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Allgemeines => Allgemein => Gesundheit ! => Thema gestartet von: MamaNoel am 03. März 2012, 16:10:22

Titel: Verbrennung während OP
Beitrag von: MamaNoel am 03. März 2012, 16:10:22
Hallo!

Noël ist am Mittwoch eine mediane Halszyste entfernt worden.
Während der OP kam es wohl zu einer Art Kurzschluss oder so (wurde wohl mit so einem Stromgerät operiert) und nun hat er zusätzlich zu der OP Narbe eine Brandverletzung.
Der Arzt hat sich entschuldigt und meinte man müsste mal schauen, er geht davon aus das es eine Narbe gibt.
Was macht man in so einem Fall einfach abwarten, verklagen, denn er hat den Fehler ja zugegeben oder gar nichts???

LG
Titel: Antw:Verbrennung während OP
Beitrag von: Fliegenpilz am 03. März 2012, 17:14:47
Fragen wir mal so: Was würdest Du dir denn von einer Klage erhoffen? :)

Und ihr habt doch einen Aufklärungsbogen bzgl. der Operation unterschrieben, oder? Wurde da auf solche Komplikationen hingewiesen?
Titel: Antw:Verbrennung während OP
Beitrag von: Flower Eight Revival am 03. März 2012, 19:20:05
Naja, höchstens dass der Arzt/das Krankenhaus die Behandlungskosten die wegen der Narbe entstehen, übernehmen. Müsstest dafür aber zum fachanwalt, so einfach ist das alles nämlich nciht.
Titel: Antw:Verbrennung während OP
Beitrag von: MamaNoel am 03. März 2012, 20:03:48
Ich erhoffe mir gar nichts. Deshalb ja die Frage macht man da was?
Ich kann damit Leben, die Frage ist ob Noël die zusätzliche vermeidbar gewesene Narbe irgendwann stört, aber die ist ja jetzt da so wie die OP Narbe auch, wird er mit Leben müssen.
Hatte nur keine Ahnung ob man da was macht.
Der Arzt hat sich entschuldigt das sogar zweimal, hat er ja nicht mit Absicht gemacht.
Dann ist es halt jetzt einfach so  s-:)
Titel: Antw:Verbrennung während OP
Beitrag von: Schnauferl1974 am 03. März 2012, 20:17:53
Ich würde da nix machen!
Bei einer OP kann immer was passieren, und wenn vorher ein Aufklärungsbogen unterschrieben wurde (davon gehe ich aus), dann kann man da meist sowieso nix machen.
Titel: Antw:Verbrennung während OP
Beitrag von: guest4811 am 03. März 2012, 20:31:16
Also wenn es nur eine kleine Narbe ist und nix schwerwiegendes, würde ich es auf sich beruhen lassen.
Titel: Antw:Verbrennung während OP
Beitrag von: Lalelu am 03. März 2012, 22:10:51
*
Titel: Antw:Verbrennung während OP
Beitrag von: Fyps am 04. März 2012, 15:34:54
Ich schließe mich Tigger an.

Sollte nicht passieren, kann aber leider :-\
Titel: Antw:Verbrennung während OP
Beitrag von: zuz am 05. März 2012, 21:00:55
Hab da zufällig letztens was drüber gesehen.
Solltest Du klagen wollen, musst Du nachweisen
1. dass der Arzt einen grob(!) fahrlässigen Fehler gemacht hat
2. Dass daraus ein Schaden entstanden ist
3. Dass Fehler und Schaden direkt zusammenhängen.

So etwas zieht sich wohl über bis zu 10 Jahre hin, dauert aber auf jeden Fall mehrere Monate.
Es gibt wohl so Patientenvertretungen, die Dich da beraten können. Ist halt die Frage, wie viel Aufwand Du betreiben möchtest.
Wenn der Arzt sich entschuldigt, war es sicher ganz klar sein Fehler, sonst würde er es nicht zugeben.
Die Frage für mich wäre z.B.: Offenbar ist das ja an einer exponierten Stelle, d.h. womöglich wird Dein Sohn sich das später mal weglasern lassen wollen - und so was kostet. Das wäre halt z.B. ein Grund, doch zu klagen. Oder direkt mit der Klinik zu reden und evtl. einen Vergleich zu schließen.

