Einladung zum Geburtstag

Begonnen von Honigbluete, 15. Januar 2017, 16:22:02

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Honigbluete

Sobald die Einladungskarten da sind, werde ich die rausgeben. Mein Mann ist am Kindergeburtstag nicht da, dafür habe ich meine Nichte zur Unterstützung rekrutiert.
Ich bin mal gespannt, ob die Kinder dann alleine bleiben (möchte Jakob so) oder die Eltern dabei bleiben... Ich habe da noch nichts geplant, werde das spontan machen.

Ich finde es erstaunlich, welche Diskussionen sich aus einer einfachen Frage entwickeln...

A.n.j.a

#51
Schön, dass alles sich geglättet hat bei Euch, Honigblüte.

Ohne jetzt das Feuer schüren zu wollen, möchte ich doch anmerken, dass es keine wirklich einfache Frage war, sondern sich ja am - für manche - recht komplexen Geflecht "was macht man, was ist gut für das Kind, das eigene und das andere, was kann ein Kind in dem Alter nicht so überblicken oder absehen (was eigentlich? gesellschaftlichen Auschluss auf Lebenszeit?!)" aufheizte.

Ich finde den Ausdruck "Mitleidseinladung" durchaus passend und verstehe  nicht wirklich, warum man sich im Umkehrschluss davon angegriffen fühlt. Man hat doch Mitleid, mit dem nicht eingeladenen Kind stellvertretend. Offenbar fühlen sich manche auch unbehaglich, was eine Rechtfertigung ggüber der anderen Mutter angeht.

Insgesamt bin ich hier auf Christianes und Stefanies Seite, .
Ich hätte auch ein vierjähriges Kind - evt. nach kurzem Gespräch - seinen Willen haben lassen.

Ich habe/hatte eher das Problem, dass mein pubertierendes Kind Einladungen an Kinder aussprechen, die mir nicht passen. Kam aber nur einmal vor, das Kind durfte natürlich mit, war ja nicht mein Geburtstag.

Fliegenpilz

@Honigbluete
Ggf. schon vorab für dich selbst klären ob du die Eltern dabei haben möchtest oder nicht - und auch wenn Jakob sagt, dass er gerne ohne Eltern feiern möchte dies respektieren bzw. in Erwägung ziehen.

Ich selbst war immer froh, wenn nicht die Eltern dabei sitzen geblieben sind ... da konnte ich dann nämlich an zwei Stellen Wirtin und Unterhalterin geben. Ist nicht so meine Welt.
Mittlerweile kommen meist wieder Mütter dazu bzw. mit - bei Außenevents, sei es zum gemeinsamen Fahren, sei es damit ich auch Unterhaltung habe während die Kinder auf andere Art Entertainment haben, ... etc!

Honigbluete

Ich kenne Kindergeburtstag auch nur ohne Eltern, ausser es wird explizit dazu eingeladen, auch zu bleiben. Eine Mutter hat Sorge, dass ihr Sohn nicht alleine bleiben möchte, ich habe ihr gesagt, dass Jakob ohne Eltern feiern will. Aber natürlich kann sie bleiben, wenn es nicht anders geht. Zwei weitere Gäste waren noch nie bei uns, da könnte ich mir vorstellen, dass zumindest bei einem die Mutter bleiben wird, da er erst 3,5 ist. Beim anderen war Jakob zum Geburstag und ist alleine dort geblieben (nach einer Aufwärmphase). Ich bin da offen, kommuniziere das auch. Wobei ich dann halt nicht für die Eltern Entertainer spielen werde... Aber da meine Nichte mir hilft, wird das schon klappen!

~ Oma Netti ~

Zum dritten Geburtstag habe ich es immer so gemacht, dass wir ganz wenige Kinder eingeladen haben, dafür mit Mama. Ab dem vierten Geburtstag (meine waren da alle bereits ein Jahr im Kindergarten) haben wir dann ohne Mama eingeladen und es blieb nur mal vereinzelt eine Mama, wenn es bei dem betreffenden Kind gar nicht anders ging, weil es nicht alleine bleiben wollte.

