Vollnarkose bei Kleinkindern

Begonnen von sonne22, 21. November 2012, 08:08:25

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sonne22

Guten Morgen,

wir waren nun gestern beim Arzt und mein kleiner Mann muss nun leider am 03.12 unter Vollnarkose operiert werden  :'(
Wir müssen am 30.11 hier für nochmal zu Kia um sicher zu gehen, dass er keinen Infekt hat.

Was ist bei einer Vollnarkose außer das übliche (nüchtern sein usw.) noch zu beachten?
Wer hat Erfahrungen und kann mir vielleicht ein bisschen die Angst nehmen  :-[

TallyHo

Hallo :)

Meine Kleine wurde mit 9 Monaten in Vollnarkose gelegt.
Ausser, dass es für mich furchtbar war, sie unter Geschrei einschlafen zu sehen, war alles total problemlos bei uns!

Sie ist problemlos und sehr schnell wieder aufgewacht und war danach fit wie ein Turnschuh.

Ich weiss nicht genau, obs bei euch genauso ist, bei uns wollten sie vorher noch Blut abnehmen etc.. Da sie nicht sofort eine pasende Stelle gefunden haben, haben sie die Kleine dann erst in Narkose gelegt (also vorab eine Gasnarkose) und dann Blut genommen (mussten sie bei ihr letztendlich dann in der Falte vom Oberschenkel, wo er am Schambereich "angewachsen" ist :/) und Zugang gelegt etc. Darauf würde ich nun immer bestehen, dass sowas, wenn möglich, erst nach Narkose gemacht wird. Ist doch stressfreier für Kind und Mutter.

Alles Gute für euch :)

Bambam72

Noel war auch fast 3, als wir einenn Leistenbruch unter Vollnarkose operieren lassen mussten. Er hat das soo super weggesteckt, der ist am selben Abend schon wieder mit dem Bobbycar rumgedüst.

Vor der OP bekam er einen Saft zu trinken und innert Minuten war Noel total beduselt, fast wie betrunken und hat nur noch gelacht und gelallt. Ich glaube, er hat gar nicht mehr wirklich mitbekommen, was abgeht. Auf dem Handrücken gab's ein Pflaster mit einer Salbe drauf, die die Haut gefühllos mach. Ich durfte bis in den Narkoseraum und Noel noch seinen Lieblingsteddy mitgeben. Er hat schon fast geschlafen, als sie ihm die Infusion gesteckt haben.

Und nach 2 Stunden durfte ich wieder zu ihm in den Aufwachraum. Er war erst ein wenig verwirrt als er aufwachte und hat auch kurz geweint, aber nicht schlimm. Dann hat er  mich mal angesehen und gesagt: "Mami, gehen wir jetzt zu Mc Donald's?"  ;D und da wusste ich, dass alles in Ordnung ist. Das habe ich ihm  nämlich kurz vor der Narkose versprochenen  ;)

Das wird schon, keine Angst! Ist für uns Mamis/Papis viel schlimmer als für die Kleinen, die sind so tapfer  :D

Alles Gute!!

Gaby

Ich kann mich Bambam nur anschließen. Ich habe mir mehr Stress gemacht, als alles andere. Polly bekam auch einen LMAA-Saft ( zu köstlich ;D ) und ein Zauberpflaster.
Ich durfte bis zur OP-Schleuse mit und wurde nach der OP direkt in den Aufwachraum gebracht und ich durfte mich dann zu ihr legen, als sie wach wurde, da war der Stress für sie nicht zu heftig. Das einzige was Madame furchtbar aufgeregt hat, war der Zugang, aber wat muss dat muss ;)
Alles Gute für den Kleinen und dich :-*

Bettina

Quinn war schon zwei mal in Vollnarkose. Beim ersten Mal wegen der Bratwurst im Hals. Die Narkose war dementsprechend kurz und er hat sie locker weggesteckt.

