ERZIEHUNG-ONLINE - Forum

Rund um die Erziehung... => 1-5 Jahre => Thema gestartet von: biber000 am 01. November 2013, 20:54:56

Titel: Trotz bei fast 3. jährigem.... ich fühle mich sooo hilflos
Beitrag von: biber000 am 01. November 2013, 20:54:56

        Guten abend,
        ich bin völlig fertig. Ich weiß einfcah nicht mehr weiter.

        Mein Kleiner wird im Dezember 3 und steckt ganz schlimm im Trotzalter.

        Ich fühle mich so hilflos und weiß nicht mehr wie ich reagieren soll.

        Er hat immer wieder Trotzanfälle, wegen Nichtigkeiten ( klar aus seiner Sicht wegen ganz wichtigen Sachen).

        Z.B. wir essen alle am Abendbrottisch . Mein Sohn nimmt seinen Teller und beschließt im Wohnzimmer zu essen. Ich sage NEIN, gegessen wird am Essenstisch. Er rastet aus, schreit , will ins Wohnzimmer... ich versuche es im zu erklären, aber er kann garnicht mehr zuhören. Sein Kopf ist zu, er fängt an zu Hauen treten , beissen....
        ich schimpfe und sage wenn er sich nicht wieder an den Tisch setzt zum essen, nehme ich ihm sein essen weg. Er sagt, nimm das essen weg ( er will sofort die Konsequenz) . Ich nehme sein Essen weg, er schlägt mich. Ich sage , wenn du weiter schlägst muß du auf dein Zimmer.... er schlägt weiter und brüllt, bring mich auf mein Zimmer.... ich bringe ihn in sein Zimmer, er schrei, nein ich will wieder runter.... er schlägt aber weiter.
        Dann fange ich leider an gemein zu werden, stell ihn in die hinterste Ecke im Zimmer und schließe die Türe zu.
        Dann tobt er komplett, schreit titt gegen die Tür und rastet immer weiter aus.
        Nach 1-2 min gehe ich wieder rein und versuche ihn zu beruhigen, aber er schlägt wieder und sagt, Mama geht raus....
        ich bin hilflos und lasse ihn wieder im Zimmer zurück.... das Spiel kann 30-40 min dauern, bis ich wieder an ihn ran komme und ihn trösten kann oder er sich etwas beruhigt hat.

        Ich denke ich mache es komplett falsch, aber ich weiß mir einfach nicht zu helfen.
        Wenn ich versuchen will ihn statt in sein Zimmer zu bringen ihn nur beruhigen will, schlägt und tritt er nur....

        Er teste im Moment den ganzen Tag die Grenzen, es macht mich fertig.
        Er wird morgends wach. Ruft MAMA, ich gehe rein, wünsche ihm einen guten Morgen, er sagt, nein- mama geh raus.... ich gehe wieder raus und er schreit Mama nicht weggehen, komm wieder rein.
        Ich gehe wieder rein uund sage , komm wir gehen insBad Zähneputzen . Er schreit, nein ich will keine Zähne Putzen. Ich sage ok, dann gibt es heute keine Süßigkeiten, weil davon, wenn man die Zähne nicht putz sie kaputt gehen. Dann darf ich sie putzen.
        Ich will ihn anziehen, er schreit, nein will nicht anziehen...... so geht es den ganzen tag......



        Hilfe, bitte gebt mir Tips... ich weiß echt nicht mehr weiter.... mein erster Sohn hatte auch Trotzanfälle, aber nicht so , und den ganzen Tag....

   

 

Titel: Antw:Trotz bei fast 3. jährigem.... ich fühle mich sooo hilflos
Beitrag von: hallihallo am 01. November 2013, 21:06:34
 ;D Sorry, das ich lache...,aber so war das bei uns auch. Wenn sie erstmal richtig in Rage war, dann war gar nichts mehr richtig. Mein Tipp in der Tischsituation: Schatz, ich kann mir gut vorstellen,das du lieber in der Stube essen möchtest (was ist da anders?), aber ich möchte gerne, das du sitzen bleibst und wir gemeinsam essen.....wir könnten ja den letzten Happen zusammen nachher im Wozi essen?

Also versuch den Wutanfall gar nicht erst aufkommen zu lassen. Verkauf ihm deine Ideen für seine und stell ihm schöne Dinge in Aussicht. Und wenn es doch passiert.....dann würde ich ihn nicht anfassen,wenn er um sich schlägt (ich hasse sowas auch wie die Pest,wenn ich sauer bin). Und last but not least.....es geht vorbei und man muss nicht immer stur auf sein Recht des Älteren beharren. Wir haben die Phase jedenfalls mit vielen Kompromissen gut überlebt....und sind jetzt schon in der nächsten S:D
Titel: Antw:Trotz bei fast 3. jährigem.... ich fühle mich sooo hilflos
Beitrag von: biber000 am 01. November 2013, 21:19:44
Hallo Hallihallo,
ja das hatte ich hier auch schon gelesen mit der Stube.. fand ich auch sehr gut.
Aber ich hab einfach das Gefühl er sucht diese Grenzen, den ganzen Tag lang....
Da gehen einem die Ideen aus.
Morgends : Ich will nicht aufstehen, will nicht Zähne Putzen, will nicht anziehen, Will keine Schuhe, will keine Jacke, will nicht in den Kindergarten, will nicht angeschnallt werden, will nicht im Kiga bleiben, beim Abholen... will Bonbons im Auto essen, Mittags , will nicht essen.... zwischendurch dann ein bischen mit dem Bruder streiten... abends will nicht Zähneputzen, ins BettVorlesen, Kuscheln........, will dies nicht, will das nicht!!!!

Es gibt doch von Uli Steil so was, wo der Pinguin mit einem Plakat rum läuft auf dem Steht: Ich bin dagegen!!!

Da muß ich immer wieder dran denken.....

Doch es ist soooo ansträgend.. er geht bestimmt schon seit einem halben Jahr so... mal weniger schlimm am Tag mal schlimmer.....

und immer wenn ich sage, z.B. wenn du nicht aufhörst zu schlagen , dann mußt du auf dein Zimmer... macht er trotzdem weiter ( es steht richtig in seinen Augen drin---- Mama sei Konsequent mit mir) --- er fordert es richtig....
ich verstehe nicht, warum kann der kleine Kerl nicht einfach aufhört zu hauen und alles wäre wieder gut......
Titel: Antw:Trotz bei fast 3. jährigem.... ich fühle mich sooo hilflos
Beitrag von: hallihallo am 01. November 2013, 21:46:53
Wie konsequent bist du denn?
Also z.B. Zähneputzen...wir haben das einfach mal gemacht,das wir das eben mal haben ausfallen lassen. Als sie dann am nächsten Tag was süßes wollte, gab es das eben nicht, mit der Begründung, das die Zähne sich eben ohne putzen nicht erholen können vom Süßkram. Da ist sie dann ruckzuck ins Bad und hat geputzt.

Geht er schon in den Kindergarten?

Titel: Antw:Trotz bei fast 3. jährigem.... ich fühle mich sooo hilflos
Beitrag von: Nipa am 01. November 2013, 22:04:31
Was bei meinem Sohn hilft ist, wenn er das Gefühl hat, dass ich seine Sorge verstehe.

Also er will ins Wohnzimmer, DU sagst nein:

¨Schatz, ich weiß Du willst im Wohnzimmer essen. Wir essen aber gemeinsam als Familie und das hier am Esstisch¨.

¨ Ich verstehe dass Du nicht gerne Zähne putzt, aber es ist sehr wichtig, damit Deine Zähne gesund bleiben¨

Ansonsten: Lass ihn mehr selbst machen.
Leg ihm die Klamotten hin, plan etwas mehr Zeit ein und bitte ihn sich selbst anzuziehen.
Titel: Antw:Trotz bei fast 3. jährigem.... ich fühle mich sooo hilflos
Beitrag von: Sweety am 01. November 2013, 22:39:46
Mein Großer - jetzt 3,5 - ist auch so ein Zornwichtel.

Ehrlich, genauso. Ich bin immer ganz neidisch, wenn andere Mütter hier über ihre trotzenden Kinder schreiben, deren Trotz sich auf ein "Neiiiiiiiiiiiin!" beläuft. Ich glaube das und gönne es jedem, aber ich will auuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuch ;D ;D

Hier ist es dann auch so, dass ich versuche dazwischenzugrätschen, solange er noch ansprechbar und nicht in der Spirale drin ist.
Klappt nicht immer, wird aber langsam - quälend langsam - besser. Vor ein paar Monaten hatten wir noch Wutanfälle, die ohne Pause bis zu vier Stunden dauerten :-X :-X

Was hier geholfen hat, ist das von Nipa angesprochene Verhalten. Wir haben versucht, ihn mit ins Boot geholt.
Wenn's gar zu arg war, hab ich ihn in sein Zimmer gebracht mit der Ansage, dass das der richtige Platz zum Lautsein und Wüten ist. Also direkt nicht als Strafe verkauft. Meist kam er mir dann wild brüllend hinterher, ich hab ihn zurückgebracht und er blieb dann freiwillig. Der Geräuschkulisse, die dann kam, nach zu urteilen, hat er dann Armdrücken mit seinem Kumpel, dem Hulk, veranstaltet :-X ;D

Bei so Sachen wie Zähneputzen, Essen, dies nicht wollen und das nicht wollen hat sich hier bei uns eine Taktik ganz nachhaltig bewährt.
Ich hab ihn beiseitegenommen und gesagt, dass ich weiß, dass er mich hört und ich ihm was sagen will. Nämlich, dass wir das Anstehende schnell auf meine Weise oder langsam und mühselig auf seine Weise machen können. Mir ist's gleich, denn: GEMACHT WIRD ES.
Mein Spruch dazu in der Zeit (da war er auch so um den dritten Geburtstag herum): "Du kannst gerne weiterwüten - mir ist das egal. Dann muss ich dich eben festhalten und dir die Beine einklemmen... aber ich garantiere dir, am Ende hast du die Jacke an. Oder du hältst kurz still, wir ziehen sie gemeinsam an und du suchst dir dann eine Mütze dazu aus ;) "

Das war die Taktik, die ich irgendwann aus purer Verzweiflung probierte und mir eigentlich nicht viel davon versprach - aber die war am Wirksamsten.
Mir geht allerdings auch das Sirenengeheul zwar irgendwann auf die Nerven, aber es belastet jetzt nicht mein Mutterherz und wenn er sich - gerade seeeeeeeeeeehr beliebt - auf Schimpfworte versteigt, wenn ich nicht nach seiner Pfeife tanzen will, dann fühl ich mich da auch eher nicht getroffen und reagiere tiefenentspannt, was ihm meist direkt den Wind aus den Segeln nimmt ;)

Ich musste übrigens auch lachen beim Lesen - die Parallelen sind echt erstaunlich.
Titel: Antw:Trotz bei fast 3. jährigem.... ich fühle mich sooo hilflos
Beitrag von: hallihallo am 01. November 2013, 22:54:05
Zitat. Dann muss ich dich eben festhalten und dir die Beine einklemmen... aber ich garantiere dir, am Ende hast du die Jacke an. Oder du hältst kurz still, wir ziehen sie gemeinsam an und du suchst dir dann eine Mütze dazu aus

Das hab ich mal probiert...und bin kläglich gescheitert....ich hab sie dann ohne Jacke mitgenommen.
Letzte Woche war sie kurz davor im 'Schlafanzug in die Kita zu gehen ;D S:D. Und ja....ich hätte das auch tatsächlich gemacht. Muss schliesslich zur Arbeit.
Titel: Antw:Trotz bei fast 3. jährigem.... ich fühle mich sooo hilflos
Beitrag von: biber000 am 01. November 2013, 22:56:33
Da bin ich ja froh, wenn mich mal jemand richtig verstehen kann.. Mein erster Sohn war eigentlich auch immer brav... .. Wenn halt mal ein neiiiiin Sager.

Ich versuche immer konsequent zu sein... Das heiß er kennt ja eigentlich die Reaktion schon vorher... Trotzdem muss er sie immer wieder testen.. Ich verstehe nicht warum.....
Deshalb denke ich das ICH was ändern muss... Denn ICH und er hängen einfach in der Spirale fest...
Zum Thema Jacke.. Da hab ich ihn auch weil er nur zeterte bei 3 grad  ! Aber mit dickem Pulli und nur 5 min. Fahrt ! Ins kalte Auto ohne Jacke gesetzt.....
Danach hat er sie freiwillig beim aussteigen angezogen..

Aber ich denke das ich es bei ihm nicht richtig mache... Er ist einfach dieser Typ mit dem Kopf durch die Wand und ich versuche ihn  zu brechen.... Es klappt nicht und ich denke es ist bei ihm der Fasche weg.

Werde es morgen mit nettem erklären nochmal versuche... Kann aber eigentlich nicht dran Glauben... Aber viellcht klappt es ja... Manchmal sind die einfachsten Tipps doch die besten.
Danke das ich nicht alleine mit meinen Problemen dastehe und eure Hilfe habe

Manchmal hilft es schon drüber zu Klagen, und plötzlich läuft es wieder besser.


