Gleichgeschlechtliche Partner dürfen adoptieren...

Begonnen von elmo666, 13. Februar 2013, 15:03:36

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Findet ihr es gut,sinnvoll?

ja
114 (76.5%)
nein
20 (13.4%)
hin und her gerissen
17 (11.4%)
schreibe was
3 (2%)

Stimmen insgesamt: 149

Caro&Melina

Mich würde ja mal interessieren warum die 3 die nein angeklickt haben das so sehen...

Nachtvogel

die werden sicher nen Teufel tun und sich hier den Hunden zum Frass vorwerfen 8)
;D ;D ;D
36+3 -> 2940g / 37+4 -> 3320g / 38+5 -> 3660g
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~ Oma Netti ~

Die Diskussion gab es schon mal vor langer Zeit. Da hatten manche Bedenken, weil sie Sorge hatten, dass die Kinder schief angeschaut werden und es schwer haben.
Aber wenn man danach geht finden andere Kinder (oder auch andere Erwachsene) immer was zu tratschen, wenn sie was suchen, auch bei traditionellen Familien. Und wenn ihnen die Nase von jemandem nicht passt....

Habt ihr damit Schwierigkeiten @Caro? Oder reagiert eure Umwelt eher modern und tolerant?

Nachtvogel

was sicherlich 1 Kritikpunkt ist, den man öfter hört:

für ein Kind sind ja beide Geschlechter als Vorbild wichtig, fällt ja in dieser Konstellation aus.



aber das ist ja auch völlig Irrelevant. Es stimmt ansich zwar schon, aber in der heutigen Zeit gibt es so viele verschiedene Modelle, da hat auch nicht jedes Kind immer männliches und weibliches Vorbild in der eigenen Kleinfamilie.
Eltern können sich trennen und ein Elternteil kümmert sich nicht mehr, ein Elternteil kann sterben...

Ich denke, wenn man um das * Problem* weiss, kann man da ja von Beginn an gegenwirken
36+3 -> 2940g / 37+4 -> 3320g / 38+5 -> 3660g
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Caro&Melina

Also unsere Kleine hatte bis jetzt noch nie Probleme also großartig und doof angeguckt werden wir und sie auch nicht...In der kita sind wir die ersten Homos deshalb war es am Anfang sehr befremdlich für die erzieher aber nach 2 sehr offenen gesprächen ist alles gut und wir voll akzeptiert.
Wir gehen damit sehroffen um beantworten die tagen die ab und an mal kommen aber alles in allem is alles super.

~ Oma Netti ~


Nachtvogel

Fragen find ich ja auch absolut in Ordnung...man kennt die Konstellation eben noch wenig, sich dafür zu interessieren ist ja kein Problem, oder stört euch das?
36+3 -> 2940g / 37+4 -> 3320g / 38+5 -> 3660g
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Katie

Ach, ich finde die nein-klicker koennen ihre Meinung ruhig fuer sich behalten, da sie voellig irrelevant ist.

Und wenn ich mich so umsehe, fallen mir eher tausend Gruende ein Hetero-Paaren das Kinderkriegen zu verbieten. Vor allem die die gedankenlos ein Kind nach dem anderen in die Welt poppen und sich noch nichtmal um eines vernuenftig kuemmern koennen. Sorry  S:D

schwalbe

Dann gestehe ich hier mal, dass ich hin und her gerissen bin. Auch auf das Risiko hin, dass ich dann gleich den Kopf einziehen muss.

Ich würde eine Adoption durch ein gleichgeschlechtliches Paar keinesfalls verbieten und ich finde es haarsträubend, dass sie momentan rechtlich gar nicht möglich scheint, aber man versucht doch immer, die bestmöglichen Adoptiveltern für ein Kind zu finden. Man muss dabei auch sehen, dass es weit mehr Paare gibt, die ein Kind suchen, als tatsächlich Kinder einen Platz benötigen. Und ja, ich stehe dazu, dass ich finde, dass es zumindest eine Rolle spielen sollte, im Sinne des Kindes, ob die Adoptiveltern eine Homo- oder Heteroehe führen.
Damit meine ich: angenommen, gleichzeitig bewerben sich ein männliches und eine weibliches Heteropaar und ein Homopaar um ein Kind und die 3 Paare sind ansonsten "gleich" (ähnlicher Wohlstand, ähnliche Wohnverhältnisse, ähnliches Alter, charakterliche Eignung, Umfeld...), und nun wird ein Säugling zur Adotion frei gegeben, wonach würdet ihr dann entscheiden?

