Integrationskind im Kiga und der Umgang mit den anderen Eltern - Input gesucht!

Begonnen von myja78, 30. Juli 2012, 10:12:34

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myja78

Zitat von: blume8 am 30. Juli 2012, 11:14:16
möglicherweise war die sorge der eltern einfach imens, für andere nicht nachvollziehbar. ich merke es bei mir, in meinem kopf dreht sich alles um mein kind. um die fragen, ob sie ihm gerecht werden können im kindergarten etc. pp. es ist als betroffene eltern ein langer prozess, wir müssen auch darin mitwachsen. dann ist es natürlich eine persönlichkeitsfrage. und erfahrung.

Und so ist es eben für die die Eltern der Kinder "drumherum" auch - man möchte wissen was los ist - man möchte nicht verurteilen - man möchte tolerant und offen sein - aber wie soll man das, wenn einem selbst verschlossen begegnet wird? Wenn auf Fragen keine Antworten gegeben werden dürfen oder um den heissen Brei drumrum geredet wird?
Klar geht es mich im Grunde nix an, was welches Kind hat - ABER manches Verhalten lässt sich eben verstehen und leichter tolerieren, wenn man die Hintergründe kennt.

Josh hat eine Muskelschwäche + motorische Probs - wir sind regelmäßig im SPZ und wenn mich andere Eltern fragen, was bei ihm ist, ihnen wär da was aufgefallen, dann antworte ich ehrlich und ausführlich - warum soll ich es verschweigen? Mein Kind ist wie es ist mit all seinen Fehlern und auch seinen Fähigkeiten. Auch der Kiga hat ALLE Infos von Ärzten, Physiotherapie und SPZ und demnächst Ergotherapie - er kann nur entsprechend gefördert werden, wenn alle an einem Strang ziehen. Ich mach mir auch oft Gedanken, ob man ihm zu 100% gerecht wird und suche regelmäßig Kontakt zu seinen Erzieherinnen, eben auch um bei eventuellen Probs schneller reagieren zu können.


Bettina - DAnke für deinen Beitrag!


Und nochmal zum Verständnis: Ich weiß das das Thema Integration/Inklusion ein heißes Thema ist und manche es nichtmehr hören können/wollen - für mich ist es gerade aktuell zum Thema geworden, es ist in mein Leben getreten und ich möchte mich dadrüber informieren. Ich möchte wissen, wie es Eltern mit I-Kind geht, was sie sich wünschen, wie man mit ihnen umzugehen hat - darf man sie fragen, oder mögen sie nicht drüber sprechen, wie wurde im Kiga reagiert, wurde informiert, oder wurden die Kids "einfach so" aufgenommen. Ist es ein spezieller I-Kiga oder gibt es das woanders auch im normalen Kiga. Wurde da speziell informiert? War/ist die I-Hilfe nur persönliche Begleitung des I-Kindes, hilft sie auch sonst mit, erklärt sie den anderen Kindern in bestimmten Situationen was los ist?
Das alles und noch viel mehr schwirrt mir im Moment durch den Kopf! Ich habe 2 wissbegierige Kinder, der Große reimt sich vieles selbst zusammen, was manch Erwachsener nicht zusammen bekommt und ich möchte ihnen bei Fragen eben auch antworten bieten können, die sie zufriedenstellen.

blume8, Cornelia x Marie Sophie   und alle anderen Eltern von I-Kindern oder "besonderen" Kindern - ich kann verstehen, dass das Thema für euch vielleicht schon abgegriffen und zum xMillionsten Mal behandelt wurde - für mich persönlich ist es noch recht neu, auch wenn ich vorher schonmal davon gehört habe. Aber gehört haben und direkt damit in Kontakt zu treten sind eben zweierlei!
Ich danke euch für eure (z.T. recht kritischen) Beiträge - auch dies gehört dazu, wenn man sich mit einem Thema beschäftigt und es hilft "die andere Seite" besser zu verstehen.

6 neue Beiträge - ich schick erstmal ab

Cornelia x Marie Sophie

Selbst wenn ein KIGA oder eine Schule nicht explizit eine I-Einrichtung ist, hat jedes Kind in Deutschland das gesetzlich verbriefte Recht, eine normale Einrichtung zu besuchen - es sollte natürlich das Gespräch gesucht werden, aber wenn ihr als nicht betroffene Elternteile Einschätzungen abgebt, die den Alltag der Kids betrifft - seid Ihr da den ganzen Tag dabei? Ich finde es wichtig, dass im gewissen Rahmen die Eltern informiert werden - gerade wenn offensichtlich Dinge passieren (Blut abgenommen werden muss), die andere Kinder eventuell irritieren könnten...