Das zweite Mal war die Mandel- und Polypen-OP und die hat schon länger gedauert und er hat dann auch anders reagiert, war müder, ihm war eine Weile noch übel hinterher. Emla-Pflaster hat er auch bekommen (wegen Zugang und so), die wirklicht gut betäuben. Du kannst dich ja erkundigen, ob sie im Krankenhaus diese Salbe da haben. Ansonsten kann man die auch selbst in der Apotheke kaufen. Normalerweise haben die aber die Salbe davon, dort wo Kinder operiert werden.

Insgesamt hat er es aber gut gemeistert. Es gab keinerlei Probleme. Und bei der ersten war er ja nicht mal nüchtern ..... Bratwurst und so  s-:) :P

4+1 x Glück: 02/1998; 09/1998; 07/2006; 09/2008; 08/2011

Ann Kathrin Klaasen:"Ich hatte schon Freunde, da gab´s noch gar kein Facebook." Wolf:Ostfriesen-Feuer

Solar. E

Mein Mittlerer wurde mit sieben Monaten das erste Mal in Vollnarkose operiert. Wir mussten dann eine Nacht zur Beobachtung bleiben (Standard bei Kindern unter einem Jahr). Es war an sich völlig problemlos; nur beim Aufwachen hat er erst mal furchtbar geschrien (wie bei seinen weiteren OPs auch), das ist nicht schön, aber normal.

Du wirst ja vor dem Eingriff noch ein Aufklärungsgespräch beim Anästhesisten haben. Dort kannst du alle deine Fragen loswerden. Aber um dich vorzuwarnen: Der MUSS dich ja über alle möglichen Risiken aufklären und seien sie noch so gering. Hört sich möglicherweise alles völlig erschreckend an (ich hätte beim ersten Mal am liebsten den Eingriff wieder abgeblasen, aber das ging ja nunmal nicht), aber versuch, dich davon nicht irre machen zu lassen!

Zitat von: TallyHo am 21. November 2012, 08:33:16

Ich weiss nicht genau, obs bei euch genauso ist, bei uns wollten sie vorher noch Blut abnehmen etc.. Da sie nicht sofort eine pasende Stelle gefunden haben, haben sie die Kleine dann erst in Narkose gelegt (also vorab eine Gasnarkose) und dann Blut genommen (mussten sie bei ihr letztendlich dann in der Falte vom Oberschenkel, wo er am Schambereich "angewachsen" ist :/) und Zugang gelegt etc. Darauf würde ich nun immer bestehen, dass sowas, wenn möglich, erst nach Narkose gemacht wird. Ist doch stressfreier für Kind und Mutter.


Die Narkoseeinleitung über Zugang ist aber wesentlich schonender und verträglicher als die Einleitung über Maske, weswegen die IMMER versuchen werden, vorher den Zugang zu legen. Von daher würd ich auf gar nix bestehen, sondern immer erst mal den Versuch wagen. Und ich hab die Erfahrung gemacht, dass die Ärzte auf Station oftmals den Zugang nicht gleich auf die Kette kriegen, während die im OP das in Nullkommanix machen (wobei die das ja nunmal täglich und auch in Notfällen schnell geregelt kriegen müssen).

Das Zugang legen hat bei meinem Sohn auch einmal nicht geklappt (und ja, es ist furchtbar, wenn die x-Mal stechen und es klappt einfach nicht  :-[) und die Narkose über Maske eingeleitet - Ergebnis war, dass ihm nach dem Aufwachen furchtbar schlecht war und er erst mal nichts drin behalten hat. OK, wir mussten nach der OP ohnehin ein paar Tage bleiben und sie haben ihn direkt an den Tropf gelegt, wo er Flüssigkeit und ein Medikament gegen die Übelkeit bekam. Heimgehen hätten wir so nicht können!
Die anderen Narkosen, die über Zugang eingeleitet wurden, hat er wesentlich besser vertragen und er war auch schneller wieder fit.

Jules

Das Einschlafen ist wie hier beschrieben meist sehr harmlos und schnell.

Worauf Du Dich aber einstellen solltest ist, dass das AUFWACHEN gruselig sein kann.

Meine beiden sind schon öfter operiert worden.