Fliegenpilz

Hier waren Kindergeburtstag in den letzten Wochen wieder vermehrt Thema, daher hole ich diesen Thread noch einmal hoch.

Ich habe da wirklich eine ernsthafte Frage an diejenigen, die sagen, dass eine Gegeneinladung erfolgen muss bzw. sollte bzw. sie es so praktizieren.
Unsere kleine Tochter ist wirklich auf jeden (verdammten) Geburtstag eingeladen und nicht nur in ihrer Klasse (23 Kinder) sondern auch aus der Parallelklasse (ebenfalls 23 Kinder, da waren es dieses Jahr schon vier Einladungen). Dazu kennt sie viele Kinder vom Turnverein & von den Pfadfindern, die dann zwar älter sind als sie selbst, aber sie dennoch einladen.
So sind wir jetzt bald im März und sie hatte in diesem Jahr schon 16 Einladungen, die sie auch wahr genommen hat bis auf eine Ausnahme (sie wollte nicht dahin, sie mag das Mädchen nicht).

Im Mai feiert sie selbst Geburtstag, bis dahin folgen noch zwei drei vier fünf Einladungen definitiv (zwei für März liegen hier schon...), ebenso haben noch einige Kinder nach ihr Geburtstag (und werden sie auch auf jeden Fall einladen).
Und ihr ladet dann wirklich alle Kinder ein nur weil euer Kind selbst eingeladen war?
Oder dämmt ihr das dann ein indem euer Kind ggf. einer Einladung nicht folgt?

Zudem bin ich mir wieder sicher, dass sie gar nicht vor hat alle Kinder "gegen"einzuladen. Würde ich sie heute fragen nennt sie mir vermutlich genau fünf Kinder mit denen sie gerne ihren Geburtstag feiern würde. Drei aus ihrer Klasse, eine aus der Parallelklasse, eine vom Turnverein. Wenn wir bei den Gleichaltrigen bleiben.


Unsere Große hingegen bekam vor Kurzem keine Einladung, weil sie das Kind selbst nicht eingeladen hatte. Das Mädchen war in der ersten Klasse in der Klasse unserer Tochter, hat dann die Klasse gedoppelt - sprich die erste Klasse wiederholt. Nun befindet sie sich in der zweiten Klasse, unsere große Tochter in der dritten Klasse und eigentlich haben sie auch keinerlei Berührungspunkte mehr außer ab und an in der Pause und ganz selten mal im Turnverein. Unsere Große hat sie nicht eingeladen zu ihrem letzten Geburtstag (Übernachtungsparty mit begrenzter Teilnehmerzahl), hatte sie auch gar nicht weiter auf dem Fokus. Nun stand dieses Mädchen weinend vor unserer Tochter und berichtete, dass sie sie nicht zum Geburtstag einladen darf, hat ihre Mama gesagt, weil unsere Tochter sie ja auch nicht eingeladen hat.
Unserer Tochter war es mehr oder weniger egal, sie hat es zwar nicht verstanden wieso die Mutter so agiert - auch nicht nach meiner Erklärung und nachdem ich sie hier habe lesen lassen mit Meinungen der "anderen" Seite. Aber für das andere Mädchen tat es ihr furchtbar leid und sie hat sehr darunter gelitten, dass sie weinend vor ihr stand und fühlte sich schuldig keine Einladung ausgesprochen zu haben.
Da frag ich mich schon ob so manche Mutter weiß welch Problematik sie mit dieser Einstellung ggf. beim eigenen, wie auch bei fremden Kindern auslöst?

schwalbe

#56
Ich seh das wie du.

