an alle mit 3 Kindern???

Begonnen von ninakalu, 26. Oktober 2012, 21:42:12

« vorheriges - nächstes »

redheart

Natürlich kann es jeder so machen, wie er will. Aber ich finds einfach ziemlich happig, jemandem vorzuwerfen, dass er sowas bei der Kinderplanung bedenkt.

Brains are wonderful, I wish everyone had one.

~ Oma Netti ~

Nee vorwerfen würd ich das niemandem, ich finde es schon verantwortungsbewußt.  :)
Nur sollte man so ein Mittelding wählen, um zu entscheiden. Nur das Materielle ist auch nicht entscheidend! Und nur von Liebe und Geborgenheit kann man wiederum auch nicht leben. Man weiß wiederum auch nie, was in 20 Jahren ist.  :)

Bomelo

Zitat von: ~Netti~ am 29. Oktober 2012, 11:22:30
Nee vorwerfen würd ich das niemandem, ich finde es schon verantwortungsbewußt.  :)
Nur sollte man so ein Mittelding wählen, um zu entscheiden. Nur das Materielle ist auch nicht entscheidend! Und nur von Liebe und Geborgenheit kann man wiederum auch nicht leben. Man weiß wiederum auch nie, was in 20 Jahren ist.  :)

Jap. Das trifft es dann so ziemlich auf den Punkt  :)

Ich will auch mein Kind später unterstützen! Wir haben auch eine kleine Vorsorgemaßnahme angelegt. Weil es mir eben anders ging. Ich musste überhaupt erst nebenberuflich studieren, weil damals kein Geld für Abi und Studium da war. Weil ich eine Ausbildung machen musste die ich nicht wollte, damit ich Geld verdienen konnte. Und das will ich meinem eigentlich weitestgehend ersparen. Es ist nicht so dass ich sage "Er muss das alleine schafffen". Wir wollen und können ihm (hoffentlich) helfen. Aber ich möchte eben einwerfen, dass es auch ohne die Eltern geht.

Daher wäre das Thema Studium nun für mich keine Pro- oder Contraindikation für ein weiteres Baby. Sich Gedanken darüber zu machen ist aber natürlich auch nicht falsch.

So .... alle wieder lieb  :)

Ach so ... dasmuddi: Quatscht! Niemand behauptet, dass deine Tochter ein Weichei ist!!  :-*  Es gibt eben auch Menschen, die einfach sensibeler sind oder die auf Dauer einem so großen Druck nicht standhalten können. Das ist nicht verwerflich. Ich kenne genügend Menschen die ihr (Vollzeit)Studium oder auch die Ausbildung hingeworfen haben, eben weil sie mit dem dort spezifischen Druck nicht klar kamen (z. B. ein Jura-Student oder eine Auszubildende zur Kinderkrankenschwester nach 8 Wochen Kinderonkologie).

Nicht jeder ist für alles geeignet, das hat Sweety ja ganzs schön ausgedrückt. Jemand der Kurzsichtig ist kann kein Kampfpilot werden. Jemand der zu sensibel ist, kann nicht in einem Hospiz arbeiten. Und jemand der eben Dauerstress nicht aushalten kann, der kann eben nicht arbeiten und studieren gleichzeitig. Das hat aber nichts mit Weichei zu tun!!!
der beste große Bruder der Welt :-*
[Login or Register]

2620 Gramm, 47 cm, 100% Wunder :-*
[Login or Register]

Sweety

Zitat von: ~Netti~ am 29. Oktober 2012, 11:12:15

Mein Bruder hat auch studiert, sich selber finanziert, da meine Eltern ein Haus abzuzahlen hatten (sie hätten ihn vom Verdienst her unterstützen müssen, daher bekam er kein Bafög, sie hatten aber gerade erst ein Haus gekauft, wir sind ja 85 erst aus dem Osten gekommen und hatten quasi keinerlei Ersparnisse für unsere Zukunft) und hat es geschafft.  :) (und hat auch kein Burn Out  ;))

Und als du Einzelhandel gelernt hast, war das auch noch nicht die schlechteste Entscheidung von der Welt. Aber Dinge ändern sich nunmal ;)

Für mich wäre die Frage, ob jetzt genug Geld da ist, dass man später eine wie auch immer geartete Ausbildung mit unterstützen kann, auch nicht ausschlaggebend für ein weiteres Kind, sondern eher die Frage, ob ich JETZT noch ein drittes Kind "unterhalten" könnte.
Aber da man eben nie weiß, wie es kommen kann, möchte ich wenigstens ein bisschen Vorsorge tragen.