Titel: Antw:Verbrennung während OP
Beitrag von: some&leni&ben am 05. März 2012, 21:20:20
@MamaNoel: wie arg ist denn die Verletzung? Groß? An einer auffälligen Stelle?

Ich bin darüber verwundert, wie "locker" das hier einige sehen. Das KANN vielleicht passieren, DARF aber nicht.

Ein Beispiel: bei meiner Freundin sollte eine Wurzelspitzenresektion gemacht. Der Arzt ist mit dem Skalpell ausgerutscht und hat ihr einen Schnitt in die Wange gemacht. Das KANN auch passieren, DARF aber nicht. Da sie damals bei einem Rechtsanwalt beschäftigt war, hat sie geklagt. Ende vom Lied waren 12.000 Mark Schadenersatz / Schmerzensgeld.

Ein Operationsrisiko ist für mich z.B. eine Medikamentenunverträglichkeit, Schleimhautverletzungen durch einen Tubus... sowas halt. Aber hier hat der Arzt doch ganz klar nicht aufgepasst.

Stromausfall hin oder her.

Wenn das jetzt ne Millimetergeschichte ist, vielleicht ok... daher @MamaNoel: ist es groß?
Titel: Antw:Verbrennung während OP
Beitrag von: guest4811 am 05. März 2012, 22:33:53
Zitat von: someandleni_:-) am 05. März 2012, 21:20:20
Ich bin darüber verwundert, wie "locker" das hier einige sehen. Das KANN vielleicht passieren, DARF aber nicht.

Aber mal ganz ehrlich, wenn das nur was kleines ist, was nicht einschränkt, wieso sollte man denn da klagen oder sich weiterbeschweren. Und jeder macht mal einen Fehler und kein Arzt ist davor gefeit einen zu machen.

Ich find das toll, dass er es überhaupt zugegeben hat. Das zeugt schon von Größe.
Titel: Antw:Verbrennung während OP
Beitrag von: Fyps am 06. März 2012, 16:12:28
Zitat von: someandleni_:-) am 05. März 2012, 21:20:20
...

Ich bin darüber verwundert, wie "locker" das hier einige sehen. Das KANN vielleicht passieren, DARF aber nicht.
...


Sorry, aber da geht mir doch etwas die Hutkrempe hoch. Ich sehe das keineswegs locker und grober Unfug gehört mit Sicherheit zivil- und strafrechtlich in aller Härte verfolgt, und der nächste Satz ist nun wirklich sehr salbungsvoll, aber äußerst unrealistisch!!!

Was glaubst du denn, was wir sind? Maschinen? Ach nein, denn da würde ein Fehler wohl toleriert werden.

Kein Arzt verletzt seinen Patienten absichtlich und es macht schon mal gar keinen Spaß (hat auch keiner gesagt, ich weiß)! Im Gegenteil! Es ist der Horror, auch oder gerade für den Arzt!

Und für eine solche Verbrennung gibt es viele Ursachen, die keineswegs der Arzt verschuldet haben muss!

Wieso meint eigentlich jeder, daß uns mit dem Studium beigebracht wird ohne Schlaf zu leben und perfekt zu sein? Jeder bemüht sich nach besten Kräften seinen Beruf gut zu machen, aber wo Menschen arbeiten passieren nun mal Dinge, die nicht so toll sind und da bildet ein Krankenhaus nun mal keine Ausnahme.


Und diese - ich nenne sie mal Verklagekultur - die jetzt auch in Deutschland im Kommen ist, wird die Sache kaum besser machen. Im Gegenteil, hat es doch in Amerika dazu geführt, daß es ganze Staaten gibt, in denen Gynäkologen die Haftpflichtversicherung nicht mehr zahlen können und damit ganze Krankenhäuser ohne Entbindungsstation/ entbindenden Gynäkologen da stehen. Super Vorstellung!!! Ist doch ein echter Traumjob :P.

An dieser Stelle fällt mir ein Bibelzitat ein " Wer von euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein!"

