FSME?

Begonnen von *nova*, 11. April 2013, 17:54:42

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*nova*

....wir waren heute zur U7a und ich wurde auf eine eventuelle FSME Impfung angesprochen. Ich habe gesagt dass ich es mir noch überlegen werde und muss ehrlich sagen, dass ich weder dafür noch dagegen bin...ich hab schlicht keine Ahnung.
Kann mir vielleicht jemand mehr zu diesem Thema sagen....und ob ihr euch dafür oder dagegen entschieden habt. Wir kommen aus Bawü einem angeblichen Risikogebiet. Ich wurde in meiner Kindheit dagegen geimpft habe aber seit 2009 nicht mehr nachimpfen lassen.

schwalbe

heißes Thema  ;)
wird bei uns sicher auch bald zur Debatte stehen. Was sagt denn dein Kinderarzt dazu? Hat er dir nur gesagt, du sollst drüber nachdenken oder dir auch seine Meinung dazu gesagt?

Ich fürchte da spielt mehr rein, als nur die Frage, ob du in einem Risikogebiet wohnst. Habt ihr denn manchmal Zecken? Suchst du dein Kind nach jedem Spaziergang gewissenhaft ab? Ich persönlich tendiere ja fast immer dazu zu impfen, aber speziell die FSME-Impfung hat viele Nebenwirkungen und mögliche Impfschäden.

Mein Sohn hatte schon mal eine Zecke, aber ich habe sie raus, als sie höchstens 2 Stunden angesaugt war. Da findet noch keine Übertragung statt. Tatsache ist aber, dass wir eben so leben, dass man schon auch mal eine Zecke aufsammelt.

Ich werde das wohl nochmal ausführlich mit dem Kinderarzt diskutieren müssen und auch mal mit dem Kindergarten reden und fragen, ob die Kinder dort auf dem Gelände regemäßig Zecken haben. Letzten Sommer war er ja noch nicht da.

Nach Zecken absuchen und im Gras dichte Kleidung tragen muss man letztenendes aber ob man nun impft oder nicht, weil die Zecken ja auch z.B. Borreliose übertragen können und gegen die kann man nicht impfen.

Viel Erfolg bei der Entscheindungsfindung!

zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen, Wurzeln und Flügel (Goethe)

starlet

wir haben es machen lassen, bzw sind mitten dabei, die letzte impfung ist nächste woche dran.

war mir genauso unschlüssig, habe mich dann einfach doch dazu entschieden. emir hatte noch nie eine, nur eine krabbelnde, nachdem er im hundekörbchen lag. von hund meiner mutter. da hat er sich kurz reingekuschelt weil er auch mal hund sien wollte und dann habe ich ihn gewickelt und da isse grad über seinen bauch gelaufen......


dragoness

Ich habe auch lange gehadert, aber dann haben wir uns und die Kids impfen lassen. Impfreaktion = 0.

Wir wohnen in einem Risikogebiet, sind aber letztes Jahr in ein Hochrisikogebiet in Urlaub gefahren und deshalb eben die Impfung.

Nächsten Monat ist die vorerst letzte Impfung dran (also 1 Jahr nach der 1.)

Wir hatten alle schon Zecken und mein Mann deswegen sogar schon eine Borreliose (gut, da nützt die Impfung nichts aber eine FSME möchte ich auf gar keinen Fall haben).

Mondlaus

Wir lassen impfen, wir wohnen in einem Risikogebiet, fahren aber ständig ins Hochrisikogebiet. Ich habe mich entschieden, nachdem ich die Risiken von FSME unter Berücksichtigung von schweren Verläufen und Folgeschäden quantitativ abgewogen habe gegen Impfschäden und Impfreaktionen (das mach ich sowieso beruflich s-:) ) da fiel die Entscheidung für die Impfung recht deutlich aus.
Kind 2011
Kind 2014
...

peter

wir wohnen in bw und sind alle geeimpft,bei anna hies es damals (vor 3 jahren) besser erst mit 6 jahren impfen,da sie aber staändig zecken hatte haben wir mit knapp 3 angefangen
nicht erwähnen muss ich wohl das sie seither keine einzige zecke mehr hatte  s-:)

*nova*

Danke für eure Antworten. Ich bin mir immer noch sehr unschlüssig. Meine Mum meinte jetzt auch dass ich lieber impfen lassen sollte.

Mondlaus erzähl mal ein bisschen mehr, du scheinst dich ja gewissenhaft mit dem Thema auseinander gesetzt zu haben.

