Kleinkind - Vollnarkose beim Zahnarzt - Erfahrungen?

Begonnen von Leofinchen, 04. April 2012, 21:47:38

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Leofinchen

Hallo,

die Zähne von unserer Kleinen müssen leider beim Zahnarzt behandelt werden.
Es sind 4 Zähne die gemacht werden müssen. Die Zahnärztin schlägt eine Vollnarkose vor, vor allem wegen dem Alter unserer Tochter. (die Kleine würde dann bei der Behandlung knapp 2 Jahre alt sein). Sie versteht noch nicht, was und warum das dort gemacht werden muss. Sie wird den Mund niemals so lange offen halten können und schon gar nicht freiwillig. Sie würde wahrscheinlich immer wieder mit der Zunge rangehen etc. Und es besteht natürlich die Gefahr eines Zahnarzttraumas.

Hat jemand Erfahrung mit einer Vollnarkose von Kleinkindern beim Zahnarzt?
Worauf sollte man achten?
Was genau sollte vorher untersucht, hinterfragt werden?
Kann man irgendwie erkennen, ob die Sache dort professionell gemacht wird oder ob *gepfuscht* wird?

Ich hätte nicht googeln sollen, immer wieder lese ich von Kindern, die bei/nach einer Narkose beim Zahnarzt gestorben sind.  :-[




Adrasthea / Lea Sophy

#1
unserer kleinen wurden voriges jahr (da war sie auch so kanpp 2) unter vollnarkose 4 zähne gezogen da die aufgrund erblicher vorbelastung nicht aufbaubar waren. das ganze dauerte kanppe 30 minuten, danach nach weitern 15 minuten war sie wieder soweit fit das sie etwas trinken konnte (vorraussetzung das sie dann nach hause darf) als nach kanpp 30 minuten der becher wasser dank des imrovisierten strohhalm dann fast leer war sind wir nach hause. die autofahrt lief zwar nicht ganz "erbrechenfrei" was aber an dem blut der frischen wunde lag nicht an der narkose selber (sie verträgt den geschmak von blut nicht auch wenn sie sich auf die zunge beißt nihct). sie hatte nach der op keinerlei schmerzen mehr aß wieder besser und nach 3 tagen war außer dem fehlenden zähnen nichts mehr zu sehen.

unsere geht immer noch zum zahnarzt hat also keinerlei trauma davon getragen.

nüchtern muss sie sein also auch und trinken vorallem keine milch den tag davor ( ein paar schlückchen wasser würden aber gehen) wir waren direkt in einer zahnklinik mit einem angemieteten narkoseraum, du musst allerdings bedenken das eine vollnarkose leider auch bei so kleinen mäusen nicht unbedingt ne kassenleistung ist, ich zb hab mit unser mehrere telefonate geführt um dann wenigsten einen teil der kanpp 160 euro (narkose und der versuch des Wiederherstellens der Zähne der leider misslang da sie zuweit geschädigt ) wieder bekommen. was allerdings von unser kasse getragen wird ist der zahnersatz der kurz vor der einschulung bekommen bzw angepasst werden kann wenn bis dahin die zähne noch net neu da sind. was noch zu bedenken ist bei unser hat sich zb die sprachentwicklung dadurch verzögert, ichweiß nihct was genau bei euch gemacht werden sol aber durch die fehlenden zähne fehlt ihr bei einigen buchstaben in der aussprache der "halt" der vorderen zähne aber das regelt sich sleber meint der kinderarzt wir sollen es nur beobachten das sie in der entwicklung nicht stagniert. was wohl auch bei frühen zahnbehandlungen ein problem sein kann ist das sich die neuen zähne dadurch zeitlich nach hinten verschieben sprich später rauskommen ist ein kann aber kein muss.
Lea Sophy 17.04.2009 


Sebastian 27.10.1998    

Leofinchen

Danke für deine Antwort.
Bei Josefine werden keine Zähne gezogen, es müssen *nur* Füllungen gemacht werden.

Was mich aber besonders interessiert: was genau muss alles gemacht werden/vorhanden sein um sagen zu können: sie ist dort in guten Händen!
Ich hab Angst es passiert etwas.
Inwiefern wurde eure Maus vor der Narkose untersucht? War beim Aufwachen ein Arzt anwesend? Hätte man sofort mit entsprechenden Gerätschaften reagieren können, falls es zu einem Notfall gekommen wäre? (Anschwellen der Schleimhäute etc.)