Sorry für das OT.
Titel: Antw:Verbrennung während OP
Beitrag von: some&leni&ben am 06. März 2012, 17:41:41
@Fyps: niemand hat gesagt, dass niemandem ein Fehler unterlaufen kann. Aber ich finde, im Fall des Falles muss man dann dafür geradestehen. Nicht umsonst gibt es Versicherungen für soetwas; das würde der Arzt kaum aus eigener Tasche zahlen müssen.

Wenn ich in meinem Job was falsch mache (was allerdings nur in finanzieller Hinsicht passieren könnte), dann muss ich ggf. meine Berufshaftpflicht in Anspruch nehmen.

Aber da sich MamaNoel nicht mehr gemeldet hat, wird es wahrscheinlich wirklich nur eine Kleinigkeit gewesen sein und sowas würde ich dann auch nicht verklagen.
Titel: Antw:Verbrennung während OP
Beitrag von: Fliegenpilz am 06. März 2012, 18:41:39
In unserem November-MT hatte eine Mami damals einen Not-KS, dabei wurde ihre Tochter verletzt. Ähnlich wie bei Tigger2212s Sohn gab es eine Schnittverletzung, allerdings auf der Wange.
Hätte diese Mutter nun tatsächlich den verantwortlichen Arzt verklagen soll, weil sowas passieren kann, aber nicht darf, während er zeitgleich während der Notoperation das Leben des Kindes gerettet hat?
Titel: Antw:Verbrennung während OP
Beitrag von: some&leni&ben am 06. März 2012, 18:45:40
@Christiane: das ist wie Äpfel mit Birnen vergleichen. Wenn es um das Leben des Kindes geht, ist das ne andere Geschichte.

Titel: Antw:Verbrennung während OP
Beitrag von: Fliegenpilz am 06. März 2012, 19:40:34
Dies war doch keine rein kosmetische Operation, wenn ich das Eingangsposting richtig gelesen habe, oder? ??? Es war eine notwendige Operation um Infektionen vorzubeugen, die weitere Therapiemaßnahmen nach sich gezogen hätten.
Oder ich bin auf dem Holzweg.

Und was ist mit der Mutter, die einen terminierten Kaiserschnitt hat, someandleni_:-)? Die darf dann im Fall des Falles klagen, obwohl es eine (vielleicht) nicht nötige Operation gewesen ist und das Kindes- und Mutternwohl nicht gefährdet war im Vorfeld? ???
Titel: Antw:Verbrennung während OP
Beitrag von: some&leni&ben am 06. März 2012, 19:57:10
Schön, dass ihr euch jetzt auf mich eingeschossen habt, obwohl ich nicht die einzige war, die schreibt, dass man eine Klage erwägen sollte, sofern die Narbe so blöd ist, dass das Kind sie später kosmetisch beseitigen lassen möchte. Nun ja, damit muss ich wohl leben.

Ich verkürze das jetzt einfach mal und sage: Wäre das mein Kind und wäre die Narbe störend oder zieht gar Heilungskomplikationen etc. nach sich, würde ich ein Gespräch mit der Klinik in Betracht ziehen. Und ja Christiane, auch bei einem geplanten KS. In der Not ist Eile geboten, da kann per US etc. nicht so kontrolliert werden, denn da geht es unter Umständen um Leben und Tod. Aber unter normalen Umständen dürfte es nicht passieren, dass das Kind geschnitten wird. Und sollte es tatsächlich so extrem blöde liegen, kann man das mit der Mutter besprechen und auf das Risiko hinweisen und dies im Aufklärungsbogen aufnehmen.

edit: nein, da du hast recht, war keine kosmetische OP
Titel: Antw:Verbrennung während OP
Beitrag von: Fliegenpilz am 06. März 2012, 20:00:45
Nein, nicht eingeschossen. Entschuldige! :) :-*
Titel: Antw:Verbrennung während OP
Beitrag von: some&leni&ben am 06. März 2012, 20:05:24
Okay :) :-*
Titel: Antw:Verbrennung während OP
Beitrag von: Fyps am 06. März 2012, 21:15:43
Nein, auch nicht eingeschossen ;).
Du hast nur etwas abbekommen, was mich ganz generell als Grundhaltung vieler Menschen stört, weil du es eben so geschrieben hast  s-:)
Titel: Antw:Verbrennung während OP
Beitrag von: MamaNoel am 06. März 2012, 21:18:09
Die OP war notwendig und nicht kosmetisch.
Der offizielle Schnitt ist am Hals unterm Kinn, ca 4-5 cm die Verbrennung schräg drüber Richtung Kinn ca 3x1 cm schätze ich.
Hab ein Foto im Handy bekomm ich das irgendwie hier rein?