Ich bin auch, wie Blume selbst sagt, als betroffene Mutter da sicherlich empfindsamer was das Thema angeht... Schade, dass von Seiten des KIGA da keine Info an die Gruppe gegeben wurde - nur das die Eltern informiert werden "müssen"; das sehe ich eher nicht so - eine generelle Info mit wenigen Infos, weitere Details zu Krankheitsbild o. ä. eher nicht... Marie läuft auch nicht mit einem "Stempel" umher, sondern wird soweit wie möglich integriert in die Gruppe - wird weder von uns noch von ihren Erziehern/Therapeuten auf irgendetwas reduziert... Hier in der HPT werden - auch bei Elternabenden - keine Infos zu den Behinderungen, Beeinträchtigungen, etc. kommuniziert.

Blume - tolle Beiträge!!
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"Wir sind geboren worden, um den Glanz Gottes, der in uns ist, leuchten zu lassen" (Nelson Mandela)

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Cornelia x Marie Sophie

Blume - es ist ein Lernen, sicherlich... So wie ich hoffe, dass die Nachbarsmütter, die noch immer meinen, dass "solche" Kinder einfach nicht in eine Klasse mit ihren Kindern gehen sollen, auch noch mitbekommen, dass ihr Verhalten einfach nicht mehr "zeitgemäß" ist... Ich wünsche mir, dass miteinander geredet wird - nicht übereinander, unsere Kids einfach akzeptiert sind und ein gemeinsames Miteinander irgendwann einmal Normalität ist... Und das Ganze als gemeinsames BUNTES, wahnsinnig Spannendes MITEINANDER wahrgenommen wird...

Bei den Special Olympics gibt es einen Spruch, der wirklich super passt und unheimlich viel aussagt, meiner Meinung nach - IN JEDEM VON UNS STECKT EIN HELD...
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myja78

Zitat von: blume8 am 30. Juli 2012, 11:26:33
@myja
dann spricht es beim elternabend an. wenn euer kindergarten kein i-kiga war und plötzlich ein i-kind aufgenommen wird, muss das einfach den eltern mitgeteilt werden. wie oben geschrieben: transparenz ist sehr wichtig.  so habt ihr auch die möglichkeit, die eltern des kindes zu sprechen. von angesicht zu angesicht ist es oft leichter.
wir gehen damit sehr offen um, wer fragen hat soll uns eben fragen. wir sind sehr stolz auf unser kind, kein grund sich zu schämen.  :)

wie man sich im allteg verhalten soll? macht euch nicht so viele gedanken, einfach ganz normal. ihr werdet es schon merken, wie sich die integration entwickelt.  :) wir möchten nämlich auch nicht als "besondere eltern" auffallen, keinesfalls.

blume8 - da ist das erste Problem - der Elternabend wird im Sept. sein - das ist mir a) zu lange weg und b) sind wir da im Urlaub :P
Ich habe den direkten Weg gewählt und hab erst mit der einen Erzieherin unserer Gruppe gesprochen und die Tage dann auch noch mit der Mutter des Kindes.
Anfangs hab ich eben auch gesagt/gedacht - da muß doch ne Info kommen - man kann ja auch nicht einfach so mal eben aus einer "normalen" Gruppe ne U3 Gruppe machen ohne die Eltern zu informieren.
Durch das Gespräch mit der Mutter wurde mir aber bewußt, das man das eben auch anders sehen kann - sie möchte ihr Kind eben auch die Möglichkeit zur Normalität bieten - wenn es groß rausgehangen wird, ist das wohl schwieriger. Andererseits sehe ich es da dann wie du, das Transparenz wohl besser ist. Eine Info das da jetzt noch eine Dame mit in der Gruppe ist, wird wohl (spätestens am Elternabend) erfolgen.
Die Mutter hat wohl schon einiges durch - das Kind war erst in nem anderne Kiga, mit unfähigen, untoleranten Erzieherinnen, sie hat dann ne I-Hilfe besorgt doch auch das hat nix gebracht - das Kind wurde nur auf alles negative reduziert, Fortschritte wurden klein geredet oder gar nicht erst gesehen.Wie weiter vorn schon geschrieben ist sie der Meinung, das unser Kiga da anders ist und das Kind hier gar nicht unbedingt eine Hilfe bräuchte.


