Wenn das Licht erlischt, bleibt die Trauer...

Begonnen von Ina, 07. August 2008, 08:39:36

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Ina

...wenn die Trauer vergeht, bleibt die Erinnerung

Wie in meinem anderen Thread im Allgemeinem angekündigt, eröffne ich einen Thread für Trauernde und Trost oder Rat suchende.
Hier darf jeder schreiben, niemand ist zu einem "Gespräch" gezwungen. Jeder soll hier seinen Gedanken und Gefühlen freien Lauf lassen dürfen.

Ich möchte keine Liste anlegen, wer hier mitschreibt, denn dies ist keine geschlossene Gesellschaft ;)



♥Anja+Lukas+Nele♥

Hallo Ina,

ich finde es schön das Du das hier aufgemacht hast  :-*!!

Ich erzähle mal kurz von mir....ich heiße Anja bin 37 Jahre alt und mein Papa ist am Dienstag im Alter von 67 Jahren am Krebs gestorben  :'(.Er hat nicht mal ein Jahr mit dieser Krankheit gekämpft.
Am Montag ist die Beerdigung und davor habe ich solche Angst auch gerade wegen meiner Mama  :-[.

Auch weiß ich nicht wirklich wie ich Lukas verständlich machen soll,das der Opa nicht mehr da ist...den er fragt in einer Tour nach seinen geliebten Opa den er ja sooo vermißt  :'( :'( :'(.

ES IST EINFACH SOOO SCHRECKLICH....UND ICH KANN ES IMMER NOCH NICHT BEGREIFEN  :'( :'(

Anja
Papa Du fehlst UNS soooo sehr... Du wirst immer tief in Unseren Herzen sein..!!!

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Als Du geboren wurdest,hat bestimmt ein Stern am Himmel getanzt.....☆!!!
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Kristin

ich finde das einen sehr schönen und vor allem hilfreicher Thread. Die Überschrift finde ich so passend  :'(

Frau B.

Danke für diesen Thread, Ina.

Ich schreibe heute Abend was zu meiner Geschichte!

:-*

Traumzaubi

Ich finde die Idee auch sehr schön und hoffe auch mit schreiben zu dürfen.. ich bin 27 jahre alt und hab dieses Jahr im Februar meine liebste Oma verloren.. Ich vermisse sie sehr :'(
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Dramaqueen 20.03.2006
Lausbub       10.12.2008

Malu

@Ina
Vielen Dank fü den Thread.

@Anja
Es tut mir so leid, ich wünsch euch viel Kraft für die Beerdigung.

Ich versuch etwas von meiner Situation zu schildern.
Meine Mama ist vor 3 Jahren an Leukämie gestorben. Sie war gerade 55 Jahre alt. Ich Kampf hat 10 Monate gedauert. Sie hatte noch eine Stammzellenspende bekommen und ihr Körper hatte die gut angenommen und sie war grad auf dem Weg zur Besserung, als sie plötzlich ein Hirnödem bekommen hat. Niemand kann uns sagen warum, vermutet wurde durch die Medikamente. Sie lag dann noch 1 Woche auf Intensivstation und wir wussten, dass sie sterben muss. Jeden Tag hab ich dann die Station verlassen und wusste nicht, ob ich sie noch mal sehen werde. Das war eine ganz furchtbare Zeit ...

Meine Große wurde genau ein Tag bevor sie starb 7 Jahre alt und der Kleine war grad mal 1,5.
Leider kann er sich kaum noch erinnern. Auf  kindliche Weise versuch ich so gut wie es geht zu erklären, wo sie ist. Ich zeig ihm viele Bilder, erzähl ihm sehr viel von ihr. Und versuche dadurch die kleine Erinnerung an sie, wach zu halten. Wir gehen viel auf den Friedhof und erzählen ihr, was es Neues gibt.
Bei der Großen ist das was ganz anderes. Sie war die ersten Jahre viel bei der Oma, da ich gleich nach der Geburt arbeiten ging.
Aber Mama hatte sich durch die Krankheit körperlich so stark verändert und dadurch wollte Luisa nicht mehr so oft zu ihr und entwickelte eine Distanz. Ich hab das zu der Zeit sehr bedauert, aber im nachhinein konnt ich feststellen dass sie  dadurch  den Tod der Oma besser verkraften konnte.

