch bei den kranken Kinder bleiben können ohne Angst haben zu müssen die finanzielle Existenz ist gefährdet, es soll durchaus Eltern geben die gehen arbeiten weil sie Geld verdienen müssen und die unter Umständen ihre laufenden Kosten nicht mehr decken können wenn ein Kind länger krank wird.

Schade das man sich selbst bei sowas anscheinend nicht die Butter auf dem Brot gönnt, nur weil es woanders das nicht gibt heißt ja nicht das es gut so ist, das es das nicht gibt. Nur weil jemand die Tage nicht braucht weil sein Kind immer gesund ist, heißt das ja nicht das andere auch gesunde Kinder haben, seid froh das Eure Kinder so selten krank sind.

Nur weil jemand Familie hat und die solche Zeiten auffagen können, heißt das ja nicht das andere das auch haben, es soll in der Tat Familien geben die stehen erstmal alleine da, da ist keine weitere Familie da, denen bleibt einfach nichts anderes übrig.

Zum Schluß noch, wenn selbst Eltern sich nicht einig sind und das auch gross verkünden ist es kein Wunder das einige Eltern Schwierigkeiten bekommen wenn sie sich auf Kind krank melden, kein Wunder das viele Eltern Ihre kranken Kinder in den KiGa schicken, sie können es sich nicht leisten, sie haben Angst vor dem Gerede, sie haben Angst ihren Job zu verlieren.

Also für mich ist das alles in allem betrachtet kein Luxus sondern ein Armustzeugnis (bildlich gesehen).  :-X :-[

@Bellami, na ist doch toll wenn Du flexibele Arbeitszeiten hast, aber das hat ja nicht jeder.


Heutzutage ist es so verdammt schwer dumm zu sein,  weil die Konkurrenz so gigantisch ist!

A.n.j.a

#77
Also Astrid,

manchmal denk ich Du WILLST auf Teufel komm raus anecken und provozieren. Wieso inszenierst Du das denn jetzt als Quasi-Schlammcatchen unter Müttern, und das wieder als Spiegel dessen, was nicht stimmt in der Republik?

Natürlich bin ich neidisch! Aber das heisst ja nicht, dass ich das anderen nicht gönne, ich würde auch gerne diesen, ja Luxus !! haben!

Bei mir ist genau das der Fall, was Du ein paar Sätze später auf einmal als gefälligst auch zu berücksichtigende Klientel bezeichnest - ich hab keine Familie hier, ich hab so gut wie keine Fremdbetreuungsmöglichkeiten für meine Kinder, und wegen krankem Mmann kann der auch nicht einspringen, weswegen alles an mir hängt.
Buhuuu ich Arme.

Mein Problem, nicht Euers - nur dann les ich hier, mir war das nicht bekannt, wie man 20 Tage (das sind 4 Wochen Urlaub!) pro Paar und bei jedem Kind noch mehr Krankentage hat. Gut, mit nicht 100%iger Lohnfortzahlung, das seh ich auch als Manko, aber das wär volkswirtschaftlich dann wohl der Totalgau.

Deutschland IST ein Sozialstaat mit weltweit gesehen Spitzenleistungen in jeder Hinsicht, und dafür kann und soll man dankbar sein, selbst wenn es (Dir) egal ist, wie es anderen Ländern zugeht.



ottili

@myja:
Das sagen sie dir dann beim 3. Kind ;D


Mein Mann bekommt auch nur 67%, aber mmh... keine Ahnung er meinte es wären die letzten Male immer mehr gewesen als der Tagesschnitt, den er für einen normalen Monat hat. Bei mir weiß ich es nicht genau wieviel es aus macht, habe aber auch jetzt das erste Mal Kinderkrankgeld bekommen. ich glaube es ist aber auch weniger als mein Durchschnitt.


@jen:
Das ist ja aber sehr großzügig vom AG das er da volles Gehalt bekommt. Mit Pharmaunternehmen hat es aber nichts zu tun, hab auch mal für einen sehr großen Pharmakonzern gearbeitet, aber ohne dieses Zubrot ;)


@bellami:
Wenn ein AN plötzlich selbst ein halbes Jahr krank ist, dann hat der AG das selbe Problem. Auch ein Extremfall, aber ja auch nicht unmöglich und ein AG lässt sich dadurch ja auch nicht abschrecken ;)


@liadan:
JA für mich ist es Luxus. Nehmen wir an es gäbe nicht die Option, dass ich wenn auch etwas schlechter aber dennoch bezahlt zu Hause bleibe.