Titel: Antw:Trotz bei fast 3. jährigem.... ich fühle mich sooo hilflos
Beitrag von: hallihallo am 01. November 2013, 23:09:45
Vermutlich ist er dir sogar sehr ähnlich? Da knallt es dann auch häufiger mal.....Ist bei uns jedenfalls so....ich war als Kind so stur,das meine Mutter mich sogar als 4 oder 5jährige im Hansapark vergessen hat (ich hab mich bockig auf die Steine gesetzt,weil ich noch zu den Indianern wollte). Und da ich sehr stur war, saß ich da auch immer noch als mein Verlust dann mal von meiner großen Schwester im Auto bemerkt wurde und sie mich geholt hat....mit schlechtem Gewissen 8) (wir sind dann doch nochmal zu den Indianern gegangen....). Und von ihrem Vater hat sie ihr gute Diskussionsfähigkeit und die, teilweise sehr beeindruckende, Logik warum dies oder das jetzt nicht geht s-:)

Achja....dafür liebe ich ja auch solche Themen....man weiß,, das man nicht alleine da steht mit seinem "Problem" ;)
Titel: Antw:Trotz bei fast 3. jährigem.... ich fühle mich sooo hilflos
Beitrag von: Nipa am 01. November 2013, 23:16:14
Ich glaube bei so willensstarken Kindern ist einfach unheimlich wichtig dass sie sich verstanden fühlen.
Den Großen konnte ich mit Argumenten beeindrucken - das zieht beim Kleinen 0.
Er hat seinen Kopf und seinen Willen. Er lässt sich auch nicht mit ¨wenn... dann...¨kaufen.

Das einzige was bei ihm funktioniert ist ihm zu erklären dass ich ihn verstehe.
Dass ich aber eben deshalb nicht immer alles durchgehen lassen kann.
Körperkontakt hilft auch viel, denn letztlich ist er ein sehr sensibles Kerlchen was mit Kritik (so berechtigt sie ist) nur sehr schwer umgehen kann.

Also wie gesagt: In den Arm nehmen, sagen dass Du ihn lieb hast, dass Du weisst dass er es blöd findet.
Am besten auch seine Worte wiederholen, dann fühlt er sich verstanden und ernstgenommen.

Probier es aus. Ich habs in nem Buch gelesen und fand es am Anfang dämlich und kam mir auch affig vor,dass ich meinem Kind mein Nein dadurch verkaufe dass ich ihm seinen Willen zuspreche um dann zu sagen ¨ich versteh Dich, aber so machen wir es dennoch nicht¨- aber komischerweise klappt es.
Mein Mann hat das erst auch nicht verstanden, aber seit er es auch macht sind die Wutanfälle bedeutend kürzer.

Gelegentlich sage ich ihm auch, dass es jetzt einfach keinen Grund gibt sich aufzuführen und er dadurch jetzt nur was verpasst. Funktioniert aber erst seit kurzem...
Titel: Antw:Trotz bei fast 3. jährigem.... ich fühle mich sooo hilflos
Beitrag von: biber000 am 01. November 2013, 23:28:43
Stimmt es tut gut zu wissen das man nicht alleine ist.....
Hab ihr noch Ideen wie ich ihn von der Windel wegbekomme... Er weiß genau wann er muss.. Hat aber keinen Bock... Ob mit Unterhose Trainers oder Windel... Sein Kommentar... Will nicht auf Toilette gehen

Das gleiche mit warmen Mahlzeiten , er isst nur eine Hand Vol warme Lebensmittel... Kommentar.. Will nicht probieren.. S isst er meist trocknes Brot oder Brot mit Käse...
Hab ihn auch einmal ohne esen ins Bett gesteckt , obwohl er Gemüsesuppe mag , wollte er an dem Tag nicht probieren... Will, mag keine Suppe
Titel: Antw:Trotz bei fast 3. jährigem.... ich fühle mich sooo hilflos
Beitrag von: Sweety am 01. November 2013, 23:33:02
Zitat von: Nipa am 01. November 2013, 23:16:14
Ich glaube bei so willensstarken Kindern ist einfach unheimlich wichtig dass sie sich verstanden fühlen.

s-yes

Und ja, sie testen ihre Grenzen und sie testen sie an der Person, zu der die Bindung am festesten ist. Ich hab mir also manchmal tatsächlich innerlich immer wieder gesagt: "Es ist ein Kompliment es ist ein Kompliment es ist ein Kompliment." ;D ;D

Sie gucken, wie weit sie gehen können bei uns, ob wir sie auch wirklich nicht hängenlassen, ob wir zu uns und ihnen stehen, ob sie nicht doch, wenn sie nur oft und vehement genug gegen die Wand rennen, mit dem Kopf am Ende auf die andere Seite gelangen...

Am meisten hat geholfen, dass ich in den meisten Fällen keinen Machtkampf draus gemacht habe. Gut, was ich oben geschrieben habe, klingt nach dem Gegenteil, aber das waren wirklich die Situationen, in denen ich nicht effektiv genug vorher eingegriffen habe und die Spirale schon soweit hochgeschraubt war, dass er kaum noch zu erreichen war. Da gab's dann eben die Holzhammermethode.

Berührung - ist hier nicht erwünscht. Er erträgt das in dem Moment nicht, außer er kommt von sich aus. Ich kann das absolut akzeptieren, denn ich bin genauso. Ich versteh ihn da. Wenn ich keine Lust auf das Gekeife habe, dann sag ich das auch so: "Spatz, das ist mir jetzt zu laut. Ich geh mal in die Stube/Küche/whatever. Wenn du fertig bist, komm doch einfach auch."

Bei solchen Sachen wie "Ich will aber dieses statt jenem!" ging auch schonmal "Und warum ist dieses besser?"
Auf der Basis ließ sich dann meist irgendein Konsens finden.

Was auf jeden Fall wichtig ist: erwarte keine schnellen Erfolge. Es gehört dazu, bei den einen mehr, den anderen weniger. Wir haben nun die "mehr-Kinder" abgekriegt.
Und gaaaaaaaaaanz wichtig in der Trotzzeit: choose your battles.

Uns Eltern bricht kein Zacken aus der Krone, wenn wir die Kinder mal "gewinnen" lassen und zwar ohne Trotzigkeit auf unserer Seite. Also kein pampiges: "Na dann geht halt ohne Jacke, wirst schon sehen..."

Unser Großer hatte auch mal so einen Anfall und wollte unbedingt in der Küche essen. Also bei uns wird im Wohnzimmer gegessen, weil die Küche einfach zu klein dafür ist ;)
Auf Verneinung ging es direkt los; da hab ich ihm erklärt, dass in der Küche kein Tisch ist und man ohne Tisch und Stühle ECHT nicht gut Suppe essen kann.
Aber wir können doch morgen Pizza backen und die in der Küche essen (also nicht "wenn du jetzt hier isst, DANN morgen in der Küche" - das fruchtet hier ebensowenig wie bei Nipa).
Hat geklappt und wir hatten auch noch Spaß beim Küchenbodenpicknick und werden das garantiert wiederholen.

Also warum nicht auch mal auf die Grillen eingehen? Nicht immer, das ist klar - aber manchmal profitieren alle davon, wenn man die ausgelatschten Pfade mal verlässt :)

Zitat von: biber000 am 01. November 2013, 23:28:43
Stimmt es tut gut zu wissen das man nicht alleine ist.....
Hab ihr noch Ideen wie ich ihn von der Windel wegbekomme... Er weiß genau wann er muss.. Hat aber keinen Bock... Ob mit Unterhose Trainers oder Windel... Sein Kommentar... Will nicht auf Toilette gehen

Das gleiche mit warmen Mahlzeiten , er isst nur eine Hand Vol warme Lebensmittel... Kommentar.. Will nicht probieren.. S isst er meist trocknes Brot oder Brot mit Käse...
Hab ihn auch einmal ohne esen ins Bett gesteckt , obwohl er Gemüsesuppe mag , wollte er an dem Tag nicht probieren... Will, mag keine Suppe


Wenn du irgendwann einen brauchbaren Tipp kriegst für die Kombi Windel und Essen - lass es mich wissen. Hier ist da auch absolut kein Land in Sicht. Naja, abwarten - ich hoffe noch auf ein Wunder ;D
Titel: Antw:Trotz bei fast 3. jährigem.... ich fühle mich sooo hilflos
Beitrag von: Papa am 02. November 2013, 00:21:55
Meine Tochter kann das auch...
Du schreibst, Du bist konsequent. Ich wollte das auch sein, weil das immer als Wichtig genannt wird. Ich glaube aber inzwischen, das das so nicht richtig ist. Es führt nämlich (führte zumindest bei mir) zu zu vielen Machtkämpfen, die oft vermeidbar gewesen wären, wenn man etwas flexibler reagieren würde. Ich versuche mich seit einer Weile auch in der Übung, Verständnis zu zeigen, ihre Gefühle zu artikulieren (was mir nicht leicht fällt!) und den berühmten Ich-Botschaften. Es geht seitdem besser, und ich hab das Gefühl, auf dem richtigen Weg zu sein.

Bei meinem Sohn läuft das (bis jetzt) alles sehr viel ruhiger ab. Er hat auch seine Trotz-Phasen, ist aber viel schneller wieder einzufangen.
Titel: Antw:Trotz bei fast 3. jährigem.... ich fühle mich sooo hilflos
Beitrag von: Sweety am 02. November 2013, 00:38:29
s-daumenhoch

Seh ich genauso. Konsequenz ist eine Lebenshaltung, keine standardisierte Abfolge starrer Wenn-dann-Ansagen.
Das meinte ich mit "choose your battles".

Lass dich nicht wegen jeder Kleinigkeit auf eine Machtprobe ein. Sei flexibel, finde neue Wege.
Wenn du so einen Trotzikofski hast wie ich, bleibt dann immer noch genug Material für Kämpfe ;)

Und guck mal, WANN es immer am schlimmsten ist. Schau dir euren Tagesablauf an. Ich konnte einiges von vornherein entschärfen, als mir bewusst wurde, dass mein Sohn in bestimmten Situationen einfach automatisch eher auf Krawall gebürstet war als in anderen.
"Nach müde kommt doof." Das ist hier quasi Gesetz.
Auch kann ich mich hier gerne mal von 17-19 Uhr auf Rambazamba einrichten. Da wird er langsam abgespannt und müd, ist aber noch zu aufgeladen, um schlafen zu können.
Wenn man sowas bewusst wahrnimmt, kann man diese Perioden entschleunigen und so von vornherein dafür sorgen, dass weniger Nährboden für Konflikte da ist.
Titel: Antw:Trotz bei fast 3. jährigem.... ich fühle mich sooo hilflos
Beitrag von: hallihallo am 02. November 2013, 07:10:01
Zitat"Nach müde kommt doof." Das ist hier quasi Gesetz.
Auch kann ich mich hier gerne mal von 17-19 Uhr auf Rambazamba einrichten. Da wird er langsam abgespannt und müd, ist aber noch zu aufgeladen, um schlafen zu können.
Wenn man sowas bewusst wahrnimmt, kann man diese Perioden entschleunigen und so von vornherein dafür sorgen, dass weniger Nährboden für Konflikte da ist.

Ist bei uns auch so. wenns ganz doof ist und ich noch Essen machen muss oder was wichtiges erledigen, dann darf sie schonmal 15 Minuten den kleinen König gucken. DAS lenkt definitiv ab ;D (was natürlich nicht heissen soll,das wir hier das Trotzkind ständig vor die Glotze setzen....die läuft bei uns eigentlich erst ab 20 Uhr)
Titel: Antw:Trotz bei fast 3. jährigem.... ich fühle mich sooo hilflos
Beitrag von: dragoness am 02. November 2013, 08:20:55
*
Titel: Antw:Trotz bei fast 3. jährigem.... ich fühle mich sooo hilflos
Beitrag von: Hubs am 02. November 2013, 10:36:18
Versuch die Situation mal mehr aus seiner Sichtweise zu sehen. Er steht gerade im Kampf mit der Welt, die sich leider nicht immer nach seinen Regeln dreht. Er kommt da selbst nicht raus, er braucht Dich dazu. Wenn Du schimpft und ihn bestrafst, weiß er nur, dass Du sauer bist, aber nicht, wie er aus der Situation raus findet.

Gib ihm das Gefühl verstanden zu werden, versuche seine Gefühle für ihn zu beschreiben und gib ihm dann eine Alternative. Und ich würde sehr davon absehen ihn wegzuschicken wenn er wütend / traurig / verärgert ist. Genau das sind Momente in denen wir für unsere Kinder da sein müssen. Anstatt ihm wegzuschicken, biete ihm Trost an, zeig dass Du ihn, auch wenn er sich in der Situation vermutlich selbst nicht leiden kann, trotzdem liebst.
Titel: Antw:Trotz bei fast 3. jährigem.... ich fühle mich sooo hilflos
Beitrag von: ~ Oma Netti ~ am 02. November 2013, 11:11:58
Zitat von: Papa am 02. November 2013, 00:21:55
Meine Tochter kann das auch...
Du schreibst, Du bist konsequent. Ich wollte das auch sein, weil das immer als Wichtig genannt wird. Ich glaube aber inzwischen, das das so nicht richtig ist. Es führt nämlich (führte zumindest bei mir) zu zu vielen Machtkämpfen, die oft vermeidbar gewesen wären, wenn man etwas flexibler reagieren würde. Ich versuche mich seit einer Weile auch in der Übung, Verständnis zu zeigen, ihre Gefühle zu artikulieren (was mir nicht leicht fällt!) und den berühmten Ich-Botschaften. Es geht seitdem besser, und ich hab das Gefühl, auf dem richtigen Weg zu sein.