Eine Studienfinanzierung, die davon abhängig ist, dass das Kind mitfinanzieren MUSS, ist m.E. heller Wahnsinn. Schon, weil es Semester gibt, wo man auch mal locker bissel arbeiten kann und dann gibt es Semester, da hat man drei Praktika und vier examensrelevante Prüfungen auf einmal reingestopft. Dann geht das eben nicht. Rein zeitlich schon nicht.

Nebenbei versteh ich hier so manche Einstellung nicht so richtig. Also ich weiß noch, wie gerade die liebe Netti immer die virtuellen Augen aufriss, wenn ich schrieb, dass ich als Gymnasiastin mich komplett selbst finanziert habe inkl. Wohnung und allem und dann was von "Hut ab" und "Alle Achtung" geschrieben hat.
Ich darf versichern, dass mir das als Schülerin weitaus leichter gefallen ist denn als Studentin. Schlicht, weil ich nie so recht kapiert hab, was an Schule nun schwierig sein soll. Daher kann ich hier so manchem Schulproblem-Thread nur mit Befremden folgen.
Schule: gehste hin, schreibste mit, gehst zur Klausur, schreibst 'ne 1.
So war Schule für mich und zwar bis zum Abi.
Uni ist aber eine bis sieben Gangarten härter, sowohl was die Zeitanforderungen betrifft als auch die geistigen. Ist einfach so.
Und da ist es mir eben nicht mehr ganz so leicht gefallen. Und warum soll es da nur mir so gehen?

Es ist ja nunmal Realität (geworden). Das denk ich mir ja nicht aus, dass Studium in Eigenleistung zu finanzieren einfach kontinuierlich schwieriger wird. MEIN Studienfach jetzt würde ich nicht selbst finanzieren können. Damals konnte ich es, wenn auch nicht für ewig, aber mit mit großen Abstrichen in Lebensqualität und Gesundheit war es für 1-2 Jahre mir möglich. Jetzt wäre das an der gleichen Uni im gleichen Studienfach so nicht mehr drin, weil das Fach viel verschulter geworden ist. Man hat weniger Raum zum Manövrieren mit der Zeit.

Zumal ich dann letztlich auch nicht verstehe, welche Kehrtwendung hier einige machen: Uuuuuh Schule.... das ist ja sooooooviel Druck und auch am Gym und wenn man so jung ist, sollte man noch nicht soviel Druck ausgesetzt werden blabla fucking bla.
Und wenn das solcherart aufgezogene Kind 18 ist, heißt es "Sieh zu, wo du die Kohle herkriegst!"?

Versteh ich ehrlich nicht ???

Nicole+Ana

Also, ich fühl mich vom Thread mal angesprochen......ich habe drei Kinder. Und nein....ich habe mir nie wirklich Gedanken drum gemacht, ob das gut ist oder nicht. Ana, meine Große war ein ganz geplantes Wunschkind...und bei der einen sollte es zunächst auch bleiben. Ich dachte immer, mit einem einzigen Kind ist alles viel leichter, man kann dem Kind vieles bieten (u.a. auch finanziell) und ich kann weiter Karriere machen. Tja, alles schön und gut, bis ich dann nach 2 Jahren festgestellt hab, dass da einfach etwas fehlt. Alle Kinder in der Nachbarschaft hatten Geschwister und obwohl Ana mit den Nachbarskindern gut ausgekommen ist, gab es immer Situationen, wo die dann lieber mit ihren Geschwistern abgezogen sind und sie alleine zurückblieb.

Ich selber war 12 Jahre lang Einzelkind und viele meiner Freundinnen hatte noch ne Schwester und ich kann mich erinnern, dass ich mich oft sehr einsam gefühlt hab.

Das war der Startschuss für Baby Nr. 2. Auch da hab ich mir noch keine großen Gedanken ums finanzielle gemacht, mein Ex war damals ja noch bei uns, ich selber hatte nen sicheren Job in den ich nach der Babypause zurückkehren konnte, etc...warum also kein zweites Kind. Gesagt getan......10 Monate später war Emma da.

