wie sind eure erfahrungen mit homöopathischer behandlung?

Begonnen von sonnenblume, 18. Juni 2021, 11:22:50

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sonnenblume

hallo zusammen, mich interessiert momentan das thema homöopathie, weil eine freundin von mir von ihren positiven erfahrungen damit berichtet hat. also sie hat das erfolgreich bei ihren warzen angewendet. das hat mich neugierig gemacht und ich möchte mich umhören und nach weiteren meinungen zu dem thema fragen. ich könnte mir vorstellen, es bei meinen kindern und mir bei den gängigen beschwerden wie erkältungen, hautausschlag, etc. anzuwenden. da wäre halt die frage wie wirkt homöopathie am besten, was gibt es bei der einnahme zu beachten und gibt es von euch persönliche erfahrungen auf dem gebiet, die ihr mir mitteilen könnt? würde mich über austausch dazu freuen. danke schon mal für alle antworten!

metterschling

Hi!! Finde ich gut, dass du dir diesbezüglich erstmals Informationen einholen möchtest, das ist bei dem Thema wichtig. Daher mein Tipp dich erstmal mit einer ausgebildeten Person in Verbindung zu setzen für ein Erstgespräch. So kannst finde ich am besten herauszufinden welche Arzneien und auch in welcher Potenzierung auf deinen und die Körper deiner Kinder angewendet werden können. Das ist nämlich bei jedem Körper individuell zu prüfen und eine umfassende Anamnese am Anfang würde ich da jedem ans Herz legen. Ist außerdem auch super spannend sich das anzuhören. :)

sonnenblume

ja, wahrscheinlich muss man bei dem thema ordentlich informiert sein, bevor man es anwendet um eine ausreichende wirkung zu erzielen. ich denke, da gibt es ja von person zu person und von beschwerde zu beschwerde unterschiede bezüglich der auswahl für die einzelnen mittel, richtig? was passiert denn bei dieser anamnese? wahrscheinlich macht ein arztbesuch erst sinn, wenn ein leiden vorliegt, oder kann ich mich auch mal unverbindlich beraten lassen?

metterschling

Ja da hast du recht, eben wenn man sich noch nicht so gut auskennt oder neu ist auf dem Gebiet ist das ein guter Start mal sich generell eine Wissensbasis aufzubauen. (ist aber ja eigentlich eh auch mit den meisten Sachen im Leben so :P). Bestimmt kannst du dich da unverbindlich beraten lassen und dir mal anhören wie das eben funktioniert und was zu beachten ist. wie du schon selber sagst, für jede Beschwerde gibt es da das passende Arzneimittel und dadurch dass sich eben der Zustand von Körper, Geist und Seele angesehen wird, wird das auf das Individuum angepasst. Und die Anamnese ist sozusagen die Erfassung deiner Krankengeschichte. Da werden relevante medizinische Informationen zu deiner Person erfragt. Ich habe zum Beispiel einen Hausarzt der eine Zusatzausbildung in Homöopathie hat und der kann dann genau einschätzen bei welcher Erkrankung eine konventionelle Behandlung erforderlich ist und bei welcher man aber auch mit homöopathische Arzneimittel helfen kann.

sonnenblume

also ich habe für mich erstmal beschlossen, mich noch nicht von einer fachperson beraten zu lassen, das werde ich dann machen, wenn eine beschwerde vorliegt. ich habe mir aber schon einmal ein paar nummern von homöopathischen ärztlichen praxen rausgesucht, die ich dann im ernstfall parat habe. bis dahin werde ich im internet recherchieren und ein buch lesen, das ich mir zu dem thema gekauft habe. sieht schon mal alles sehr interessant aus. :) was mich an der sache so anspricht ist, dass der körper ganzheitlich betrachtet wird. also du hast bereits einen hausarzt mit zusatzausbildung. darf ich fragen, in welchen fällen, du mit homöopathie behandelt wurdest und wie war da der behandlungsablauf?

metterschling

Finde ich toll, dass du dich da tatsächlich richtig informieren und vorbereiten willst. Sich neues Wissen anzueignen ist außerdem was total spannendes und öffnet oftmals so viele interessante Türen. Und ja ich finde das eben auch gut, dass man sich bei diesem Ansatz tatsächlich Körper und Geist ansieht. Fühle mich besser aufgehoben, weil der Arzt dann wirklich auf meinen individuellen Fall eingeht und sich ansieht wie alles zusammenhängt etc. Jedenfalls ja mit Homöopathie habe ich zum Beispiel einen Ausschlag behandelt, den ich super lange nicht beseitigen konnte, und eben dann schlussendlich ein homöopathisches Mittel ausprobiert hatte weil eh schon so viele Salben nicht geholfen haben.  Und sonst auch Bauchschmerzen mal damit behandelt.  Im Endeffekt sagt mir mein Arzt immer wie er denkt, dass es am effektivsten wäre zu behandeln und dadurch dass ich ihm vertraue gehen wir dann dementsprechend vor. Das kann alles sein von Kräutertee, bis Nasenspray oder eben einer homöopathischen Arznei.