Bei meinem Sohn läuft das (bis jetzt) alles sehr viel ruhiger ab. Er hat auch seine Trotz-Phasen, ist aber viel schneller wieder einzufangen.

s-daumenhoch
Titel: Antw:Trotz bei fast 3. jährigem.... ich fühle mich sooo hilflos
Beitrag von: Nachtvogel am 02. November 2013, 11:57:08
aaaachjaaaa...Du beschreibst grad unseren 2. :P

das Positive vorweg: seit er 3 Jahre alt und im Kiga ist, geht es hier VIEL besser ! Ich erkenne mein Kind kaum wieder :)
Ja, er ist immer noch anstrengend, er ist einfach ein vorderndes Kind mit ein paar schwierigen Charakterzügen und das wird auch immer so beiben, aber mittlerweile kann man mit ihm umgehen.  (meistens S:D ;D) und wenn er doch mal nene Ausraster hat, sind sie schnell wieder vorbei immerhin :P

Bei uns hat übrigens die *ich-verstehe-dich-Methode* NULL funktioniert. Er wollte halt toben und bocken, der Grund war Nebensache und wenn man dann auch noch Verständnis zeigte, dann war aber alles aus S:D ;D

Es ist wie du sagst, es war als WOLLTE er unbedingt die direkte Konsequenz spüren.



Sweetys PlanB Methode hat bei uns schlussendlich am besten funktioniert (und war auch das Einzigste, was irgendwie ging)

Ich will keine Zähne putzen:
*Du kannst es dir aussuchen: entweder pack ich dich in den Klammergriff, halt dir den Kopf und die Arme und die Beine fest und putz dir die Zähne...das wird aber vermutlich unangenehm für dich- oder du hältst kurz still, ich beeile mich und am Ende darfst du selber noch...denn egal wie SIE WERDEN DEFINITIV GEPUTZT*

Selbiges mit der Jacke *es ist kalt draußen und die Jacke WIRD angezogen: entweder machst du schnell mit, dann gehts ruckzuck oder ich halt dich fest und bugsiere dich da rein, aber am Ende wird die Jacke an sein-deine Entscheidung WIE.

Und ja, ich kam mir 5-10x so vor als würde ich mein armes Kind misshandeln s-:)...Aber irgendwann wars dann vorbei *örghs*

Du willst nicht essen? Kein Thema, mir ist das gleich, iss halt nix ABER wenn wir alle fertig sind räum ich ab und dann ist das Essen hier für jeden vorbei und du gehst hungrig ins Bett.
Und ja, er hat an EINIGEN Abenden gehungert...mittlerweile weiß er das die Ansage kein Scherz ist und isst :P


Er hört unterwegs nicht? Alles klar, Kiwa, angeschnallt und fertig, da konnte er dann wenigsten sicher toben s-:)
*ich würde dich GERNE laufen lassen aber wenn du wegläufst und nicht hörst ist das gefährlich und ich möchte nicht, dass du unterm Auto landest, also musst du halt in den Wagen*

usw usw usw

Pampers hab ich letztlich auch den Holzhammer genommen
:-\ ...ich bin sicher er würde sonst nach wie vor ne Windel tragen aus purem Trotz.

Hier war die klare Ansage: mit Pampers kein Kiga!

Er war zu dem Zeitpunkt allerdings ansich schon trocken...Er kam zu uns (also noch mit Pampers) und sagte *ich mach jetzt in die Pampers, ÄTSCH!* und hat losgepullert...Weil er wusste dass wir gerne hätten das er aufs Töpfchen geht.

Ich hab die Pampers dann irgendwann (gegen seinen Willen) ausgezogen und nicht mehr wieder angezogen und weil er sich geweigert hat zu sagen wann er muss (ich sags dir nicht!) hab ich ihn alle Stunde (gegen seinen Willen) aufs WC gesetzt.

Immer mit der Erklärung dass ich halt keine Lust hab jedes Mal die Hose frisch anzuziehen, wenn er mir aber versprechen würde bescheit zu sagen und freiwillig auf den Topf zu gehen, dann könnten wir das gerne ausprobieren.

Irgendwann so nach 3-4x hat er dann gesagt *ok, dann sag ichs dir eben beim nächsten Mal!*
Ich hab ihm dann versprochen, wenn es klappt, dann darf er von nun an immer selber entscheiden wann er aufs WC geht (Ausnahme bevor wir wegfahren).

Von da an ist er trocken (und stolz wie Oskar!)

Titel: Antw:Trotz bei fast 3. jährigem.... ich fühle mich sooo hilflos
Beitrag von: Binus am 02. November 2013, 12:05:15
Ich häng mich dran - ähnlich genervt, ähnlich hilflos.  ;)

Aktuell fand ich diese Lektüre ganz ansprechend:

http://www.gewuenschtestes-wunschkind.de/2013/05/autonomiephase-trotzphase-warum-immer.html

Ob die dort beschriebene Methode greift - keine Ahnung, noch nicht probiert.

Bei uns ist es glücklicherweise oft so, dass mein Mann und ich uns ausgleichen, also manhcmal er den längeren (und ruhigeren...) Atem hat, und manchmal ich. So verhindert man den totalen Nervenzusammenbruch.  ;D
Titel: Antw:Trotz bei fast 3. jährigem.... ich fühle mich sooo hilflos
Beitrag von: hallihallo am 02. November 2013, 19:05:14
Mal doof gefragt an die "ichziehdirdieJackeinjedemFallan" Mütter...: Haben sie die nicht wieder ausgezogen? Das würde hier nämlich passieren, sobald sie aus dem Griff wieder raus ist s-:)

ZitatVersuch die Situation mal mehr aus seiner Sichtweise zu sehen. Er steht gerade im Kampf mit der Welt, die sich leider nicht immer nach seinen Regeln dreht. Er kommt da selbst nicht raus, er braucht Dich dazu. Wenn Du schimpft und ihn bestrafst, weiß er nur, dass Du sauer bist, aber nicht, wie er aus der Situation raus findet.


Dazu fällt mir meine kleine Nichte ein (zu dem Zeitpunkt etwas über 2 1/2 Jahre, die ....im Spiel vertieft, die Zeit vergessen hat. Meine Schwester sagte dann zu ihr, sie solle  jetzt das Buch weglegen und Zähne putzen kommen. Sie dann "Nein, jetzt noch nicht.Ich bin noch nicht fertig". MS: "Doch du machst das jetzt!" Sie: " Oh,mennoooo.....immer muss man machen was andere sagen.....das ist voll doof!" ;D
Titel: Antw:Trotz bei fast 3. jährigem.... ich fühle mich sooo hilflos
Beitrag von: biber000 am 02. November 2013, 21:50:46
Heute war es schon viel Besser :ja: vielleicht weil ihr mir wieder was Kraft gegeben habt.
Ich habe ihm besser zugehört... besser entdecken können was sein Wunsch ist, und auch mal 5 gerade sein lassen.

Heute kein großer Wutausbruch... ich bin so froh :-)

PS: Mein Zwerg zieht die Jacke dann auch wieder aus......
Titel: Antw:Trotz bei fast 3. jährigem.... ich fühle mich sooo hilflos
Beitrag von: Miau °gaga° am 02. November 2013, 21:55:08
ich unterschreib bei hubs  s-daumenhoch
Titel: Antw:Trotz bei fast 3. jährigem.... ich fühle mich sooo hilflos
Beitrag von: Sweety am 03. November 2013, 01:36:41
Zitat von: biber000 am 02. November 2013, 21:50:46

PS: Mein Zwerg zieht die Jacke dann auch wieder aus......

Hat meiner auch. Und da er und Nachtvogels Gleichaltriger seeeeehr ähnlich sind, er wahrscheinlich auch. Dann fing die Sülze eben von vorn an. Am Ende hatte ich den längeren Atem.

Hubs - das Konzept funzt bei Constantin nicht. Er will dann keine Nähe und kein Verständnis.  Er will es auch nicht, dass ich seine Bedürfnisse dann für ihn in Worte fasse.
Hab ich gemacht gegen jeden Instinkt, dass das bei diesem speziellen Kind nicht greift.
Er war - auch ohne Wutanfälle - von diesem Gelaber nur genervt.

Er will das nicht, es nervt ihn furchtbar... und ich kann's verstehen.
Mich nervt sowas auch gewaltig ;)
Titel: Antw:Trotz bei fast 3. jährigem.... ich fühle mich sooo hilflos
Beitrag von: Hubs am 03. November 2013, 05:23:20
Es muss keine Nähe sein, aber den Abstand erzwingen find ich absolut kontraproduktiv. Ein 3-Jähriges Kind wegzuschicken, weil es sich in den Augen der Erwachsenen falsch benimmt, finde ich falsch. Distanz, Abstand, Wegschicken als Strafe ist einfach nicht richtig!

Ein Kind das kein Verständnis möchte? Dazu braucht man kein großes Gelaber, dazu reicht meistens einfach nur eine beiläufige Bemerkung. Bei uns gibt es auch durchaus einige Momente da geht es nicht um Verständnis, da geht es nicht um eine Welt die sich in die falsche Richtung dreht sondern schlicht um die Auseinandersetzung. Diese mit der eigenen körperlichen Überlegenheit auszufechten finde ich ehrlich nicht gut. Das ist körperliche Gewalt! Was bringst Du denn dem Kind damit bei? Ich bin stärker also hab ich Recht? Wenn Du nicht folgst, wird es weh tun?
Titel: Antw:Trotz bei fast 3. jährigem.... ich fühle mich sooo hilflos
Beitrag von: Sweety am 03. November 2013, 08:33:03
Ich bin nicht fanz doof, Hubs und erziehe nach ähnlichen Grundsätzen wie du.
Nein, ich hab nicht versucht, das bei einer Problemkerze mit ihm auszudiskutieren ;)

Er will das nicht!

Er ist in diesen Phasen nicht erreichbar, er nimmt nichtmal wahr, dass wir was sagen, geschweige denn, WAS wir sagen. Es sei denn natürlich,  wir zwingen es/uns ihm auf.
Wenn er in dieser Wutspirale drin ist, dann klinkt er sich komplett aus der Realität aus. Der einzige Weg, sich dann noch Gehör zu verschaffen, ist ihn anzuschreien.
Dann ist er bestürzt, traurig, überrascht.

Warum letzteres? Weil er nichtmal bemerkt hat, dass ich was gesagt habe.
Körperliche Nähe lehnt er in diesem Moment strikt ab, verbale Verständnisbekundungen nimmt er nicht mal wahr.

Sein Zimmer ist in dem Moment keine Bestrafung und das weiß er. Das haben wir in ruhigen Momenten besprochen. Ich nehme mir das Recht heraus, im restlichen Wohnbereich NICHT von umherfliegenden Gegenständen umgeben zu sein.
Auch das gehört nämlich dazu.
Er kriegt das nicht abgeschaltet, also muss eine Lösung her, bei der hier nichts zu Bruch geht. Das ist nunmal sein Zimmer. Sein Zeug kann er werfen - und tut es mit Verve.
Er weiß, dass sein Zimmer der Ort ist, an dem er den Frust rauslassen kann ohne irgendwelche Rücksichten.

Bei Wutanfällen, die eine zeitliche Grenze überschreiten, ja, da suche ich Abstand. Eine halbe Stunde unirdisches Gekreisch reicht, danke.
Auch das vorher besprochen.

Man kann vorher mit ihm reden. Auch nachher geht. Aber in dem Moment geht es nicht.


Titel: Antw:Trotz bei fast 3. jährigem.... ich fühle mich sooo hilflos
Beitrag von: hallihallo am 03. November 2013, 08:48:21
@sweety: wie wäre es mit einem Boxsack zu Weihnachten? :o
Titel: Antw:Trotz bei fast 3. jährigem.... ich fühle mich sooo hilflos
Beitrag von: Sweety am 03. November 2013, 08:59:54
Haben wir schon überlegt, aber vermutlich würde er den nicht nutzen, gerade w e i l er das soll ;D
Titel: Antw:Trotz bei fast 3. jährigem.... ich fühle mich sooo hilflos
Beitrag von: hallihallo am 03. November 2013, 10:10:47
Dann musst du ihm erzählen, das er auf gar keinen Fall draufhauen darf :D

Sehr befreiend kann auch das zerstören eines großen Kartons sein. ....mach ich häufiger mal bei der Arbeit :P
Titel: Antw:Trotz bei fast 3. jährigem.... ich fühle mich sooo hilflos
Beitrag von: Wechselflügler am 03. November 2013, 19:49:27
Ich kann Sweety nur zustimmen.

Unser Sohn agiert, bzw.reagiert in diesen Situationen ähnlich.

Er ist für KEINERLEI  Worte empfänglich. Er ist wütend (Anlässe können unterschiedlich sein, reicht vom falschen Pullover bis zum falschen Tageslicht, etc., etc.) und Punkt!

Er braucht in diesem Moment einfach den Freiraum, sich auszutoben. Wenn er das getan hat, könnte man meinen, man hat ein anderes Kind vor sich.
Man kann mit ihm reden, das Problem klären, alles ist wieder gut.