Ja wie hab ich das verkraftet ? Ich weiss es nicht. Meine Sehnsucht nach ihr besteht seit dem ersten Tag und verblasst auch nicht. Oft ertapp ich mich mit dem Telefonhörer in der Hand und schüttel den Kopf, weil ich sie schon wieder anrufen wollte. Ich frag mich echt, ob das normal ist. Aber vielleicht hab ich´s einfach noch nicht verstanden, dass sie nimmer hier ist.







Grüßle,
Malu

♥ sterni+Tim ♥


Jennifer

Oh eine schöne Idee...
finde es toll das man sich hier nun austauschen kann...

Lg Jennifer
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Ich muss aufhören vor Stolz zu weinen, was sollen bloß die Leute denken....

Patschuly

#8
NUR NICHT von Erich Fried

Das Leben
wäre
vielleicht einfacher
wenn ich Dich gar nicht getroffen hätte

Weniger Trauer
jedes mal wenn wir uns trennen müssen
weniger Angst
vor der nächsten und übernächsten Trennung

Und auch nicht von dieser machtlosen Sehnsucht wenn Du nicht da bist
die nur das unmögliche will
und das sofort
im nächsten Augenblick
und die dann
weil es nicht sein kann
betroffen ist
und schwer atmet

Das leben wäre vielleicht einfacher
wenn ich Dich nicht getroffen hätte
Es wäre nur icht mein Leben


...weißt Du noch Baby, als ich dir das Fotoalbum mit diesem Gedicht Weihnachten 2003 geschenkt habe.Den 3.Band  unserer gemeinsamen Geschicht solltes Du wieder nach drei Jahren erhalten. Mit allem hätte ich gerechnet, aber nicht, dass du da nicht mehr lebst.
Am Samstag hattest du Geburtstag, am Dienstag wird unser Kleiner 3 Jahre. Er wird dir immer ähnlicher. Luzi hat ihn vor kurzem gefragt ob er keinen papa hat und er hat mit doch geantwortet, den Opa Günther. Er kennt dich nicht, durfte dich nie kennenlernen. ich erzähl ihm von dir, aber er schaut mich immer nur mit seinen großen Augen an und fragt, warum ich traurig bin.
Verdammt ich hatte Dich gebeten mir zu versprechen uns nie alleinen zu lassen. Du hast gesagt das kannst du nicht... Warum?
Ich hätte dich so gebraucht, bei der geburt, als leo so krank war.
Ich weiß, du wolltest nicht gehen, ich habs an deinem gesicht gesehen. Deine lippen waren schon so kalt, als ich dich das letzte mal geküsst habe.
So jetzt werde ich mir die Nase putzen, die Tränen wegwischen und unseren Sohn gleich vom Kindergarten abholen.

Bis wir uns wiedersehen......
Ich liebe dich!

Einhorn79

Schön, das es diesen Thread gibt!Vielen Dank!

Mußte vor 3 Jahren meine Mutter gehen lassen.Ich war gerade schwanger, da diagnostizierte man bei ihr Brustkrebs.Sie war so happy, endlich Oma zu werden und kämpfte,Chemo für Chemo.Dann nahm man ihr die Brust ab und bestrahlte sie.Doch das Genähte wollte nicht verheilen, so mußte die Bestrahlung pausieren....und der Krebs streute ins Gehirn und in die Leber.Den 1. Geburtstag ihrer heißgeliebten Enkel durfte sie nicht jmehr erleben;sie starb 1 Monat vorher.

Ich vermisse sie sehr.Erzähle Jasmina und Oliver häufig von ihrer Oma im Himmel....

Jen❤L❤L


schön das es so einen Thread gibt .

Patyschuly´s Worte haben mir gerade die Tränen in die Augen schießen lassen  :'(

es ist so unfassbar wie unfair das Leben manchmal sein kann ( bei all euren Schicksalen ) und deshalb hilft dieser Thread sicher ganz sehr weiter.

s-druecken

Alles Liebe
Jen

teddybaer

#11
*

Bekka

Ich find die Idee auch ganz super  :)

Von Lean muss ich wohl nicht viel erzählen, die meisten kennen die Geschichte  :'(  :'(  :'(