Cornelia x Marie Sophie - das genaue Krankheitsbild geht mich nix an, muß ich auch nicht wissen - ABER das da eben ein I-Kind ist und das da auch eine Hilfe ist finde ich sollte als Info schon fließen. Und auch wenn besonders auffällige Dinge sind, sollten meines Erachtens die anderen Eltern informiert sein, um auch ihren Kindern da Rede und Antwort stehen zu können. Genaue Details gehen mich eh nix an - sollte die Mutter mir was erzählen - schön und gut - tut sie es nicht - auch okay - ihr Kind, ihr Leben, ihre Probleme. Aber um offen damit umgehen zu können ist eben auch die Offenheit der "Gegenpartei" notwendig!

blume8 - Ja, DANKE, du hast mir meine Fragen beantwortet und das hilft mir wieder ein Stück weiter mit dem Thema ordentlich und offen umzugehen - DANKE dafür!

Zitat von: Cornelia x Marie Sophie am 30. Juli 2012, 11:46:00
[...]aber wenn ihr als nicht betroffene Elternteile Einschätzungen abgebt, die den Alltag der Kids betrifft - seid Ihr da den ganzen Tag dabei?[...]
Nein, ich bin nicht den ganzen Tag dabei, aber meine Kinder und wenn sie mir etwas erzählen oder mich etwas wg. dem Kind fragen, möchte ich ihnen natürlich gern antworten können. Einschätzungen über das Kind will und werde ich nicht abgeben, dafür kenne ich es zu wenig! Ich kann nur das angeben, was ich weiß, was die Mutter mir erzählt oder was ich selbst gesehen habe.
Die Mutter hat mich auch gebeten es im Kiga (unter den Eltern) nicht groß weiter zu kommunizieren, was sie mir erzählt hat und das werde ich auch nicht tun. Sie hat es mir im Vertrauen erzählt und dieses Vertrauen weiß ich sehr zu schätzen.

Zitat von: Cornelia x Marie Sophie am 30. Juli 2012, 12:03:29
Ich wünsche mir, dass miteinander geredet wird - nicht übereinander, unsere Kids einfach akzeptiert sind und ein gemeinsames Miteinander irgendwann einmal Normalität ist... Und das Ganze als gemeinsames BUNTES, wahnsinnig Spannendes MITEINANDER wahrgenommen wird...
Und genau deswegen versuche ich mich über das Thema zu informieren - mir Input zu holen - ich habe mit den Erzieherinnen und der Mutter gesprochen und hab hier nun noch einige "neutrale" Ansichten aus anderer Sicht von anderen Betroffenen bekommen.

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jewa

Als Betroffene sag ich ganz klar, was an Infos rausgegeben wird obliegt der Entscheidung der Eltern und nicht des Kigas/der Schule, die haben nämlich den Datenschutz und die Schweigepflicht zu beachten.
Natürlich ist es einfacher (je nach Handicap) in einer Gesprächsrunde darauf hinzuweisen, aber das ist auch nicht jedermanns Sache.
Alternativ möchte ich aber auch nicht 100 x erklären, was es mit Diabetes, etc. auf sich hat.
Oder die Ärzte haben noch keine Diagnose stellen können...
Andererseits sind die Eltern schon oft nach einer "Infoveranstaltung" von Berührungsängsten betroffen (wir hatten das auch im Kindergarten: Nei,n Blind- und Taubheit ist nicht ansteckend   :-X) anstatt erstmal "normal" mit dem Kind umzugehen.

Letztendlich muss es jeder für sich und seine Familie entscheiden, was, wann und wie er sich "offenbart".

Zu viel Offenheit ist auch schlecht, dann werden die Geschwister auch beäugt und sind schon mal per se "auffällig" und der Stempel für das Kind oder womöglich die ganze Familie ist dann auch nicht weit.

Integration und Inklusion; schöne Worte, bislang wohl eher auf dem Papier als in der Praxis... da muss noch viel geschehen und wir sind wohl erst am Anfang unserer Reise (aber immerhin sind wir auf dem Weg  :)).

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myja78

blume8 - Da dein Sohn in einen I-Kiga geht kann ich nicht von euch sprechen ;D - ganz ehrlich - würde die Mutter des Kindes das hier im Forum lesen wäre es mir schon irgendwie unangenehm - andererseits versuche ich ja nur mich über das Thema zu informieren - ich hab ja keine Namen oder sonstwas genannt, und auch das Geschlecht des Kindes habe ich versucht nicht preis zu geben.

Info - ich denke eine andere ganz liebe Mami aus unserer Gruppe wird mich anschließend informieren, sie hatte mich auch schon auf das Thema angesprochen gehabt.