Tja, und dann kam total ungeplant, unerwartet und unverhofft Baby Nr. 3....und da hatte ich kurze Zeit schon arge Existenzängste. Vor allem weil auch meine Ehe grad dabei war in die Brüche zu gehen und ich einfach Angst davor hatte, 3 Kinder alleine groß zu ziehen.

Mittlerweile ist alles wieder in geraden Bahnen, für jedes Kind habe ich einen Sparvertrag, der mit 18 fällig wird und der ihnen einen Start ins eigenständige Leben ermöglichen soll. Mir ist klar, dass ich bzw. wir auch nach dem 18. Geburtstag noch in die Kinder "investieren" müssen, aber ich seh dem relativ gelassen entgegen.

Ich liebe meine Kinder über alles, bin dankbar, dass es sie gibt und würde keines davon je missen wollen.............aber es gibt natürlich Zeiten, in denen ich mir vorstelle, wie es wäre, wenn ich bei meinem ursprünglichen Plan "nur 1 Kind" geblieben wäre.

Wie ich allerdings entscheiden würde, wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte, das kann ich nicht sagen.

redheart

ZitatZumal ich dann letztlich auch nicht verstehe, welche Kehrtwendung hier einige machen: Uuuuuh Schule.... das ist ja sooooooviel Druck und auch am Gym und wenn man so jung ist, sollte man noch nicht soviel Druck ausgesetzt werden blabla fucking bla.
Na wenn da der Druck zu gross ist, löst sich das Problem mit der Unifinanzierung eh von selbst ;)

Brains are wonderful, I wish everyone had one.


Schnukki

Ich könnte bei einigen hier unterschreiben.

@ Vigi: Bei den sogenannten Sparfragen antworten ja meistens nur die, die auch sparen. Die, die es sich nicht leisten können oder die darauf keinen Wert legen, die werden da auch nicht antworten. Daher hat man bei manchen Postings das Gefühl, dass es nur sparsame Eo´ler gibt ;)

Ansonsten finde ich, dass man alle Aspekte einfach *mit*bedenken und dann für sich selbst entscheiden sollte. Ich persönlich kann diese Fragen bei EO immer nicht wirklich verstehen. Eigentlich will man doch nur eine Bestätigung haben - zumindest kommt es mir so vor.

Es ist auch leider so, dass man nicht immer alles im Leben planen kann. Heute sind es vielleicht noch 2 Top Gehälter wo locker 2 Kinder groß werden können ... Krankheit etc. können da schnell 1 Gehalt drauss machen.

Wenn ich aber schon JETZT überlegen muss, ob genug Geld für die nächste Waschmaschine da ist .. ob das Kind z.B. 2 Paar Winterschuhe haben kann, dann würde ich für mich überlegen ob der Wunsch nach einem Kind wirklich *richtig* ist.

~ Oma Netti ~

Oh Sweety, da hast du mich jetzt aber nicht richtig verstenden, wenn du mich meinst. Ich hab nie was von 18  und sie zu geschrieben oder gesagt. Ich habe geschrieben einen Teil könnten die Kinder auch selbst dazu beitragen. Dazu muss man nun aber auch sehen a) wie das Kind so drauf ist, nicht jeder ist superstark und kann Druck und Streß gut ab und b) was das Kind nun lernt/studiert und was neben dem Studium so machbar wäre. Und klar, dass es früher ohne Studiengebühren viel einfacher war - kein Thema. Mein Bruder zB hatte großes Glück mit seiner Arbeit, er arbeitete damals schon für die Firma, bei der er heute noch beschäftigt ist und dadurch dass er Inormatiker ist, ging vieles von zu Hause aus am Pc. Kann man schwer vergleichen mit jemandem, der noch nachts kellnern muss oder ähnliches.
Aber wenn es irgend möglich ist, können auch die Kinder selber einen Teil (!!! einen Teil wohlbemerkt) beitragen.  :) Nix anderes meinte ich.
Meine große Tochter zB wäre eher wie muddis Tochter, ich glaube sie würde Studium und arbeiten und und und auch nicht schaffen. Jeder Mensch ist anders.