Wollte aber jetzt auch das Krankenhaus nicht unbedingt dafür verantwortlich machen, denn ich weiß Fehler passieren.
Meine Frage war halt ob man das in soeinem Fall aber besser macht oder obs Pech ist das es uns passiert ist.
Titel: Antw:Verbrennung während OP
Beitrag von: arosa am 06. März 2012, 21:26:32
Zitat von: Fyps am 06. März 2012, 16:12:28
Zitat von: someandleni_:-) am 05. März 2012, 21:20:20
...

Ich bin darüber verwundert, wie "locker" das hier einige sehen. Das KANN vielleicht passieren, DARF aber nicht.
...


Sorry, aber da geht mir doch etwas die Hutkrempe hoch. Ich sehe das keineswegs locker und grober Unfug gehört mit Sicherheit zivil- und strafrechtlich in aller Härte verfolgt, und der nächste Satz ist nun wirklich sehr salbungsvoll, aber äußerst unrealistisch!!!

Was glaubst du denn, was wir sind? Maschinen? Ach nein, denn da würde ein Fehler wohl toleriert werden.

Kein Arzt verletzt seinen Patienten absichtlich und es macht schon mal gar keinen Spaß (hat auch keiner gesagt, ich weiß)! Im Gegenteil! Es ist der Horror, auch oder gerade für den Arzt!

Und für eine solche Verbrennung gibt es viele Ursachen, die keineswegs der Arzt verschuldet haben muss!

Wieso meint eigentlich jeder, daß uns mit dem Studium beigebracht wird ohne Schlaf zu leben und perfekt zu sein? Jeder bemüht sich nach besten Kräften seinen Beruf gut zu machen, aber wo Menschen arbeiten passieren nun mal Dinge, die nicht so toll sind und da bildet ein Krankenhaus nun mal keine Ausnahme.


Und diese - ich nenne sie mal Verklagekultur - die jetzt auch in Deutschland im Kommen ist, wird die Sache kaum besser machen. Im Gegenteil, hat es doch in Amerika dazu geführt, daß es ganze Staaten gibt, in denen Gynäkologen die Haftpflichtversicherung nicht mehr zahlen können und damit ganze Krankenhäuser ohne Entbindungsstation/ entbindenden Gynäkologen da stehen. Super Vorstellung!!! Ist doch ein echter Traumjob :P.

An dieser Stelle fällt mir ein Bibelzitat ein " Wer von euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein!"

Sorry für das OT.

Find ich sowas von gut geschrieben.

Meiner Chefin ist es zum beispiel mal passiert, daß sie einen Nerv verletzt hat, als sie eine Betäubung für ein Implantat setzte. Folge: taube Lippe- länger als ein halbes Jahr, es regenerierte sich langsam. Kann passieren, sollte aber nicht. Letztendlich war es in der Aufklärung als Risiko mit aufgeführt, aber man rechnet halt nicht damit.

Mal OT

Mir fällt, seitdem ich wieder arbeite, und das in einer anderen Fachrichtung, gerade verschärft auf, daß man in einem med. Beruf eh der Hampel ist, der nix falsch machen darf- und wenn es eine Änderung gibt, die man vorweisen kann, wird man noch als Vollidiot hingestellt- und das nicht von einem Patienten, sondern von vielen. Und bei mir geht es nur um kleinen Verwaltungsaufwand aus dem ein riiiiiesen Wirbel gemacht wird.