Dann könnte ich einen oder eben bei häufigen Krankheiten viele Urlaubstage opfern oder Überstunden (die ich aufgrund Vollzeit nicht habe) abbauen. Wenn ich Pech habe, ginge ein Großteil meines Jahresurlaubs dafür drauf. Was habe ich und was haben meine Kinder davon? Evlt. einen gefährdeten Jahresurlaub aber sonst... nichts!

Selber krank melden käme für mich im ersten Moment nicht in Frage, aber da ich auch noch nie "gezwungen" war das zu tun (auch wieder ein Luxus!), kann ich das schlecht beurteilen. Wenn meine 10/20 tage aufgebraucht wären, würde ich Urlaub nehmen. Das ist für mich ganz selbstverständlich und zum Glück auch möglich,aber solange ich es nicht MUSS, ist es Luxus. Familie einspannen kommt bei uns aufgrund der Entfernung auch nicht in Frage.

Also bleibe ich mit meinem Kind zu Hause und kriege es trotzdem 8wenn auch nicht voll) bezahlt obwohl ich in der Zeit nicht arbeite... und die Möglichkeit zu haben ist LUXUS!

Ansonsten kann ich da auch mal faulerweise noch bei Anja unterschreiben...
Keiner verlangt, dass du zaubern kannst, nur dass du es probierst.



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Katja

#79
.

Flower Eight Revival

#80
@liadan

ich habe kein Schimmer, woher du über Lohnfortzahlungen in Rumänien Infos holen konntest, die sind aber schlicht und einfach falsch s-:). Dort gibt es durchaus Kinderkranktage. 100 % bezahlt. Ja, ich weiß, der Schock sitzt nurn sicher bei dir ganz tief...aber ja, auch Rumänien scheint sich für die Zivilisation zu interessieren. Nun ja.. s-:) :P

Gott, diese Polemik :-X Naja, aber nicht besonders überraschend.

myja78

Ottili - es hat mich halt bisher nicht betroffen, also habe ich mich um die Variante mehr als 2 Kids noch nicht informiert ;) - die Dame aus unserer Perso hatte aber mal was gesagt von 10 Tagen und dann 20 Tagen für 2 und mehr Kinder, daher war ich davon ausgegangen. Auf der Seite meiner KK steht es aber wie du es geschrieben hast ;)

Kinderkrankengeld - ja es ist Luxus - ein noch größerer Luxus ist es 3 Paar Großeltern in unmittelbarer Nähe zu haben, die nach Möglichkeit einspringen um den Verdienstausfall zu vermeiden und noch größer ist der Luxus wenn auch noch der AG flexibel ist und eine halbtagskraft zu anderen Zeiten als üblich arbeiten zu lassen
Wo ich mir meist eher nen Kopf mach ist "was sagt mein AG wenn ich schon wieder fehle", sei es weil ich mal wieder krank bin oder meine Kinder oder weil der Kiga streikt - und das ist das was arbeiten für mich Mütterfeindlich/Kinderfeindlich macht

ottili

Zitat von: myja78 am 16. März 2012, 13:35:58
Wo ich mir meist eher nen Kopf mach ist "was sagt mein AG wenn ich schon wieder fehle", sei es weil ich mal wieder krank bin oder meine Kinder oder weil der Kiga streikt - und das ist das was arbeiten für mich Mütterfeindlich/Kinderfeindlich macht

Da gebe ich dir vollkommen Recht! Ich habe einen sehr toleranten AG, aber trotzdem habe ich jedes Mal ein schlechtes Gewissen, wenn ich zu Hause bleiben muss. Soviel Entgegenkommen der AG hat man leider nicht überall und das ist das was sich ändern muss.
Keiner verlangt, dass du zaubern kannst, nur dass du es probierst.