Gestohlen hat er das nicht - ich bin genauso... s-:)
Titel: Antw:Trotz bei fast 3. jährigem.... ich fühle mich sooo hilflos
Beitrag von: Nachtvogel am 03. November 2013, 22:44:15
Zitat von: Sweety am 03. November 2013, 01:36:41
Zitat von: biber000 am 02. November 2013, 21:50:46

PS: Mein Zwerg zieht die Jacke dann auch wieder aus......

Hat meiner auch. Und da er und Nachtvogels Gleichaltriger seeeeehr ähnlich sind, er wahrscheinlich auch. Dann fing die Sülze eben von vorn an. Am Ende hatte ich den längeren Atem.

Hubs - das Konzept funzt bei Constantin nicht. Er will dann keine Nähe und kein Verständnis.  Er will es auch nicht, dass ich seine Bedürfnisse dann für ihn in Worte fasse.
Hab ich gemacht gegen jeden Instinkt, dass das bei diesem speziellen Kind nicht greift.
Er war - auch ohne Wutanfälle - von diesem Gelaber nur genervt.

Er will das nicht, es nervt ihn furchtbar... und ich kann's verstehen.
Mich nervt sowas auch gewaltig ;)

ich brauch das nur Wort für Wort unterschreiben ;D
@Jacke
klar zog er die wieder aus...und ich zog sie halt wieder an S:D
Titel: Antw:Trotz bei fast 3. jährigem.... ich fühle mich sooo hilflos
Beitrag von: Nachtvogel am 03. November 2013, 22:51:01
Problemkerze???
s-kringellach



Meiner tickt da genau so...
versuche ich mal irgendwas mit ihm auszudiskutieren oder eine Beschreibung abzuliefern wie gut ich ihn doch verstehen kann und warum ich grad mache was ich mache, dann tickt der total ab...
Und ganz ehrlich, wenn ich anderen Leuten manchmal zuhöre wie sie jeden Fliegenfurz mit ihrem Kind zu Tode diskutieren bis das Kind von selber mit dem Blödsinn aufhört nur damit die Mama endlich ihre Klappe hält
...dann will ich machnmal auch ausrasten und der betreffenden Mutti nen Teller an den Hinterkopf werfen insofern hab ich da echt vollstes Verständnis mit meinem Sohn S:D
Titel: Antw:Trotz bei fast 3. jährigem.... ich fühle mich sooo hilflos
Beitrag von: Nipa am 03. November 2013, 23:00:15
Also wir diskutieren da nix zu Tode...

Aber bei uns klappt eben das mit dem Verständnis zeigen und wiederholen was er meint. Kann aber auch einfach sein, weil er sprachlich deutlich hinter seinem Bruder liegt, was alters- und begabungsbedingt ist und er einfach nicht so schnell sprachlich agieren konnte.
Mittlerweile holt er da auf und verschafft sich auch verbal Gehör und dadurch wird bei uns das mit dem Zorn auch anders, weil er sich eben besser ausdrücken kann.

Aber letztlich - woher dieser Zorn kommt ist ja unterschiedlich und so unterschiedlich reagieren Kinder drauf.

Und @Hubs: man kann es echt auch mit diesem ¨Gewalt am Kind¨ übertreiben.
Ich schicke selbst meinen Grossen gern mal in sein Zimmer. Nämlich dann wenn er nach diversen Aufforderungen immer noch nicht bereit ist ein familienkompatibles Verhalten an den Tag zu bringen.
Z.B. an unserem Esstisch gibt es Regeln, die ich von allen - inklusive uns selbst - eingehalten haben möchte. Und wer nicht bereit ist das nach mehrmaliger Erinnerung einzuhalten, den möchte ich einfach dann nicht mehr am Tisch, so dass wir anderen dann in Ruhe essen können.
Das muss keiner gut finden. Aber es ist kein Gewaltakt.
Und erstaunlicherweise klappt es dann meist ganz gut, wenn das Kind wieder am Tisch sitzt.
Und das nicht weil es zähneklappernd da sitzt, sondern weil es gesehen hat, dass es uns anderen 3 einfach nicht gefallen hat wenn unsere Familienmahlzeit so aussieht.
Titel: Antw:Trotz bei fast 3. jährigem.... ich fühle mich sooo hilflos
Beitrag von: Sweety am 04. November 2013, 00:17:41
Nipa, ja klar zeig ich Verständnis. Aber nicht IN der Situation. Bringt halt nix. Ich spreche mich nicht gegen dieses Vorgehen aus. Sagen wir einfach so: Die Erfahrung hat gezeigt, dass Constantin da nicht empfänglich für ist.

Aber - man kann in ruhigen Minuten mit ihm sprechen. Also nicht unmittelbar davor oder danach, sondern so generell. Er wird ja nun im Frühjahr vier, also das Gedächtnis reicht nicht mehr von der Tapete bis zur Wand, sondern ist ein wenig nachhaltiger.

Daher haben wir - mehrmals - darüber geredet und gut ist.

Wenn dann wieder ein Wutanfall nicht im Vorfeld abgewehrt werden konnte, dann quatschen wir danach darüber und ja - ich habe Verständnis und gebe das auch zu verstehen.
Mir ging es halt nur um die Akutsituation :)
Und das hat Nala sehr gut in Worte gefasst: Man gibt dem Kind den Freiraum, den es braucht.
Denn auch solche Kinder gibt es. Kinder, die Abstand brauchen; Kinder, die Eltern brauchen, die sich nicht zu Tode gekränkt geben, wenn das Kind ihnen auch mal die kalte Schulter zeigt.
Allenthalben wird vom Individualismus gepredigt. Wieso hört der denn auf, wenn statt der Eltern mal das Kind nicht Juulsgemäß re-/agiert? ;)

Nipa, zum zweiten Teil deines letzten Posts: s-daumenhoch s-daumenhoch s-daumenhoch

Bei allem Augenmerk aufs Kind: Wir sind letztlich eine Familie und das bedeutet, es muss ein Weg gefunden werden, mit dem ALLE gut leben können und nicht nur das entsprechende Kind.
Titel: Antw:Trotz bei fast 3. jährigem.... ich fühle mich sooo hilflos
Beitrag von: Hubs am 04. November 2013, 06:10:12
@ Sweety: Dann erzwingst Du doch aber auch keinen Abstand. Dann gibst Du ihm Raum für seine Wut. Das ist doch völlig anders als in dem Anfangsbeitrag, oder? Und das was Du beschreibst sind in meinen Augen generell andere Dinge als in der Aussage der Threaderstellerin. Mein Gott, ein Kind in den Alter liegt halt mit der Welt oft im Argen. Und ich spreche es den Kindern absolut zu, das auch kundzutun. Jedes Kind ist individuell und in jedem Einzelfall, lassen sich die Kinder anders aus ihrer Wutspirale rausholen. Aber ich bin tatsächlich völlig bei Juuls, wenn ein Kind absolut nicht mehr kooperiert, dass ihm einfach viel zu viel zugemutet wird. Und danach sieht's doch beim eigentlichen Thema hier aus. Hier geht es doch erstmal drum, Druck raus zu nehmen, Verständnis zu haben anstatt sich Strafen auszudenken und zu schimpfen. Ein wütendes Kleinkind gehört nunmal einfach nicht bestraft! Es geht schlicht drum einen Weg zu finden, dem Kind zu helfen, im Alternativen zu zeigen, ihm Wege zu ermöglichen seine Situation zu lösen.

Ob ein Kind ansprechbar ist oder nicht, hängt ja auch davon ab, wie weit das Kind schon in seiner Wut gefangen ist. Bei nem ausgewachsenen Wutanfall ist wohl kein Kind mehr empfänglich und ansprechbar.
Titel: Antw:Trotz bei fast 3. jährigem.... ich fühle mich sooo hilflos
Beitrag von: Hubs am 04. November 2013, 06:23:22
Zitat von: Nipa am 03. November 2013, 23:00:15
@Hubs: man kann es echt auch mit diesem ¨Gewalt am Kind¨ übertreiben.
Was ist es denn dann, wenn ich mein Kind festhalte und ich ihm unter Zwang eine Jacke anziehe? Das Kind wehr und windet sich und ich halte es noch fester? Das ist Gewalt!

@Sweety: Genau Du hast so ein Verhalten mal selbst als Gewalt bezeichnet!
Titel: Antw:Trotz bei fast 3. jährigem.... ich fühle mich sooo hilflos
Beitrag von: Nipa am 04. November 2013, 10:09:35
@Sweety: ich seh das ja auch so, dass dies nicht bei jedem Kind klappt - bei uns hat es halt geklappt, was aber wohl eben auch an der Situation lag, dass es in meinen Augen bei ihm eben oft ein Ausdrucksproblem war und er sich nicht so verstanden gefühlt hat... Was dann eben  zum Zorn wurde.
Wenn ein anderes Kind erstmal einfach nur an einen sicheren Ort zum Bocken gebracht werden muss, dann finde ich das genauso den richtigen Weg...

@Hubs: Im Alltag hat man aber oft nicht die Zeit sich hinzusetzen und zu warten bis das Kind willens ist sich die Jacke anzuziehen. Und bei entsprechenden Temperaturen geht hier keiner ohne Jacke raus.
Genauso beim Zähneputzen:  Wenn mein Kind grad keine Lust habe riskiere ich lieber dass es hinterher eine Kariesbehandlung unter Vollnarkose braucht?
Sorry, das ist doch bullshit.

Es gibt im Leben Dinge, da gibt es keine Diskussionspunkte. Da bin ich gern mal der Familiendiktator und bin auch hart zu meinen Kindern. Dazu gehören notwendige Untersuchungen, notwendige Körperpflege, Verhalten im Strassenverkehr und ähnliches.
Dies gilt für mich ja im gleichen Masse. Ich würde abends auch gern mal ins Bett fallen und das Bad auslassen - geht aber nicht. Ich würde auch gern mal einen Arzttermin schwänzen - geht aber nicht.
Das Leben ist weder Wunschkonzert noch Ponyhof.

Drum bin ich da auch bei Sweety und sage ¨wähle Deine Kämpfe weise¨!!!
Ob das Kind jetzt den roten oder grünen Pulli anhat, Müsli oder Brot frühstückt, etc. - das sind alles Dinge, da muss ich mich nicht drum streiten, das kann und darf mein Kind selbst entscheiden.
Und da kann ich auch mal nachgeben, auch wenn ich Dinge eigentlich anders sehe.
Genauso kam es hier schon vor, dass ich ein gewisses Verhalten einfach mal zufällig gar nicht gesehen habe. Weil es in dem Moment besser war.

Aber es gibt eben Dinge da gibt es keine Diskussion. Und wenn ich das mit  meiner Überlegenheit als Erwachsener durchsetzen muss, dann ist es so, dann tu ich das.
Aber nicht um meinem Kind zu schaden oder gewaltsam meinen Kopf durchzusetzen, sondern weil ich als Erwachsene die Folgen überblicken kann und mein Kind vor Schaden bewahren muss!
Das sehe ich als meine Verantwortung.

Im Übrigen habe ich auch einige Bücher von Juuls gelesen, finde auch vieles gut.  ;)
Titel: Antw:Trotz bei fast 3. jährigem.... ich fühle mich sooo hilflos
Beitrag von: Sweety am 04. November 2013, 10:18:41
Ich sehe es da wie Nipa und ja, ich bezeichne es als Gewalt, meine körperliche Überlegenheit einzusetzen.

Ihr werdet nicht erleben, dass ich das klein- oder schönrede.

Es ist kein generelles Erziehungsmittel, ich wende es allerdings auf einige wenige Punkte an, über die nicht verhandelt wird. Da wird das Kind zu seinem Glück gezwungen und fertig.
Hier geht auch keiner mit Schlafanzug oder so in den Kindergarten.
Hier geht keiner mit ungeputzten Zähnen ins Bett oder aus dem Haus.
Solche Grundlagensachen.
Man muss nicht JEDE Erfahrung am eigenen Leib machen und ich stehe auch nicht morgens um fünf auf, damit ich ein Zeitpuffer für eventuelle Diskussionen habe ;)

Andere kleine oder auch größere Dinge kann man verhandeln, da kann ich nachgeben oder auch nach dem Motto verfahren "Wenn ich's nicht sehe, muss ich nicht meckern."
Titel: Antw:Trotz bei fast 3. jährigem.... ich fühle mich sooo hilflos
Beitrag von: Brombeere am 04. November 2013, 11:29:43
Zum Ausgangsposting:

Ja, hilflos kann ich verstehen. Letztlich wollen wir dem Kind helfen, Wege zu finden, seine Gefühle zu steuern. Und wenn ein Kind dann so gar nicht empfänglich ist, sind wir ganz schön hilflos. Aber: es geht ja nicht immer darum, so einen Wutanfall sofort zu beenden - wenn wir das von uns verlangen, scheitern wir zwangsläufig und sind tatsächlich hilflos! Zumindest manche Kinder müssen einfach Dampf ablassen, wie hier auch eindrucksvoll berichtet wurde. Meine Tochter geht dafür vorzugsweise auf den Hof und schreit die Nachbarschaft zusammen. Sehr angenehm s-:) Sie sucht da auch ganz bewusst den Abstand, und mir bleibt nix, als abzuwarten und auf Signale zu warten, dass ich mich wieder nähern darf zur Versöhnung und/oder zum Trost.