Mein Papa verstarb als ich 8 war im Alter von 57 Jahren (kurz vor seinem 58. Geburtstag) an einem Lungenemphysem  :'(
Sauerstoffflaschen waren seine ständigen Begleiter, weswegen viele Kinder Angst hatten zu mir nach Hause zu kommen. Sie verstanden nicht warum er solch große Gerätschaften mit einem Wagen vor sich herschob und auch noch Schläuche in der Nase hatte  :-[
Er lag die letzten Wochen (ich glaube 12) seines Lebens im KH. Meine Mama wollte ihn gerne zu Hause haben, aber er weigerte sich. Er wollte es seinen Kindern nicht zumuten ihn so leiden zu sehen  :-[
Irgendwann war ich mit meinen großen Geschwistern schwimmen, als mein Opa plötzlich vor uns stand und uns sagte das Papa seine Reise angetreten hat  :'(
Wir fuhren gleich ins KH wo meine Mama schon wartete und wir verabschiedeten uns von ihm  :'( :'( :'(
Ich hab es mit meinen 8 Jahren noch nicht so richtig verstanden. Ich wusste nicht was der Tod bedeutet, es kam ja noch nie vor so das man hätte drüber reden müssen. Allerdings denke ich jetzt, gerade bei so einer Diagnose, das man seine Kinder im Alter von 8,11 und 14 ruhig drüber aufklären könnte. Ich wusste halt nur das er nie wieder kommt....mehr nicht.
Zur Beerdigung kam extra seine Schwester und ihr Mann aus Israel angereist, die andere Schwester konnte nicht kommen weil auch ihr Mann sehr krank war......
Da es eine jüdische Bestattung war, waren dort sehr viele Leute die weder meine Mama, noch andere aus unserem kleinen Kreise kannten....das scheint wohl Sitte zu sein das dort auch viele fremde Juden mit bei sind.
Auf solchen Bestattungen ist es nicht gestattet Fotos zu machen, doch meine Stiefoma die das nicht wusste, fotografierte, so das wir jetzt wenigstens ein paar Fotos von seinem Sarg und dem Weg dorthin haben.
Zu seinem Grab sind wir anfangs sehr oft gegangen, nur leider ließ das irgendwann nach  :-[ Inzwischen verkraftet meine Mama es kaum noch drüber zu reden geschweigedenn hinzugehen.....
Das letzte Mal besuchte ich meinen Papa zu Ostern, nachdem wir bei Lean waren......davor lagen leider endlos viele Jahre wo ich nicht da war (ca. 5 Jahre) und davor war ich seit ich 10 war oder so nicht mehr da  :-[
Dieses Jahr noch werde ich sein Grab neu aufschütten und schön bepflanzen......seinen Stein sauber machen etc. Ich finde er hat es verdient das man sich um sein Grab kümmert und ehrlich gesagt schäm ich mich dafür das ich das nie wirklich gemacht habe  :-[
Das schöne ist, das Lean und mein Papa nicht weit voneinander entfernt liegen. Der jüdische Friedhof ist zwar ein Extra Abschnitt auf dem Friedhof, aber gar nicht weit von Lean´s Kindergrabstätte  :)


Ja.......und mein Opa verstarb als ich 15 war.
Er stand eines morgens auf, ging ins Wohnzimmer und fiel einfach um.
2 lange Stunden haben Sanitäter ihn reanimiert.....er wurde öfter zurückgeholt.....und als er vorerst stabil waren, fuhren sie mit ihm ins KH......
Dort die Diagnose: Hirntod  :'( Er konnte zwar zeitweise selbstständig atmen, aber es war leider nichts mehr zu machen  :'(
Die Geräte wurden nach 3 Tagen abgestellt  :'(
Die Beerdigung fand im kleinen Kreise statt.....es war ne Feuerbestattung und nun liegt er seitdem firedlich bei meiner Oma die 1980 verstarb......




Junemum02

Einige haben es ja mitbekommen, mien Papa ist am 1.July verstorben und am 15.July die Patentante meines Sohnes mit nichmals 25 Jahren.
Am Mittwoch war ihre beerdigung und diese Urne, es war so schrecklich, ich bin so fassungslos.
Ich möchte das alles garnicht begreifen, ich will manchmal schreien und ich kann nicht...

Ich kann ihn nicht gehen lassen genauso wenig wie ich Dani gehen lassen kann.Ich will nicht!