Und es war jedesmal anders. Es kann sein, dass Dein Kind nach dem Aufwachen weinerlich ist, es kann sein, dass es kämpft wie ein Bär. Bei den Kurz-OPs wie im HNO-Bereich ist das meist so.
Conor hat nach den Paukenröhrchen gekämpft, ich hatte richtig Muskelkater, ihn festzuhalten.

Als er dann aber an "südlicherer" Stelle operiert werden musste (auch SEHR kurzer Eingriff), hab ich das Schwesternteam auch vorbereitet, dass es vermutlich sehr wild mit ihm werden wird. Und was war?
Der Kurze hat über eine Stunde länger geschlafen, als anvisiert war und ist frisch und fröhlich aufgewacht.  ;D

Bei längeren OPs ist es meist etwas anders, mehr "aufwachmäßig" mit unleidlich sein.

Aber in jedem Fall nicht erschrecken. Kämpfen/Heulen/Schreien o. ä. sieht übel aus, aber es dauert nicht lange und eine Stunde nach dem Aufwachen bei diesen ambulanten HNO-OPs marschiert so ein kleiner Kämpfer/Heuler/Schreier aus der Praxis als wäre nie was gewesen.

Aber richte Dich darauf ein, dass das Aufwachen sehr erschreckend sein kann.
Kann, aber muss nicht. Und wenn ist es einfach eine Nebenwirkung, kein "echtes Leiden", und es geht vorbei.

Ich weiß ja nicht, was Ihr für eine OP vor Euch habt. Aber in jedem Fall alles Gute!

♥Anja+Lukas+Nele♥

Nele hatte auch schon eine kurze Vollnarkose...
und bei Uns war das aufwachen schrecklich  :-X,geschrien,geheult und sie wurde handgreilflich und hat mich gebissen  :-X.
Aber danach war sie fit wie ein Turnschuh  ;D ;)

Ich hatte furchbare angst gehabt und bin fast verrückt geworden  :-[,aber es ist alles gut gegangen und das ist das wichtigste  :)

Wünsch Euch alles gute für die OP  :-*
Papa Du fehlst UNS soooo sehr... Du wirst immer tief in Unseren Herzen sein..!!!

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Als Du geboren wurdest,hat bestimmt ein Stern am Himmel getanzt.....☆!!!
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Bomelo

Huhu.

1. Mal mit 15 Wochen, 2. Mal mit 19 Monaten und 3. Mal mit 3 Jahren. Alle drei soweit problemlos. Stell dich nur drauf ein, dass die Kleinen unter weinen aufwachen. Sie sind dann verwirrt und brauchen ne ganze Weile, bis sie sich beruhigt haben.

Stell auch sicher, dass der Beruhigungssaft (der in der Regel vorher gegeben wird) früh genug verabreicht wird. Bei uns wurde er einmal erst gegeben, als sie ihn für den OP abholten. Er wirkte da noch nicht und es war furchtbar.

Und versuche sicher zu stellen, dass du beim Aufwachen im Aufwachraum bist. Und nicht erst gerufen wirst, wenn die Maus schon wach ist. Die Kinder haben meist Panik beim erwachen und da hilft das vertraute Gesicht von Mama ungemein.

LG
Bomelo
der beste große Bruder der Welt :-*
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Bettina

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sonne22

Danke für eure Antworten :-)

Das mit dem kämpfen hört sich ja schrecklich an... Aber auch irgendwo "normal". Wenn man sich überlegt die Mäuse, können das ja nicht so verstehen wie wir (und da ist es manchmal schwer wenn ich an meine OP zurück erinnere).

Mit der Angst kann ich da voll und ganz mitfühlen. Ich habe jetzt schon Alpträume.
Heute habe ich ihm versucht ein bisschen zu erklären was gemacht wird. Später hat dann die Oma angerufen und gesagt er bekommt ein kleines GEschenk nun freut er sich drauf :P

Bettina er muss nun leider beschnitten werden. Durch die Phimose bekommt er ständig einen Harnwegsinfekt. Zuletzt leider auch mit Fieber was Narben auf der Niere hinter lässt :(

guest4811

Der Große wurde auch mit 3 operiert. Er war früh als 2ter im OP, damit er nicht solange nüchtern bleiben muss.