Und das mit dem traumatisiert kann ich auch sehr gut nachvollziehen - wie gesagt, auch Josh hat sein Päckchen zu tragen und ich finde es auch immer furchtbar wenn ich Sprüche zu hören bekomm wie "er ist doch Laufrad gefahren, da braucht er doch keine Stützräder am Fahrrad" - "man sollte überlegen ob ihr Kind hier am richtigen Platz ist" (Schwimmlehrer) - "die Gabel ist doch keine Mistforke, kann der nicht ordentlicher essen" (achso, er ißt SEHR ordentlich eigentlich von Anfang an, er hält eben nur die Gabel noch wie die Kleinen) - nein, das alles kann er nicht und ja er braucht Stützräder und einen guten Schwimmkurs mit kompetenter Lehrerin haben wir GsD auch gefunden, auch wenn er da schon 15 Stunden hinter sich hat und nur gaaaanz langsam Fortschritte macht, aber die kleinsten Fortschritte, die werden eben auch gelobt und irgendwann machts "klick" und es geht

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myja78

Jewa - DANKE - ja , der Kiga hat den Datenschutz zu wahren - aber das ein I-Kind aufgenommen wurde unterliegt das dem Datenschutz? Klar in unserem Fall ist sofort klar um welches Kind es geht, aber dennoch finde ich sollte der Kiga dazu stehen, das er I-Kinder aufnimmt und wenn es eine Neuerung im Kiga ist, das auch die anderen "alten" Eltern informiert werden.
Über Krankheit und Co. darf der Kiga ganz klar nicht informieren, wenn die Eltern dies nicht möchten, aber da sollte man sich vielleicht mit den Eltern mal hinsetzen und überlegen, was der richtige Weg ist, denn allein sieht man manchmal die Gedanken der Gegenseite nicht (so ging es mir ja auch, bis ich mit der Mutter gesprochen habe). Vielleicht ist das ja auch schon geschehen, das weiß ich nicht.

Zitat von: jewa am 30. Juli 2012, 12:35:05
Zu viel Offenheit ist auch schlecht, dann werden die Geschwister auch beäugt und sind schon mal per se "auffällig" und der Stempel für das Kind oder womöglich die ganze Familie ist dann auch nicht weit.

Integration und Inklusion; schöne Worte, bislang wohl eher auf dem Papier als in der Praxis... da muss noch viel geschehen und wir sind wohl erst am Anfang unserer Reise (aber immerhin sind wir auf dem Weg  :)).

Warum sollte zuviel Offenheit schaden? Außer du meinst einen Fall wie von Scarlet geschildert, das man allen alles erzählt ob die wollen oder nicht. Wiso sollten Geschwister gleich mitbeäugt werden?
Vielleicht bin ich da etwas naiv aber das versteh ich nicht ganz.
Aber das man glauben Könnte Blind- und/oder Taubheit wär ansteckend ist für mich ja auch nicht nachvollziehbar :o

Und mit deinem letzten Satz hast du leider sooo Recht :-\


blume8 - Gut okay - aber das unser I-Plätze schon vorher hatte wär mir neu, also passt das immernoch nicht ;)
Und ob bei uns im Ort der sogenannte Integrationskindergarten in allen Gruppen I-Kinder hat weiß ich auch nicht, bzw. soweit ich weiß hat er 2 oder 3 Gruppen und davon in einer Gruppe wenige I-Plätze.

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myja78

blume8 - ich hab auch nicht ernsthaft gedacht, das ich hier über euch schreiben könnte - aber man weiß ja nie ;) :-*

Und mit deinem Beispiel der Offenheit - stimmt, so Leute gibt es, die jemanden nicht einladen, weil ein anderer in der Familie "komisch" ist oder sie ihn/sie nicht leiden können - da hast du wie auch Jewa natürlich Recht (war mir eben nicht ganz so bewußt - aber Beispiele helfen manchmal).

Baerchen

Zitat von: scarlet_rose am 30. Juli 2012, 10:39:58
Eine gute I-Helferin sollte meiner Meinung nach nicht wie eine Mutter um das Kind rum auftreten, sondern das Kind soll sich ja integrieren, also muss die I-Helferin für alle Kinder da sein und eben nur im Problemfall auf das eine Kind fixiert sein.
So ist es bei uns. Und wir wurden darüber informiert daß es ein I-Kind gibt, aber nicht wer es ist und was es hat. Naja, wer es ist, ist ja nicht so schwer rauszufinden, wenn die I-Helferin meist bei dem ist.  s-:) Was er genau hat und wie es sich betitelt weiß ich bis heute nicht und ist mir auch egal, und inzwischen ist er auch der beste Freund von meinem Sohn im Kiga.  :)