Aber man kann doch vorher wirklich nie wissen, was genau in 20 Jahren ist.  :-\

Mit meiner heutigen Lebenserfahrung würde ich zB keine 4 Kinder mehr bekommen. Ich mag sowas gar nicht schreiben, weil ich natürlich keins meiner 4 Kinder je missen möchte. Aber wie du schon so schön sagst - Dinge ändern sich und Sichtweisen ändern sich auch manchmal.  :) Und trotzdem ist es auch gut, dass es manchmal kommt wie es kommt.  :)

*Blümchen*

Gibt es hier jemanden, der sich ernsthaft bei seinen Eltern beschweren würde, weil man Geschwister hat und dadurch vielleicht finanziell benachteiligt ist?

Wenn ich 4 Geschwister hätte und deswegen fürs Studium nicht 500 EUR sondern nur 100 EUR bekommen hätte, wäre das sicher nicht schön gewesen. Ich hätte das aber nicht in Frage gestellt und schon gar nicht gehofft, dass ich deshalb weniger Geschwister hätte.

~ Oma Netti ~

Muss meine Kinder mal fragen wie sie das sehen.  :)

Ich selber hätte immer mehr Geschwister gewollt, auch wenn ich hätte mehr verzichten müssen.  :)

Sweety

Netti okay, aber ich sehe da bei deiner Aufzählung wirklich auch den Punkt b.).

Der wird einfach unterschätzt. Ich kann für mich - und ich bin WIRKLICH belastbar - sagen, dass ich das eine oder andere Studienfach locker selbst hätte finanzieren können damals. Meins war mir persönlich nur bedingt möglich, aber es war prinzipiell möglich, das will ich gerne zugeben. Ich hab es nur nicht geschafft, die guten Jobs, wo man als ungelernte Aushilfskraft für wenige Stunden viel Geld bekommt, ausfindig zu machen, zu finden.

Aber was sagst du denn einem Kind, dass gerne ein medizinisches Fach studieren will?
Dass dazu von daheim weg muss? Und am Anfang des Semesters Stundenpläne vorgelegt bekommt? So ist das nämlich heute. Nix mehr mit "Oh, dieses Semester schaff ich das Praktikum nicht, das mach ich nächstes."
Es gibt konkrete Stundenpläne und die müssen eingehalten werden. Wie in der Schule. Nur auf 10 Stunden am Tag ausgelegt. Und das muss am Vortag vorbereitet werden und für Klausuren muss auch gelernt werden.

1990 ist vorbei. Leider für immer. Ich wünsch es mir auch anders. Schon, weil man auf diese Weise keine gebildeten Menschen, sondern Fachidioten züchtet, aber mich fragt ja keiner ;D

Und dann hast du das eben, dass man manches Semester "nur" 30-40 Stunden pro Woche was für die Uni tun muss (also mit Vor- und Nachbereitung mit drin) und dann hast du ein Semester, wo man reell 80-100 Stunden (nicht zu verwechseln mit Semesterwochenstunden bitte!!!) aufwenden muss. Nur für das Studium! Nicht für die Finanzierung.
Was sagt man dann?
Wenn ein Azubi Probleme hat, sich zu finanzieren, wird erzürnt über das System gewettert und Abhilfe gefordert. Keiner käme auf die Idee, dem Azubi vorzuschlagen, doch neben der Ausbildung noch einen Zusatzjob anzunehmen.
Ein gescheites (also nicht Ethnologie oder so) Studium ist definitiv zeitintensiver, geistig anspruchsvoller und wird nichtmal entlohnt. Und trotzdem ist es anscheinend allgemeiner Konsens, dass da gearbeitet werden kann.
Leute - ein Studium ist kein Eierschaukeln! Es ist eine BERUFSAUSBILDUNG!! Für die man keinen Cent Geld sieht.
Was soll die Scheiße bitteschön?

Und warum soll das Kind überhaupt auf Biegen und Brechen jobben?
Studium ist harte geistige Arbeit und weitaus zeitintensiver als eine "normale" Ausbildung! Zumindest, wenn es ernstgenommen wird. Wie gesagt - den Schülern sagt das ja auch keiner.
Woher kommt denn dieses Gebeiße gegen Studenten? Ich finde das ganz schrecklich.