Und was ist dann mit alleinstehenden Menschen, die gerne ein Kind adoptieren möchten? Können die nicht genauso ein liebevolles Umfeld für das Kind sein? Ist eine Ehe oder eine Partnerschaft zwingend nötig für eine schöne Kindheit? Immerhin gäbe es keinen Sorgerechtsstreit, keine Zerrereien ums Kind, keine bösen Beschimpfungen des anderen Elternteils, weil gar keine Scheidung möglich ist, immerhin haben wir eine Scheidungsrate von fast 50%. Auch hier bei EO hat man manchmal den Eindruck, dass mind 50% hier Alleinerziehend sind.

Eine Adoption per Gesetz zu verbieten halt ich hier für den falschen Weg. Bei diesem Thema muss immer im Sinne des Kindes entschieden werden. Mag sein, das in manchen Fällen das Homopaar die bessere Wahl ist, einfach wird die Entscheidung nicht werden.

Zitat von: Katie am 13. Februar 2013, 19:29:21
Ach, ich finde die nein-klicker koennen ihre Meinung ruhig fuer sich behalten, da sie voellig irrelevant ist.
Sorry, aber das halte ich für einen völlig unnötigen Einwurf.  :P
zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen, Wurzeln und Flügel (Goethe)

lotte81

ich bin absolut dafür, denke aber auch dass der Grund ähnlich ist wie netti ihn beschreibt, der einige evtl. nachdenklich stimmt....der Grund wurde mir sogar vom JA damals genannt (hatte ich glaub ich schon mal erzählt),warum sie Kinder ungern in "Sondersituationen" geben....Da ging es um Pflegekinder...sie meinten, dass diese Kinder eh zu kämpfen haben und doof angeschaut werden und man will ihnen nicht noch mehr Auffälligkeit aufbürden.....Es ging allerdings im konkreten Fall nicht um ein gleichgeschlechtliches Paar....Aber die Erklärung bleibt ja gleich
Wobei ich rückblickend sagen muss, dass es irgendwie schon ein komischer Gedankengang ist .... wo will man da aufhören? andere Hausfarbe? Religion? Sprache? Behinderungen? Styling? Haarfarbe?übergewicht...kann ja auch alles eine grosse Angriffsfläche bieten....das Problem liegt dann ja definitiv woanders und sollte nicht noch Anlass für solch eine Benachteiligung sein.....nur, weil "Andersartigkeit" ein Grund ist für manche zu spotten ...... Naja, mir erschien die Erklärung aus Sicht der Kinder zwar schon irgendwie einleuchtend...andererseits muss man da an einer komplett anderen stelle ansetzen aufzuklären und sicher nicht daran Kinder nur in "Durchschnittfamilien" zu geben  ???


Was ich nun aber irgendwie merkwürdig finde: Adoption ist jetzt erlaubt , aber Hochzeit immer noch nicht  ??? Also echt..... Wie kommt denn so was Zustande? Ist ja irgendwie albern  s-:)

Was ich noch erwähnen möchte: Es geht ja vermutlich auch darum, dass BEIDE Adoptieren dürfen. Denn es gibt ja durchaus gleichgeschlechtliche Paare mit Kind/Adoptivkind/Pflegekind....aber bisher konnte eben nur einer das  Sorgerecht haben/adoptieren....oder? Also geht die Diskussion nun dahin, dass beide gleichermaßen Recht bekommen? Weil ich muss sagen, ich finde es so ja eigentlich noch alberner, dass es nicht geht, dass beide gemeinsam adoptieren.... Die Kinder leben ja eh in den Familien..... Ob nu beide adoptieren oder nur einer.....Macht für keinen einen Unterschied, AUSSER für die Eltern und das Kind, die sich dann einfahc noch mehr "zusammen" fühlen und natürlich andere Rechte und Pflichten haben..... Für die "ausserwirkung" (insofern sie denn der grund dagegen sein soll) macht es doch eh keine Unterschied....falls einer versteht was ich meine....
Vermutlich nicht  ;D
Also kurz und bündlig: Ich finde es gut, wenn Kinder dahin kommen, wo sie geliebt und gewollt sind  :) und wenn Menschen, die sich lieben heiraten dürfen, wenn sie wollen, finde ich genauso erstrebenswert
03/2006 ♂️
03/2008 ♀️
10/2018 ♀️