So, OT beendet, musste mich gerade mal auskotzen
Titel: Antw:Verbrennung während OP
Beitrag von: Mondlaus am 07. März 2012, 12:30:08
Ich bin da bei someandleni, sowas darf nicht passieren. Es ist natürlich nicht tragisch, aber wenn der Arzt nicht von sich aus eine Entschädigung anbietet, und wenn ihr eine Rechtschutzversicherung habt, würde ich klagen. Rückgängig kann das nicht mehr gemacht werden, aber ihr könntet eine Entschädigung bekommen. Die Berufshaftplicht des Arztes wird dafür einstehen.Wenn ihr keine Rechtschutzversicherung habt, würde ich es lassen, einfach weil die Kosten und die Mühen bei einem relative "harmlosen" Fehler den eventuellen Gewinn übersteigen.

Es gibt schwere und leichte Behandlungsfehler mit unterschiedlichen Folgen, beide sollten nicht passieren. Schon um ein Zeichen zu setzen und die Motivation der Ärzte zur Sorgfältigkeit zu bewahren, sollte es Konsequenzen haben, wenn auch natürlich nicht so schwere wie z.B. der Entzug der Approbation. Denn die Grenze zwischen verzeihbarer Fehler und Ärztepfusch ist fließend.
Titel: Antw:Verbrennung während OP
Beitrag von: Solar. E am 07. März 2012, 14:44:02
Zum Grundsätzlichen und mal völlig emotionslos: Ich denke Klagen geht im Zweifel immer, es ist schlicht und ergreifend  die Frage, ob das Aussicht auf Erfolg hat und was man letztendlich für sich erhofft. Das kann aber in meinen Augen wirklich nur ein Jurist beurteilen, der die komplette Akte auf dem Tisch hat.

Zum KS-Thema: Ich hatte ja nun mehrmals das Vergnügen und von ungeplant bis geplant, alles dabei  s-:) und bei mir stand das jedes Mal im Aufklärungsbogen, dass ein Risiko besteht, dass das Kind in seltenen Fällen Schnittverletzungen davontragen kann. Damit muss ich dann also leben, ich denke es würde im Zweifel (mal rein hypothetisch) äußerst schwierig werden, da einen groben Fehler nachzuweisen.

Was aber in meinen Augen GAR NICHT geht, ist das, was Tigger (?) passiert ist, nämlich dass niemand darüber aufklärt, dass das Kind beim KS geschnitten wurde und sie es aufgrund der Umstände erst Wochen später merkt!
Titel: Antw:Verbrennung während OP
Beitrag von: Kathrin am 07. März 2012, 16:35:26
Ist nicht das gleiche, aber Joel wurde vor knapp 4 Jahren von einem Hund ins Gesicht gebissen.
Die Narbe erkennt man mittlerweile nur noch leicht.
Unser Anwalt hat aber bewirkt, dass die Kosten für eventuelle Schönheits-OPs übernommen werden bis Joel ausgewachsen ist, weil momentan noch niemand sagen kann wie sein Gesicht wächst und ob sich die Narbe evtl. streckt.
Titel: Antw:Verbrennung während OP
Beitrag von: Fyps am 07. März 2012, 20:24:11
Zitat von: Mondlaus am 07. März 2012, 12:30:08
Ich bin da bei someandleni, sowas darf nicht passieren. Es ist natürlich nicht tragisch, aber wenn der Arzt nicht von sich aus eine Entschädigung anbietet, und wenn ihr eine Rechtschutzversicherung habt, würde ich klagen. Rückgängig kann das nicht mehr gemacht werden, aber ihr könntet eine Entschädigung bekommen. Die Berufshaftplicht des Arztes wird dafür einstehen.

Falsch, das Krankenhaus wo der Chirurg beschäftigt ist zahlt , wenn überhaupt, da es sich, wie in Beitrag 1 zu lesen ist wohl um einen technischen Fehler gehandelt hat.

Zitat von: Mondlaus am 07. März 2012, 12:30:08
Wenn ihr keine Rechtschutzversicherung habt, würde ich es lassen, einfach weil die Kosten und die Mühen bei einem relative "harmlosen" Fehler den eventuellen Gewinn übersteigen.

Worum geht es hier? Um Reibach machen oder darum, daß das Kind eine eventuelle Folge kosmetischer oder sogar physiologischer Einschränkung davonträgt und diese weitestgehend vermieden werden, bzw. behoben werden soll?