Sorry, aber dieses "man läd die ein, von denen man eingeladen wurde, man grenzt die aus, die einen nicht eingeladen haben" ist doch total am Leben vorbei. Freundschaften ändern sich, Familie sind unterschiedlich (die einen feiern groß, die anderen klein, manche gar nicht....), Interessen ändern sich, das Leben ist eben nicht vorhersehbar.
Was lernen denn die Kinder daraus? Das Einladungen eine Art "Währung" sind? Wer mehr Freunde hat die es einladen, der darf einen größeren Geburtstag feiern, wer selbst groß feiern kann, kann auch damit rechnen auf mehr Geburtstage gehen zu können? Und wer vielen Einladungen nachkommt ist gezwungen groß zu feiern, wenn er dazu keine Lust hat, soll er bitte auch nicht kommen?
zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen, Wurzeln und Flügel (Goethe)

Karlanda

Vielleicht ist sich die Mutter auch einfach nur der Einseitigkeit des Interesses bewusst und sie wollte ihrer Tochter dies deutlich machen, indem sie darauf verwies, dass sie ja auch nicht bei Deiner Tochter eingeladen war. Womöglich möchte sie einfach nur, dass sich ihre Tochter um Freundschaften bemüht, die mehr auf Gegenseitigkeit beruhen.

Binus

Ich finde, die Eltern sollten den Rahmen der Feier festlegen.

Wenn ich hier zu Hause feiere und aus irgendwelchen Gründen meint mein Kind, es muss 10 (15...) Kinder einladen, dann gibt es von mir ein klares Nein, das halten meine Nerven nicht aus.

Andererseits, da wir in diesem Jahr auswärts auf einem Grillplatz an einen Spielplatz angrenzend einen Kindergeburtstag geplant haben, nehme ich da relativ entspannt (relativ...) oben genannte Teilnehmeranzahl hin.

Also, Fliegenpilz, nie und nimmer würde ich erwägen, 23 Kinder einzuladen! Zumal ja deine Töchter anscheinend im Traum nicht daran denken - was ich fantastisch finde, für dich und für sie.  ;D  Solche Riesenparties können sie machen, wenn sie einen eigenen Haushalt führen. 

Cornelia x Marie Sophie

Seid mir nicht böse, aber dieses Problem hätte ich wirklich gerne...  :-\ :-\ Marie ist noch NIE eingeladen worden - weder in der Schule, noch in der HPT - ab und zu hasse ich den Autismus und seine Auswirkungen...
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"Wir sind geboren worden, um den Glanz Gottes, der in uns ist, leuchten zu lassen" (Nelson Mandela)

Mirjam

@ Cornelia:  :-[ s-druecken

Salomé hat ein Mädchen in der Klasse, mit dem sie sich nicht so gut versteht, sie haben noch nie nachmittags zusammen gespielt und tun das wohl auch nicht in der Schule.
Und dieses Mädchen hat sie richtig böse angemotzt, warum sie denn von Salomé nicht eingeladen wurde... ??? Da war Salomé echt entsetzt und konnte das gar nicht einordnen...

Ansonsten durfte sie zu ihrem Geburtstag einladen, wen sie gerne wollte. Allerdings haben wir das "Problem" mit den Rückeinladungen hier auch nicht wirklich, da sie bisher in ihrer Schullaufbahn erst zwei Mal selbst eingeladen war... das ist für sie nicht einfach,  weil sie sieht,  dass ihr Bruder, der ja erst in der zweiten Klasse ist, schon viel öfter auf Geburtstagen war...

Bezüglich den Rückeinladungen bin ich irgendwie zwiegespalten, einerseits finde ich es eine nette Geste, andererseits sollten die Kinder die Geburtagsfeier ja mit den Kindern verbringen,  die sie wirklich am liebsten dabei haben wollen. Und gerade wenn die Anzahl begrenzt ist, finde ich das schwer zu vereinbaren...




Fliegenpilz

@Karlanda
Interessanter Ansatz - und ehrlich gesagt von mir gar nicht bedacht.

Je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr denke ich aber das - falls dies die Intention war - es schlicht & ergreifend falsch angegangen worden ist. So wurde unsere große Tochter quasi zum Buhmann degradiert ("Sie hat dich nicht eingeladen, deswegen ...") statt es auf einer sachlichen Ebene mit dem eigenen Kind zu klären ("Wie oft habt ihr denn in letzten Tagen/Wochen/Monaten zusammen gespielt?", "Spielt ihr überhaupt zusammen in den Pausen oder seht ihr euch nur und sagt Hallo?" etc).

Ehrlich, ich finde Mütter sooo anstrengend. Damit schließe ich mich auch gar nicht aus, ich bin es bestimmt auch - nur halt in anderen Bereichen, hihi!