Ansich hat er super mitgemacht. Wir haben ihn am Morgen spät geweckt, so dass wir ihn nur noch anziehen und ins Auto setzen mussten. Im Krankenhaus bekam er den Zugang, wurde umgezogen und dann gings fast schon in den OP. Also gar keine große Zeit um sich Gedanken zu machen. Er hat auch einen LMAA-Saft bekommen. Er hat auch kein einziges Mal nach etwas zu essen oder zu trinken gefragt.

Hinterher im Aufwachraum war er sehr kuschelig, saß bei mir auf dem Schoß und hat etwas gejammert. Aber er war auch noch gar nicht richtig wach.

Mein Mann hat dann übernommen und meinte, sie haben dann noch im KH einen Mittagsschlaf gemacht und danach war er fit.

sonne22

Ich hab hier eine ganz "schöne" Seite gefunden

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Jules

Zitat von: sonne22 am 21. November 2012, 16:43:13
Danke für eure Antworten :-)

Das mit dem kämpfen hört sich ja schrecklich an... Aber auch irgendwo "normal". Wenn man sich überlegt die Mäuse, können das ja nicht so verstehen wie wir (und da ist es manchmal schwer wenn ich an meine OP zurück erinnere).

Mit der Angst kann ich da voll und ganz mitfühlen. Ich habe jetzt schon Alpträume.
Heute habe ich ihm versucht ein bisschen zu erklären was gemacht wird. Später hat dann die Oma angerufen und gesagt er bekommt ein kleines GEschenk nun freut er sich drauf :P

Bettina er muss nun leider beschnitten werden. Durch die Phimose bekommt er ständig einen Harnwegsinfekt. Zuletzt leider auch mit Fieber was Narben auf der Niere hinter lässt :(

Aber was das "Kämpfen" angeht, das ist medikamentös bedingt, dass ist kein bewusstes "ich find's doof, ich will hier weg"-Ding!!

Es sieht dramatisch aus, wenn es kommt (was es ja nicht immer, aber sehr oft tut). Mir hat eine Narkoseschwester mal gesagt "die wollen alle weg, nur wissen selbst nicht wohin sie überhaupt wollen".

Sie meinte, das wäre an sich ein positives Zeichen für einen guten Kampfgeist beim Kind, gute Instinkte. Es ist aber keine bewusste, eigene Reaktion, es ist Narkose, die aus dem System kommt. Daher einfach festhalten und superfix ist wieder alles gut.
;D

sonne22

Jules als wenn es nach dem Kampfgeist bei Kindern geht... Ohje dann nimmt Mini das Bett auseinander  S:D ;D

Je näher der Termin kommt, desto nervöser bin ich  :-[

Jules

Das ist auch ganz normal, ist ja auch eine ganz komische Sache. Und auch wenn der Eingriff blitzschnell vorbei ist, man leidet als Mama.

Und wenn er aufwacht und kämpft: es ist die Narkose, kein "echtes Leiden".
Dann marschiert er aber auch schon sehr schnell wieder raus.


sonne22

Ich wollte mal kurz berichten ...
Heute war es ja soweit und es wirklich alles wunderbar geklappt  :D

Das schlimmste war für ihn, der Hunger/Durst  :P Einen Saft haben wir nicht bekommen, dafür wurde ihm ein Auto auf das Pflaster gemalt (da wo die Kanüle lag) das getankt werden musste  ;D
Als er die Narkose bekommen hat ist er sofort eingeschlafen und auch danach hat er noch länger geschlafen. Danach war er allerdings top fit. Auch heute Abend hat er nicht über Schmerzen geklagt und möchte morgen schon wieder in den KIndi  s-:)

Zita78

Das ist doch super!!!  :D
Zitat von: sonne22 am 03. Dezember 2012, 22:17:46
dafür wurde ihm ein Auto auf das Pflaster gemalt (da wo die Kanüle lag) das getankt werden musste  ;D
Was für eine tolle Idee vom Klinikpersonal!  :D

Jules

Toll, ich hab an Euch gedacht und gehofft, dass alles prima läuft!

Süße Idee mit dem Auto!!  :D