sonnenblume

danke :) ja, ich finde es auch immer wieder interessant, mich in neue themengebiete reinzulesen. ich bin da sehr offen und informiere mich gerne. der ganzheitliche aspekt ist auch der, der mich besonders anspricht bei der homöopathie. was mich auch noch fasziniert, ist die idee, dass die mittel einen anstoß an die selbstheilungskräfte des körpers provozieren. ziemlich spannend, das konzept. ich finde es gut, dass dein arzt da verschiedene methoden anwendet. schön, dass die unterschiedlichen heilmöglichkeiten so gut zusammen arbeiten können. ich finde, man sollte sich nicht für eine variation entscheiden müssen. was mich dabei noch interessiert: wie hast du den ausschlag denn behandelt? hast du dazu eine homöopathische salbe verwendet, oder auch globuli?

metterschling

Ja total! Also ich glaube auch voll daran, dass unser Körper eigentlich so kreiirt worden ist, dass er sich selbst heilen kann. manchmal braucht er eben einen Anreiz, eine Weganweisung sozusagen. Und ja mein Arzt ist tatsächlich super, also bin dankbar, dass es ihm da nicht speziell um eine bestimmte Philosophie geht, sondern er auch offen ist so wie eben auch der Homöopathie gegenüber nicht negativ eingestellt und der Heilungsprozess an erster Stelle steht. Den Ausschlag konnte ich dann mittels homöopathischer Salbe behandeln 

sonnenblume

die kraft des körpers soll ja nicht unterschätzt werden. oft reicht ein kleiner stubser und er kann sich dann selbst heilen. weißt du, wie das ist, wenn ich mir in der apotheke was homöopathisches holen möchte, kann ich da auch ordentlich beraten werden? oder wäre es besser, mich in jedem fall ärztlich untersuchen zu lassen?

~ Oma Netti ~

Ich würde mir immer einen guten klassisch homöopathischen Arzt suchen.
Ich hampel zwar auch mal mit Globuli rum, die ich mir selbst in der Apotheke hole, aber nur bei harmlosen Geschichten.

Wir haben seit über 25 Jahren einen homöopathischen Hausarzt. Ist ein ganz normaler Mediziner mit Zusatzausbildung. Ganz normale Kassenzulassung. Wenn er bei irgendwas nicht sicher ist, schickt er einen zum Facharzt. Ich schwöre auf Homöopathie.

alina95

Ich bin ein totaler Fan von homöopathischer Medizin. So hat der Körper die Chance, sich selbst zu stärken. Außerdem bin ich immer der Meinung, man sollte es erstmal mit einer homöopathischen Behandlung versuchen und im Notfall kann man immer noch zu anderen Mitteln greifen. Insgesamt sollte man der homöopathischen Medizin offen gegenüber stehen und es zumindest einmal versuchen. Danach kann man sich immer noch anders entscheiden.

Anders

#11
edit

sonnenblume

Zitat von: ~ Oma Netti ~ am 11. August 2021, 13:11:59
Ich würde mir immer einen guten klassisch homöopathischen Arzt suchen.
Ich hampel zwar auch mal mit Globuli rum, die ich mir selbst in der Apotheke hole, aber nur bei harmlosen Geschichten.

Wir haben seit über 25 Jahren einen homöopathischen Hausarzt. Ist ein ganz normaler Mediziner mit Zusatzausbildung. Ganz normale Kassenzulassung. Wenn er bei irgendwas nicht sicher ist, schickt er einen zum Facharzt. Ich schwöre auf Homöopathie.

alles klar, danke für die ínfo, dann werde ich das auch so handhaben. ich gehe ja mal davon aus, dass du dich dann selbst womöglich auch schon ganz gut auskennst und aufgrund dessen auch mal nur zur apotheke gehst wegen eines bestimmten mittels, sehe ich das richtig? also ich denke mir das, weil es scheint, als hättest du schon einige erfahrungen gemacht.
ich werde meine fühler mal ausstrecken nach einer kompetenten, homöopathischen fachperson in ärztlicher tätigkeit. ist wahrscheinlich am sichersten.