Ina

Wir fahren morgen für ein paar Tage Kurzurlaub in den Bayerischen Wald. Vorhin war ich noch auf dem Friedhof, damit das Grab in Ordnung ist und habe beide Laternen mit neuen Kerzen versorgt. Nachmittags habe ich nur noch geweint. Er fehlt mir so. Jeden Abend vorm Einschlafen sehe ich es vor mir... seine letzten Atemzüge, sein Leiden. Aber immer wenn es ganz schlimm ist, kommt mein Mann zu mir. Heute hat er mir einen Regenbogen geschickt, der mich vom Grab bis nach Hause, also über 10 km, begleitet hat.
David vermisst seinen Papa, aber er freut sich auf unseren Urlaub ;)

Madini

Mein Opa ist heute vor 5 Jahren beerdigt worden. Es war ein sehr schöner Tag. Da er an der Ostsee aufgewachsen war, gab es eine Seebestattung. So habe ich wenigstens an die Bestattung schöne Erinnerungen.

Meine Mutter hat zum Zeitpunkt meiner Geburt noch bei ihren Eltern gewohnt. So bin ich von Anfang an bei meinen Großeltern gewesen. Ich war etwas über ein Jahr, als meine Mutter ein Studium weiter weg anfing. Aber da waren meine Großeltern längst Mama und Papa für mich. Erst mit 6 Jahren habe ich mitbekommen, was eine Mutter überhaupt ist. Für mich war das noch weniger, als der Bruder meines Opas und seine Familie. Mit 6,5 Jahren kam ich zu meiner Mutter, die wieder geheiratet hatte und einen auf Familie machen wollte. Es waren die schlimmsten Jahre meines Lebens. Ich hab lange damit zu kämpfen gehabt, alles zu verarbeiten und neu anzufangen.
So waren meine Großeltern die wichtigsten Personen in meinem Leben. Mit meiner Oma telefoniere ich noch heute 2x täglich.

Die letzten Jahre seines Lebens hat sich mein Opa ziemlich gequält. Er hatte 2 Hinterwandinfarkte, die sehr spät erkannt wurden. So hatte er in der Folge einen Riß im Herz, der im Laufe der Jahre größer wurde. Dadurch füllte sich die Lunge mit Wasser, so daß er letztendlich erstickte. Das bekam er aber nicht mehr mit.
Die letzten Monate waren echt der Horror. Mein Opa war immer ein herzensguter Mensch und mußte qualvoll dahinsichen, bevor er endlich einschlafen durfte. Es hat sehr lange gedauert, bis ich das verarbeitet hatte. Das letzte, was er mitbekam, war, daß ich Geburtstag hatte. Sein letztes Wort war "Heute?". Danach war er nicht mehr ansprechbar. Er starb 3 Tage später, 2 Tage vor seinem Geburtstag.

Ganz schlimm war, daß ich danach mit niemandem über meinen Verlust reden konnte, außer mit meiner Oma. Ihr ging es genauso. Es scheint, als wenn er für alle anderen nie existiert hat, nur eben für uns.

Ich vermisse ihn heute noch ganz schrecklich! Opa, ich hab Dich ganz doll lieb und hoffe, daß wir uns irgendwann irgendwo wiedersehen.

Tanja Florian Sara

Hallo!!!!

Auch ich trauere heute noch sehr nach meiner Mama, obwohl sie schon fast 22 Jahre verstorben ist. Das Schlimmste war für mich auch, dass mit dem Tod meiner Mama irgendwie alles weg war. Es wurde nämlich zuhause kein Wort mehr über meine Mama verloren. :'( Mein Vater hatte sie sofort vergessen und die "neuen" Frauen gingen ein und aus..........

Tschüßi TANJA


Frau B.

#17
Erstmal einen  s-druecken an alle  :-[

Ich trauere um meinen Vater, der am 1. Juni 2006 mit 66 Jahren von uns gehen musste  :'(

Ich war ein Papa-Kind, ein Nachzügler. Meine Halb-Schwestern sind schon mitte 40, ich bin 23.