@Binus
Bei uns im Hause bin ich diejenige, die Riesenpartys liebt - wenn denn mal gefeiert wird.
Mein Mann feiert gar nicht, er hat mir schon mit allem möglichen gedroht wenn ich auch nur daran denke eine große Party zu seinem 40. Geburtstag zu schmeißen. Ich würde gerne, aber er wird jede Drohung umsetzen ... verdammter Mist!
Unsere kleine Tochter, s.o. ... unsere große Tochter ist ebenfalls so. Steht dann aber jemand vor ihr, so wie die beschriebene Situation, dann wird sie sehr unsicher, weil sie niemanden verletzen möchte. Da blutet mir dann auch das Mama-Herz, dass sich sich einer Situation annimmt in welche sie in dieser Form gar nicht rein gehört. Aber ich kann dann nur sie bestärken und ihr helfen ihren eigenen Weg zu finden damit umzugehen.
Ja und dann komme ich ... mein Mann bittet mich schon die Einladungsliste für den 30.Geburtstag ein wenig einzuschränken und hat mir ein Lineal und Kugelschreiber zum Streichen von Gästen bereit gelegt, weil er meint das der Wiener Opernball sich sonst noch von den Gästen her ein Beispiel an mir nehmen könnte, seufz!


@Cornelia x Marie Sophie
Wieso sollte dir jemand böse sein diesbezüglich? Ich verstehe da dein blutendes Herz!

Hat Marie denn schon mal Kinder zu sich eingeladen oder selbst Geburtstag gefeiert?
Wie ist sie generell integriert?

Tini

#62
Meine Große wurde während der Grundschulzeit auch wenig eingeladen, meist 2 bis 3 mal pro Jahr. Ihre beiden Freundinnen haben sie eingeladen und manchmal kam noch eine Einladung von jemand anderem, aber eher selten. Von daher waren Rückeinladungen auch nie wirklich Thema. Klar, die beiden Freundinnen zu denen sie eingeladen war, hat sie dann auch eingeladen und dazu noch andere.  Wobei sie letztes Jahr gar nicht gefeiert hat, weil sie keine Lust hatte, nachdem im Jahr davor 4 von 7 Kindern nicht kamen, 2 davon hatten nicht mal abgesagt. Und dieses Jahr hat sie mitten in den Sommerferien, da wird sie wohl später nachfeiern.

Seit sie auf dem Gymnasium ist, hatte sie nun schon 4 Einladungen im ersten Halbjahr und freut sich riesig. Sie müsste die 4 aber nicht zurück einladen, wenn sie nicht will.

Ich mag auch keine Riesenparties, ich habe weder den 20., noch den 30. und auch den 40. nicht groß gefeiert. Ich kenne aber auch nicht so viele Leute, die ich a) als Freunde bezeichnen würde und die ich b) zu meinem Geburtstag einladen würde.  Zum Glück sind mein Mann und ich uns da sehr ähnlich.
She *7/2006
He   *7/2014

Honigbluete

@cornelia das ist wirklich schlimm! Ich kenne das von Lukas, er war im Kindergarten ganze 2 Mal eingeladen, im Grundschulalter auch noch 2 Mal und jetzt auf der Weiterführenden auch noch einmal.  Jakob dagegen ist schon auf mehr Kindergeburtstag gewesen bisher... Das tut mir total leid für Lukas. Er hat bis auf ein Jahr immer gefeiert. Ich bin aber auch absolut kein Freund von strikten Gegeneinladungen! Freundschaften verändern sich, die Gegebenheiten in den Familien sind andere...

@us die Feier war total schön, eine gute Auswahl an Gästen, das Mädchen gehört da einfach dazu!!! Einige Eltern sind geblieben, andere nicht, das hatte ich im Vorfeld auch so freigestellt (nach Rücksprache mit Jakob). Es hat mich sehr gefreut zu sehen, wie toll die Kinder miteinander umgehen. Das rechne ich zu einem großen Anteil dem Kindergarten zu. Aber es zeigt mir auch, dass Jakob da ganz anders agieren kann als sein großer Bruder.