Zitat von: Mondlaus am 07. März 2012, 12:30:08
Es gibt schwere und leichte Behandlungsfehler mit unterschiedlichen Folgen, beide sollten nicht passieren.
Und wieder dieser salbungsvolle Sch**ss. Fehler passieren ÜBERALL!!!

Zitat von: Mondlaus am 07. März 2012, 12:30:08
Schon um ein Zeichen zu setzen und die Motivation der Ärzte zur Sorgfältigkeit zu bewahren, sollte es Konsequenzen haben, wenn auch natürlich nicht so schwere wie z.B. der Entzug der Approbation. Denn die Grenze zwischen verzeihbarer Fehler und Ärztepfusch ist fließend.
Und meine Motivation geht morgens winkend an mir vorüber, wenn ich sowas lese. Na Hauptsache ich darf im Zweifel noch reanimieren ohne daß ich mich hinterher verklagen lassen muss!
Titel: Antw:Verbrennung während OP
Beitrag von: KaLoJo am 07. März 2012, 22:05:32
@Fyps  Ich bin da voll und ganz deiner Meinung!!!!

Ich könnte manchmal so wütend werden wenn ich Angehörige habe die sofort auf die Barrikaden gehen wenn "Fehler" passieren!

Ärzte sind auch nur Menschen und keine programmierten Roboter!!!!
Und ein Arzt macht sich selbst genug Vorwürfe wenn etwas "schief" geht.
Titel: Antw:Verbrennung während OP
Beitrag von: Mondlaus am 07. März 2012, 23:55:59
Fyps, ich finde, so wie du schreibst,  beleidigend. Es fällt mir echt schwer, aus deinen Schimpftiraden deine Meinung rauszulesen :-[
Titel: Antw:Verbrennung während OP
Beitrag von: Fyps am 08. März 2012, 10:47:13
Zitat von: Mondlaus am 07. März 2012, 23:55:59
Fyps, ich finde, so wie du schreibst,  beleidigend. Es fällt mir echt schwer, aus deinen Schimpftiraden deine Meinung rauszulesen :-[

So, das was ich schreibe empfindest du als beleidigend? Was ist dann das, was du schreibst? Voll objektiv? Und da du ja meine Meinung offensichtlich nicht lesen kannst, werde ich sie gerne noch mal in aller Deutlichkeit mitteilen.

Wenn es zu einer kosmetischen oder physiologischen Einschränkung gekommen ist, kann man wohl am Besten noch mal mit der chirurgischen Abteilung abklären, ob und in wie weit eine Korrektur vorgenommen werden soll oder muss.
Klagen? Nein.
Das ist meine Meinung zum Fall. Kurz und knapp.

Das was du als Schimpftiraden bezeichnest, ist meine Meinung zu einem Beitrag, der erstens einem fachlichen Hintergrund entbehrt, zweitens einen Beigeschmack von "Geld rausschlagen wenn es irgend möglich ist." aufweist und drittens mit "Motivationshilfen" für Ärzte daher kommt, die unterstellen, daß wir allesamt immer wieder daran erinnert werde müssten im Umgang mit Patienten Sorgfalt walten zu lassen.

Ich weiss nicht was du beruflich machst, aber wenn man dich und deinen Beruf in einer verallgemeinernden Weise angehen würde, wärst du wohl auch kaum begeistert, oder?

Ich möchte diesen Thread nicht weiter mit diesem OT vollspammen. Wer weiterhin zum OT Redebedarf hat, kann gerne einen neuen Thread eröffnen.
Titel: Antw:Verbrennung während OP
Beitrag von: Mondlaus am 08. März 2012, 12:21:28
z.B. der "salbungsvolle Sch*ss". Ich nehme solche Sachen immer zu Herzen, auch wenns nur im Internet ist :-\
Titel: Antw:Verbrennung während OP
Beitrag von: Solar. E am 08. März 2012, 15:06:31
Zitat von: KaLoJo am 07. März 2012, 22:05:32


Ich könnte manchmal so wütend werden wenn ich Angehörige habe die sofort auf die Barrikaden gehen wenn "Fehler" passieren!

Ärzte sind auch nur Menschen und keine programmierten Roboter!!!!
Und ein Arzt macht sich selbst genug Vorwürfe wenn etwas "schief" geht.