Verständnis zeigen: Frühzeitig, bevor der Wutanfall richtig beginnt - oder danach, wie auch schon geschrieben. Ich glaube zwar, dass das, was wir während eines Wutanfalls sagen, ankommt, und zumindest meine Tochter das auch irgendwo registriert und sich merkt, aber sie kann dann nicht drauf reagieren. Manchmal kommt aber nach dem Wutanfall eine Reaktion, oder eine Nachfrage.

Körperliche Überlegenheit / Gewalt einsetzen: Das ist für mich ein höchster Ausdruck von Hilflosigkeit. Niemals würde ich es machen, um Zähne zu putzen  :o Von einmal nicht Zähne putzen bekommt kein Kind Karies. Und hier gehen die Kinder 1-3 Mal im Monat mit ungeputzten Zähnen ins Bett, weil übermüdet und es einfach nur schnell gehen muss - wenn Zeit ist zum rumhampeln beim Umziehen ist aber auch Zeit zum Zähneputzen. (Und die Gute-Nacht-Geschichte fällt eh als erstes weg). Oder Jacke anziehen - ich kann mir gar nicht vorstellen, dass das überhaupt funktionieren soll bei einem etwa dreijährigen Kind, das sich wehrt - meine würde sich jedenfalls erfolgreich wehren. Die Jacke wird halt nicht angezogen, aber mitgenommen, und draußen nach kurzer Zeit freiwillig angezogen.

Meinen Sohn (knapp 16 Monate) habe ich gestern erst gegen seinen Willen im Kinderwagen fixiert, fand das aber nicht besonders toll - nur wusste ich keine andere Problemlösung. Hat funktioniert, kann und wird aber keine Dauerlösung sein.

Bogen zurück: gerade temperamentvolle Kinder brauchen glaube ich sehr lange, um ihre Gefühle kontrollieren zu können. Dazu gehört auch, Gefühle zu verstehen und zu benennen. Und wenn dann mal Fortschritte sind, finde ich das soo bemerkenswert. Meine Tochter hat vor ein paar Tagen am Esstisch (müde und hungrig, der typische Auslöser) angefangen, auszuticken, kurz vor "nix-geht-mehr". Ich hab ihr -  mitten ins Geschrei - angeboten, das "Guten-Appetit-Sprüchlein" aufzusagen, ohne Schreien. Sie hat geschluckt, ein, zwei Minuten um Kontrolle gerungen, und dann ohne Schluchzen ihr Sprüchlein aufgesagt - ich war soooo stolz. Dass danach nochmal eine Träne rausmusste, who cares.

Also - Wutanfälle hinnehmen, sie gehören dazu, wir überfordern uns und die Zwerge, wenn wir sie kurzfristig abstellen wollen. Sich über kleinste Fortschritte freuen. Und dann wird das ganze glaube ich schon entspannter.
Titel: Antw:Trotz bei fast 3. jährigem.... ich fühle mich sooo hilflos
Beitrag von: Sweety am 04. November 2013, 11:43:17
Brombeere, niemand hat hier was von Dauerlösung geschrieben oder davon, dass wir es toll finden. ???

Oben schreibst du, dass du das niemals tätest, ein paar Zeilen weiter hast du es gerade gestern erst getan. Ja, was denn nun?

Hier ist es weder Dauerlösung noch probates Mittel der täglichen Erziehung.

Mein Sohn friert übrigens in so einem Fall lieber als zuzugeben, dass Muddern doch recht hat s-:)
Zwangszähneputzen war, nachdem ich 4 Tage lang vergeblich darauf gewartet hab, dass umgekehrte Psychologie (ich lass ihm seinen Willen, dann wird er schon auf meinen eingehen) ihn zur Zahnbürste treibt.
Vermutlich würde ich heute noch drauf warten.

Tja, was soll ich sagen?

Zitat von: Brombeere am 04. November 2013, 11:29:43
fand das aber nicht besonders toll - nur wusste ich keine andere Problemlösung.

Das trifft's ganz gut ;)

Das sind einige ganz wenige ausgewählte Dinge, die ich einmal machen musste, höchstens zweimal und dann war das gegessen. Das Signal hieß dann einfach: Kein Verhandlungsspielraum, Mama meint's ernst.

Ich würde nie mein Kind gegen seinen Willen im Wagen fixieren. Das wäre definitiv für meine Kinder schlimmer als die Zähne geputzt kriegen, weil es ja mit dem Anschnallen nicht getan wäre, sondern bedeuten würde, dass man dann eben in dem Ding drinbleiben muss. Ginge gar nicht, würde ich ihnen nicht antun. Hab ich auch nie, auch nicht in Situationen, in denen ich über das Benutzenkönnen eines Wagens vor Erleichterung geheult hätte.

Korrigier mich, wenn ich mich irre - aber du machst das in Ausnahmesituation widerwillig auch, du ordnest nur die Situationen, in denen du es anwendest, anders ein.

Titel: Antw:Trotz bei fast 3. jährigem.... ich fühle mich sooo hilflos
Beitrag von: Nipa am 04. November 2013, 12:28:37
Ich würde dafür meinem Kind niemals zumuten dass es später schlechte Zähne hat und fiese Zahnbehandllungen braucht, weil ich es versaumt habe ihm die Wichtigkeit des Zähneputzens nahezulegen.
Wir haben das nun auch nicht jeden Abend gemacht bis in alle Ewigkeit, aber der Grosse hatte eine Phase, da ging nix, schlicht weil ¨ ich will nicht¨. Und da er in keinster Form bereit war zu kooperieren (und wir haben gesungen, erklärt, gemacht, getan), da gibt es einfach für uns keinen Kompromiss.

Ich habe meinen Sohn allerdings auch schon im Krankenhaus festgehalten, damit er untersucht/geröngt usw. werden kann usw. Das sind in meinen Augen dann eben alles Dinge, die wichtig sind und die jetzt keinen ¨Aufschub¨dulden.

Muss ja auch keiner so machen... Für uns war es eben der richtige Weg...
Titel: Antw:Trotz bei fast 3. jährigem.... ich fühle mich sooo hilflos
Beitrag von: dragoness am 04. November 2013, 15:29:12
Zitat von: Nipa am 04. November 2013, 12:28:37
Ich würde dafür meinem Kind niemals zumuten dass es später schlechte Zähne hat und fiese Zahnbehandllungen braucht, weil ich es versaumt habe ihm die Wichtigkeit des Zähneputzens nahezulegen.
Wir haben das nun auch nicht jeden Abend gemacht bis in alle Ewigkeit, aber der Grosse hatte eine Phase, da ging nix, schlicht weil ¨ ich will nicht¨. Und da er in keinster Form bereit war zu kooperieren (und wir haben gesungen, erklärt, gemacht, getan), da gibt es einfach für uns keinen Kompromiss.

Ich habe meinen Sohn allerdings auch schon im Krankenhaus festgehalten, damit er untersucht/geröngt usw. werden kann usw. Das sind in meinen Augen dann eben alles Dinge, die wichtig sind und die jetzt keinen ¨Aufschub¨dulden.

Muss ja auch keiner so machen... Für uns war es eben der richtige Weg...

So sehe ich das auch. Meine Kinder habe ich beim Kinderarzt auch festgehalten, bei meinem Sohn muss ich es immer noch, wenn er geimpft wird. Ist so, muss sein, dann gibt es keine andere Lösungen. Unendliches Reden, schimpfen, versuchen zu überzeugen nützt auch hier alles nichts. Und es gibt eben Dinge die sein müssen, Zähneputzen und Untersuchungen beim Arzt gehören dazu.

Titel: Antw:Trotz bei fast 3. jährigem.... ich fühle mich sooo hilflos
Beitrag von: biber000 am 04. November 2013, 19:05:56
Ich denke es gibt kInder die kann man in einem Trotzanfall noch erreichen, andere nicht!!
Und mein kleiner ist von der 2 Sorte.
Ich habe mich heute wirklich um viel Verständnis bemüht... aber es ist zum verzweifeln.

Heue morgen um 7 hab ich den großen zur Schule fertig gemacht, der kleine wurde wach und ich hab ihm einen guten morgen gewünscht und geasgt da sich wieder ruter zum großen muß. Ob er mit runter möchte. NEIN ich bin müde! Gut mein Schatz dann schlaf noch ein bischen.... Nein aufstehen, Gut dann komm mit.... NEIN auf den Arm.. dann komm mein Schatz ich trag dich runter.... dann komm... Kind begibt sich in Embriostellung hätt gleichzeitig alle Kuscheltiere und die bEttdecke fest und fordert mich auf ihn JETZT so auf den Arm zu nehmen... unten ruft der groß..... ich sagen dem kleinen so kann ich dich nicht auf den Arm nehmen.... erkläre es ihm... der große ruft weiter.
Ich sage, wenn du nicht alles loslassen magst bleibst du erstmal oben und kommst dann nachher nach. Also alleine nach unten... er hat daraufhin das Haus zusammen gebrüllt weil er wollte das ich wieder hoch komme... kann mich aber nicht zerteilen.... so ein paar min. später der große aus dem Haus... tief durchatmen und ganz nett zum kleinen. Er brüllte sofort, Mama gehen, will nicht aufstehen, will nicht kIndergarten... also nett auf das kind eingeredet, ihn auch wirklich erreicht... alles ok. So jetzt anziehen... großes Geschrei, will nicht anziehen... also wieder ganz verständnisvoll Kind wieder erreicht, also konnte ich ihn anziehen. Dann im Bad--- nein will keine Zähne putzen, wieder nett versucht... aber nicht mehr erreicht... also gegen den Willen versucht, Kind zu sehr gewert, ich nicht mit dem kOpf durch die Wand, sagen wir gut dann putzen wir heute keine Zähne ( lass ich sonst nie durchgehen--- aber ich wollte ja veränderungen)... kInd bekommt einen Tobsuchtsanfall----- will Zähne putzen--- super dann putzen wie Zähne ( Anmerkung jetzt ist erst 7.30--- und bis jetzt wurde unmengen nerven schon verbraucht) . Alles Prima, jetzt wollen wir zu kiga fahren..... NEIn er will keine Schuhe anziehen, ok-- Schuhe zum Auto tragen.
Jacke an---Nein will keine Jacke.... ok er will nur einen Arm reinstecken... ok wird gemacht , heute ich es ja nicht so kalt.
Wir wollen vor dem kiga aussteigen.... er will die sChuhe nicht anziehen, weil es seiner meinung die falschen sind... nett mit ihm geredet... er sieht es ein es sind keine anden da.
Dann muß er die 100 m zum Kiga getragen werden ( er will nicht laufen--- zu müde)   prima, dann tragen wir heute mal... wir wollen ja nicht wieder einenTrotzanfall...... In Kiga geschrei.-.... willnicht hierbleiben 8 er geht erst seit August hin) .... mittags wieder abgeholt, alles ok, im auto fürchterliches geschei, er will Bonbons.-.... gibt er aber erst nach dem Mittagessen.-.... nein er will jetzt. Also Autofahrt nur mit Geschrei...
Nachmittags turnen im Kiga-- er hat sich drauf gefreut-.--- wieder geschrei -- will nicht zum kIga....
kaum sind wir da, freut er sich drauf.
Nachher wieder abgeholt, kurz zum einkaufen--- er will den Ziehkorb im Laden statt schieben tragen, klappt aber nicht, jetzt soll ich den Korb tragen, will ich aber nicht---- wieder ein Tobsuchtsanfall trotz Erklärungen. Dann an der Kasse, er will auf den Arm, ich erkläre ihm , wenn ich bezahlt habe nehme ich ihn auf den Arm--- nein dann will er nicht mehr. Im Auto will er sich nicht anschnallen, trotz netten Erklärungen nicht mehr zu erreichen. Also mit Gewalt angeschnallt..... unterwegs wurde ich dann mit MAMA geh , lass mich angeschriehen.
Zu Hause wollte er beim kochen auf den Arm, ich sagte du mußt nur noch kurz warten, ich muß noch die 2 Kartffel schälen, dann nehm ich dich.... Geschrei, gehaue , getrete......
Bei Abednbrot, nein ich will nicht essen--- ok somit keinen tEller... dann sah er das es u.a. Fischstäbchen gab, also doch mitessen ....

Könnt ihr euch vorstellen, das man mit den nerven durch ist... und irgendwann keine Kraft mehr da ist?


Das geht seit Wochen / Monaten so.......
Titel: Antw:Trotz bei fast 3. jährigem.... ich fühle mich sooo hilflos
Beitrag von: schnakchen am 04. November 2013, 20:29:07
Liebe biber,
lass dich mal drücken, das klingt unglaublich anstrengend bei euch! Ich kann mir vorstellen wieviel Kraft dich das kostet!

Was ich beim Lesen von deinem Posting spontan gedacht habe: du bist zu nett. Also ich wäre bei einer solchen Häufung von Situationen und mit so einem "großen" Kind nicht andauernd so nachgiebig und geduldig. Zumindest bei unserer Kleinen würde dauerndes nett-sein nicht funktionieren, sie braucht klare Grenzen.
Bei uns hilft "wenn-dann" sehr gut, also "wenn ich dich wie ein Baby tragen muss, kannst du leider auch nicht selbst in den Autositz klettern, Babys können das nicht". Oder "wenn du abends so lange bummelst, hab ich leider keine Zeit mehr dein Buch vorzulesen". usw usw. Zähne putzen hat bei uns gut funktioniert mit "dann gibts am nächsten tag keinerlei süße Sachen, also auch keinen Saft, keine Marmelade". Einmal durchgezogen, seitdem klappt es super.
Ablenken wie bei Brombeere funktioniert bei uns nur in mittel-eskalierenden Situationen, aber manchmal schon. In den gleichen Situationen :)

Dieses früh zur Kita fahren versuche ich mit "Bestechung" entspannt zu gestalten. Sie darf sagen wie wir zum Auto laufen (hüpfen, galoppieren), oder sie darf das Auto mit der Fernbedienung öffnen usw. Wenn sie knatscht, weil sie früh Hunger hat, darf sie ausnahmsweise ein paar Grissini knabbern. Grundlos anschreien lassen würde ich mich nicht. Sie darf gern in ihrem Zimmer schreien, aber sie schreit nicht mich, die Mama an. Und wenn, dann entschuldigt sie sich nachher. Und Bonbons gäbe es nach so einer Szene schon gar nicht, auch nicht später.