Wir haben auch noch ein ausführliches Gespräch mit der Ärztin zwei Wochen vor dem Eingriff, ich möchte mich nur trotzdem schonmal informieren damit ich weiß, was wichtig ist.

lotte81

Ich erinnere mich noch an unsere Odyssee damals  s-:) Mein Grosser hatte einen Unfall und sich dabei einen Zahn abgebrochen (da war er grad 2)...leider hat sich über dem abgebrochenen Zahn eine Fistel gebildet und er musste weg (So wurde mir damals gesagt...mittlerweile habe ich da schon reichlich Gegenstimmen zu gelesen...aber gut, nun ist es rum)....
Wir waren bei EINIGEN Zahnärzte und in Kliniken bis wir uns  bei einer sicher gefühlt haben  s-:) Mag Quatsch sein und in der einen Klinik wurden wir auch sehr belächelt, aber mein 2jähriges Baby kommt ja nicht jeden Tag in Vollnarkose  :P :P und wenn mich ein Arzt quasi auslacht, weil ich offensichtlich zu viel Frage, sieht der mich eh nur noch von Weitem  s-:)

Wir waren im Endeffekt nicht in einer Klinik, sondern bei einer Zahnärztin, die einmal in der Woche OPs durchführt und einen Anästhesisten da hat....Bei ihr durfte mein Mann mit drin bleiben - war allerdings auch nur eine Sekunden OP
Diese Ärztin war auch die EINZIGE, die uns mit unserer Angst wirklich ernst genommen hat :-X
Wie gesagt, war nur eine Mini-mini OP und für Ärzte sicher ein Klacks, aber für uns war es nun mal was Grosses...
Ein Pflegekind meiner Eltern war bei der selben Zahnärztin aber auch z.b. zu einer Zahn OP über STUNDEN (sie hatte Nuckelkaries und musste fast ALLES Zähne saniert bekommen) 
Andere Eltern, die ich kenne, gehen lieber bewusst ins Krankenhaus, da sie sich dort sicherer fühlen als beim Zahnarzt in einer Praxis....
Da musst du einfach mal schauen, was es in eurer Gegend überhaupt an Möglichkeiten gibt

Bei meinem Sohn ging es allerdings nur um eine kurze Maskennarkose... der Zahn musste ja nur raus, was in 2Sek erledigt war...das narkotisieren und intubieren hat wohl länger gedauert, als die "OP"  s-:)

Eigentlich hätte er auch Blut abgeben müssen und ein EKG (glaube ich zumindest...Blut aber in jedem fall).... irgendwie ist da aber was mit den Terminen schief gelaufen oder die OP wurde kurzfristig vorgezogen, weshalb das dann ausfiel...ich denke aber bei einer "Richtigen" und längere Narkose musst du ein Blutbild machen lassen - würde ich heute sicher auch anders machen, aber irgendwas war damals weshalb plötzlich kein Blutbild mehr machbar war...
Beim Aufwachen war die Ärztin wohl dabei (wobei er ja relativ schnell wieder wach war), dann musste er noch 1 oder 2 Stunden da bleiben.... danach hat er schon wieder normal getrunken und gegessen....
Ich meine mich zu erinnern, dass die Ärztin damals noch " gefordert" (oder empfohlen) hat, dass mein Mann nicht alleine mit ihm heimfährt,sondern jemand hinten neben dem Kind sitzt....ich glaube, dass das mein SChwiegervater gemacht hat....die Ärztin rief dann abends sogar noch mal an und hat gefragt, wie es ihm geht (machen die wohl immer bei Kindern)...

Was mir damals am meisten Sorgen gemacht hat, war das nüchtern bleiben  s-:) zum Glück ging es schon um 9uhr los... DAS wäre für mich auch wichtig, dass man nicht nachher erst um 14uhr dran ist...
03/2006 ♂️
03/2008 ♀️
10/2018 ♀️

Leofinchen

Lotte, Danke für die Antwort.

Ja, das mit dem Nüchtern bleiben ist hier auch so eine Sache, aber weil sie die Kleinste ist die an dem Tag behandelt wird, kommt sie auch als erstes dran, gleich morgens um 8. Ich denke da wird das schon gehen mit dem nüchtern blieben. Kind aus dem Bett holen, anziehen und ab zum Arzt.

Mein Mann hat sich auch schon Urlaub genommen für den Tag, damit wir Beide bei ihr sein können (gerade für die Rückfahrt im Auto bestimmt wichtig).

An sich vertraue ich unserer Zahnärzin auch voll und ganz. Unsere ganze Familie ist bei ihr in Behandlung, sie ist sehr kompetent. Diesbezüglich hab ich eigentlich auch keine Zweifel. Aber wie du schon sagtest, mein kleines Baby und Vollnarkose  s-:)

Das mit EKG und Blutbild merk ich mir mal.
Wurde er gewogen, um eine Überdosierung zu vermeiden? Oder ist das bei euerer *Maskennarkose* nicht notwendig gewesen?