lotte81

Zitat von: schwalbe am 13. Februar 2013, 19:37:04

Und was ist dann mit alleinstehenden Menschen, die gerne ein Kind adoptieren möchten? Können die nicht genauso ein liebevolles Umfeld für das Kind sein?
Habs eben schon geschrieben bzw mal zur Frage gestellt...ich glaube, DAS ist ja genau der schlechte Witz an der Sache....EINER der PArtner bei Homosexuellen darf ja adoptieren, so weit ich weiss -also als "ALleinstehender"...nur eben nicht beide zusammen...

Und wie du schreibst: Man sollte immer zum Wohl des Kindes entscheiden und (so weit man so was vorher abschätzen kann) es dahin geben wo es geliebt wird....wobei ich schon denke, dass in solche Fällen, wie du sie nennst, immer der Eindruck der JA Mitarbeiter entscheidend ist und die suchen dann ja einen aus.....Also kommt es einfach immer auf den Einzelfall an, wenn alle gleichermaßen geeignet sind...auf individuelle Sympathie....Aber man würde zumindest niemanden von vorne herein ausschließen, nur weil er nicht ins Bild der Kleinfamilie passt
03/2006 ♂️
03/2008 ♀️
10/2018 ♀️

~ Oma Netti ~

@schwalbe  aber die schwierigkeit des auswählens hätte man ja auch bei 3 heteropaaren, wenn sie die gleiche ausgangsposition haben. ich denke dann entscheiden die mitarbeiter des JA irgendwie auch nach sypathie/bauchgefühl. oder wie will man das sonst machen?!

A.n.j.a

Zitat von: schwalbe am 13. Februar 2013, 19:37:04

Damit meine ich: angenommen, gleichzeitig bewerben sich ein männliches und eine weibliches Heteropaar und ein Homopaar um ein Kind und die 3 Paare sind ansonsten "gleich" (ähnlicher Wohlstand, ähnliche Wohnverhältnisse, ähnliches Alter, charakterliche Eignung, Umfeld...), und nun wird ein Säugling zur Adotion frei gegeben, wonach würdet ihr dann entscheiden?

Und was ist dann mit alleinstehenden Menschen, die gerne ein Kind adoptieren möchten? Können die nicht genauso ein liebevolles Umfeld für das Kind sein? Ist eine Ehe oder eine Partnerschaft zwingend nötig für eine schöne Kindheit? Immerhin gäbe es keinen Sorgerechtsstreit, keine Zerrereien ums Kind, keine bösen Beschimpfungen des anderen Elternteils, weil gar keine Scheidung möglich ist, immerhin haben wir eine Scheidungsrate von fast 50%. Auch hier bei EO hat man manchmal den Eindruck, dass mind 50% hier Alleinerziehend sind.


Zunaechst wollte ich lapidar "na klar, super!" schreiben. Aber Schwalbes Beitrag hat mich nachdenklich gemacht. Natuerlich nicht, was die Sache als solche angeht - aber eben doch die genannten bedenkenswerten Punkte.

Hmmm. Danke Schwalbe.

Ich denke uebrigens nicht, dass das hier eine rege Diskussion wird ueber gut oder schlecht, ja oder nein - dazu sind hier so gut wie alle aus hoechstens 2 modernen, westlich sozialisierten Generationen, denen von Grund auf Toleranz und Akzeptanz homosexueller Beziehungen eingetrichtert wird.

Was gut ist - aber andere Kulturen, gar nicht weit weg (hier z.B.) sind da voellig anders und aus unserer Sicht archaisch eingestellt....