Worüber hubs und sweety diskutieren sind etwas andere Situationen als das was du beschreibst finde ich. Bei euch ist es ja mehr Dauerbocken, bei sweety gehts ja (so stelle ich mir das jedenfalls beeindruckt vor) um ausgewachsene Trotzanfälle in akuten Situationen, wo das Kind nur noch brüllt und um sich schlägt.

lg schnakchen

P.S. erzählen euch eure Eltern eigentlich auch dauernd, dass IHR niemals so wart und dass IHR niemals einen Trotzanfall hattet? Meine Eltern stehen voller Faszination neben Louisa, wenn sie mal sowas fabriziert :)
P.P.S. wie gesagt, bei uns funktioniert "wenn-dann" meist gut. Was man tut, wenn das nicht klappt, ist mir auch schleierhaft...
Titel: -
Beitrag von: lisa81 am 04. November 2013, 20:29:53
-
Titel: -
Beitrag von: lisa81 am 04. November 2013, 20:31:10
-
Titel: Antw:Trotz bei fast 3. jährigem.... ich fühle mich sooo hilflos
Beitrag von: biber000 am 04. November 2013, 20:57:27
Zitat von: lisa81 am 04. November 2013, 20:29:53
Lass das diskutieren ;)

Ich gerate da auch immer wieder rein und es bringt nichts. Scheint ja bei euch auch so zu sein.
"Kommst du mit runter?"
"Nein"
"Ok, dann bleib noch ein bisschen hier und komm nach"
"Ich will doch runter!"
"Ok, dann komm JETZT her, ich möchte runter, dein Bruder wartet schon"
Punkt.
Meinetwegen noch das Angebot auf den Arm zu nehmen, aber wenn das auch noch boykottiert wird, hat er Pech - meine Meinung.
Das ist Spiel. Mag sein, dass er müde ist und nicht weiß was wer will, aber du bist keine Marionette.
Ja, aber so mach ich es doch auch eigendlich ( Was ich heute am nervensten fand, mein Mnan hatte freu und durfte heute ausschlafen- wir machen das immer mal abwechseln- und der kleine mußte oben sooo scheien.......


Wir haben solche Spiele hier auch zur Genüge und die Kleine hat es verdammt gut raus erst die richtigen Knöpfe zu drücken und dann auch gerade soweit zu gehen, wie ich noch reagiere und sich am alleralleräußersten Rand von Grenzen zu bewegen.
SAg ich ihr sowas wie "Bei 3 verlasse ich das Bad, dann müssen wir später Zähne putzen" kommt sie so ne halbe Sekunde nach der 3  s-:) Meiner sagt es dann 30 sek. nach 3... dann sage ich ok, das putzen wir jetzt die zähne... und er fängt wieder von vorne an--- nei will doch nicht---- er provoziert- mit Absicht.Einfcah um immer wieder zu schauen was dann kommt.... man könnte es 10 mal hintereinander spielen, er würde es immer wieder so machen...... er lernt nicht drauss- vielleicht ist er jetzt einfcah im 1000 mal tEst alter... irgednwann ziehe ich ihn dann auch aus dem Bad, ins bEtt weil ich keine Lust mehr drauf hab----- dann bettelt er Bitte bitte Zähne putzen--- bekommt richtig Panik--- wenn er dann nochmal Zähne putzen gehen, macht er es in 20 % der Fälle ohne murren, in 50 % mit diskutieren, aber nur auf dem Arm oder im Handstand :-) .... oder wer weiß was... hauptsache er ist der Gewinner, oder in 30 % fängt das gleiche Spiel wieder an---- will nicht zähne putzen---
Da finde ich es albern und stur, wenn ich dann trotzdem gehe, sie ist ja da. Aber das weiß sie  s-:)

Mit dem Zimmer ist es halt ähnlich. Und ich glaube, das, was einen selbst so auf die Palme bringt, ist die Tatsache, dass man eben ständig bemüht ist Kompromisse zu machen und die werden AUCH nicht angenommen. Ja , und irgendwann kann ich nicht mehr

Daher muss ich mir immer wieder sagen, dass ich nicht diskutieren soll. Ich biete was an, sage nein.... und für MICH ist die Situation dann beendet. Keine 2,3,4 Kompromissvorschläge. Damit geht es mir nicht gut, ich finde nicht mehr raus.
Aber wenn ich dann sage, ok dann werden keine Zähne geputzt, Jacke angezogen oder so was, verfällt er wirklich in Panik... man sieht es in seinen Augen--- er will entscheiden, nicht ich !!

Und wenn die Situation für mich beendet ist, kann ich auch ein zweites Mal sagen und zwar ruhig. Nein, ich gehe jetzt runter, du kannst gerne nachkommen. Dann kann ich runtergehen und ertrage das GEschrei deutlich besser. Er könnte locke oben 1 Std. durchschreien... oder ich mache den Kompromiss , gehe nochmals hoch und frage nochmal ob ich ihn mit runternehmen soll ( Wir renovieren das treppenhaus-- Geländer ist ab--- aber seit eben ist es wieder fertig) , er fängt dann wiedewr von vorne an--- nein Mama gehen!!!
So gegen Nachmittag lässt das an schlechten Tagen nach  :P Da hab ich mich weniger unter Kontrolle. Stimmt iregndwann ist Ende... bei mir mein an späten Nachmittag oder wenn er große auch noch mega spiel bei den Hausaufgaben macht
Aber probiers mal :)

Was soll ich versuchen... Hilfe!!! Einmal noch fragen? Und dann die kOnsequenz???
Aber er hat dann echte Panik inm den Augen--- nicht gespielt, wirklich Panik!!
Titel: Antw:Trotz bei fast 3. jährigem.... ich fühle mich sooo hilflos
Beitrag von: biber000 am 04. November 2013, 21:00:48
Zitat von: lisa81 am 04. November 2013, 20:31:10
@schnakchen:  ;D ;D
Meine Mutter steht grinsend daneben und freut sich nen Wolf, dass ich das jetzt alles von der anderen SEite erleben darf  S:D
Meine Mama ist leider gestorben -- als der kleine 20 Tage alt war.....
Titel: Antw:Trotz bei fast 3. jährigem.... ich fühle mich sooo hilflos
Beitrag von: tini235 am 04. November 2013, 21:02:00
Buchtipp dazu: "manchmal könnte ich dich..."
Hat mir in diesen Phasen sehr geholfen und tut es immer noch.
Titel: Antw:Trotz bei fast 3. jährigem.... ich fühle mich sooo hilflos
Beitrag von: biber000 am 04. November 2013, 21:07:26
Zitat von: tini235 am 04. November 2013, 21:02:00
Buchtipp dazu: "manchmal könnte ich dich..."
Hat mir in diesen Phasen sehr geholfen und tut es immer noch.

Was würde das Buch denn dann empfehlen ?
Titel: Antw:Trotz bei fast 3. jährigem.... ich fühle mich sooo hilflos
Beitrag von: tini235 am 04. November 2013, 21:11:55
z.B spiegeln, also sich selber so aufführen wie das Kind.
Oder auch den Überraschungseffekt nutzen, also einfach mal aus dem gewohnten Muster ausbrechen um das Kind quasi aus dieser Spirale "rauszuschleudern".

Kann gerne morgen mal etwas ausführlicher schreiben.
Titel: Antw:Trotz bei fast 3. jährigem.... ich fühle mich sooo hilflos
Beitrag von: biber000 am 04. November 2013, 21:28:11
Spiegel hab ich auch schon versucht... er sagt, Mama lass das !!!!

Oder aus dem Muster raus.... wir fahren gestern mit dem  Auto... er sagt Mama Geh !!! Einfach so... immer wieder.... ich sag, wer soll denn dann das Auto fahren? DU? Ja, Mama Gehen!!!
Ich denke, ok... ausbrechen !! Ich fang an zu lachen.... das ich ja cool, wo soll ich den hin?? In den Kofferraum?? Er lacht... und sagt das aber wieder:  Mama geh!! mit bösem Ton...

Heute wieder im Auto. Er sagt Mama geh!! Ich sage nichts.... sage ich kann nicht gehen!! Er schreit !! Doch geh in den Kofferraum!!!

Soviel zum ablenken.....zündstoff fürs nächste mal.......
Titel: Antw:Trotz bei fast 3. jährigem.... ich fühle mich sooo hilflos
Beitrag von: Nipa am 04. November 2013, 21:29:20
Also ich denke wie Schnackchen dass Sweety,  Nachti und ich von anderen Situationen gesprochen haben.
Das was Du beschreibst ist ja kein Trotzanfall, sondern eine Aneinanderreihung von Neins.

Ich würde eventuell ernsthaft mal eine Erziehungsberatung kontaktieren, damit die Euch aus dieser Spirale raushelfen - das ist auch nichts schlimmes, da bist Du auch kein Versager oder so.
Es hilft nur einfach Dir und Deinem Sohn zu einem besseren Miteinander.

LG
Titel: Antw:Trotz bei fast 3. jährigem.... ich fühle mich sooo hilflos
Beitrag von: biber000 am 04. November 2013, 21:42:38
vielleicht.. aber man denkt immer es ist nur ein kurze phase... und man denkt man schafft es alleine... oder mit tipps von anderen müttern....
eine bekoannte von mir war letztens auch da... 3 oder waren es sogar 4 monate wartezeit......
Titel: Antw:Trotz bei fast 3. jährigem.... ich fühle mich sooo hilflos
Beitrag von: Nipa am 04. November 2013, 21:44:17
Anrufen und fragen kostet nix, auch sagen dass Du  langsam am Verzweifeln bist, was ändern möchtest aber eben den Wald vor lauter Bäumen nicht siehst. Mach es dringend und dann schau mal...

Wenn es dauert und Du bis dahin kein Problem mehr hast - prima. Dann kannst Du doch immer noch absagen und wer anders freut sich über einen früheren Termin...
Titel: Antw:Trotz bei fast 3. jährigem.... ich fühle mich sooo hilflos
Beitrag von: schnakchen am 04. November 2013, 21:45:58
@biber
das mit deiner Mama tut mir leid!

@Situation im Auto
je nach meiner Tagesform würde ich entweder gereizt reagieren und sagen, dass ich diesen Ton nicht hören will, wenn es dann weitergeht, würde ich gar nicht mehr reagieren oder irgendwas androhen (kein "Bob der Baumeister") - nicht die beste Reaktion, aber kommt auch vor bei uns. Und manchmal hilft es, auch wenn ich dann nicht stolz auf mich bin.
Bin ich entspannt, dann schaffe ich es bei sowas schon abzulenken. "Boah schau mal, ein LASTER! Ein großer roter Laster! Siehst du noch einen?" Oder: "Such schnell eine Ampel, dann kannst du mir sagen, ob ich anhalten muss" oder was bei uns auch klappt: "Wollen wir nicht lieber ein Lied singen und du darfst eins aussuchen?"

@Erziehungsberatung
eine Freundin von mir schwärmt davon, einfach weil die Berater dort von außen auf die Situation schauen und zumindest ihr echt super Tipps geben konnten (damals Problem Schlafengehzeit). War auch überhaupt nicht peinlich oder so, eine objektive und ganz sachliche Beratung.

lg schnakchen
Titel: Antw:Trotz bei fast 3. jährigem.... ich fühle mich sooo hilflos
Beitrag von: schnakchen am 04. November 2013, 21:58:47
Zitat von: tini235 am 04. November 2013, 21:11:55
z.B spiegeln, also sich selber so aufführen wie das Kind.

Das hab ich mal versucht, und entweder hab ichs falsch gemacht oder das Konzept ist nichts für uns - ich hatte das Gefühl, dass ich mich ziemlich fies über unsere Kleine lustig mache.
Also Beispiel: sie brüllt, weil sie keine Kekse kriegt. Spiegeln: ich ahme mit "wuäh" ein Brüllen nach und jammere, dass ich keine Kekse krieg.
In dem Moment hab ich mir mal selbst von außen zugeschaut und dachte, wenn das jemand mit MIR machen würde, wenn ich wütend bin, würde ich ausrasten. Denn es ist beleidigend und respektlos. Für die Kleinen ist der fehlende Keks nun mal ein Drama.

Aber vielleicht hab ich das mit dem Spiegeln völlig falsch verstanden?

Soll nicht gegen dich gehen, Tini, nur als Frage in die Runde.

lg schnakchen
Titel: Antw:Trotz bei fast 3. jährigem.... ich fühle mich sooo hilflos
Beitrag von: hallihallo am 04. November 2013, 22:05:07
Boah, das klingt wirklich ultraanstrengend biber!