Ach, wahrscheinlich mach ich mir viel zu viele Gedanken. Und das wir mir sicher beim Aufklärugnsgespräch 2 Wochen vor der OP alles erklärt.  ;)

Adrasthea / Lea Sophy

#5
also unsere kleine wurde gewogen und auf ich sag mal krankheitsanzeichen hin vom narkosearzt untersucht sprich hat sie schnupfen oder erkältungsanzeichen. sie wurde in einem zimmer wach wo schon alle intrumente standen die im notfall nötig gewesen wären. angeschlossen war sie an ein gerät das im notfall sofort gepiept hätte und ich als mama durfte ja im aufwachraum bei ihr sein. alle 5 minuten schaute die zahnärztin und der narkosearzt rein um sich zu vergewissern das alles soweit ok ist. es wurde dann blutdruck gemessen während sie in der aufwachphase war um auch da einen notfall zu vermeiden bzw frühzeitig zu erkennen. alles in allem fühlte ich mich in der zahnklinik hier gut aufgehoben auch wenn ich zb vorher noch nie da war. alle machten einen kompetenen eindruck und bei mir kam nie das gefühl auf das man da alllein gelassen würde mit dem kind was ja grade am aufwachen bzw kurz nach der op war. auch haben zb sich die schwestern eine riesen mühe gegeben für lea einen strohhalm ersatz aufzutreiben weil der becher am mund ihr unangenehm war. es wurde dann ein steriler absauger so ein ding mit dem zahnfragmente beim bohren abgesaugt werden für sie zum strohhlam gemacht. die haben sich da rührend gekümmert. aber als tipp würd ich sagen falls ihr auch da bleiben müsst bis sie was getrunken hat um zu schaun ob der kreislauf ordentich anspringt, nimm einen strohhalm sicherheitshalber mit (hätte ich auch gemacht wenn ich das vorher gewußt hätte aber nach sowas hab ich im vorgespräch natürlich nicht gefragt) und am besten unter den pulli ein unterhendchen ziehen denn der pulli musste bei uns ausgezogen werden und das kann bei nem narkosekind dann schon recht kühl werden ich hab dann noch ne dünne jacke (strickjacke) mitgenommen die hab ich ihr im auswachraum dann drübergezogen aber ne decke gabs bei uns auch.

bei uns wurde das blutbild eine woche vorm termin vom hausarzt gemacht weil die dafür in der zahnklinik das personal nihct haben das hab ich dann zum termin mitgebracht. auch uns wurde geraten nicht alleine mit ihr in der bahn nach hause zu fahren ( sind sind wir nämlich hingefahren) also musste der papa uns halt abholen kommen  ;D

angerufen wurde bei uns auch abends knappe 10 stunden nach fertiger op ob alles in ordnung ist oder ob schwindel oder dergleichen aufgetreten sind und ob sie schon wieder isst. wir hatten damals aufgrund des alters und des nüchternbleibens auch einen termin direkt nach öffnung halb 8 wars da sind wir sogar mit der schlafenden kleinen hin weil wir fast ne dreivirtel stunde fahrtweg hatten sie ist dann im warteraum aufgemacht.
Lea Sophy 17.04.2009 


Sebastian 27.10.1998    

lotte81

Ich vermute mal, dass man nach dem Gewicht gefragt hat  ??? Wir mussten schon einen ziemlich unfangreichen Bogen ausfüllen.Ich glaube nicht, dass ein Zahnarzt eine Wage da hat  ;) ;D
WEgen Blutbild: ich kenne das hier eigentlich von allen ambulanten OPs bei Bekannten so (sei es nu Zähne, Ohren oder was auch immer), dass man vorher eine gründliche Untersuchung beim Kinderarzt hat. Inkl. Blutbild...Denke mal, dass das normal ist ...da werden sie dann auch noch mal gewogen, abgehorcht etc. ... Warum das bei uns damals nicht gemacht wurde oder nicht so wichtig war, weiss ich gar nicht mehr  ??? vielleicht hing das auch mit der Narkosearzt zusammen?
Mein Problem lag auch nie beim Vertrauen in den Zahnarzt, sondern immer nur in den Anästhesisten bzw. die Narkose  s-:) Milchzahn ziehen würde ich so ziemlich jedem zutrauen  ;D Und ich denke das "Löcher füllen" bei euch ist ja acuh eine normale Sache für den Zahnarzt ist....
Lernst du denn den Anästhesisten vorher auch kennen? Vielleicht kannst du da noch Fragen klären?

ich meine mich zu rinnern, dass er direkt vor der op auch noch mal untersucht wurde...
03/2006 ♂️
03/2008 ♀️
10/2018 ♀️

Leofinchen

Also ich fände es schon gut, wenn der Narkosearzt eine Waage mitbringt. Die Eltern können sich ja auch mal vertun mit dem Gewicht und ich hab schon so oft gelesen, das die Kinder an einer Überdosis gestorben sind. Das werde ich auf jeden Fall hinterfragen.


some&leni&ben

Bei meiner Zahnärztin wird eine Behandlung unter Lachgas angeboten. Ich weiß allerdings nicht, wie alt die Kinder da sein müssen. Vielleicht wäre das eine Alternative zur Vollnarkose?