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Jen123

Zitat von: ottili am 16. März 2012, 12:57:37
@jen:
Das ist ja aber sehr großzügig vom AG das er da volles Gehalt bekommt. Mit Pharmaunternehmen hat es aber nichts zu tun, hab auch mal für einen sehr großen Pharmakonzern gearbeitet, aber ohne dieses Zubrot ;)

Hihi, war ja auch nur ne Vermutung, dass da ein Zusammenhang bestehen könnte.  ;) ;D

@myja78: Ich hab eher ein schlechtes Gewissen gegenüber meinen Kollegen, weil die mich in der Zeit ja ersetzen müssen, denn Arbeit liegen lassen funktioniert hier nicht. D.h. unter Umständen dürfen dann meine Kollegen Überstunden machen und das tut mir dann natürlich leid, auch wenn ich das für sie natürlich genauso machen würde.

liadan

#84
 s-:) @Blume, meine Güte mit dem nennen der Länder habe ich nur sagen wollen das ich ebend in Deutschland wohne und nirgends anders und da werde ich doch wohl was in Deutschland bemängeln können. Hätte ich jetzt England oder Finnland oder sonstwas geschrieben dann hättest Du sicher auch was finden können oder wollen. Ganz sicher. Aber das Du dich jetzt an einem Land hochziehst was nur als Beispiel gedacht war, naja was solls, dann hast Du ebend nicht begriffen oder nicht verstehen wollen (!) was ich meine.  ;) :)

@Anja, nein ich will nicht provozieren oder anecken, mir geht nur dieses aber ich krieg es anders auf die Reihe und bei uns läuft es anders auf den Sack. Für mich, die ich in Deutschland lebe und auch hier Steuern bezahle sehe ich es ebend nicht als Luxus das ich 10 Tage auf ein krankes Kind zu Hause bleiben darf bei einem 32% Gehaltsverlust. Vielen anderen Frauen geht es sicher ebenso und ja ich nutze dann eben meinen Urlaub oder schiebe Stunden oder oder. Aber ich gestehe anderen Frauen oder Familien das eben zu das sie es anders machen weil es eben nicht anders geht.

Den Frauen dann aber vorzuwerfen sie wären "unverschämt" oder sie sollten sich aber freuen das sie zumindest diese 10 Tage haben find ich auch vermessen.

Natürlich reichen diese 10 Tage aus und natürlich kann man auch Urlaub nehmen aber ob das wirklich kinder und Familienfreundlich ist, DAS mag ich nun einfach mal bezweifeln.

Nur weil ein anderer mit weniger Tagen auskommt oder die Tage gar nicht braucht kann er doch nicht gleich voraussetzen das es anderen auch so geht und das meine ich.

Das wir hier in Deutschland wirlich gut leben, also darüber müssen wir ja wohl nicht sprechen, das weiß ja jeder. Aber Kinder sind nunmal unsere Zukunft und ich finde da kann es nicht genug "Luxus" seitens des Staates geben, immerhin geht es um die Zukunft.

Aber alleine das Eltern Angst um ihren Job haben müssen, obwohl sie diese 10 Tage haben (in den meisten Fällen ebend), keine Ahnung alleine das zeigt doch das es nichts mit Luxus zu tun hat.

Wenn ich ein Brötchen esse und mein Kind auch und es noch ein zweites haben möchte, dann sage ich ihm doch auch nicht, ne eins reicht, sei froh das du überhaupt eins bekommen hast andere Kinder haben nichts zu essen. Ein Kind braucht auch kein Brötchen, oder eine Dinkelstange es reicht auch ein 0815 eingpackte Scheibe Brot wo die Pakackung 58 Cent kostest. Aber das ist dann wieder ein Vergleich der hinkt wird gleich wieder jemand kommen oder das können man nicht vergleichen usw. usf.

Luxusprobleme sind für mich nunmal was ganz anderes als Betreuungsprobleme bei Kinder oder Krank melden auf Kind, das sollte einfach NORMAL sein und selbstverständlich das Kinder vorgehen.


Heutzutage ist es so verdammt schwer dumm zu sein,  weil die Konkurrenz so gigantisch ist!

toki

Ich versteh nicht warum 32% Verdienstausfall. Ist das KK abhängig? Ich bekomm bei Kindkranktage 100%  ???
"Realität ist die abstrakte Illusion zerstörter Ideale"

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lilly

Zitat von: A.n.j.a am 16. März 2012, 10:23:53

Auszug Text der SUrlV


(3) Aus anderen wichtigen persönlichen Gründen kann, wenn dienstliche Gründe nicht entgegenstehen, Urlaub unter Fortzahlung der Besoldung im notwendigen Umfang gewährt werden; in den nachstehenden Fällen wird Urlaub in dem angegebenen Umfang gewährt:
.....

7.schwere Erkrankung eines Kindes unter zwölf Jahren oder eines behinderten und auf
Hilfe angewiesenen Kindes für jedes Kind bis zu vier Arbeitstage im Urlaubsjahr,
8.schwere Erkrankung der Betreuungsperson eines Kindes der Beamtin oder des Beamten,
das das achte Lebensjahr noch nicht vollendet hat oder wegen körperlicher, geistiger
oder seelischer Behinderung dauernd pflegebedürftig ist, bis zu 4 Arbeitstagen im
Urlaubsjahr.


