Geht es nicht auch ohne schimpfen?

Begonnen von Nadelbaeumchen, 18. September 2020, 09:14:45

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Nadelbaeumchen

Hallo zusammen,

Geht es nicht auch ohne schimpfen? Diese Frage habt ihr euch wahrscheinlich auch schon ift gestellt. Das ist nicht nur für einen selbst anstrengend, sondern auch nicht gerade das beste für die Kinder - eher wie eine verbale Ohrfeige. man rutscht leicht darin hinein, man wird ja auch selbst von seinen Emotionen geleitet.
Aber wnn sich etwas ändern soll, müssen wir bei uns selbst anfange. Kinder können noch nicht so weit reflektieren.

Für einen friedlicheren Umgang kann ich euch das Buch von [Bitte keine so offensichtliche Produktwerbung...] empfehlen.

Alles Liebe
Nadelbaeumchen

FamilienGlueck4000

Ja, Nadelbäumchen. Da gebe ich dir recht. Es ist schön wenn es ohne Schimpfen geht. Das tragische ist ja, dass man mit Schimpfen oft schneller zum Ziel kommt. Man kann es 3x lieb sagen und nichts passiert. Einmal laut drauflosgeschimpft und sie bewegen sich. Das ist das frustierende.

Ich habe für mich den Selbstversuch gestartet, es mehr mit Humor zu probieren. Das funktioniert ganz gut. Ein Lacher auf beiden Seiten tut beiden gut.

Ich habe mir auch angewöhnt, bevor ich wirklich schimpfe, ganz ruhig zu sagen, dass meinen Geduld sich dem Ende nähert. Dass ich jetzt x-Mal lieb und nett gesagt habe, dass dies und das zu tuen wäre, und dass es JETZT wirklich gemacht werden muss. Das funktioniert auch ganz gut.

erziehungs1mal1

Hallo ihr Lieben.

Den Gedanken kenne ich selber auch sehr gut und ich meinen beiden auch jedes mal ein schlechtes Gewissen gegenüber, wenn ich sie mal etwas ausgeschimpft habe. Gleichzeitig denke ich mir aber auch, dass es in manchen Situationen einfach nicht anders geht und man Kindern definitiv auch mal Grenzen setzen muss, die mit ausschließlich lieben Worten oder Humor nicht erreicht werden können.

Wichtig finde ich immer nur, dass man die Kinder nicht anschreit sondern lieber einmal mehr tief durchatmet. Wenn ich mich an meine Kindheit zurück erinnere, haben bei mir ruhige aber klare Worte meiner Eltern, die definitiv Nachdruck hatten, immer mehr Eindruck gemacht als lautes Geschrei. Ich finde damit fährt man dann eigentlich auch immer ganz gut.

Liebe Grüße
"Zukunft schreibt sich Kinder."
Siegfried Wache (*1951)

Linda P.

Nadelbaeumchen,
Der Frust war sehr oft da, wenn die Kinder nach wiederholtem Auffodern, nicht auf einen hören wollten. Und oft musste ich tief durchatmen, um die Kinder nicht auszuschimpfen. Was ich gelernt habe ist, dass die Kinder genauso wie ich Frust empfinden, wenn ich sie nicht verstehe. Die Kinder werden auch mal wütend, traurig und frustriert sein, und statt dies unter den Teppich zu kehren, habe ich gelernt auf die Kinder zuzugehen. Ihnen zu sagen, ich verstehe, dass sie vielleicht gerade frustriert oder verärgert sind wegen mir und ich ihr Problem anerkenne, aber ihnen auch verdeutlich warum dieses Benehmen, das sie gerade aufzeigen nicht funktioniert. Es braucht manchmal mehrere Anläufe und es mit Humor zu nehmen macht die Sache, für die Kinder und mich, einfacher. Es geht immer ohne das Anschreien, denn am Ende des Tages will ich nicht, dass meine Kinder vor mir aufschrecken, sondern zuhören.

Liebe Grüße