Du hast geschrieben, das er Panik bekommt wenn er nicht das letzte Wort behält. Er schreit nach Grenzen, hat dann aber auch Angst davor. Ich persönlich hätte z.b beim Zähne putzen max einen versuch zusätzlich zugelassen. Danach ist der Zug abgefahren, die Süßigkeiten gestrichen und er muß damit zurecht kommen.
Bei der morgensituation hätte ich ihm zwei Varianten zur Auswahl gestellt und wenn er oben bleiben will, dann soll er rufen wenn er runter möchte. Veräppelt er mich dann, würde ich meine körperliche Überlegenheit schon einsetzen und ihn mit runter nehmen.  Vermutlich wäre vorweg die Anschaffung von oropacks sinnvoll;-)
Was macht denn der Papa in den Situationen?
Wie ist er denn im Kindergarten?
Titel: Antw:Trotz bei fast 3. jährigem.... ich fühle mich sooo hilflos
Beitrag von: hallihallo am 04. November 2013, 22:10:01
@schnackchen:ich habe das letzte Woche auch mal gemacht. ..ich fand mich auch doof dabei, aber ich musste dann auch lachen, weil Töchterchen sagte "lass das! ! Ich will alleine weinen! !" ;D
Titel: Antw:Trotz bei fast 3. jährigem.... ich fühle mich sooo hilflos
Beitrag von: Nipa am 04. November 2013, 22:11:36
@schnackchen: funktioniert bei uns mehr bei so ¨show Geheule¨- da muss er dann auch irgendwann lachen oder hat auch schon gesagt ¨lass das¨und da er das nicht unterm Weinen kann muss er mal kurz aufhören ;)
Aber bei ernsthaftem Zorn ist es irgendwie nicht das richtige...
Titel: Antw:Trotz bei fast 3. jährigem.... ich fühle mich sooo hilflos
Beitrag von: biber000 am 04. November 2013, 22:30:14
Zitat von: hallihallo am 04. November 2013, 22:05:07
Boah, das klingt wirklich ultraanstrengend biber!

Du hast geschrieben, das er Panik bekommt wenn er nicht das letzte Wort behält. Er schreit nach Grenzen, hat dann aber auch Angst davor. Ich persönlich hätte z.b beim Zähne putzen max einen versuch zusätzlich zugelassen. Danach ist der Zug abgefahren, die Süßigkeiten gestrichen und er muß damit zurecht kommen.
Bei der morgensituation hätte ich ihm zwei Varianten zur Auswahl gestellt und wenn er oben bleiben will, dann soll er rufen wenn er runter möchte. Veräppelt er mich dann, würde ich meine körperliche Überlegenheit schon einsetzen und ihn mit runter nehmen.  Vermutlich wäre vorweg die Anschaffung von oropacks sinnvoll;-)
Was macht denn der Papa in den Situationen?
Wie ist er denn im Kindergarten?
Papa reagiert genauso wie ich... mal versuche es dem Zwerg recht zu machen, mal genervt... so wir sie Menschen halt sind.

Aber diese Panik in den Augen kannst du dir nicht vorstellen, es sieht aus als würde man ihm androhen ihn umzubringen.
Dann lässt man ihm  doch noch einen vErsuch..... wenn er dann es macht ist es ok... wenn er dann wieder spiel macht, kommt die Konsequenz, aber dann rastet er 1- 1,5 Std. aus....  bis du ihm doch seinen vernünpftigen Willen lässt.. doch noch Zähne putzen, oder was essen was er vorher 100 mal verweigert hat... es ist diese Panik in den Augen....
Titel: Antw:Trotz bei fast 3. jährigem.... ich fühle mich sooo hilflos
Beitrag von: biber000 am 04. November 2013, 22:34:00
Zitat von: schnakchen am 04. November 2013, 21:58:47
Zitat von: tini235 am 04. November 2013, 21:11:55
z.B spiegeln, also sich selber so aufführen wie das Kind.

Das hab ich mal versucht, und entweder hab ichs falsch gemacht oder das Konzept ist nichts für uns - ich hatte das Gefühl, dass ich mich ziemlich fies über unsere Kleine lustig mache.
Also Beispiel: sie brüllt, weil sie keine Kekse kriegt. Spiegeln: ich ahme mit "wuäh" ein Brüllen nach und jammere, dass ich keine Kekse krieg.
In dem Moment hab ich mir mal selbst von außen zugeschaut und dachte, wenn das jemand mit MIR machen würde, wenn ich wütend bin, würde ich ausrasten. Denn es ist beleidigend und respektlos. Für die Kleinen ist der fehlende Keks nun mal ein Drama.

Aber vielleicht hab ich das mit dem Spiegeln völlig falsch verstanden?

Soll nicht gegen dich gehen, Tini, nur als Frage in die Runde.

lg schnakchen

Stimmt ich kamm mir auch vor als würde ich ihn verarschen.. und so fühlte er sich auch... er sagt LASS DAS ( Scheint der neue kIgaspruch zu sein.

Kiga geht er noch garnicht gerne hin... viel Abschiedsschmerz ( mache es kurz  und schnell)  ist noch viel bei den Erzeihern die ihn aber auch schon zu den anderen Kindern liebe voll schicken. Er gilt noch als U3 Kind... sie geben sie mega mega viel Mühe... als ich ihnen sagte er mag nicht kommen, weil es ihm zu laut ist, haben sie reagiert und betreuen die u3 Kinder vermehrt im Nebenraum, in miniGruppen. Super tolle liebevolle Erzieher.
Titel: Antw:Trotz bei fast 3. jährigem.... ich fühle mich sooo hilflos
Beitrag von: schnakchen am 04. November 2013, 22:48:53
Zitat von: hallihallo am 04. November 2013, 22:10:01
@schnackchen:ich habe das letzte Woche auch mal gemacht. ..ich fand mich auch doof dabei, aber ich musste dann auch lachen, weil Töchterchen sagte "lass das! ! Ich will alleine weinen! !" ;D

Hallihallo, also deine Juna würde ich gern mal kennenlernen, klingt nach einer überaus selbstbewussten kleinen Persönlichkeit :) :)

Kann es sein, dass die kids jetzt um den dritten Geburtstag rum nochmal einen Entwicklungsschub mitmachen? ich hab in den letzten Tagen oft gedacht, wie schwer das Leben doch für unser kleines Trotzköpfchen ist, wenn grad mal wieder alles doof war und sie bittere Tränen aus irgendwelchen obskuren Gründen vergossen hat. Letztens, aus heiterem Himmel ein lauter Tränenausbruch am Abendbrottisch: "Wuäh!!! Ich habe keine Hängematte!!!" Wir: "???" Sie: "Ich bin ein böser Pirat! Ich brauche eine Hängematte!"

@biber
eure Kita klingt toll! Mit so lieben Erzieherinnen findet sich euer Kleiner sicher bald schnell in der neuen Kita ein. Vielleicht wird es mit zunehmender Routine bei euch dann ja auch ruhiger?

lg schnakchen
Titel: Antw:Trotz bei fast 3. jährigem.... ich fühle mich sooo hilflos
Beitrag von: Sweety am 05. November 2013, 00:55:09
Zitat von: Nipa am 04. November 2013, 21:29:20
Also ich denke wie Schnackchen dass Sweety,  Nachti und ich von anderen Situationen gesprochen haben.
Das was Du beschreibst ist ja kein Trotzanfall, sondern eine Aneinanderreihung von Neins.

Naja tja... klares Jein, nech? ;D

Costa ist männeruntypisch multitaskingfähig - er kann beides s-:) s-:)

Es ist trotzdem anstrengend. Übrigens hab ich hier ja gern mal verlautbart, dass wenn-dann hier nicht funzt. Heut ist mir klargeworden, dass das nur bedingt stimmt. Bei uns heißt es eben nicht "Wenn-dann". Das ist für Costa zu abstrakt. Das "dann" liegt in der Zukunft, bis dahin fließt noch viel Wasser die Oker lang runter und so weiter.
Aber letztlich arbeite ich ja nach dem gleichen Prinzip, nur dass es hier "Entweder-oder" heißt. Für meinen Sohn greifbarer.

Ich würde auch nicht soviel rumdebattieren. Und Biber - keine Angst vor Panik. Schnauf mal tief durch und dann frag dich: Wovor bitte soll dein Sohn denn Panik haben? Davor, auf seinem Bett zu liegen?... eeehrm... *räusper* Je nun... ;)

Die Kids testen auch ihre Macht aus. Und bevor jemand jetzt auf mich eindrischt - ich finde daran nichts Ehrenrühriges oder Ablehnenswertes. Aber wenn mein Sohn mal so ein bisschen rumtestet, dann muss ich ja nicht springen ;)

Erziehungsberatung - DAS ist eine tolle Idee. Ganz ehrlich. Ich war bei einer. Genau wegen dieses Problems (da war auch noch ein zweites, aber das gehört hier definitiv nicht rein) und fand mich aufgefangen.
Die werten nicht, die urteilen nicht, die brechen nicht den Stab.
Die h e l f e n.
Auch auf unorthodoxe Weise. Nehmen auch den Druck raus und hauen einen Entschleuniger rein.
Ich kann's nur anraten und wenn Fragen auftauchen - bitte gerne. Hier oder per PN, falls es zu privat wird.

P.S.: Thema Spiegeln - da guckt mich mein Großer an und sagt "Mami lass das sein. Du bist doch kein Kind mehr und ich will meine Ruhe." s-:) s-:) s-:)

@ Schnakchen (warst du das mit den Eltern, die da so Märchen erzählen??): Meine Ma sagt auch immer, dass wir ja nieeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeemals und so weiter...
Doof nur, dass ich mit Abstand die Älteste von vier Geschwistern bin und dann erwidere, dass ich mir die durchgekreischten Nächte und Bockphasen meiner Geschwister vermutlich nur einbilde. Aber dass ICH ein Musterkind bin, glaube ich einfach mal gnädigerweise 8)
Titel: Antw:Trotz bei fast 3. jährigem.... ich fühle mich sooo hilflos
Beitrag von: Hubs am 05. November 2013, 07:25:35
Ich kann mich nur anschließen mit einer Erziehungsberatung Eure  Situation zu besprechen.

Als ich Deinen Post gelesen habe, in dem Du Euren letzten Tag beschrieben hast, ist mir nur durch den Kopf gegangen "bei dem hin und her, würde ich auch kirre werden." Verwechsel nicht Verständnis mit "ihm alles recht machen". Trotz allem Verständnis für die Gefühle und Situation meiner Kinder, kann ich meine Grenzen waren, setze diese je nach Stimmungslage der Kinder stärker oder weniger stark durch. Die viele Diskutiererie, das hü und hott, verwirrt ihn vermutlich noch viel mehr  als er durch seine Entwicklungsphase sowieso ist. Gib ihm eine klare Linie vor, Du kannst ihm Alternative aufzeigen, aber trotzdem mit klarer Linie, kein "dann machen wir das halt wie Du möchtest".
Titel: Antw:Trotz bei fast 3. jährigem.... ich fühle mich sooo hilflos
Beitrag von: tini235 am 05. November 2013, 11:46:04
@spiegeln: in dem Moment, wo die Kinder dann darauf reagieren ist doch die halbe Miete schon drin. es hängt nicht mehr an seinem eigentlichen Problem, sondern wurde abgelenkt.
Wobei das natürlich nicht immer und nicht bei jedem Kind klappt.

mein Großer ist mal in einem Wutanfall die Treppe zum Kinderzimmer hochgestampft (ist sone alte Holztreppe) und hat dabei einen Mörderlärm verursacht. Ich sagte zu ihm: Falls Du gleich durch die Treppe brichst, bring Sprudel mit hoch, ist alle.
Daraufhin musste er so lachen, dass er vergessen hatte sauer zu sein. Klappt leider meist nur einmal pro Kind, aber zumindest hat es uns das eine Mal weiteres Theater erspart.

In dem Buch werden um die 10 verschiedene Methoden beschrieben, man muss natürlich ausprobieren, was zu einem passt und was funktioniert. Und es gibt wie immer kein Patentrezept, und man muss variieren.
Titel: Antw:Trotz bei fast 3. jährigem.... ich fühle mich sooo hilflos
Beitrag von: biber000 am 06. November 2013, 16:24:08
Heute Nacht meinte der kleine er wäre um 5 Uhr ausgeschlafen... wollte aufstehen, war aber hundemüde-.---- Machtkampf mitten in der Nacht-- Nicht prikelnd........ Hab einen TErmin in der eRziehungsberautungstelle für nächste Woche Freitag... gig ja  fix .
Titel: Antw:Trotz bei fast 3. jährigem.... ich fühle mich sooo hilflos
Beitrag von: schnakchen am 06. November 2013, 18:02:27
super, dass ihr einen Termin habt!

Für das früh Aufstehen hat mein Mann eine super Lösung gefunden: er sagt unserer Kleinen, sie darf aufstehen, wenn sie leise allein in ihrem Zimmer spielt. Und es funktioniert!!! Bei mir leider nicht, ich muss immer mitspielen :)

lg schnakchen, die schon oft im Halbschlaf gepuzzelt hat
Titel: Antw:Trotz bei fast 3. jährigem.... ich fühle mich sooo hilflos
Beitrag von: Pico am 06. November 2013, 19:12:09
Jippi, es gibt noch mehr solcher kleinen Trotzköpfe....