Liebe Anja,
Bundesbeamte (je nach Einkommen) haben unter Umständen sogar mehr als 4 Tage Anspruch, schau mal:


§ 12 Urlaub aus persönlichen Anlässen

.......

(3) Aus anderen wichtigen persönlichen Gründen kann, wenn dienstliche Gründe nicht entgegenstehen, Urlaub unter Fortzahlung der Besoldung im notwendigen Umfang gewährt werden; in den nachstehenden Fällen wird Urlaub in dem angegebenen Umfang gewährt: 1.
Niederkunft der Ehefrau oder der Lebenspartnerin 1 Arbeitstag,
2.
Tod der Ehefrau oder des Ehemanns, eines Kindes, eines Elternteils oder des Lebenspartners 2 Arbeitstage,
3.
Umzug an einen anderen Ort aus dienstlichem Anlaß 1 Arbeitstag oder, wenn der letzte Umzug aus dienstlichem Anlass nicht länger als fünf Jahre zurückliegt, drei Arbeitstage,
4.
grenzüberschreitender Umzug aus dienstlichem Anlaß bis zu 3 Arbeitstagen,
5.
25-, 40- und 50jähriges Dienstjubiläum 1 Arbeitstag,
6.
schwere Erkrankung einer oder eines im Haushalt der Beamtin oder des Beamten lebenden Angehörigen 1 Arbeitstag im Urlaubsjahr,
7.
schwere Erkrankung eines Kindes unter zwölf Jahren oder eines behinderten und auf Hilfe angewiesenen Kindes für jedes Kind bis zu vier Arbeitstage im Urlaubsjahr,
8.
schwere Erkrankung der Betreuungsperson eines Kindes der Beamtin oder des Beamten, das das achte Lebensjahr noch nicht vollendet hat oder wegen körperlicher, geistiger oder seelischer Behinderung dauernd pflegebedürftig ist, bis zu 4 Arbeitstagen im Urlaubsjahr.
In den Fällen des Satzes 1 Nr. 7 kann Beamtinnen und Beamten, deren Dienstbezüge oder Anwärterbezüge die Jahresarbeitsentgeltgrenze nach § 6 Abs. 6 des Fünften Buches Sozialgesetzbuch nicht überschreiten, darüber hinaus Urlaub bis zum Umfang von insgesamt 75 Prozent der in § 45 des Fünften Buches Sozialgesetzbuch für eine Freistellung von der Arbeitsleistung jeweils vorgesehenen Arbeitstage gewährt werden.


Wenn du allem glaubst, was du liest, tätest du besser daran, nicht zu lesen.
(Japanisches Sprichwort)

Eumel

#87
0

A.n.j.a

Zitat von: Eumel am 16. März 2012, 17:28:57

Ich hab das hier gar nicht so empfunden, dass sich alle in die Haare kriegen. Da wurden unterschiedliche Modelle und Lösungswege vorgestellt. Und ich finde auch gar nicht, dass sich alle am Ende einig sein müssen. Der eine nimmt sich lieber die Kinder-Krank-Tage, der andere lieber nicht - ist doch ok.

Danke, find ich auch. Und den Rest unterschreib ich auch!

@Lilly: danke, aber da falle ich wegen Einkommens nicht drunter und hab das daher nicht erwaehnt.

Der AG und das eigene Unbehagen sind eben auch bei mir das Problem. Der Krankenstand wird in unserer Behoerde sehr genau beobachtet, vor allem in Zeiten des Trend-burnout haben wir da grosse Probleme mit wochen- bis monatelangen Abwesenheiten. Und auf die Karriere kann sich das eben leider auch boes auswirken.

Schnukki

@ Anja: Naja aber Beamte nagen ja nun auch nicht am Hungertuch oder? Ich mein da nicht böse .. aber die private Krankenversicherung ist ja auch erst ab einem bestimmten Jahreseinkommen oder?
Klar ist es bescheiden, wenn man selbst nur so wenig Tage hat und andere haben mehr und meckern dann, aber dafür hast Du andere Vorzüge ;)
Und es gibt eine Menge Eltern, die niemanden haben, auf den sie zurückgreifen können .. weil z.B. die Eltern selbst noch arbeiten gehen oder die Männer im Schichtdienst/Montage sind.