Zitat von: *Blümchen* am 29. Oktober 2012, 13:47:10
Gibt es hier jemanden, der sich ernsthaft bei seinen Eltern beschweren würde, weil man Geschwister hat und dadurch vielleicht finanziell benachteiligt ist?

Sicher nicht direkt, aber jeder, der sich (wie ich) geschworen hat, es anders zu machen, tut das ja indirekt schon ;)

redheart


Brains are wonderful, I wish everyone had one.

Peperlchen

Zitat von: *Blümchen* am 29. Oktober 2012, 13:47:10
Gibt es hier jemanden, der sich ernsthaft bei seinen Eltern beschweren würde, weil man Geschwister hat und dadurch vielleicht finanziell benachteiligt ist?

Ich habe nur einen Bruder, aber ja dieser wird stark bevorzugt. Das war aber schon immer so und wird auch so bleiben, ja, ich habe schon mal angemerkt, dass ich im nächsten Leben das zweite Kind machen werde, aber eher scherzhaft - wobei es bei uns doch größere Unterschiede sind... Z.B. musste ich den Führerschein aus eigener Tasche zahlen, er bekam ihn voll bezahlt (und noch 10% von der Fahrschule, da ich bereits dort war), er bekam sein Auto zur Hälfte bezahlt (ich bekam nichts), er darf mit der normalen Heizung im Keller heizen, ich musste mit Holz anschürren...  :P

Aber er ist nun mal der Kleine  :)
Und nein, ich bin auch ihn nicht sauer und auch nicht wirklich meinen Eltern... Ich gehe mein Leben und habe dies auch ohne finanzielle Unterstützung von ihnen geschafft, irgendwie bin ich darauf dann doch einen Ticken stolz  :P

dasmuddi

@ Sweety nicht nur für einen medizinischen Beruf muß man in die Ferne ziehen auch für Architektur und Stadtplanung

Wir haben ja nun schon Erfahrungen gemacht mit einem Kind was jetzt studiert und in die Ferne zieht.

Unsere Tochter mußte den mütterlichen Fürsorge  verlassen und alleine in die große Welt.

Sie hat nun das Glück das sie Unterhalt von ihren Vater bekommt und sich so eine Wohnung finanzieren kann

Pendeln jeden Tag da hat sogar der Professor dagegen ausgesprochen weil es einfach nicht mehr machbar ist mit den Studienplänen

Für jede fehlende Vorlesung muß sie eine Entschuldigung vom Arzt vorlegen mal eben aussschlafen oder abbummelt geht nicht, sonst wird sie nicht zugelassen fürs nächste Semester (wenn ich das noch richtig in Erinnerung hab)

das ein echt straffes Programm was sie da unter der Woche hat. Den einen Tag war sie mit ihren Mitstudentinnen bis nachts 1 Uhr im Altelier und haben ihre Vorträge ausgearbeitet usw.
Im Moment kommt sie noch jedes Wochenende nach Hause und ich hab ihr Unrecht getan in den letzten Postings  :-[  Samstags geht sie immer noch im Eiscafe arbeiten, dort wo sie die letzten 3 Jahre gearbeitet hat um sich ein paar Euros nebenbei zu verdienen, das ist nicht viel füllt aber den Singlekühlschrank.
Am Wochenende nach Hause fahren kann sie nur weil sie den Studentinausweis hat und der beinhaltet auch freies Fahren für Brandenburg.
Aber sie meinte auch lange geht das nicht mehr weils eben immer und immer mehr wird was sie auch am Wochenende ausarbeiten müssen .

ja so ist das bei uns mit einem studierenden Kind ,klar kauf ich so nebenbei fürs Kind mit ein wenn ich meinen Wocheneinkauf mache  ;) oder ich schieb ihr nen Scheinchen extra unter.

Das ist nun mal im Moment so unsere Tochter wollte das nie, sie wollte ab Tag X Studium alles alleine packen. Nun merkt sie jeden Tag das klappt nicht so wie gewollt, ist jeden Tag total traurig zu versagen und will eigentlich mehr wie sie schaffen kann.