Fliegenpilz

@Tini
Ich lebe ja mittlerweile auf dem Dorf - und irgendwie wäre es komisch für mich nur "Freunde" einzuladen, ich mag auch viele Bekannte einladen.
Es gibt zum Beispiel eine Mutter mit der ich jeden Dienstag knappe zwei Stunden Zeit verbringe. Wir schauen unseren Kindern beim Training zu, sitzen im Vereinsheim, klönen und trinken zusammen etwas. Dazu sind wir bei allen Meisterschaften der Kinder zusammen. Eine Freundin? Nein ... dafür ist es nicht eng genug bzw. ist dafür der Kontakt selbst zu sehr auf die Kinder fokussiert, aber ich mag sie und ihren Mann sehr gerne und fände es komisch sie nicht einzuladen.

Oder Freunde von meinem Mann. Sie sind befreundet seit 25 Jahren, sie sind auf jeder Familienfeier bei uns mit ihren Frauen und Kindern. Für mich sind sie mit der Zeit auch sehr gute Bekannte geworden, aber halt keine Freunde in diesem Sinne. Ich weiß, dass ich bzw. wir uns jeder Zeit auf sie verlassen können und das sie wirklich tolle Menschen sind, aber in meinem Inneren sind es eher seine als meine Freunde - aber sie gehören auf dem Geburtstag dazu.

Und so zieht es sich durch. Ich habe so tolle Arbeitskollegen, die ich gerne dabei hätte. Meine liebsten und engsten Freunde. Da es laut und lange wird habe ich unsere Nachbarn natürlich auch mit eingeplant, wer mitfeiert kann nicht schimpfen ... hihi!

Aber das sind alles Menschen die ich dabei haben möchte. Niemanden der mich eingeladen hat und den ich nun einladen "muss" und niemanden den ich aus Höflichkeit einlade. Ich mag sie alle dabei haben. Mein Mann hat z.B. auch einen Freund mit einer wirklich unausstehlichen Frau. Die lade ich nicht ein. Er findet es doof, ich nicht. Sie ist sch**** und ich ertrage ihre Anwesenheit nicht.

Tini

#65
Ich bin ja nicht so kontaktfreudig und selbst wenn ich alle Arbeitskollegen, Freunde und Bekannte zusammenzähle, mit denen ich regelmäßig zu tun habe und die ich dabei haben wollen würde, komme ich kaum bis 25. Und davon wohnt die Hälfte weit weg. Früher habe ich damit sehr gehadert, aber im Grunde finde ich es ok. Mein Mann ist da ähnlich, er kennt zwar einen Haufen Leute, aber eher beruflich, privat trifft er genau wie ich so gut wie nie andere Leute. Wäre das anders, wäre es doof für mich. Weder er noch ich werden irgendwo eingeladen bzw bekommt er ab und zu mal berufliche Einladungen zu Veranstaltungen, hat dazu aber alleine dann keine Lust oder verschwitzt die Termine.

Aber das wird zu offtopic gerade  :)
She *7/2006
He   *7/2014

Solar. E

Zitat von: Fliegenpilz am 24. Februar 2017, 09:27:02


Ehrlich, ich finde Mütter sooo anstrengend. Damit schließe ich mich auch gar nicht aus, ich bin es bestimmt auch - nur halt in anderen Bereichen, hihi!


Du hast damit sowas von recht, das geht mir ganz genau so  :thumbsup:  ;D

Zum eigentlichen Thema: Wenn es so ist wie bei deiner kleinen Tochter, dann ist es schlicht nicht möglich, jede Einladung zu erwidern. Das ist dann auch völlig ok so.

Die Sache mit der Fairness und Einladung/Gegeneinladung war hier allerdings auch schon Thema. Nämlich dann, wenn die Kinder in einem übrschaubaren Freudeskreis unterwegs sind, in dem reihum sich gegenseitig eingeladen wird. Wenn dann mein Kind käme und sagt aus heiterem Himmel, dass ein einziger nicht eingeladen werden soll, "nur" weil es gerade keinen Bock drauf hat und nichts vorgefallen ist, dann erkläre ich ihm schon, dass das nicht fair ist und es doch bitte mal drüber nachdenken soll. Das ging auch bei den Vierjährigen schon. In dem Fall hat das Nachdenken dann immer ein Umdenken bewirkt, so dass ich ehrlicherweise keine Ahnung habe, was ich gemacht hätte, hätte es weiter drauf bestanden dass derjenige nicht kommen soll.