1999 wurde bei meinem Vater Prostatakrebs festgestellt. Ein Schock für uns, dass Leben
änderte sich von einer Sekunde auf die andere. Ich hatte schon immer Angst, meine Eltern
so früh zu verlieren, weil sie ja etwas älter waren als andere.
Doch zusammen gingen wir den Kampf gegen den Krebs an. Man konnte oder wollte nicht
operieren, da der Krebs schon aus der Kapsel ausgetreten war. Papa bekam Bestrahlung und
es ging ihm trotzdem gut.
Ich informierte mich viel, suchte im Internet nach guten Ärzten, suchte alternative Behandlungsmethoden,
informierte mich über Ernährung bei Krebs und speziell bei Prostatakrebs. Mein Vater war kein Mensch der
beim Arzt viel fragte. Ich glaube er wollte nie die medizinischen Details seiner Krankheit wissen. Trotzdem
nahm er alles an, was ich ihm sagte, stellte die Ernährung um, trank fleissig Tomatensaft mit gelben
Pfeffer, dünstete Brokkolie etc. - Immer in der Hoffnung, dass wir den Krebs bekämpfen.
Nach der Bestrahlung war dieser eingedemmt und die Jahre vergingen, ohne das er Einschränkungen hatte.

Bei jedem Arztbesuch zitterten wir und schickten danach Dankesgebete gen Himmel, wenn alles i.O. war.

Ende 2006 ging es ihm dann plötzlich schlechter. Die Werte stiegen, Urinlassen fiel ihm schwer oder aber
er hatte ständig das Gefühl, aufs WC zu gehen.
Er unterzog sich dann 2 Prostataausschabungen, aber es half nicht wirklich. Er nahm immer weiter ab,
mochte nicht essen und die Kräfte liessen nach u. nach ab.

Ich, als gelernte Krankenschwester, sah zwar das es immer schlechter wurde, hätte aber nie gedacht,
dass er dann doch so schnell gehen muss  :'( Ich glaube, im innern weiß man es, man will es aber nicht
sehen.

Eine Woche vor seinem Tod ging er noch mal ins Krankenhaus (was er nie musste nach der Diagnose).
Durch die Metastasen in der Lunge bekam er schlecht Luft. Sie konnten nicht mehr viel machen und
ich weiß nicht, ob sie ihm das auch so krass gesagt haben. Ich möchte es mir nicht vorstellen  :'(
Da ich 600km von zu Hause weg wohne, bin ich dann an einem Donnerstag doch nach Hause
gefahren, da er aus der Klinik kam. Abends kam ich dann an.
Am nächsten Morgen wollte ich gerade los um die Medikamente zu holen... ich musste es nicht mehr  :'(

Ich bin überzeugt davon, dass er froh war zu Hause zu sein, dass Mutti u. ich da waren und er dann
loslassen konnte. Wäre ich einen Tag später gekommen, ich denke er hätte gewartet. Ich weiß
es nicht, aber ich glaube es.
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Papa ist nicht mehr und es ist so schlimm. Ich habe ihn so geliebt. Er war mein Ein & Alles, er war mein Leben.
Ich habe über ALLES mit ihm gesprochen, er war immer da für mich. Die Beziehung war sehr innig. Auch mit
22 hing ich noch an seinen Schultern, lehnte mich bei ihm an, umarmte ihn wenn wir in der Stadt waren etc.
Ich liebe ihn so sehr und es tut so weh, dass er nicht mehr da ist. Es war immer mein Wunsch, dass er auch
von mir noch ein Enkelkind bekommt. So oft habe ich das zu ihm gesagt.
Am Tag vor seinem Tod haben wir kurz telefoniert, bevor ich mich ins Auto setzte.
Ich sagte: "Papa, du bist mein Allerbester, dass weißt du, oder?" "Ja, dass weiß ich", sagte er  :'(

Trotz allem bin ich auch dankbar. Dankbar, dass ich so einen Vater hatte, so ein liebevolles, vertrautes
Verhältnis zu ihm. Ich bin dankbar, dass wir nach der Diagnose noch 8 Jahre hatten. 8 Jahre, in denen er sehen konnte wie ich groß werde, wie ich einen Beruf erlernte und dann meinen Wunschjob fand, wie ich mit meinem Schatz zusammen zog, wo er noch so toll in der Wohnung gearbeitet hat.
Wir haben sie als Familie genutzt, Papa hatte trotz der KH keine Probleme und wir haben das Leben genossen.


Es tut mir leid, wenn ich zu ausführlich geschrieben habe. Sagt bitte, wenn ich Passagen rausnehmen soll.