Ähem und wie sollen die Patienten/Angehörigen, die den Fehler dann am Ende "mit nach Hause bekommen" und damit weiterleben müssen, denn bitte angemessen reagieren? Ist das nicht normal, wenn die Emotionen erst mal hochkochen? Je nach Schwere des Problems natürlich und je nachdem, wie der Arzt mit dem Patienten umgeht.  :-\ Spricht der Arzt offen mit mir, dann geh ich als Patient auch ganz anders mit einer Situation um als wenn ich hinterher rauskriege, dass mir was verschwiegen worden ist (siehe KS-Thema, wo das Kind verletzt wurde)!

Ich bin schon der Meinung, dass das auch zum Beruf eines Arztes dazugehört, mit emotionalen Patienten umzugehen.  :-\

Und natürlich hängt auch einiges davon ab, ob vor einem Eingriff über ein bestimmtes Risiko aufgeklärt wurde oder nicht. Viele Sachen, die passieren, sind doch ohnehin keine "Fehler" in dem Sinne, eben weil man vorher unterschrieben hat, dass man dieses Risiko zur Kenntnis genommen hat.


Ich hab da in den letzten Jahren solche und solche erlebt. Ärzte, die sich wirklich gut um mich/mein Kind gekümmert haben - aber leider auch das Gegenteil, wo wir uns dann ganz klar wie ein wissenschaftliches Objekt vorkamen. Und ich gestehe, dass ich bei letzterem dann auch nicht mehr wirklich kompromissbereit wäre, würde da dann was passieren.
Ich mein, klar sind Fehler menschlich und mir ist auch klar, dass ein Arzt sich dann auch Vorwürfe macht, aber wie schon gesagt, ich würds absolut merkwürdig finden, wenn ein Angehöriger eines Kindes dann sagt "Ich weiß, dass Sie Ihr Bestes getan haben und Fehler passieren nun mal"!
Titel: Antw:Verbrennung während OP
Beitrag von: mthoene am 20. Dezember 2012, 14:51:27
Ich bin erst jetzt auf dieses Forum und aud die verschiedenen Beiträge aufmerksam geworden.
Ich wundere mich über die teilweise unsachgemäßen Beiträge. Da ich Produkte eben für die HF-Chirurgie vertreibe, werde ich fast täglich mit solchen Fällen konfrontiert. Es ist keinesfalls ein Einzelfall, wenn es während der OP bei Benutzung der HF-Chirurgie zu Verbrennungen kommt.Dabei kann es sowohl zu chemischen Verbrennungen, als auch zu Thermioschen Verbrennungen kommen. In beiden Fällen handelt es sich um vermeidbare Anwendungsfehler. Die Rechtsprechung nimmt mittlerweile dazu auch eindeutig Stellung .
"Kommt es also bei Einsatz eines Elektrokauters zum Schaden beim Patienten, kann von dem eingetretenen Verbrennungsschaden auf das Vorliegen eines Behandlungsfehlers geschlossen werden (Martis/Winkardt, Arzthaftungsrecht, 2. Aufl. 2007, S. 29 m.w.N.; Riegert Riedel, Die Haftung für Verbrennungen bei Anwendung von Elektro-Chirurgiegeräten, MedR 2009, S. 83 ff.)."
Seit über 12 Jahren wird von der US-Firma Megadyne *entfernt*  ein Produkt zur Stromableitung bei der HF-Chirurgie vertrieben.
Bei weit über 50 Millionen Einsätzen weltweit ist es noch nie zu einer Verbrennung beim Patienten gekommen. Dieses Produkt wird von vielen großen Kliniken in Deutschland eingesetzt. Allerdings streuben sich noch immer Kliniken gegen den Einsatz. Jedoch gibt es dann im Schadensfall große Probleme, da ma nachweilich das unsicherere Produkt einsetzt. Dazu sollte man sich auch einmal die Bedienungsanleitungen der Klebeelektroden zur Stromableitung ansehen. Die Hersteller haben in der letzten Zeit die Bedienungsanleitung erheblich verändert und das Risiko auf die Anwender abgewälst. All diese Bedienungsanleitungen sagen immer nur, dass das Risiko von Verbrennungen reduziert wird.
*entfernt*