Um ihr den Druck jeden Tag aufs neue zu nehmen helfen wir ihr eben finanzell soweit es eben geht, Klar können wir nicht jeden Monat hunderte von € rüberschieben, das weiß sie auch aber und erwartet das nicht.

ach und da wir wissen ,wir haben das in 2 Jahren wieder pack ich mir jetzt nebenbei immer was weg *ggg* damit auch Kind Nr.2  die gleichen Chancen hat wie die jetzige Studentin

~ Oma Netti ~

#115
Ich habe ja noch nie studiert, Sweety, das sei mir bitte zugestanden, daher hab ich einfach keine so großen Einblicke. Sehe eben nur bei vielen, dass sie nebenher jobben (müssen?) - auch heute noch, bei den Freunden meiner Töchter. Das ist halt das, was ich so mitbekomme. Nun studieren die aber auch alle irgendwas Soziales oder aber Lehramt.  ;D
Der Sohn meiner Freundin studiert International Management in Rotterdam und auch das geht, obwohl er 2 kleine Geschwister hat und keine Sparanlagen da waren. Er jobbt jeden Sommer in den Ferien als Betreuer in England für eine Firma, die Sprachreisen anbieten für Jugendliche. Und er bekommt eben Bafög, wohnt in einem Minizimmer einer WG. Die Tochter meiner anderen Freundin macht gerade ihren Doktor in Mathe (vollkommen irres Mädchen  :P) und hat auch studiert trotz noch 4 kleiner Geschwister und alleinerziehender Mutter ohne Kohle und ohne zahlenden Vater. Daher sehe ich, dass es oft halt doch irgendwie geht. Einfach ist allerdings ganz sicher anders! Keine Frage.


Sweety

Och Muddi, mir musst du das nicht sagen, bei mir rennst du da offene Türen ein ;) :-* ;D

Aber in vielen Köpfen ist das halt noch so drin, dass Studium bedeutet, nach Lust und Laune mal ein Stündchen am Nachmittag für eine Vorlesung zu opfern oder auch nicht.
Dem ist nicht mehr so (ich sage ja: für ernsthafte Studenten war das noch nie so, aber wie gesagt - mich fragt ja keiner ;D ).

Es ist vielen nicht klar, dass ein Studium eben kein Selbstfindungstrip ist, sondern eine Berufsausbildung. Allerdings auf einem gesteigerten Level. Sorry, aber ist so.

Was in einem normalen Studium verlangt wird, würde kein Ausbilder sich trauen, weil alle Sturm laufen würden.
Wie gesagt, ich verstehe es nicht. Ein Azubi verdient Geld, aber wenn es nicht reicht, ist es absolut selbstverständlich, dass da eingesprungen wird.
Ein Student verdient mit seiner Ausbildung kein Geld, soll aber trotzdem zusätzlich arbeiten.

Ganz ehrlich: alle, die wirklich so denken, müssen sich nicht wundern, wenn Akademiker glauben, dass sie leistungsfähiger sind.
Sie werden ja selbst von der Gesellschaft dazu erklärt 8)

Zitat von: ~Netti~ am 29. Oktober 2012, 14:30:10
Ich habe ja noch nie studiert, Sweety, das sei mir bitte zugestanden, daher hab ich einfach keine so großen Einblicke. Sehe eben nur bei vielen, dass sie nebenher jobben (müssen?) - auch heute noch, bei den Freunden meiner Töchter. Das ist halt das, was ich so mitbekomme. Nun studieren die aber auch alle irgendwas Soziales oder aber Lehramt.  ;D
Der Sohn meiner Freundin studiert International Management in Rotterdam und auch das geht, obwohl er 2 kleine Geschwister hat und keine Sparanlagen da waren. Er jobbt jeden Sommer in den Ferien als Betreuer in England für eine Firma, die Sprachreisen anbieten für Jugendliche. Und er bekommt eben Bafög, wohnt in einem Minizimmer einer WG. Daher sehe ich, dass es oft halt doch irgendwie geht. Einfach ist allerdings ganz sicher anders! Keine Frage.

Jo Netti und das nimmst du dann mal einfach so unhinterfragt hin und sagst, das muss nun so sein.
Ich frage nochmal: Würdest du es auch richtig finden, wenn alle "normalen" Azubis nebenbei jobben müssten, um ihre Bäckereifachverkäuferinnenausbildung noch zu finanzieren?
Mir geht es dabei nicht um einfach oder nicht einfach, sondern um fair oder unfair.