Solar. E

Vollnarkose wegen Zahn-OP hatten wir zwar noch keine, aber im KH schon diverse Vollnarkosen beim Kind. Da ist es normalerweise so, dass man ein Anästhesiegespräch vorher führt und dabei den Aufklärungsbogen ausfüllt. Da werden alle wichtigen Dinge abgefragt und man selbst kann auch alle Fragen stellen. Das Kind wird nochmal abgehört und es wird Blut abgenommen. (Ist beim Erwachsenen übrigens das gleiche Procedere).
Ohne dieses Vorgespräch würde ich nie eine Narkose machen.

Fyps

Also als Anästhesistin kann ich dir nur folgendes raten.
Um eine sichere Kindernarkose zu machen und sei es auch nur eine sogenannte Analgosedierung braucht man folgendes:

Vollwertiges Narkosegerät mit Kinderschläuchen.
Notfallequipment für Kinder.
Einmalampullen für Propofol (oder Midazolam), wegen erhöhter Infektionsgefahr bei Mehrfachstechampullen (die sind aber günstiger s-:)).
EKG- und Sättigungsmonitoring während der Narkose und vor allem nach der Narkose ein Sättigungsmonitoring und fachlich qualifizierte Betreuung durch z.B. Anästhesiepfleger.
Der Anästhesist MUSS während der kompletten Narkose anwesend bleiben, Parallelnarkosen sind in Deutschland verboten! Außerdem sollte ein Anästhesiepfleger ebenfalls da sein, da im Notfall die entsprechenden Hände benötigt werden.

Ist irgendwas davon nicht vorhanden oder sagt man euch das ist nicht nötig, da sei noch nie was passiert, dann Finger weg. Kindernarkosen sind für erfahrene Anästhesisten kein Problem, aber es gibt leider Kollegen, die laut Standard in meinen Augen eher fahrlässig handeln. Ich persönlich würde ohne das oben angegebene Equipment NIE eine Kindernarkose und auch keine Analgosedierung durchführen, da Kinder, anders als Erwachsene, viel schneller mit Kreislaufproblemen reagieren, die böse enden können.

Wenn du noch Fragen hast, gerne per PN, gucke heute abend noch mal rein ;)

LG
Fyps 

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Fallen ist weder gefährlich noch eine Schande! Liegenbleiben ist beides!

Leofinchen

Fyps, vielen Dank für deine Antwort. Genau solche Fakten wollte ich haben. Das werd ich mir gut merken und beim Vorbereitungsgespräch alles abklären. DANKE  :-*

lotte81

ist man für eine Narkose dann im KKH doch besser aufgehoben? Wir haben uns damals ja gegen die Klinik entschieden, da die Ärzt so daneben waren... Ob unsere "Entscheidungsgrundlage", die ja einfach nur mit unserem Bauchgefühl zusammenhing, nun die richtige war, kann ich nicht sagen (ich vermute aber auch mal, dass so eine kurze Maskennarkose was anderes ist als eine über längere Zeit?)....
Im KKH können sie vermutlich schneller reagieren und haben zur Not "mehr Hände" zur Verfügung  :-\
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10/2018 ♀️

DarkestDays

#13
Also Kinder und Zahnarzt ist so eine Sache, das Problem kenne ich selbst. Ich hab hier zweierlei Perspektiven. Erstens mich, als schlimmen Zahnarzt-Angsthasen (ebenfalls ein Trauma aus Kindheitstagen) und einen kleinen Vierjährigen, der deutlich mutiger ist, als ich. Ich selbst sehe und verstehe also das Risiko von Trauma, aber wenn der Arzt weiß damit umzugehen, ist glaub ich ohne Vollnarkose trotzdem die bessere Option. Wie verhält es sich denn sonst so beim Zahnarzt? Ist das alles ok, oder ist sie eh schon unruhig oder gar ängstlich? Davon würde ich es auch ein wenig abhängig machen.
Ich denk das kommt sowohl auf das Kind, als auch den Zahnarzt an. Pauschal kann das nicht beantwortet werden.

Ansonsten kann ich nur sagen, Vollnarkosen beim Zahnarzt (zumindest bei Erwachsenen) sind ein Segen. Besonders für Leute wie mich. Ich mach es immer hier [Bitte keine SEO Links :: ADMIN] und bin dort noch nie schlecht behandelt oder beraten worden.