Trauerfall in der Nachbarschaft- Der richtige Umgang

Begonnen von Elefantendame, 14. Dezember 2014, 10:04:15

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Elefantendame

Wir leben nun seit knapp einem Jahr in einem neuen Haus. Jetzt ist gestern der Mann unserer Nachbarin unten gestorben. Die Frau ist jetzt unserer Vermutung nach relativ einsam, da wir nur selten Besuch bei den beiden gesehen haben. Wir haben aktuell den "normalen" Nachbarschaftskontakt mit Smalltalk, wenn man sich sieht. Zum Mann selber hatten wir kaum Kontakt, da er bereits im Rollstuhl saß und die Wohnung nicht verlassen konnte (1. Stock).
Was würdet ihr jetzt machen? Eine Trauerkarte vorbeibringen oder einen Blumenstrauß. Was ist so üblich?

Da es sich um eine Eigentümergemeinschaft handelt, wollen wir es uns mit den Nachbarn nicht verscherzen, sondern einen guten Kontakt. Wir sind aber manchmal etwas unbeholfen, was den guten Umgang angeht. Daher die Frage...

Frau B.

Wir haben damals Trauerkarten erhalten als mein Vater starb (Straße mit Eigenheimen)

Blumenstrauß hätte ich komisch gefunden, aber mag sein das dass jeder anders sieht.

Ich denke, in eurem Fall ist die Karte eine liebe Geste. Wenn ihr die Frau seht, sprecht euer Beileid aus. Mehr kann man nicht machen und muss man auch nicht.

Tini

Die Eltern unseres Vermieters wohnen nebenan und der Mann ist Ende September gestorben. Er war schon länger sehr krank und wir kannten ihn kaum, da wir erst seit Februar hier wohnen. Unser Vermieter hat uns erst 4 Wochen später davon erzählt und auch die anderen Nachbarn wussten wohl nichts, die Frau wollte wohl keine Beileidsbekundungen.

Ich würde als Nachbar wohl eine Beileidskarte in den Kasten werfen, persönlich kondolieren nur wenn ich wüsste, dass es für die Angehörigen ok ist.
She *7/2006
He   *7/2014

jewa

Früher in Mieterzeiten bin ich bei Todesfällen in der Nachbarschaft mit auf Beerdigung gegangen (oder meine Mama, halt jemand aus unserem Haus) und dann gab es eine Trauerkarte mit einem Geldbetrag, für die Grabgestaltung halt.
Jetzt hier im Eigenheim haben wir bislang das Glück gehabt, dass noch niemand aus der kaum vorhandenen Nachbarschaft gestorben ist, von daher hab ich keine aktuellen Erfahrungswerte (GsD, würde es vermutlich aber ähnlich handhaben).
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Das Leben wäre viel einfacher, wenn ich dich nicht getroffen hätte.
Es wäre nur nicht mein Leben.

piglet

Ich würde auch eine Karte schreiben und falls es möglich ist zum Trauergottesdienst bzw Beerdigung gehen
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Elphaba

Ich schließe mich Piglet an.
Zusätzlich würde ich sie, wenn Ihr euch auf dem Weg begegnet, immer fragen, wie es Ihr geht. Aus den Antworten kann  man dann ja schließen, ob sie einsam ist, Kontakt wünscht oder einfach nur in Ruhe gelassen worden möchte.
Unser Nachbar ist vor 2 Jahren Witwer geworden, war bis zu dem Tod seiner Frau eher für sich.. Nach ihrem Ableben wurde er richtig redselig und wir haben uns oft lange unterhalten. Inzwischen ist er allerdings weggezogen.
Großer Bruder *06
Kleine Motte    *08
Wirbelwind      *10

guest4324

Ich würde klingeln, eine Karte mit nem Blumengutschein überreichen und fragen, ob man ihr irgendwas gutes tun kann.
Nur ne Karte einwerfen, würde ich bei Nachbarn, mit denen ich noch nie gesprochen hätte.

Mondlaus

Hallo,

ich wuerde entweder eine Karte in den Briefkasten werfen. Oder einige Zeit nach der Beerdigung die Karte persoenlich vorbeibringen. Gerade in der Zeit nach dem Todesfall ueberfordert es die Angehoerigen oft, sich persoenlich mit der Bestuerzung und mit den Beileidsbekundungen anderer Auseinanderzusetzen, die meisten brauchen eher Ruhe und etwas Zeit, um sich emotional auf den schweren Gang vorzubereiten.
Kind 2011
Kind 2014
...

ansa

Hallo,

bei uns ist es so, dass eine Trauerkarte geschrieben und mit zur Beerdigung gegangen wird.

LG

Elefantendame

Vielen Dank für eure Antworten. Ich denke, so werden wir es machen. Wir werden eine Trauerkarte kaufen, diese persönlich vorbei bringen und dann gleich fragen, wann er beigesetzt wird. Da werden wir versuchen auf die Beerdigung zu gehen und dort dann auch Blumen mitbringen. Eventuell bieten wir der Dame noch an, an Heilig Abend zu uns hoch zu kommen, falls wir den Eindruck haben, dass ihr das helfen könnte.

Danke Euch!

Beltuna

Find ich toll wie du dir Gedanken machst und auch schon an Weihnachten denkst  :-*. So Nachbarn kann man sich doch nur wünschen!

perdita

Ich kenne es auch so, das man ne karte abgibt, sein Beileid ausdrückt und evt. noch geld in der karte ist, meist mit dem zusatz " für Blumen". Denn ganz ehrlich, beerdigungen sind teuer und geld eine Sorge die einfach keinen Platz hat wenn man trauert.

Wenn man sich näher steht kenn ich auch die Tradition, dass Nachbarn Essen abgeben , wenn der Verstorbene teil des HAushalts war. Abder das ist nicht mehr überall üblich.

(Hintergedanke, ähnlich wie im Wochenbett, alltägliches abnehmen, für das in der trauer oft Energie fehlt. Was aber wichtig ist. Darunter fallen dann auch Sachen wie in den ersten Wochen einfach stillschweigend den Treppenhausputzdienst erledigen oder schneeschippen falls nötig etc...)
Große Schwester 09.2008*
Sternenschwester 04.2012 *+ 34 ssw
Kleine Schwester 04.2013*

Wie schön muß es erst im Himmel sein,
wenn er von außen schon so schön aussieht!
Astrid Lindgren (aus Pippi Langstrumpf)?