Katie

Zitat von: schwalbe am 13. Februar 2013, 19:37:04
Und ja, ich stehe dazu, dass ich finde, dass es zumindest eine Rolle spielen sollte, im Sinne des Kindes, ob die Adoptiveltern eine Homo- oder Heteroehe führen.
Damit meine ich: angenommen, gleichzeitig bewerben sich ein männliches und eine weibliches Heteropaar und ein Homopaar um ein Kind und die 3 Paare sind ansonsten "gleich" (ähnlicher Wohlstand, ähnliche Wohnverhältnisse, ähnliches Alter, charakterliche Eignung, Umfeld...), und nun wird ein Säugling zur Adotion frei gegeben, wonach würdet ihr dann entscheiden?

Und warum genau spielt das Geschlecht der Eltern eine Rolle? Die Situation die du beschreibst ist ja keine Begruendung.
Das Problem haettest du dann auch mit aehnlichen 3 Heteropaaren.

schwalbe

Zitat von: Katie am 13. Februar 2013, 19:55:30
Zitat von: schwalbe am 13. Februar 2013, 19:37:04
Und ja, ich stehe dazu, dass ich finde, dass es zumindest eine Rolle spielen sollte, im Sinne des Kindes, ob die Adoptiveltern eine Homo- oder Heteroehe führen.
Damit meine ich: angenommen, gleichzeitig bewerben sich ein männliches und eine weibliches Heteropaar und ein Homopaar um ein Kind und die 3 Paare sind ansonsten "gleich" (ähnlicher Wohlstand, ähnliche Wohnverhältnisse, ähnliches Alter, charakterliche Eignung, Umfeld...), und nun wird ein Säugling zur Adotion frei gegeben, wonach würdet ihr dann entscheiden?

Und warum genau spielt das Geschlecht der Eltern eine Rolle? Die Situation die du beschreibst ist ja keine Begruendung.
Das Problem haettest du dann auch mit aehnlichen 3 Heteropaaren.
Ja, das Problem hätte ich ähnlich mit 3 Heteropaaren, nur, dass diese 3 Paare dann eben tatsächlich gleich sind, es also tatsächlich keine Rolle spielt, in welche Familie ich das Kind gebe, oder?
zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen, Wurzeln und Flügel (Goethe)

lotte81

@Katie: ich denke was schwalbe meint, ist dass sich in diesem Fall 90% der Menschen für eins der Heteropaare entscheiden würden - und da bin ich mir auch sehr sicher!Auch von denen, die dafür sind...Nicht diskriminierend,sondern einfach unter dem Gedanken "bestmögliche Chancen", nicht auffallen....das mir bekannte und vertraute  wählen....
Ja, das "Risiko" besteht natürlich......Aber das besteht bei Hetero - Paaren genauso, dass ich einfach irgendeins wähle, weil mir etwas vertraute rund angenehmer erscheint, was aber total subjektiv ist..... aber schwalbe schreibt ja auch, dass das kein Grund dagegen ist...
03/2006 ♂️
03/2008 ♀️
10/2018 ♀️

lotte81

Zitat von: schwalbe am 13. Februar 2013, 19:58:09
Zitat von: Katie am 13. Februar 2013, 19:55:30
Zitat von: schwalbe am 13. Februar 2013, 19:37:04
Und ja, ich stehe dazu, dass ich finde, dass es zumindest eine Rolle spielen sollte, im Sinne des Kindes, ob die Adoptiveltern eine Homo- oder Heteroehe führen.
Damit meine ich: angenommen, gleichzeitig bewerben sich ein männliches und eine weibliches Heteropaar und ein Homopaar um ein Kind und die 3 Paare sind ansonsten "gleich" (ähnlicher Wohlstand, ähnliche Wohnverhältnisse, ähnliches Alter, charakterliche Eignung, Umfeld...), und nun wird ein Säugling zur Adotion frei gegeben, wonach würdet ihr dann entscheiden?