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Ihr Lieben, es ist schön das es diesen Thread nun gibt. Auch wenn hier nicht tägl. geschrieben wird, so
weiß man doch das es die Möglichkeit gibt.

Ich drücke euch in Gedanken und es tut mir sehr leid, dass ihr einen oder mehrere liebe Menschen
verloren habt. Niemand wird sie ersetzen können, aber behalten wir unsere Erinnerungen und die
Momente, die wir mit diesen Menschen hatten.

Junemum02

Ich bin so fassungslos wenn ich all das hier lese...
Die richtigen Worte, das hab ich selbst erfahren, um zu trösten gibt es einfach nicht.
Nichts was man sagen könnte, könnte den Schmerz, die Wut, die Trauer von einem nehmen oder es leichter machen.

Ich sag immer, es wird nicht besser, sondern nur anders.

Ich vermisse meinen Papa natürlich, aber es kommt nicht an bei mir, das er völlig weg ist.
Er kann doch nicht einfach gehen und uns hier alleine lassen!

@Ina Einen schönen Kurzurlaub wünsche ich dir! :-*

sandra-sh

Diesen Thread find ich eine schöne Idee... Danke Ina...  s-druecken

erstmal an alle die dieses Schicksal hinter sich haben  s-druecken

Dann möchte ich auch mal etwas schreiben weil es mich jetzt grad wieder sehr bewegt... aber von vorn...

Letztes Jahr am 4. August feierten wir freucht-fröhlich den 30. igsten Geburtstag meiner besten Freundin, die ich dieses Jahr seit 18 Jahren kenne. Wir verabschiedeten uns früh am morgen mit den Worten, wir hören süsse... dann fuhren wir...
Irgendwie hat es keiner von uns beiden geschafft mal anzurufen aber das war bei uns eben so... völlig normal...
Dann am 28.08. klingte mein Telefon zu Hause, Arne machte seltsamerweise Mittagsschlaf... das tat er eigentlich nicht mehr.... im Display sah ich den Namen meiner Freundin und meldete mich sofort mit den Worten: hey meine süsse, bist du gar nicht bei der Arbeit?
Am anderen Ende antworte mir aber nicht meine Freundin sondern ihr Cousin... Ich wunderte mich und fragte: nanu? bist du bei Moni? Ich muss dazu sagen, ich sah ihre Mutter und den Cousin und ihren Bruder seit ganz vielen Jahren das erste mal wieder... es war so schön alle zu sehen...
Naja der Cousin Marco fragte mich ob ich allein wär und ich solle mich setzen falls ich es nicht schon tu... er sagte: Ich wollte dir sagen, dass Moni tot ist... sie hatte gestern einen tödlichen Autounfall, Genickbruch, sie war sofort tot...
Ich sagte zu ihm, dass das ein schlechter Scherz sei... und er es lassen soll... er sagte mir: es ist kein Scherz, damit würd ich nie Spass machen... Ich brach in Tränen aus und wusste nicht mehr was ich sagen sollte...
Den Tag wo sie verunglückte las ich noch im Videotext von einem Unfall und dachte noch: mein Gott schon wieder so eine junge Frau... aber ich hatte auch ein ungutes Gefühl aber ich konnte es nicht einordnen... einen Tag später wusste ich warum...
Sie war meine beste Freundin... ich war mit ihr im Urlaub, wir teilten Freud und Leid miteinander und waren immer füreinander da... und nun????
Die Beerdigung war schrecklich... aber es war gigantisch wie viele Leute da waren... auch heute noch wenn ich an ihrem Grab bin kann ich nicht glauben dass sie da liegt und nicht mehr wieder kommt... Ich vermisse sie wahnsinnig und nun hatte sie auch grad Geburtstag... Ich war natürlich an ihrem Grab... nun dauert es nicht lang und ihr erster Todestag naht... ich hab Angst davor...  :'( Ich bin so unendlich traurig darüber... Sie hat mit ihrem Auto nur eine Sekunde falsch reagiert... und dieser Baum ist soooo dünn... sie stiess nicht mal mit der Fahrerseite an den Baum sondern mit der Beifahrerseite... sie wurde sofort aus dem Auto geholt von Zeugen und es wurden Wiederbelebungsmassnahmen versucht die leider scheiterten...