Eiszapfen

Ich antworte einfach aufs Eröffnungsposting, kurz und bündig.

Wenn die 10 Tage aufgebraucht sind und auch mein Mann sein Kontigent ausgeschöpft hat, läßt sich einer von uns oder beide abwechselnd selbst krankschreiben. Anders ist es nicht zu stemmen.

A.n.j.a

Hungertuch hab ich auch nirgendwo behauptet, was soll das jetzt hier?  Ich hab lediglich auf BiDis Augenzwinkern reagiert, dass ich mir die KV-Leistung im Gegensatz zu gesetzlich Versicherten erkaufe und zu allem Ueberfluss dann nicht mal diese Kinderkrankentage in Anspruch nehmen kann.

Wir kommen finanziell gut ueber die Runden, aber ich kann mir keinen Urlaub kaufen! Darum geht es mir. Und ich muss mich als beihilfeberechtigte Beamtin privat versichern, bei Tarifangestellten ist das wieder anders.

Und zu den Eltern in Deinem letzten Satz - da seh ich jetzt nicht den Zusammenhang. Genau so sehe ich subjektiv meine Situation. Um so beschissener also fuer mich.

Fliegenpilz

Liadan,
ich mag Dir nicht zu Nahe treten, aber du musst es einfach anders betrachten: Du hast nicht 10 Krankentage für euren Sohn sondern ihr habt 20 Kinderkranktage für euren Sohn.

Auch wenn es nicht ausreichend sein mag in einigen/vielen Fällen, so ist es dennoch Luxus, dass wir dies einfach in Anspruch nehmen können, wenn auch mit (finanziellen) Einbußen.

starlet

anja, aber was machst du denn wenn wirklich keiner auf deine kinder aufpassen kann und du keine kranktage mehr hast?

A.n.j.a

Starlet, der Punkt ist ja, dass ich KEINE Kranktage habe. Und das ist ja das, wo ich bis zu diesem Thread dachte, ist normal so. Und vor DEM Hintergrund finde ich das halt Luxus und waer froh, wenn ich das auch haette.

Also, wenn ich selber krank bin, ist das halt so und ich melde mich krank, nach drei Tagen dann mit Attest beibringen. Aber ansonsten nehm ich Urlaub, wenn die Maedchen nicht in der Schule sind. Wie letzten Mittwoch, da war hier spring day, und naechsten Donnerstag ist Nevruz, tuerkisches Neujahr oder so. Das sind 2 Urlaubstage in 2 Wochen, und Anfang April noch mal eine ganze Woche spring break. Und da war nicht mal ein Kind krank!

@Liadan: danke uebrigens fuer Deine Ausfuehrungen oben, hatt ich gar nicht drauf geantwortet :)

Eiszapfen

Ich bin eben noch über das gestoßen:

Zitat von: A.n.j.a link=topic=74905.msg2210980#msg2210980vor allem in Zeiten des Trend-burnout haben wir da grosse Probleme mit wochen- bis monatelangen Abwesenheiten.


Wie meinst Du das, Anja? Trend-Burnout klingt für mich sehr nach Herabwertung, nach Nichternstnehmen, Belächeln.

Ich habe eine Kollegin, die genau das durch hat. Sie mußte sogar stationär aufgenommen werden, weil bei ihr gar nichts mehr ging. Und ich habe sie in den letzten 10 Jahren als sehr (vermutlich zu sehr) pflichtbewußte, eifrige Kollegin zu schätzen gewußt. Sie ist immer mit Leib und Seele im Job gewesen.

Ich weiß, daß das jetzt nicht zum Thema gehört, aber ich würde solche Worte/Einschätzungen vorsichtig wählen.

Tamara

Das ist gerade ein Thema über das ich mich maßlos aufrgen könnte.

Ich bin seit November in ner neuen Firma. Wenn Marie mal krank war wurde sie während meiner Arbeitszeiten von ihrem Papa/ihrer Oma betreut. Als sie das letzte Mal krank war war die Oma kur und der Papa musste zur gleichen zeit arbeiten wie ich. Also blieb mir nichts anderes über als Pflegeurlaub zu nehmen. 3 Tage musste ich nehmen und am 4. als ich wieder kam brach die Hölle über mich herein.
Ich verstehe manche Firmen nicht. Ich finde das sowas von unsozial wenn man Mitarbeiter fertig macht die sich um ihre Kinder kümmern MÜSSEN. Ich kann doch nicht ein krankes Kind in den Kindergarten schicken.