Für was man allerdings bei Zöliakie ein eine I-Helferin braucht ist mir jetzt tatsächlich ein Rätsel. ??? s-:)

Und zum Thema...hätte man uns nicht darüber informiert daß es ein I-Kind gibt, wär es auch kein Thema. Wobei es ja auffällt wenn eine Erzieherin mehr ist als in anderen Gruppen.  s-:)
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Was für ein Luxus es doch ist, die Menschen die man liebt, im Arm halten zu können, wann immer man das Bedürfnis danach versp

jewa

Zitat von: myja78 am 30. Juli 2012, 12:54:45
Jewa - DANKE - ja , der Kiga hat den Datenschutz zu wahren - aber das ein I-Kind aufgenommen wurde unterliegt das dem Datenschutz? Klar in unserem Fall ist sofort klar um welches Kind es geht, aber dennoch finde ich sollte der Kiga dazu stehen, das er I-Kinder aufnimmt und wenn es eine Neuerung im Kiga ist, das auch die anderen "alten" Eltern informiert werden.

Warum? I-Kinder sind auch nur Kindergartenkinder und m.W. ist die Integration/Inklusion mittlerweile (per Gesetz) soweit, dass die Regelschule/der Regelkindergarten erstmal zuständig ist, es sei denn die Eltern(!) wollen eine Förderschule/einen Förderkindergarten.
Ein I-Kind im Kindergarten kommt doch erstmal allen Kindern der Gruppe zu Gute (höherer Personalschlüssel, kleinere Gruppe).  ;)

Wie gesagt, I-Kinder im Regelkindergarten ist ein "Normalzustand", warum da gesondert drüber informieren?
Bei uns hieß es lapidar nur z.B.. das im Kindergartenjahr XY eben XY Kinder als Integrationskinder sind.

Mir ist meine Privatsphäre auch "heilig" und die wird oft mit Füssen getreten und missachtet, wenn ich Anträge stelle und dann muss man sich finanziell nackig machen um dann zu hören, upps, das wäre ja gar nicht notwendig gewesen. Sorry.
Was glaubst du denn was mit den Daten (trotzdem) passiert?

Und wegen der Behinderung des Großen musste ich beim Kleinen nachweisen, dass er nicht ebenso verhaltensauffällig ist, sondern einen ausgesprochen hohen IQ hat und sich einfach nur langweilt/zu wenig Input bekommt.
Und von den Geburtstagspartys die "danebengingen", weil keiner kam und/oder abgesagt hat rede ich mal gar nicht...  :'(

Das sind Probleme, die du in der Form so nicht kennst und vermutlich auch nie kennenlernen wirst.
Deshalb mein Tipp, schau dir das Kind unvoreingenommen an (macht dein Kind vermutlich auch  ;)) und sieh, was passiert.
Gib dich keinem Vorurteil hin, bilde dir selbst dein Urteil.

Die Gruppe (Kinder als auch Eltern) haben letztendlich sehr von dem mehrfachbehinderten Kind (taub und blind und noch mehr) profitiert, als die ersten "Berührungsängste" abgebaut waren.  :)

Und wie gesagt, manchmal hast du kein Thema zum reden. Ich konnte lange bei uns auch nur über Symptome sprechen, weil es keine Diagnose gab. Und gerade bei der Diagnose Autismus ist die Bandbreite dann auch wieder so breit, wie letztendlich an ständigem Kopfschmerz auch ein Gehirntumor schuld sein kann, nach vielen anderen Möglichkeiten.  ;)
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Das Leben wäre viel einfacher, wenn ich dich nicht getroffen hätte.
Es wäre nur nicht mein Leben.

hugomaus

also bei uns gibts eine integrations gruppe im kindergarten und simon ist in dieser gruppe. simon ist kein integrationskind.

in seiner gruppe sind 15 kinder und davon sind max 5 kinder integrationskinder. (ich weiss nicht mal welche, da es teilweise überhaupt nicht auffällt - bei manchen kann ich mir denken, dies könnte eins von den 5 kindern sein)

soweit ich weiss, kommt einmal die woche eine dame, die speziell was mit diesen kindern macht, teilweise mit allen, teilweise wohl gezielt mit jedem alleine.

ansonsten denk ich ist alles wie woanders auch.