Umgekehrt hatten wir es aber schon, dass mein Kind in schöner Regelmäßigkeit bei einem Freund nicht eingeladen wurde, während alle anderen Freunde dort waren und hinterher erzählt haben, wie toll es war. Nun kann ich da natürlich die Hintergründe nicht durchschauen, doof fand ich es trotzdem (auch weil halt nicht für uns nachvollziehbar) und daher möchte ich gerade sowas vermeiden wenn es geht.

Fazit des Ganzen: Natürlich sollen sie einladen dürfen, wen sie wollen, weil es IHR Tag ist, aber bei o.g. Situationen sag ich halt was dazu, weil ich eben auch finde, dass sowas zum Lernprozess "Wie gehe ich mit anderen um" dazugehört.

Und was das mit deiner großen Tochter angeht: Da finde ich das Agieren der anderen Mutter absolut unmöglich und sehe das genauso wie du. Das verstehe ich auch nicht. "Du warst bei XY nicht eingeladen, also darfst du XY auch nicht einladen" gibts hier nicht. Mein Kind hat den Freund, der ihn regelmäßig nicht eingeladen hat, ganz selbstverständlich immer dabei gehabt.

Tini

Mein Mann hat es mal ganz drastisch ausgedrückt: Mütter sind manchmal die schlimmsten Faschisten. Bisschen überzogen, aber ist was dran.
She *7/2006
He   *7/2014

Fliegenpilz

Unsere große Tochter wurde im Übrigen am Anfang dieses Jahres nicht eingeladen zu einem Geburtstag wegen ... ihren Eltern.
Aber wir können alle darüber lachen.

Sie hatte ja Ende November ihre Übernachtungsparty gefeiert. Und ein Kind, in Zukunft nur A. genannt, war etwas ... schwer zu händeln. Das Essen war zu kalt. Das Essen war zu warm. Das Essen war nicht gewürzt. Das Essen war zu salzig. Das Trinken schmeckte nach Nichts. Das Trinken war zu süß. Das Trinken war zu heiß. Das Trinken war zu kalt. Die anderen Gäste waren doof. Das Programm war doof. Die Spiele waren doof. Die Musik war doof. Die kleine Schwester war doof (und wurde aktiv gemobbt). Das Zimmer war doof. Die Deko war doof. Die Eltern waren doof. Die geplanten Mitgebsel waren doof.
Ich habe viele Fäuste in der Tasche gemacht, alle waren schon sehr genervt. Ich habe wirklich mehrfach versucht Ruhe rein zu bringen, alle Wünsche zu erfüllen ... und halt dafür zu sorgen, dass A. es nicht schafft allen die Laune zu verderben. Und ihr lest mich ja nun schon ein paar Jahre: Ich sehe mich nie als Entertainer der Kinder, ich bin da also in eine Rolle dadurch reingerutscht, die mir den Abend nicht erleichtert hat.

Gut, alles ging irgendwie, es ging Richtung schlafen. Wir sagten den Kindern vorher, dass wir unter ihnen schlafen werden und jedes Geräusch hören. Sie bräuchten also keine Angst haben (A. hat für ausreichend Schauergeschichten im Vorfeld gesorgt), wir wären da.
Einschlafterror vom Feinsten von A. - beim fünften Mal (um halb drei am Morgen) habe ich dann zu A. gesagt, dass nun wirklich Feierabend ist oder ich sie nach Hause fahren werde. Es war dann Feierabend. Nachdem sie zwei Stunden auf dem Boden noch "rumklopfte".