Das gabs bei mir in der letzten Firma nicht. ich hatte das erst einmal wo und das war unterste Schicht (D*ichmann) und da war ich nur die Probezeit lang.

A.n.j.a

Eiszapfen, nein, herabwertend war das nicht gemeint, genauso wenig wuerde ich Depressionen kleinreden. Sorry, wenn das so rueberkam. Es ist einfach eine unbestreitbare Tatsache, dass diese Diagnose in den letzten Jahren explosionsartig, ja inflationaer angestiegen ist und ein Alptraum fuer Ag wie vertretende Kollegen ist.

Sicher auch und v.a. ein Alptraum fuer die Betroffenen - eine meiner besten Freundinnen wurde damit diagnostiziert, machte Kur, macht Therapie, und dennoch geht es nur langsam aufwaerts. Ich nehme das sehr ernst.

nichstdestotrotz muss man sich die Frage stellen, wieviel 'Mitlaeufer' dabei sind, die - ich nenn es mal, einfach 'nur' gestresst, ueberfordert, wenig belastbar sind. Und da diese krankheit nunmehr gesellschaftsfaehig geworden ist, wird das oft und schnell diagnostiziert - natuerlich im Sinne der Volksgesundheit.

Aber jeder sieht seine persoenliche Stuation als das Mass der Dinge , das ist normal.
Also: nein, ich wollte es nicht abwerten oder ridikulisieren. Aber darauf hinweisen, dass es einen extrem hohen Krankenstand wegen dieses Syndroms gibt, und man sich fragen kann, wo der herkommt.

Eiszapfen

Gut Anja, so gesehen, kann ich das abnicken. :)

Richtig ist, daß diese Diagnose neu ist. Früher war man eben überarbeitet und es wurde einem höchstens geraten, kürzer zu treten oder Urlaub zu machen.

Leider war es damit nicht immer getan. Aber das soll ja nicht das Thema dieses Thread sein. ;)


Bei uns kommt es zum Glück selten vor, daß wir wegen Kinderkrankheit bzw -betreuung ausfallen. Ich erinnere mich nur an 2x für 2-3 Tage und 2x für gut 14 Tage. In den letztgenannten Fällen haben wir es so geregelt, daß mein Mann und ich uns abwechselnd krankschreiben ließen, um es zu packen.

Das eine war zur Betreuung nach einer OP und das andere bei Scharlach. Da uns bislang alle Kinderkrankheiten erspart blieben, bin ich gespannt, was das noch wird.

liadan

#99
Zitat von: Christiane am 16. März 2012, 19:05:22
Liadan,
ich mag Dir nicht zu Nahe treten, aber du musst es einfach anders betrachten: Du hast nicht 10 Krankentage für euren Sohn sondern ihr habt 20 Kinderkranktage für euren Sohn.

Auch wenn es nicht ausreichend sein mag in einigen/vielen Fällen, so ist es dennoch Luxus, dass wir dies einfach in Anspruch nehmen können, wenn auch mit (finanziellen) Einbußen.

Wir kriegen das ja auch immer irgendwie hin, das ist ja nicht das Thema  ;).

Aber anscheinend drücke ich mich so missverständlich aus, das man nicht verstehen will was ich meine. Also ich finde es beschämend es als Luxus zu bezeichnen wenn man sich um ein krankes Kind kümmert und der Staat einem gnädigerweise diese Tage erlaubt, muss ich dem Staat jetzt die Füsse küssen? Sollte es nicht eher selbstverständlich sein  das ein Elterneteil bei einem kranken Kind zu Hause bleiben kann OHNE überhaupt Angst haben zu müssen um den Job? Ohne Angst haben zu müssen von den Kollegen dann gemobbt zu werden und ohne finanzielle Einbußen zu haben? Darum geht es mir, einfach um ein wenig Verständnis dafür das man einfach oft nicht anders kann.

Ist es nicht tragisch das einige gezwungen werden den Staat zu bescheißen indem sie sich selbst krankschreiben lassen weil sie eben nicht zu Hause bleiben können oder ist es nicht ungeheuerlich das man als Eltern ständig gucken muss wie man die Kinder unterbekommt weil man arbeiten will / muss?

Kinder und Familienfreundlich ist für mich nach wie vor was anderes.


Heutzutage ist es so verdammt schwer dumm zu sein,  weil die Konkurrenz so gigantisch ist!