Zitat von: alina95 am 16. August 2021, 14:54:58
Ich bin ein totaler Fan von homöopathischer Medizin. So hat der Körper die Chance, sich selbst zu stärken. Außerdem bin ich immer der Meinung, man sollte es erstmal mit einer homöopathischen Behandlung versuchen und im Notfall kann man immer noch zu anderen Mitteln greifen. Insgesamt sollte man der homöopathischen Medizin offen gegenüber stehen und es zumindest einmal versuchen. Danach kann man sich immer noch anders entscheiden.

ja, so sehe ich das auch. also dass man es ja mal mit homöopathie probieren kann und wenn es nicht besser wird, werden weitere maßnahmen ergriffen. deshalb ist es wichtig, sich an eine fachperson zu wenden, die das abwägen kann, wo die grenze ist.

sonnenblume

Zitat von: Anders am 16. August 2021, 18:29:11
Wenn man einen ganz normalen Hausarzt mit homöopathischer Zusatzausbildung hat (wie Netti) finde ich das ok. Hatte unser Kinderarzt auch. Jedoch bei Symptomen zunächst NUR zum Homöopathen zu gehen ohne gleichzeitig einen Allgemeinmediziner zu konsultieren, finde ich einfach nur fahrlässig. Unser Nachbarskind hatte eine solide Lungenentzündung, die ein Homoöpath ohne Approbation als Arzt nicht als solche erkannte und mit ein paar Kügelchen auskurieren wollte. Das war nicht witzig. Bei kleineren Wehwehchen kann man Homöopathie gerne ausprobieren, sicher auch oft mit Erfolg – aber dann gehe ich ja eh nicht zum Arzt ...

einfach nur fahrlässig würde ich das vielleich nicht nennen, das kommt halt ganz auf die symptome an und wie kompetent der/die homöopathIn ist. im idealfall weiß diese über den rahmen ihrer möglichkeiten bescheid und leitet gegebenenfalls zur ärztlichen untersuchung weiter. grundsätzlich würde ich mich auch bei einer ärztlichen fachperson mit zusatzausbilung am wohlsten fühlen, weil einfach zwei aspekte unter einem hut sind und die medizinische ausbildung einfach viel ausgeprägter ist.

~ Oma Netti ~

Mittlerweile kenne ich mich ganz gut aus, das stimmt. Ich geh bei Kleinkram auch mal nur zur Apotheke. Aber ich aller Regel fahren wir wirklich zum Arzt, wenn was ist. Unser Doc hat eine super Praxisorganisation, man macht einen Termin und kommt wirklich immer innerhalb paar Minuten dran. Ich bin dort 200% zufrieden.  :)

sonnenblume

okay, das klingt super, dass ihr so zufrieden seid bei eurem arzt. ich bin grundsätzlich der meinung, lieber einmal zu oft zum arzt, als zu wenig. gerade was kinder betrifft. bei kleinigkeiten wie einem schnupfen kann man es mal mit selbstmedikation probieren aber auch da mal ärztlich untersuchen lassen, sollte der nach ein paar tagen nicht besser werden.

metterschling

Hallo hallo! also in der Apotheke werden sie dich auch beraten, wenn du gerade nicht zu Stoßzeiten hingehst wo viel los ist und die ApothekerInnen Zeit haben. Mach das ruhig mal, ein bisschen sich darüber zu informieren und mit denen zu quatschen schadet nicht. Ich würde aber, so wie Oma Netti schon gemeint hat, dir einen Arzt suchen, der auch eine Zusatzausbildung in Homöopathie hat. Dann kann er sich immer den Fall quasi genau anschauen im Zuge der Anamnese und dir genau sagen, was da helfen kann :) Aber ja bin so wie du auch der Meinung einmal zu viel zum Arzt als zu wenig. Du kannst dem Arzt dann ja auch deine Fragen bezüglich Kleinigkeiten wie Schnupfen etc. stellen und welche Globuli er da empfehlt bzw. was du so alles in deiner Hausapotheke verfügbar haben kannst.

sonnenblume

hey :) danke nochmals für die erklärung! also mittlerweile habe ich schon ärzt*innen in meiner umgebung ausgeforstet, die ausgebildete homöopath*innen sind. was ich auch noch entdeckt habe sind apotheken, die ihren schwerpunkt auf homöopathischen mitteln haben. da kann ich wahrscheinlich davon ausgehen, dass die sich dort auskennen. weißt du, ob sich apotheker*innen generell mit homöopathie auskennen, oder ob es schon auch eine rolle spielt, sich an eine homoöpathische apotheke zu wenden? was ist da dann eigentlich der unterschied?