Morgens waren alle Kinder gerädert, ... im Laufe des Tages, unsere Kinder hatten beide noch den ganzen Tag Turnier, sagte unsere große Tochter dann, dass sie A. nie wieder einladen wird. Ok, kann ich verstehen, würde ich auch nicht. Nun feierte A. im Januar ihren Geburtstag und verteilte ihre Einladungen, außer an unsere große Tochter, weil "deine Eltern sind scheiße!".
Traurig war unsere große Tochter nicht, sie liebt ihre scheiß Eltern und zudem waren wir sowieso im Urlaub zu diesem Zeitpunkt.

Schnukki

Ihr findet ein Verhalten einer Mutter unmöglich, wo ihr nicht mal wisst, was diese wirklich gesagt hat?

Ich bin auch so eine Mutter!
Meine A. bekommt viele Einladungen - Freunde aus der Schule, aus dem Verein, von früher, aus unserem Freundeskreis. Alles Kinder die sie mag und die sie auch gern bei ihrer Feier mit dabei hätte.

Nun hatte A. letztes Jahr eine Freundin eingeladen die sie aus der Schule sehr mag. Die beiden spielen auch privat gern. Dieses Mädchen hat dieses Jahr gefeiert und durfte nur 5 Kinder einladen. Was auch vollkommen ok war. Für die Mädchen aus der Klasse, die aber auch auf eine Einladungskarte gewartet haben, war es doof. Verständnis hin oder her .. nicht jeder steckt sowas einfach weg .. manch einer ist da eben sensibler.
A. war ja nicht die Einzige, die dann enttäuscht war. Es ging wohl auch einigen anderen Mädels so, die dann wohl schon das 2. oder 3. Jahr in Folge nicht *zurück* eingeladen wurden. Dazu muss ich vielleicht noch sagen, dass in der Klasse von A. viele Mädchen sind und das auch wirklich immer schwierig ist.

Als A. nun überlegt hat, wen sie zum Geburtstag einlädt, da habe ich auch klar gesagt, dass sie bitte zuerst die Mädchen bedenken sollte, die eben auch sie eingeladen haben. Sonst geht es denen wir ihr, und sie sind traurig. Wohl anmerkend, dass es wirklich alles Kinder sind, mit denen A. gerne spielt.
Hätten wir jetzt ein großes Haus mit Garten und hätte ich die Nerven für 20 Kinder, es wäre mir egal. Aber dieses Jahr ist der Event auch begrenzt von der Anzahl her und ja - dann würde ich meinem Kind so etwas auch sagen.

Schnukki

@ Fliegenpilz: Die Situationen die Du beschreibst, sind aber immer damit verbunden, dass Deinen Töchtern der Gegenpart ja mehr oder weniger egal ist.
Nach Deiner Beschreibung hätte meine A. die A.  :P :P auch nicht mehr als Gast bei sich haben wollen. Hier muss ich aber dazu sagen, ich kenne die Freundinnen meiner Tochter zumindest vorher so weit, dass ich wüsste, dass ich so ein Kaliber dann nicht auf einer Übernachtungsfeier bei mir zu Hause hätte.

Ich glaube die Mütter, die hier eben *mehr Rücksicht* nehmen, die haben so Situationen wie bei Solar beschrieben erlebt. Und können sich daher vielleicht besser in die Kinder reinversetzen.

Fliegenpilz

#71
@Schnukki
Natürlich weiß niemand - außer der Mutter und dem Mädchen - wie die Wortwahl genau war, daher kann ich hier nur die Wortwahl wieder geben wie sie dann von Kind zu Kind und dann zu mir weiter gegeben worden ist.

Generell haben wir das aber in allen Threads hier die solche und andere Problematiken besprechen. Es wird etwas wiedergeben und das wird dann manchmal auch von noch einer weiteren Person im Vorfeld wiedergeben. Daher ist dies auch keine Tatsache in diesem Fall sondern war von Karlanda ein Einwand, wie es gewesen sein könnte bzw. welche Intention die Mutter gehabt hat. Und darauf habe ich dann geantwortet.