Simon 26.4.2007 / Isabelle 09.01.2009

Landei

Bei uns im Kindergarten sind, soweit ich weiß, keine Integrationskinder.
Trotzdem habe ich einmal nicht schlecht geschaut, als ich meinen Sohn abholen wollte, und da fuhr ein Mädchen im Rollstuhl in der Gruppe (1. Stock) umher. Außerdem war noch ein Mann in der Gruppe, den ich bisher nicht kannte.
Habe dann noch meine Tochter abgeholt und sie mußte unten erst nochmal aufs Klo, so daß wir eine Weile brauchten, bis wir endlich aus dem Gebäude raus waren. Das Mädchen aus dem Rollstuhl wurde dann von dem jungen Mann runter getragen, dort auf die Bank gesetzt und er ist dann nochmal hoch, den Rollstuhl holen. Draußen parkte auch ein Auto, wo was drauf stand, von wegen Hilfe bei Behinderung oder so.
Habe meinen Sohn später zu Hause gefragt, wer denn das neue Mädchen in der Gruppe sei. Er meinte, sie sei schon ein Schulkind und nur mal zu Besuch.

Habe sie jetzt im Hort schon öfter gesehen. Vermute mal, sie sollte in den Ferien den Hort besuchen und dort wurde ein Ausflug gemacht, der wirklich nicht für sie geeignet war und somit war sie diesen einen Tag dann halt in der KiTa-Gruppe mit den meisten Vorschulkindern. Und auch nur 1. Etage, weil 2 Etagen hochtragen, wäre wohl doch zu viel des Guten gewesen. Und der junge Mann war wohl ihr I-Helfer.
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Ich bin nur für das verantwortlich, was ich sage (schreibe) und tue, nicht für das, was Ihr versteht (lest) und daraus macht!!!

myja78

Zitat von: jewa am 30. Juli 2012, 13:47:05
Wie gesagt, I-Kinder im Regelkindergarten ist ein "Normalzustand", warum da gesondert drüber informieren?
Bei uns hieß es lapidar nur z.B.. das im Kindergartenjahr XY eben XY Kinder als Integrationskinder sind.

Wenn man das wenigstens gesagt hätte - naja, vielleicht kommt das ja noch s-:)


Zitat von: jewa am 30. Juli 2012, 13:47:05
Mir ist meine Privatsphäre auch "heilig" und die wird oft mit Füssen getreten und missachtet, wenn ich Anträge stelle und dann muss man sich finanziell nackig machen um dann zu hören, upps, das wäre ja gar nicht notwendig gewesen. Sorry.
Was glaubst du denn was mit den Daten (trotzdem) passiert?

heftig :o

Zitat von: jewa am 30. Juli 2012, 13:47:05
Und wegen der Behinderung des Großen musste ich beim Kleinen nachweisen, dass er nicht ebenso verhaltensauffällig ist, sondern einen ausgesprochen hohen IQ hat und sich einfach nur langweilt/zu wenig Input bekommt.
Und von den Geburtstagspartys die "danebengingen", weil keiner kam und/oder abgesagt hat rede ich mal gar nicht...  :'(

Das sind Probleme, die du in der Form so nicht kennst und vermutlich auch nie kennenlernen wirst.
Deshalb mein Tipp, schau dir das Kind unvoreingenommen an (macht dein Kind vermutlich auch  ;)) und sieh, was passiert.
Gib dich keinem Vorurteil hin, bilde dir selbst dein Urteil.
Das du weil ein Kind behindert ist, beim Geschwisterkind nachweisen mußt, das es das nicht ist, finde ich persönlich eine absolute Zumutung - jedes Kind ist anders, jeder Mensch ist anders, wenn es nicht gerade schon 200x in einer Familie auftritt, dann kann man doch nicht schlußfolgern, das das Geschwisterkind auch behindert ist :(

Das mit den Geburtstagen kenn ich leider zu gut - war selbst immer Außenseiter, da ist es nicht anders oder nur geringfügig :'(

Ich versuch so gut es geht unvoreingenommen an das Kind (und seine Eltern) heranzutreten, obwohl ich gestehen muß, dass das auch nicht soo einfach ist :-\ Josh hat schon ein paar mal mit dem Kind gespielt und sie scheinen sich zu mögen. Hab da auch kein Problem mit - im Gegenteil, wenn Josh das Kind mag ist es ja umso besser. Josh wird aber am Mi die Gruppe wechseln (bei uns wechseln die Vorschulkinder aus der U3 Gruppe zum letzten Jahr die Gruppe) - ich hoffe er besucht seine alte Gruppe dann noch ab und an und spielt weiter mit dem Kind.