Und warum genau spielt das Geschlecht der Eltern eine Rolle? Die Situation die du beschreibst ist ja keine Begruendung.
Das Problem haettest du dann auch mit aehnlichen 3 Heteropaaren.
Ja, das Problem hätte ich ähnlich mit 3 Heteropaaren, nur, dass diese 3 Paare dann eben tatsächlich gleich sind, es also tatsächlich keine Rolle spielt, in welche Familie ich das Kind gebe, oder?
doch, das tut es immer  :) Für die betroffenen Familien und das Kind macht es immer einen unterschied.....Man wählt ein Leben für das Kind ...ja, und ich denke da spielt dann bei gleichen Ausgangssituationen immer Sympathie und Bauchgefühl mit rein...was auch sonst? Ich denke man weiss ja schon, was fur eine wichtige Entscheidung man trifft.
Aber dann gibt es sicher uach Mitarbeiter bei den Adoptionsorganisationen, die eben genau aus dem Grund dann das homosexuelle Paar wählen..... Auch aus rein subjektiven GRünden....
03/2006 ♂️
03/2008 ♀️
10/2018 ♀️

schwalbe

Zitatoch, das tut es immer  :) Für die betroffenen Familien und das Kind macht es immer einen unterschied.....Man wählt ein Leben für das Kind ...
s-daumenhoch

Bei diesem Thema sollte man das Gefühl ausschließlich in Richtung Kind verschieben. Es geht nämlich nicht darum, ein Kind für ein Paar (egal welcher Richtung) zu finden, sondern eine Familie für ein Kind.
Ich weiß, dass das so erst mal nichts zum Thema tut, weil eine Familie für ein Kind Homo oder Hetero sein kann, aber oft fühlt es sich so an, als ob es schwerpunktmäßig darum geht, ob Homos nun diskriminiert werden oder nicht.
Zum Beispiel hat doch die Diskussion ob Homos nun heiraten dürfen oder nicht, primär nichts mit den Kindern die adpotiert werden müssen zu tun.
zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen, Wurzeln und Flügel (Goethe)

redheart

Es spielt doch aber nirgends eine Rolle ??? Der von schwalbe genannte konstruierte Fall ist ein nettes Gedankenspiel, aber mal ehrlich, die Leute sind ja nie alle genau gleich und schon gar nicht genau gleich sympathisch ;)

Und auch dieses ewige "oh das Kind braucht ein Mann im Haus...", ich kann es nicht mehr hören. Einem Kind muss man gewisse Werte vermitteln und dazu sollten möglichst beide Elternteile in der Lage sein.


Brains are wonderful, I wish everyone had one.

Sweety

Zitat von: schwalbe am 13. Februar 2013, 19:58:09
Zitat von: Katie am 13. Februar 2013, 19:55:30
Zitat von: schwalbe am 13. Februar 2013, 19:37:04
Und ja, ich stehe dazu, dass ich finde, dass es zumindest eine Rolle spielen sollte, im Sinne des Kindes, ob die Adoptiveltern eine Homo- oder Heteroehe führen.
Damit meine ich: angenommen, gleichzeitig bewerben sich ein männliches und eine weibliches Heteropaar und ein Homopaar um ein Kind und die 3 Paare sind ansonsten "gleich" (ähnlicher Wohlstand, ähnliche Wohnverhältnisse, ähnliches Alter, charakterliche Eignung, Umfeld...), und nun wird ein Säugling zur Adotion frei gegeben, wonach würdet ihr dann entscheiden?

Und warum genau spielt das Geschlecht der Eltern eine Rolle? Die Situation die du beschreibst ist ja keine Begruendung.
Das Problem haettest du dann auch mit aehnlichen 3 Heteropaaren.
Ja, das Problem hätte ich ähnlich mit 3 Heteropaaren, nur, dass diese 3 Paare dann eben tatsächlich gleich sind, es also tatsächlich keine Rolle spielt, in welche Familie ich das Kind gebe, oder?

Ähem... also nur dass da noch ein anderes Paar wäre, wo nächtens auch der Pipimann in die Mumu getan wird ;D wäre das für mich noch lange nicht "gleich".