Wo bei ich mich frage ob das bei uns noch Trotzphase ist oder was anderes...

Ich bin mit Murmelchen total bei Sweety und Nachtvogel... 4std. geschrei,gebocke,wutanfall und sonstiges ist bei uns auch der fall...
Titel: -
Beitrag von: lisa81 am 06. November 2013, 21:41:12
-
Titel: Antw:Trotz bei fast 3. jährigem.... ich fühle mich sooo hilflos
Beitrag von: Brombeere am 07. November 2013, 12:48:28
Wow, das ging ja echt schnell mit dem Termin, das finde ich ja mal echt toll! Ich hoffe, euch kann dann auch gut geholfen werden.

Zähne putzen - bei uns hat es recht lange gedauert, bis wir das fest ritualisiert hatten, erst rund um den zweiten Geburtstag gab es eigentlich fast kein Theater mehr. Vorher war es ein "wenn nicht, dann halt direkt ins Bett" und es gab noch Fluor-Tabletten, inzwischen kann ich mich an gar keine Situation in den letzten Monaten erinnern, wo es ums Zähneputzen Theater gab - nur die Aufteilung der Zahnbürsten (jedes Kind hat zwei, eine zum selber putzen / drauf rumkauen, und eine neue zum Nachputzen). Ich hab das sehr locker gesehen und bin trotzdem beim regelmäßigen Putzen gelandet. Wenn ich da (oder wo anders) Druck ausübe, dann hab ich womöglich am Ende negative Emotionen untrennbar mit dem Zähneputzen verknüpft, nein danke.

Ständiges Wenn-Dann finde ich sehr nervig, spätestens, seit meine Tochter das auch ständig so macht ("... dann werfe ich mich auf den Boden und schreie" - "ja, mach das doch"). Am besten ist wohl variieren in der Reaktion, aber in den persönlichen Grenzen fest bleiben. Spiegeln hab ich auch mal gemacht, also auch gebrüllt, fand das dann irgendwie doof und hab angefügt "sind wir jetzt beides Löwen?" und dann haben wir zwei Löwen um die Wette gebrüllt und gelacht - erfolgreiche Ablenkung.
Titel: Antw:Trotz bei fast 3. jährigem.... ich fühle mich sooo hilflos
Beitrag von: biber000 am 07. November 2013, 16:25:27
Ich glaube es hat bei uns auch was mit dem Süßigkeitskonsum zu tun....
hab es jetzt mal gestrichen, und er ist was besser drauf-- mal beobachten.....
Titel: Antw:Trotz bei fast 3. jährigem.... ich fühle mich sooo hilflos
Beitrag von: Imännchen am 07. November 2013, 19:18:16


Ich kann dich gut verstehen. Erstmal zu deinem Ausgangspost. Schließe ihn nicht ins Kinderzimmer ein , schon garnicht in der hintersten Ecke. Das löst noch mehr Wut aus wenn die Tür wieder auf ist, vor allem aber auch ganz große Angst.
Ich habe das bei meinem Sohn in einem anderen Zusammenhang gemacht und er hat heute noch Angst wenn dir Tür abends ein bißchen weiter zu geht. Er ist jetzt 8!

Ich denke jeder ist einmal in dieser Phase , die einen schlimmer die anderen weniger schlimm.
Ich denke aber das man mit Verständnis nicht immer weiter kommt. Dein Sohn fodert dich und will auf seine Taten immer wieder Reaktionen von dir.
Wir waren kurzeitig auch in dieser Phase und ich hab egal bei was, gesagt, so nicht mein Freund, und hab das weitere Verhalten ignoriert. Geschlagen hat er mich nur einmal - auch wenn ich hier gleich verprügelt werde - ich habe zurück gehauen und gesagt das mir es genau so weh tut wie ihm.
Uns hat es geholfen bzw. ihm das ich es echt ignoriert habe. Natürlich mit kurzen Ansagen und echter Konsequenz....

Zum Thema Anziehen, ich hab ihn auch schonmal im Schlafanzug und voller Pampers in den Kindergarten gebracht. Seitdem lässt er sich Prima anziehen.
Titel: Antw:Trotz bei fast 3. jährigem.... ich fühle mich sooo hilflos
Beitrag von: biber000 am 17. November 2013, 18:52:07
Erziehungsberatung war Super nett, ich soll jetzt bei Sachen die mir sehr wichtig sind, sofort konsequent sein, nichts mehr diskutieren. Sondern konsequent handeln.
Wenn er schlägt, aushalten und festhalten immer wieder sagen, es wird nicht geschlagen das tut mir weh...    Kann seine zeit dauern, aber da muss ich durch.
Sachen die mir nicht wichtig sind... Welcher Pulli ohne Jacke oder ähnliches soll ich seinen Willen lassen....
Wir testen es 4wochen und schauen wie es läuft.
Sie sagt wenn ich fest dahinterstehe, wird er es verstehen.
Z.b. Bei uns gebt es keine Süßigkeiten kurz vorm essen. Die Kinder haben es noch nie in frage gestellt.....
Das heißt , sie merken was einfach Gesetz ist



Titel: Antw:Trotz bei fast 3. jährigem.... ich fühle mich sooo hilflos
Beitrag von: Gwynifer am 18. November 2013, 13:31:44
ja, so in der Art wollte ich auch raten.. wir hatten auch so eine Spirale, gepaart aber mit den heftigsten Wutanfällen (siehe oben, 5h und kein Rauskommen.. )

mein Grosser ist nun knapp 7 und nur noch ganz ganz selten hat er mal einen "Ausflipper".. in den meisten Fällen ist er super verständig, sehr empathisch etc etc..

bei uns war es am schlimmsten ein wenig früher (so zwischen 1 und 2.5 Jahren). immer nur NEEEIIIIN, Gebrüll, Machtkämpfe etc etc.. und eben mehrmals wöchentlich diese extremen Wutanfälle dazu

ich hab es gemacht wie Deine Ereziehungsberatung dir auch geraten hat.. bei wirklich wichtigen Dingen kein Verhandlungsspielraum.. dazu gehörte hier:
- im Verkehr gibt es kein Weglaufen, da wird bei Mama geblieben, PUNKT!
- am Wasser siehe oben..
- Zähne werden geputzt
- es wird niemand geschlagen (auch die Katzen nicht!!)

alles andere war verhandelbar.. ich habe gute Erfahrungen mit 2 Dingen gemacht, die so noch nicht explizit genannt wurden:
- Auswahl bieten..also nicht einfach sagen : wir ziehen jetzt die Jacke an, sondern dem Kind die Wahl lassen: willst Du lieber die oder die andere Jacke anziehen (das hat nicht immer geklappt, aber doch oft!!)
- wichtige Dinge ankündigen: also am Spielplatz nicht einfach sagen: wir gehen jetzt, sondern frühzeitig ankündigen.. es ist bald Zeit zu gehen.. ein paar min später nochmal.. wir gehen bald! dann nochmal ein paar min später..noch 5x Schaukeln (1x ist aber viel zu wenig, das ist für Kinder wie JETZT..)
und dann aber auch gehen!! DAS hat bei uns sehr sehr viel Stress rausgenommen!!
und das mache ich auch heute mit knapp 7 Jahren immer noch so!!

auch wichtig:
keine Konsequenz ankündigen was man selbst nicht bereit ist, dann auch einzugehen!
ich überlege mir sehr genau, ob ich z.B. bereit bin, eine Feier zu verlassen weil mein Kind gegen eine mir wichtige Regel verstösst.. (bei richtig grossen Wutanfällen hab ich nur  noch geschaut dass ich Land gewinne, da ging gar nichts mehr)
also nie sagen: "wenn Du nicht aufhörst dann müssen wir leider gehen" wenn Du selbst nicht bereit bist, dann nicht zu gehen!
ich setze Konsequenzen generell nicht als Strafe ein.. (also Fernsehverbot aus irgendwelche Gründen etc..), wenn dann ist eine Konsequenz eine logische Folge aus einem Verhalten..
- kein Zähne putzen >> keine Süssigkeiten
- wer im Strassenverkeht nicht hört muss in den Wagen oder an die Hand  (denn das ist einfach lebensgefährlich..)
- wenn das bettfertig machen zu lange dauert dann gibt es eben keine lange Geschichte mehr weil es dann zu spät ist
- wenn getobt wird wenn der Fernseher wie abgesprochen ausgemacht werden soll dann gibt es beim nächsten Mal keinen Fernseher..
- wer beim essen rummatscht ist satt und das Essen ist beendet..

also immer eine Konsequenz die logisch zu dem Geschehen passt und sich am besten einfach logisch daraus ableitet.. das ist für die Kinder viel leichter zu verstehen als "willkürliche" Strafen..

viel Erfolg!! ich weiss, wie anstrengend solche Phasen sind (gerade ist die Kleine (2 3/4)  in der gleichen Phase, allerdings haben wir da zusätzlich das Problem dass der Grosse sie nicht weinen hören kann und ihr alles durchgehen lässt und sie alles von ihm bekommt was sie will wenn sie nur laut gebug brüllt..)
Titel: Antw:Trotz bei fast 3. jährigem.... ich fühle mich sooo hilflos
Beitrag von: zuz am 22. November 2013, 11:54:19
Huhu,

ein paar Ideen noch, wie das genau mit dem "nicht diskutieren" gehen kann. Mach Dir von vornherein klar (bei so Alltagssituationen, die immer wieder kommen, geht das ja), was Du bereit bist zu tun, und was nicht.
Bsp. wecken. Der Bruder wartet, Du kannst nicht ewig bei ihm bleiben. Sagen wir 2-3 Minuten. Du bist bereit, ihn zu tragen, aber nur ihn, keine Decke/Kuscheltiere. Dann mach genau das. Sag ihm, Du bleibst noch kurz da, musst aber runter. Er kann laufen, Du kannst ihn tragen, fertig. Und egal was er dann sagt oder tut, wenn er nach 3 Minuten nicht auf Dich eingeht, gehst Du runter. Sagst ihm: Ich muss jetzt leider runter. Ich komm später noch mal hoch. Und dann gut gelaunt hochgehen, als hättest Du gar nicht mitbekommen, dass er schreit und noch mal ganz von vorn anfangen.
Bei uns ist es wie bei Lisa: Wenn ich weiß, was ich will und wie ich reagieren werde, dann kann ich das Geschrei ertragen, weil ich immer noch die Situation im Griff habe. WEnn Du dann den Großen "verarztet" hast, kannst Du wieder hochgehen und es noch mal versuchen. Wenn er dann auch beim zweiten Mal nicht kommt, würde ich ihn - nach Ansage - runtertragen. Ihr müsst los, er muss nach unten, will nicht gehen, also wird er getragen.
Ach ja und am Anfang nicht fragen: Kommst Du runter? - sondern ansagen: Ich möchte, dass Du mit runterkommst. Oder besser noch genauer: Ich möchte, dass Du jetzt aufstehst und die Treppe runtergehst - somit ist für ihn ganz klar, was er eigentlich tun soll.

Zähne putzen: Auch da, überleg Dir genau, wie lang Du warten willst. Und dann mag er Panik bekommen, dann kannst Du das spiegeln. Unter spiegeln verstehe ich NICHT, dass ich dann auch schreie wie ein Kleinkind, sondern ihm sage, was ich sehe: Du hast jetzt Angst, dass Du heute keine Zähne putzen kannst. Und dann kannst Du darauf eingehen. Ja, dann hat er Angst, und das findest Du auch traurig - aber Du bist nicht bereit, jetzt noch Zähne zu putzen. Dann kannst Du ihn fragen, was er denn in Zukunft anders machen kann, damit das nicht noch mal so läuft.
So etwas wirkt bei uns meist recht schnell und entspannt die Folgetage. Er weiß dann genau, woran er ist, dass er Dich ernst nehmen muss - und kann! Du wirst verlässlicher. Und wie gesagt, mich persönlich entspannt es, wenn ich weiß, ich führ den Zahnputzkrieg (den wir hier auch immer mal wieder haben) jetzt keine 10 Minuten lang, sondern wirklich nur kurz und dann beende ICH ihn.

Ich hab bei uns den Eindruck, wenn ich mir so ganz klar überlege, wie ich die Situation handhaben will, und dadurch entspannter bin, entspannen sich auch die Kinder. Klar nicht sofort, erstmal gibt es Protest, aber sie merken, dass die Bahnen eng gesteckt sind und fügen sich dann irgendwann. Manchmal wirken sie fast erleichtert, dass sie nicht entscheiden müssen.

Was ich auch mal probieren würde, unabhängig davon: Ihn mal hernehmen, wenn es grad entspannt ist und ihm sagen, dass Du die Morgende grad ganz schrecklich findest, dass es Dich unglaublich anstrengt, wenn er bei jeder Forderung nein sagt und schreit. Dass Du Dir wünschen würdest, er würde besser mitmachen.
Das hat bei uns zusammen mit einem "Wir machen ein Spiel draus" gut geholfen. Z.B. hatten wir unlängst jeden Tag 2x Zahnputzdrama. Bis uns wieder die Zahnmonster eingefallen sind. Dann sind wir ein paar Tage auf Zahnmonsterjagd gegangen und jetzt geht es wieder. Aber auch mit klärendem Gespräch, die Zahnmonster waren dann noch so die letzte Brücke, die er gebraucht hat, um nicht das Gesicht zu verlieren, war so mein Eindruck.