Daniela+Kids

#117
 ;)

Sweety

Daniela und was sagst DU zu der Sache, dass von Azubis auch keiner verlangt, dass sie nebenbei arbeiten gehen, wenn das Geld nicht reicht?

~ Oma Netti ~

Nein, um ehrlich zu sein wäre ich auf den Gedanken ja noch nie gekommen, wie du schon sagst. Meine Tochter könnte nebenher gar nicht mehr arbeiten, denn dann müsste sie das Schlafen abschaffen.  :P ist wohl einfach so ne Kopfsache, die man so drin hat und wo man echt mal drüber nachdenken muss. Aber warum jobben denn dann immer noch so viele nebenher? Kommt das aufs Studium an? (ernste Frage)

Daniela+Kids

#120
 ;)

kd74

mein gott sweety hol mal wieder luft ;)

die grosszahl meiner freunde studierte oder studiert. alle möglichen fachrichtungen von bwl über medizin oder jura. ob mit oder ohne geld von den eltern. alle haben es geschafft. der eine etwas langer der andere etwas kürzer.
und natürlich ist studieren kein spaziergang. ( mein mann studierte auch). aber alle, wirklich alle hatten noch genügend zeit entweder zu arbeiten oder zu feiern.  ;)

und ja ich habe während meiner ersten ausbildung noch dazu verdient. ich habe fotografin gelernt da verdiente man im ersten lehrjahr 250dm, dann 300dm, dann 350dm. davon konnte ich nicht leben. da ich mich sehr früh selbst finanzierte bzw. sehr früh auszog.
das ging auch. was sollte ich denn auch machen, irgendwo musste die kohle ja herkommen.

ich denke es geht alles, wenn man möchte auch ohne unterstützung der eltern. ganz gleich ob sie es finanziell können oder nur nicht wollen.

Sweety

#122
Zitat von: Vigi am 29. Oktober 2012, 14:48:47
mein gott sweety hol mal wieder luft ;)

Wieso? Ich hab Spaß 8)

Weißt du Vigi, damals hätte ich es wohl auch geschafft, wenn ich mich ein wenig abgebrühter angestellt hätte. Jetzt ist vieles einfach nicht mehr so möglich.
Das ist das Problem.

Und ehrlich? Du hast JETZT 19jährige Freunde, die direkt vom Kinderzimmer an die Uni gegangen sind? Haben ja die wenigsten neben uns. Von daher hast du dann natürlich eine andere Sicht auf die Dinge.
Aber ich hab ja schon einige Seiten vorher geschrieben, dass es durchaus ein Unterschied ob ein verheirateter Mittzwanziger sich zum Studium entschließt oder jemand mit süßen 18.
Lebenserfahrung macht da vieles wett ;)

Sweety

#123
Zitat von: ~Netti~ am 29. Oktober 2012, 14:36:03
Nein, um ehrlich zu sein wäre ich auf den Gedanken ja noch nie gekommen, wie du schon sagst. Meine Tochter könnte nebenher gar nicht mehr arbeiten, denn dann müsste sie das Schlafen abschaffen.  :P ist wohl einfach so ne Kopfsache, die man so drin hat und wo man echt mal drüber nachdenken muss. Aber warum jobben denn dann immer noch so viele nebenher? Kommt das aufs Studium an? (ernste Frage)

Ja. Manche Studienfächer geben das so her und andere wiederum nicht so wirklich.
Wenn man dann auch noch hochmotiviert, aber nicht sooooo der Superstudent ist, muss auch Nachhilfe etc. noch finanziert werden.
Und das Jobben liegt eben auch in der Erwartungshaltung der Gesellschaft:
Ein Student, der nicht selber zufinanzieren kann, ist ein Weichei. Ein Azubi, der nicht zufinanzieren kann, ist ein Opfer des Systems S:D

SarkanaM

Ich unterschreibe faulerweise bei Sweety und unterstelle auch noch: jeder, der glaubt, sie schreibt nicht die Wahrheit oder sieht das zu krass, hat keinen blassen Schimmer, was studieren unter Bologna heutzutage bedeutet.
[Login or Register]

[Login or Register]

"In the age of information, ignorance is a choice."