UV-Strahlung und Sonnenbaden

Sonnenbaden ohne KinderSommer, Sonne, Sonnenschein... Kaum etwas wird jedes Jahr sehnlicher erwartet als die wärmere Jahreszeit und das ein oder andere Bad in der Sonne.
Was uns Erwachsenen nachgewiesener Weise sogar gesundheitlich hilft und dem eigenen Wohlbefinden zuträglich ist, sollte dem Nachwuchs jedoch noch vorenthalten werden. Kinder bekommen das wichtige Vitamin D (D2 und D3 für den Knochenbau) vom Kinderarzt in Form von Tabletten verschrieben, wohingegen wir Erwachsenen einfach durch das tägliche in der Sonne herumlaufen automatisch unsere Dosis Vitamin D mit auf den Weg bekommen.

Die erwachsene Haut hat über Jahre hinweg gelernt der Sonnen-Bestrahlung in gewissem Maße stand zu halten, und die schädlichen UV-Strahlen kurze Zeit bedenkenlos zu ertragen. Dieser Schutzmechanismus jedoch, benötigte viele Jahre um im hohen Alter die ganze Kompetenz des Sonnen-Schutzes ausspielen zu können.

Und auch für die meisten Erwachsenen ist (je nach Hauttyp und Bräunung) auch nach 15 Minuten der Zeitpunkt erreicht, indem der hauteigene Schutz nicht mehr weiter hilft. Hier greifen die meisten Menschen mittlerweile glücklicherweise zur bewährten Sonnencreme (Öl, Milch, oder Spray...)
Der Lichtschutzfaktor (LSF) erhöht die mögliche Zeit eines Sonnenaufenthaltes genau um den Faktor der angegeben Zahl. Darf also ein Erwachsener 15 Minuten ohne Sonnenschutz gefahrlos der Sonne fröhnen, so darf er theoretisch mit einem LSF-10
150 Minuten = 2,5 Stunden Sonnenbaden. Mehrmaliges eincremen ist hierbei nicht wirklich sinnvoll, da die geschützte Zeit dadurch nicht addiert wird.

Gefährliche UV-Strahlung für Babys HautBei Kindern ist dieser Schutz nun zu Beginn überhaupt noch nicht vorhanden. Demnach ist die Empfehlung Säuglinge und Kinder bis zu einem Jahr überhaupt nicht der Sonne auszusetzen. (Hautschädigungen wie z.B.: ein Sonnenbrand, sind zwar schnell nicht mehr zu sehen, allerdings verfügt die Haut über eine Art Gedächtnis und so schlimm das auch klingt - mit jedem Sonnenbrand steigt die Gefahr von Hautkrebs).

Also die ganz Kleinen am Besten auch im Sommer langärmelig und komplett bekleidet im Schatten das Dasein genießen lassen. Sonnenschirme / Schirm-Mützen und andere Accessoires haben sich dabei als sehr sinnvoll erwiesen. Auch darauf achten, dass die Zwerge im Kinderwagen vor der Sonne geschützt sind.

Ab einem Jahr existiert schon ein ganz schwacher Schutz vor Sonnenstrahlung. Jedoch muss dieser Schutz mit hohen Lichtschutzfaktoren unterstützt werden. Die sogenannten Sun-Blocker sind in der ersten Zeit also ein MUSS wenn die 1-Jährigen in der Sonne spielen. LSF-Zahlen bis hin zu 50 sollten dabei Verwendung finden.

Je älter die Kinder werden, je eher kann der Lichtschutzfaktor angepasst werden. Je nach Hauttyp des Nachwuchses entsprechend.
Wasserschutz und Feuchtigkeit spenden mittlerweile die meisten Produkte, jedoch sollte man vor Kauf auch auf diese Dinge ein Auge werfen.

Die UV-Strahlen erreichen ihr Kind übrigens auch im Schatten. So ist der Schlafplatz unter Bäumen zwar ein besserer Platz als auf einer freien Wiese - jedoch muss auch hier auf ausreichend Sonnenschutz (durch Cremes und Co.) geachtet werden. Bis zu 50% der UV-Strahlen kommen auch hier an.

Besonderes Augenmerk sollte noch auf den Schwimmbad-Besuch gelegt werden. Hier erreicht die Kinder die Sonne nicht nur unbarmherzig ungefiltert von oben, sondern das Wasser reflektiert einen geringen 2-stelligen Prozentsatz der UV-Strahlen noch so dass man beinahe von einer Rundum-Bestrahlung sprechen kann.
Auch wenn die meisten Mittelchen wasserfest sind, so schwindet einiges an Wirkstoff aber durch Reibung und Toben rund um die Becken und im Wasser - daher ist hier ein regelmäßiges Eincremen wichtig.

Mineralisch oder Bio-Chemisch ?
Es gibt zwei zu unterscheidende Wirkweisen bei Sonnen-Cremes. Die eine klassische Wirkweise funktioniert biochemisch in den Hautschichten. Klassische Sonnen-Cremes aus dem Supermarkt basieren fast ausschließlich auf diesem Konzept.
Das andere etwas neuere Konzept funktioniert eher physikalisch: In der Creme befinden sich Minerale, welche gar nicht IN die Haut eindringen sondern AUF der Haut platziert ihren Dienst tun. Die Wirkungsweise dieser Minerale kann mit einem Spiegel verglichen werden der die Sonnenstrahlen zurücksendet bevor sie auf der Haut Schaden anrichten können. Leider sind rein mineralische Produkte meist nur bis zu einem LSF von 20 möglich. Es gibt mittlerweile auch immer mehr Mischprodukte, welche sich die Vorteile beider Prinzipien zu Nutze machen.
Wir möchten hier keine Bewertungen zu der einen oder anderen Methode abgeben. Viele Quellen empfehlen mineralische Sonnenschutzmittel für Kinder. Allerdings geht bei den mineralischen Mitteln der Trend hin zu Miniaturisierung der mineralischen Wirkstoffe (Stichwort "Nano"). Und hier gibt es widerum unterschiedliche Ansichten über eine Empfehlung für Kinder oder nicht. Langzeit-Studien gibt es leider (aufgrund der neuen Techniken) noch keine.

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