Zitat von: jewa am 30. Juli 2012, 13:47:05
Und wie gesagt, manchmal hast du kein Thema zum reden. Ich konnte lange bei uns auch nur über Symptome sprechen, weil es keine Diagnose gab. Und gerade bei der Diagnose Autismus ist die Bandbreite dann auch wieder so breit, wie letztendlich an ständigem Kopfschmerz auch ein Gehirntumor schuld sein kann, nach vielen anderen Möglichkeiten.  ;)
Das ist wohl wirklich doof wenn man nicht weiß woran man ist, oder wenn Ärzte etwas nicht sehen, was so offensichtlich ist (Joshs Muskelhypotonie hätte schon kurz nach der Geburt diagnostiziert werden können/müssen - dann hätte er heute nicht diese Probleme - aber nein es fiel erst im Kiga auf und mir wurden manche Auffälligkeiten klein geredet, so dass ich nicht zu anderen Ärzten gegangen bin, hatte ja auch kein anderes Kind zum vergleichen :-[)
Gut bei euch ist das wohl nochmal was anderes und wohl gravierender gewesen und das kann man sich vermutlich nur vorstellen wenn man es auch durch hat.


Achso - eine kleinere Gruppe, bzw. einen höheren Personalschlüssel haben wir jetzt durch das I-Kind nicht, außer das eben die I-Helferin dabei ist - ansonsten sind es nach wie vor um die 20 Kinder (eigentlich 20 - meist sind es aber 1-2 mehr, aber es sind ja selten alle da) und 2 Erzieherinnen.


hugomaus - von 15 Kindern 5 I-Kinder finde ich aber schon heftig. Wieviele Erzieher sind es denn dann?

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jewa

@Myja78
Also bezüglich Regelkindergarten mit I-Kindern kann ich dir nur empfehlen im Internet nach den für euer Bundesland gültigen Bestimmungen zu schauen, denn das die Info vom Kindergarten kommt glaube ich auch nicht... weil das eigentlich (zwischenzeitlich) als bekannt vorausgesetzt wird...  :-\ Gut, mein Blickwinkel ist jetzt auch ein anderer, aber das war ja schon 2005 bei uns so.
Und auch hier gilt... was du wissen willst musst du dir am besten selbst beschaffen oder eben fragen, fragen, fragen.
Auch wegen der Gruppengröße und so, wirst du da bei den Bestimmungen eher was finden, denn, dass die Gruppengröße nicht reduziert wird kann ich mir kaum vorstellen (es sei denn, die Gruppe ist schon "unterbesetzt").

@Geschwisterkinder-beäugen
Ok, das war jetzt vielleicht mit "nachweisen" etwas dramatisch geschildert. Aber man hatte mich wegen "Kindergartenfreiluftpinkeln" zu einem Gespräch geladen und u.a. dann auch zur Erziehungsberatung geschickt und Therapien empfohlen. Bin dann aber zu einer Neurologin gegangen und die sagte das eben, dass wir ein EEG schreiben und einen IQ-Test machen und dann haben sie den Beweis, dass er nur auffällig wird, weil er sich langweilt. Es wäre normal, dass, wenn ein Kind bereits auffällig sei, die anderen natürlich auch unter diesem Licht betrachtet werden und da die Kitas/Schulen ja auch einen neuen/größeren Bildungsauftrag haben, sind die halt auch "empfindlicher"...

Wenn die beiden Kinder sich mögen, ist es doch gut, dann lass den Dingen ihren Lauf (auch wenn sich die Wege trennen, sie finden sich auch wieder). Wenn du mehr Input willst (und die Mutter dich schon ins Vertrauen gezogen hat), dann weißt du ja, was das Kind hat und kannst danach googlen. Oder du fragst die Mutter ganz einfach.
Ich finde eine ehrliche Frage direkt Auge in Auge viel besser als Getuschel hinter dem Rücken.
Unser Großer ist ja jetzt in der Schule und wenn da ein Kindergeburtstag ist, fragen hier auch regelmäßig die Mütter an, was er wegen seiner FI-Intoleranz essen darf und was man da beachten müsse und dann stehe ich da auch Rede und Antwort (und zwar gerne) und das war noch nie ein Problem.  :)

Alles Liebe für euch.  :-*
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Es wäre nur nicht mein Leben.

jewa

@Blume8
Unsere Beiträge haben sich gerade überschnitten... das was du schreibst ist natürlich auch wahr (leider).

Aber um Myja78 mal was zum Thema I-Kind und Behinderung aufzuzeigen, dass ist die gesetzliche Definintion:

§ 2 SGB IX
Behinderung

(1) Menschen sind behindert, wenn ihre körperliche Funktion, geistige Fähigkeit oder seelische Gesundheit mit hoher Wahrscheinlichkeit länger als sechs Monate von dem für das Lebensalter typischen Zustand abweichen und daher ihre Teilhabe am Leben in der Gesellschaft beeinträchtigt ist. Sie sind von Behinderung bedroht, wenn die Beeinträchtigung zu erwarten ist.