@Schnukki
Ich kenne A. von zwei weiteren Geburtstagen hier bei uns - und sie war zwar immer recht anstrengend, aber nicht so dass ich sie als Gast nicht akzeptieren würde oder unsere große Tochter bitte sie nicht einzuladen.
Egal war ihr A. erst ab dem Zeitpunkt des letzten Geburtstages, seitdem spielen sie auch nicht mehr zusammen - weder in der Schule noch privat. Bis dahin waren sie gute Freundinnen. Aber unsere große Tochter sagt, dass sie so einen Menschen nicht weiterhin als Freundin haben möchte und scheint da ähnlich strikt zu sein wie ihre Mutter, seufz! Ich glaube, dass es noch getoppt wurde als wir dann als scheiße benannt worden sind, sie als absoluter Familienmensch ist da sehr humorlos unterwegs wenn es um Mama & Papa geht.

Zudem gehört dies für mich persönlich auch zu den Erfahrungen die Kinder ruhig selbst machen dürfen - also Gäste die unangenehm werden. Und besser heute als in acht Jahren bei einer Party in unserem Haus in Abwesenheit unsererseits ...

Schnukki

@ Fliegenpilz: Daher habe ich ja mal die Gegenseite beschrieben (egal was oder wie die Mutter nun was gesagt hat, etwas muss sie gesagt haben *g*) .. Auch wenn sie nicht ganz so ist wie bei Euch. Aber bin ich ja auch eine Mama die ihrem Kind dann sagt: Nein .. die hat dich nicht eingeladen, dann laden wir sie auch nicht ein - mal ganz simpel formuliert.


Fliegenpilz

Ich habe noch etwas editiert, Schnukki - und ja, du hast Recht von wirklich engen Freunden wurden sie noch nicht nicht eingeladen bzw. kam es hier auch noch nicht vor, dass unsere Kinder ihre engsten Freunde ausgeschlossen haben. Vielleicht fällt es mir wirklich schwer mich da rein zu versetzen wobei ich doch versuche eine Lösung zu finden.

Bei der Übernachtungsparty waren ja nur Mädchen eingeladen (mit limitierter Anzahl durch uns, aber so limitiert, dass die engsten Freundinnen nicht ausgeschlossen werden - mein Mann sagte, dass drei Kinder reichen und ich habe ihm erklärt, dass das nicht möglich ist und die engen Freundinnen aufgezählt. Da gab es dann auch keine Diskussion und es wurde sofort erhöht), sie hat aber auch einen sehr engen Freund. Den fand sie aber unpassend auf einer Übernachtungsparty nur mit Mädchen, also waren wir wenige Tage später mit ihm in der Kletterhalle. Quasi ein "Einzeldate".

Schnukki

Man macht sich in gewisser Weise ja auch keine Gedanke über Dinge, die nicht störend sind.

A. fährt z.B. seit nun 3 Jahren mit Freunden aus der Schule - aus dem Bekanntenreise in Reitcamps ... in Tanzcamps ... geht ins Tagesreiten. Ich muss da nicht viel planen ... meist kam das immer irgendwie zusammen. Auch dieses Jahr ist sie schon für 3 Wochen verplant. Immer mit anderen Kindern.
Meine Freundin - deren Tochter 1 1/2 Jahre jünger ist, sagte nun neulich zu mir, dass ihre Tochter meine A. gefragt habe, ob sie denn da auch mal mitfahren dürfe. Und A. hat gesagt das das nicht geht, weil sie zu jung wäre. Was natürlich quatsch ist. A. spielt zwar mit dem Mädchen, wenn wir Mütter uns treffen, aber mit ihr eine Woche in die Reitferien würde sie wohl scheinbar nicht wollen.
Tja und meine Freundin erzählte mir dann ganz traurig, dass sie schon letztes Jahr versucht habe ob nicht eine Freundin mit ihrer Tochter irgendwo ins Ferienlager möchte ... aber das entweder keine wirkliche Reaktion kam oder eben Absagen. Und das ihre Tochter darüber sehr traurig ist.

Über so etwas habe ich mir NIE einen Kopf gemacht. Weil wie gesagt - bei uns kam das immer irgendwie ... ich musste nie groß suchen oder wen fragen. Würde meine Tochter nun aber immer von anderen hören, dass die zusammen in die Ferien fahren und sie selber hätte niemanden - mein Mamaherz würde bluten.