Mondlaus

Ja, hm, das ist meine ARbeitsweise, mit dieser Methode muss nicht jeder einverstanden sein. Mich hat die emotionsgeladene Impfen oder nicht Diskussion schon immer gestört - es kann hier ja tatsächlich um Leben und Tod, oder wenigstens Krankheit und Gesundheit sein, da sollte man sich nicht von Ängsten und Verfügbarkeitsheuristik leiten lassen, sondern von Fakten. Meine Methode ist recht quantitativ (ich forsche beruflich im Bereich Finanzwissenschaften und wir beuerteilen so auch Portfolios s-:) ), allerdings spielt auch ein wenig Subjektivität mit, was man immer im Hinterkopf behalten sollte.

Ich nehme die Risiken von FSME-Erkrankungen des entsprechenden Bundeslandes und gewichte diese. Dann die Risiken zu Impfschäden vom Paul Ehrlich Institut für die entsprechende Impfung, gewichte diese ebenfalls nach Schwere (eine kleine Impfreaktion hat eine wesentlich geringere Gewichtung als z.B. bleibende Schäden). Die richtigen Schäden werden dann ebenfalls nochmal gewichtet, nach Wahrscheinlichkeit, dass es sich tatsächlich um einen Impfschaden handelt (denn Impfschäden, die dort registriert sind, sind normalerweise immer nur Verdachtsfälle). Beide Werte kann man letztlich gegenüberstellen, und da ist die Gefahr, die für FSME ausgeht, wesentlich höher als die eines Impfschadens, bzw. auch höher als das "akkumulierte"  Risiko von Impfschäden und unangenehmen Impfreaktionen.
Ich habe das Ergebnis nicht mehr, da ich das schon vor einiger Zeit gemacht habe, aber ich glaube, es war so im bereich 1 zu 5 für die Impfung (eins das akkumulierte Risiko für Impfschäden, 5 das akkumulierte Risiko für FSME und Komplikationen)
Kind 2011
Kind 2014
...

schwalbe

@Mondlaus,
das ist so ungefähr das, was ich immer zu jeder Impfung wissen will. Eben Risiko-Nutzen-Abwägung. Nur leider habe ich weder die Kentnisse noch die Zahlen um das dann genau zu berechnen. Darf ich daher von deinem Wissen profitieren und dich danach fragen, wie das Verhältnis so bei den anderen Impfungen aussieht? Gibt es eine von der STIKO empfohlene Impfung die du nicht hast machen lassen?
zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen, Wurzeln und Flügel (Goethe)

*nova*

Vielen Dank Mondlaus!

Mondlaus

Mach ich mal ausfuehrlicher, wenn ich Zeit habe!

Aber wir haben alles Impfen lassen. Bei den anderen Impfungen, z.B der MMR, fiel es noch deutlicher fuer die Impfung aus.
Kind 2011
Kind 2014
...

schwalbe

@mondlaus, das wäre super! Eilt ja aber nicht, hier ist eh bis auf FSME schon durchgeimpft...
zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen, Wurzeln und Flügel (Goethe)

Rumpelstilzchen

Ich würde es wie manche hier auch davon abhängig machen, ob man im Risikogebiet unterwegs ist plus sich dort auch in der Natur aufhält. Wir sind häufiger bei meiner Mutter im Wald unterwegs bzw. sind da auch im Garten viele Zecken und wir hatten schon häufiger welche. Darum haben wir auch pro Impfung entschieden.
Rumpelstilzchen 5/2010
Wilde Hilde 1/2008
Künstler 12/2004

Jofina

Wir werden es wieder machen lassen, denn:
* wir fahren in ein Risikogebiet zum zelten
* 30 km weiter als unser Wohnort ist ein Risikogebiet
* meine Kinder haben je pro Sommer 1-2 Zecken s-:) (und ich auch :P )

Flower Eight Revival

Ich werde meinen Sohn auch zu Ende impfen lassen (er hat erst eine Impfung von 3). Er hatte letztes Jahr seine erste Zecke und auch gleich einen Volltreffer, Borreliose (inkl. 3 Wochen Antibiotika).

FSME schützt natürlich nicht dagegen, aber was habe ich gezittert auch deswegen. Es reicht, dass ich mir wegen einer Krankheit Sorgen machen muss...

*nova*

Ich hab mich jetzt auch entschieden impfen zu lassen.

*nova*

Hab ich oben noch gehauptet wir hätten nur sehr selten Zecken?
Ich nehms zurück. Alena hat sich heute morgen in den Hundekorb gesetzt und später beim anziehen sehe ich was schwarzes an ihrem Hals.....erst dachte ich an Dreck, dann fängt aber der Dreck an davon zu krabbeln  :-X Das ware eine Zecke auf der Suche nach einer bequemen Stelle

mausebause

Wir haben es machen lassen bei der Großen- letztes Jahr, dieses Jahr wird dann aufgefrischt...
Wir gehören mittlerweile zum Risikogebiet und gerade Helena hat desöfteren Zecken - mir ist da einfach die Angst größer gewesen dass sie FSME bekommen könnte als sie zu impfen - und sie hat die Impfung super vertragen - keinerlei Probleme !