Und ja, behindert ist man bereits, wenn man Brillenträgerin ist (sagte damals die Dame vom Sozialamt zu mir, auch wenn der Behinderungsgrad zumeist "geringfügig" ist).
Meinem Kind sieht man die Schwerbehinderung auch nicht optisch an, erst am Verhalten merkt man dann, dass er sich nicht wie ein 10jähriger benimmt. Und da gilt dann wieder der (wahre) Spruch: Wo dein Bild nicht in den Rahmen passt, nehme ich den Rahmen EINFACH weg.  :) :-*



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myja78

blume8 - ich glaube es kommt falsch rüber - ich mache mir halt viele Gedanken (zuviele) - und lasse mich leicht von anderen beeinflussen - eigentlich war ich ganz unvoreingenommen an das Thema rangetreten, dann sprach mich eine andere Mutter an, schürte Ängste, die sich als (bisher) unbegründet herausgestellt haben. Ich denke, das ich da den richtigen Schritt gegangen bin und mir meine Infos selbst gesucht habe, bei der Mutter des I-Kindes.
Im Endeffekt war ich verwundert das man für so eine Kleinigkeit eine I-Helferin bekommt (obwohl ich ja nicht weiß, wie extrem genau die Probs im vorigen Kiga waren), zumal ich sonst immer nur gehört habe, dass das extrem schwer ist.
Ja, wovor hab ich eigentlich Angst - ich glaube ich habe Angst mcih von Vorurteilen leiten zu lassen, dem Kind oder der Mutter nicht "gerecht" zu werden. Warum? Keine Ahnung, ich bin eben ein Schisser und hab oft "Angst" :-[

Und das ich über den Schlüssel von 5 I-Kindern auf insg. 15 Kinder verwundert bin, liegt wahrscheinlich daran, das dieser soweit ich weiß nichtmal auf unseren sogeannten Integrationskiga im Ort zutrifft - das hat mich irgendwie geschockt. Außerdem wurde mir bewußt wie viele Kinder betroffen sind und das diese Kinder früher abgeschoben wurden oder irgendwie "durchgeschleust" :-\

jewa - Wissen selbst beschaffen - damit hab ich ja hier angefangen und ich werde weiter suchen, denn ich WILL mehr dazu erfahren. Ich mag es nicht ein Thema todzuschweigen, weil es bequemer ist - im Gegenteil, unbequeme Themen reizen mich erst Recht. Würde ich nicht mehr dazu wissen wollen hätte ich diesen Thread wohl nie eröffnet  ;)
Nach der von dir zitierten Beschreibung von Behinderung - könnte man Josh unter Umständen auch behindert nennen (eben in seiner Motorik) :-\
Und auch ich bin behindert, denn ich bin Brillenträgerin. s-:)
Das man nicht jede Behinderung optisch wahr nimmt ist mir sehr wohl bewußt. Ich bin in einer Straße großgeworden, in der ein Heim für Menschen mit geistiger Behinderung ist - dies grenzt fast an den Garten meiner Eltern - ich war täglich damit konfrontiert und dennoch gab es auch da Berührungsängste - teils auch begründet (einer der Behinderten machte jede weibliche Person zu seiner Freundin, auch Kinder, und stand mehrfach bei uns vor der Tür - teils mit Geschenken - er gab erst Ruhe als ich verheiratet war :-[). Und die Behinderten dort leben irgendwie weitestgehend unter sich, außerhalb trifft man sie selten und wenn oft auch nur in Begleitung.

Sweety

Hmmmm... nach vielem Nachdenken über das Thema kommt bei mir rum:

Ich bin nicht der Meinung, dass ich als Mutter eines Nicht-I-Kindes ein verbrieftes Recht habe, darüber im Vorfeld informiert zu werden.
Es ist ein neues Kind und gut.
Entweder der Integrationsgrund ist absolut unauffällig, dann muss da auch kein Thema draus gemacht werden oder aber er fällt irgendwie durch I-Helfer, Verhalten whatever... ins Auge und dann kann ich den Mund aufmachen und fragen.
Macht das hypothetische eigene Kind ja auch: Mund auf und fragen.

Je nach Autorisierung der Eltern wird dann eine Information weitergegeben oder auch nicht.

Ich finde nicht, dass alle Eltern ein Anrecht darauf haben, von vornherein "aufgeklärt" zu werden über die Anwesenheit eines I-Kindes.

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