Meine süsse ich vermiss Dich wahnsinnig und ich hoffe es geht Dir gut da wo Du bist... Ich weiss Du bist bei Deinem geliebten Papa und deinem geliebten Hund Maxi...
Wir sehen uns wieder...  :'(

Danke dass ich es hier schreiben kann....  :-[

sarah-lukas

ich finde es schön, das es diesen thread gibt
ich schreibe heute abend oder morgen mal von meinem schicksal und dann erzähle ich mal, wie ich es lukas erklärt habe, er war da nicht mal 3 jahre alt. ich wusste nämlich auch nicht wie und habe eine psychologin gefragt.

ina ich wünsche euch einen schönen kurzurlaub, genießt es

♥Anja+Lukas+Nele♥

Es ist sooo traurig wenn ich das alles hier lese  :'( :'(.... s-kuscheln

Morgen wird mein Papa beerdigt und ich habe solche Angst davor  :-[..auch wegen meiner Mama!!

Der Tod reist so eine große Lücke in einen Leben rein und man weiß garnicht wie es weiter gehen soll...

Ina-auch ich wünsche Dir einen ganz tollen Urlaub  :-*.
Papa Du fehlst UNS soooo sehr... Du wirst immer tief in Unseren Herzen sein..!!!

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Pela

Dieser Thread ist eine schöne Idee! Danke Ina!  :-*

Ich trauer um meine Eltern. Mein Vater starb an Krebs als ich 16 Jahre alt war .. die schlimme Zeit schweisste meine Mutter und mich noch mehr zusammen, als ich 22 Jahre alt war, starb auch meine Mutter an Krebs. Beide wurden nur 54 Jahre alt.  :'(  :'(  :'(

Sie fehlen mir jeden Tag, kennen meinen Mann und meine Tochter nicht und ich gehe regelmässig zur Gesprächstherapie.

Ich habe seit den Todesfällen sehr große Verlustängst, Panik um mein Kind und um meinem Mann, Angst, dass das Schicksal wieder zuschlägt..  :-[

@ Anja
Ich wünsche Dir viel Kraft für morgen. Melde Dich dann hier, es wird Dir sicher helfen drüber zu schreiben.

♥Anja+Lukas+Nele♥

Hallo,

so wir haben den Tag geschafft  :-[..es ist immer noch wie in einen bösen Alptraum...

Lukas war ja während der Beerdinung bei der anderen Oma und dann zum Kaffee wieder bei Uns.Danach sind wir alle nochmal zum Grab..."Lukas wollte auch seinen Opa tschüß sagen"...und am Grab hat er das erstenmal ganz doll geweint  :'(...sein geliebter Opa,der alles für ihn gemacht(wir waren immer mit meinen Eltern unterwegs).Er sagte schlaf schön Opa,Leb wohl und ich vermisse Dich so sehr  :'( :'(.
Das tat mir so weh,wenn ich meinen Kleinen so sehe  :-[.

Pela- s-druecken,es ist noch schlimmer wenn man beide Elternteile verloren hat  :-[.Ich bin so froh das ich meine  Mama noch habe.

Jetzt muß ich selber erstmal zur Ruhe kommen  :-[...

LG ANJA
Papa Du fehlst UNS soooo sehr... Du wirst immer tief in Unseren Herzen sein..!!!

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kruemel35

das erste jahr der trauer ist das schrecklichste, aber dann wird die trauer "erträglicher".
ich hab vor 30 jahren meine mutter durch einen herzinfarkt verloren. war gerade 8 jahre alt. im anfang war es ganz schlimm. danach war der friedhof und speziell das grab eine art akkuaufladestation.
letztes jahr haben wir nach einen dreiviertel jahr des quälens meinen schwiegervater zu grabe getragen.

da ich ein gläubiger mensch bin, hat es mir unheimlich geholfen, dass es schwieva, dort wo er nun auf uns wartet, nun endlich besser geht. und jeder mensch auf erden hat eine aufgabe zu erfüllen und muss dann gehen. und keiner weiss genau, welche aufgabe es ist. ich hab aber anfangs ganz schön mit gott gehadert. denn den opa von dem unsere maus was gehabt hätte, den nimmt er ihr. denn mit meinem vater hab ich keinen kontakt.
dieses wissen bzw. dieser glaube hat mir die ganzen jahre unheimlich geholfen.