Gleich fühle ich mich einem Paar, das ähnlich lebt, ähnliche Ansichten vertritt und ähnlich miteinander umgeht wie mein Mann und ich. Geht man nach anderen Paradigmen, kann man sagen, gleich sehe ich uns einem Paar, das einen ähnlichen Bildungsstand und ähnliches Einkommen hat wie wir.
Bei keinem dieser Punkte sehe ich auch nur ansatzweise, was das Geschlecht für eine Rolle spielt.
Also jetzt ernsthaft - es ist mir schleierhaft.

"Gleich" fühle ich mich jedem Paar, das sich und seinem Kind/seinen Kindern liebevoll zugetan ist und gut für sie sorgt! Da spielt doch der Hoseninhalt keine Rolle!

A.n.j.a

Fuer EUCH nicht.

Aber der/die entscheidende JA-Mensch ist evt. eine andere Generation, hat eine weniger offene Einstellung. Oder denkt so wie Lotte skizziert, frei von persoenlicher Wertung und Behagen  lieber so wie es seit langem 'normal' war, gesellschaftliche Akzeptanz etc., Kindeswohl in dem Sinne.

Dass das eine 50:50 Subjektivitaetschance ist, z.B. den toleranten im Zweifel selber homosexuellen JA-Mensch zu erwischen, der auf jeden Fall dem gay couple das Kind gibt - seh ich nicht.

SarkanaM

Zitat von: lotte81 am 13. Februar 2013, 19:42:46
ich bin absolut dafür, denke aber auch dass der Grund ähnlich ist wie netti ihn beschreibt, der einige evtl. nachdenklich stimmt....der Grund wurde mir sogar vom JA damals genannt (hatte ich glaub ich schon mal erzählt),warum sie Kinder ungern in "Sondersituationen" geben....Da ging es um Pflegekinder...sie meinten, dass diese Kinder eh zu kämpfen haben und doof angeschaut werden und man will ihnen nicht noch mehr Auffälligkeit aufbürden....

Das Argument mit der Auffälligkeit würde ja verschwinden, sobald es Normalität geworden ist, dass Paare gleich welchen Geschlechts Kinder haben.
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"In the age of information, ignorance is a choice."

schwalbe

Zitat von: SarkanaM am 13. Februar 2013, 20:29:02
Zitat von: lotte81 am 13. Februar 2013, 19:42:46
ich bin absolut dafür, denke aber auch dass der Grund ähnlich ist wie netti ihn beschreibt, der einige evtl. nachdenklich stimmt....der Grund wurde mir sogar vom JA damals genannt (hatte ich glaub ich schon mal erzählt),warum sie Kinder ungern in "Sondersituationen" geben....Da ging es um Pflegekinder...sie meinten, dass diese Kinder eh zu kämpfen haben und doof angeschaut werden und man will ihnen nicht noch mehr Auffälligkeit aufbürden....



Das Argument mit der Auffälligkeit würde ja verschwinden, sobald es Normalität geworden ist, dass Paare gleich welchen Geschlechts Kinder haben.

ich vermute jetzt aber mal, dass es immer mehr Heteropaare mit Kindern geben wird, als Homopaare. Ganz einfach aus 2 Gründen. Heteropaare könne (auch) auf biologischem Weg ein Kind bekommen und es gibt insgesamt mehr Heteropaare.
zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen, Wurzeln und Flügel (Goethe)

redheart


Brains are wonderful, I wish everyone had one.

lotte81

@sarkana: War doof ausgedrückt...war nicht MEIN Grund dagegen,sondern meine vermutung, warum doch jemand "nein" angeklickt haben könnte  ;)
Und das mit der NOrmalität hab ich ja auch so geschrieben...und ja, selbst wenn es eben nicht Otto-Normal-Familie entspricht, darf es kein Grund dagegen sein...genauso wie vermeintliche Hänseleien später kein Grund sein sollten.....der Weg ist genau falschherum ..... Nicht die Gesetzgebung sollte der Realität folgen,sondern umgekehrt...und oben steht noch die Verfassung mit dem Punkt Gleichheit und so  ;)

aber natürlich können die Gründe, die andere dagegen haben auch ganz anders sein..... DEnn ja, es gibt doch noch sicher viel GEgenbewegung auch in unserer Generation....
03/2006 ♂️
03/2008 ♀️
10/2018 ♀️