metterschling

Das hört sich doch sehr gut an! Freut mich, dass es in deiner Umgebung ausgebildete Homöopath*innen gibt. Ah tatsächlich? Auf so eine bin ich noch nie gestoßen, liegt aber wohl daran, dass ich nicht so zentral wohne und immer zu meiner Apotheke um die Ecke laufe. Und ja also Apotheker*innen müssen sich ja auskennen mit dem was sie an Sortiment verkaufen, dazu gehört klarerweise Homöopathie. Sie müssen in der Lage sein dich über die korrekte Anwendung der Mittel aufzuklären. Sonst könnte man homöopathische Mittel ja gleich in einer Drogerie anbieten. Aber es ist einfach wichtig zu wissen, was genau für welche Problematik anwendbar ist und hilfreich sein kann. Also du solltest da schon in der Apotheke fachgerechte Beratung erhalten :)

sonnenblume

ja, es gibt tatsächlich apotheken, die sich gezielt homöopathie ausgeschrieben haben und darauf spezialisiert sind. sie haben natürlich auch alle anderen produkte, die es in apotheken gibt und konventionelle medizin. ich habe bei meinem letzten besuch auch einmal gefragt wie das so ist, ob es da unterschiede gibt zu herkömmlichen apotheken. der verkäufer hat mir dann gesagt, dass es bei apoteker*innen ebenfalls die möglichkeit einer weiterbildung im bereich homöopathie gibt. also ja, das personal in der apotheke muss das sortiment natürlich kennen, aber bezüglich homöopathie gibt es ja mehr als nur das produkt, da müsste der hintergrund auch klar sein. also für apotheker*innen und sogar hebammen gibt es diese zusatzausbildung im bereich homöopathie. in österreich ist das so. trotzdem kann sich nur ein arzt oder eine ärztin als fertige*r homöopath*in bezeichnen. aber für "kleinere" beschwerden ist es durchaus möglich, bei einer apotheke mit ausgebildetem personal rat zu suchen.

metterschling

Ah na da schau her, das ist super interessant! Also verstehe ich das richtig, dass ApothekerInnen eine Zusatzausbildung im Bereich Homöopathie haben müssen oder ist das nicht notwendig und in dem Fall greift man dann auf das Fachwissen einer in homöopathie ausgebildeten KollegIn, wenn Kundschaft dazu beraten werden muss? Oder ist dass nicht einfach auch Teil des Pharmaziestudiums?

sonnenblume

ja, hat mich auch überrascht, voll interessant. verpflichtet ist das personal einer "gewöhnlichen" apotheke dazu nicht, eine zusatzausbildung in homöopathie zu machen. möglich wäre es allerdings schon. wie das jetzt genau in apotheken ist, wo homöopathie explizit angeschrieben und angeboten wird, da bin ich mir nicht sicher. ich würde mal sagen ja, damit die fachkompetenz gewährleistet ist. ich  kann mir vorstellen, dass das den job anforderungen entspricht. bei meinem nächsten besuch werde ich das einfach mal erfragen. :) teil des regulären pharmaziestudiums ist die homöopathie ausbildung nicht, hierbei handelt es sich um eine zusatzausbildung.

metterschling

Ja kann man ja auch gar nicht wissen, wenn man nicht selber in dem Bereich tätig ist oder schon mal nachgefragt hat :P Aber danke dir für die erklärung und wenn du mal wieder dort bist, kannst du mich ja bescheid wissen lassen was sie gesagt haben! Ansonsten werde ich demnächst auch selber mal hingehen, kann da ebenso nachfragen wie das ist :) man lernt nie aus! Aber ja in einer Apotheke die sich auch Homöopathie spezialisiert, nehme ich auch stark an, dass diese Zusatzausbildung gefordert wird. Ich finde es auch generell schön, dass wir so viele unterschiedliche Heilungswege zur Auswahl haben und dadurch auch irgendwie jeder im Leben seinen Zugang finden kann, was ihm am besten hilft und gut tut!

sonnenblume

ja klar, da muss man sich natürlich erst mal schlau machen. man kann ja nicht alles wissen. wusste auch nicht viel darüber bescheid, bis ich einmal angefangen habe, mich über das thema und die damiteinhergehenden möglichkeiten im medizinbereich zu erkundigen. das ganze ist ja wirklich spannend, da kann man viel dazu lernen. deshalb finde ich es auch so super, dass wir uns hier im forum darüber unterhalten. generell bringen ja solche konversationen einiges an informationen und sichtweisen, die hilfreich sein können. ja, gute idee, wenn es dich interessiert, schau vielleicht selber mal in eine homöopathische apotheke. im moment brauche ich nichts, deshalb weiß ich nicht, wann ich das nächste mal hin komme. ich bin da ganz bei dir, ich finde es auch schön, dass uns mehrere möglichkeiten der heilung geboten werden. davon kann man ja nur profitieren und es ist ja ganz individuell wann etwas am sinnvollsten ist. in manchen fällen reichen hausmittel, anderes kommt gut mit homöopathie aus und wieder anderes muss konventionell behandelt werden. mit hilfe einer fachperson kann die richtige entscheidung gefällt werden. im zweifelsfall also immer zur ärztin oder zum arzt.