Mutter-kind-kur Erfahrungen und Tipps

Begonnen von blondchen, 06. Januar 2012, 10:39:41

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DaddyCool

Hallo,
ich war vor Jahren mit meinem Sohn in Grünhain (Erzgebirge).
Das war eine Sprachheilklinik.
Ich kann sagen, es war echt super.
Die Unterkunft war klasse, das Essen ebenfalls.
Mit den Kinder wurde richtig was unternommen.

Einziges Problem ist, dass du als Elternteil kaum etwas zu tun hast.
Ringsherum nur Wald.
Es gibt zwar den Ort mit einem Bäcker und einem Konsum - das wars .

Also falls ihr dort hinfahrt, solltet ihr unbedingt mobil sein.
Ansonsten wird es schnell langweilig.

Honigbluete

Ich möchte eine Mutter-Kind-Kur beantragen und bin bei der Barmer versichert. Gibt es da Erfahrungen? Reicht es, wenn ich den Antrag alleine bei der Krankenkasse stelle oder soll ich lieber eine Beratungsstelle enschalten? Was soll ich beachten bei der Beantragung? Gerne auch per PN...

Katja

#1302
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lotte81

Sollte es bei euch schnell Termine geben, würde ich es mit der Beratungsstelle durchsprechen, weil die doch mit den Formulierungen besser sind. Andererseits hatte ich nicht den Eindruck, als wäre es Ziel der Krankenkasse pauschal abzulehnen, die waren auch sehr nett und haben geholfen. Evtl. also erst Mal da nachfragen? Vielleicht gibt es sogar eine Entsprechende Beratung.
Ich glaube bei euch wird es wirklich recht gut und einfach durchkommen. Stelle dich in den Vordergrund und die "Verbesserung der Mutter Kind Interaktion".... Pass auf, dass bei deinen Problemen wirklich "Mutter-Typische Erschöpfung " als Hauptthema erscheint und nichts, das eher das Kind betrifft oder Reha Grund ist .... und gut ist. Zum Arzt musst du ja eh. Die Kinder auch ..... Ich denke also, wenn die Beratungsstelle vorerst keine Termine hat '(hier geht es manchmal sehr schnell, ein anderes Mal wartet man Wochen), kannst du es auch so versuchen...
Die Antragszettel meiner Krankenkasse waren übrigens viel besser als die der Beratungsstelle...viel kürzer und leichter auszufüllen
03/2006 ♂️
03/2008 ♀️
10/2018 ♀️

Binchen2007

Lotte hat es ja schon gut erklärt
Wichtig ist,das du eine  Arzt/ärztin hast die dahinter steht,und das Atest auch dementsprechend ausfüllt
Mir wurde gesat(ist aber auch schon 4 Jahre her) ,das erst ambulant alles ausgeschöpft sein muss..demntsprechend sollte dann das Atest ausgefüllt werden..bei mir,wurde notiert,das durch Schichtdienst/Betreungsproblem weitere ambulante Maasnahmen nicht möglich sind..und das ist bei dir glaube ich ähnlich (ich glaube dein Mann ist auch im Schichtdienst,oder zumindest Abends oft nicht da)
Ansonsten würde ich mir Gedanken machen,ob du beso dere Wünsche der Klinik bezüglich hast
Ich war damals bei einer Beratungsstelle von der Diakonie..diese Vermitteln dann natürlich sehr gerne in ihre eigenen Häuser
Vorteil kann sein,das du schneller einen Termin bekommst,da siei n ihren Häusern dann auch Kontingente haben

Honigbluete

Danke für eure Antworten! Ich habe einen Termin beim Hausarzt für einen Check Up, da will er "Fakten schaffen" (halt dokumentieren, was da ist, z.B. massives Übergewicht etc). Er unterstützt mich da also schon mal. Klar steht im Vordergrund die Belastung aus meiner Mutterrolle und die Interaktion mit den Kindern (und der Geschwister untereinander). Mit seiner Diagnose sollte Lukas aber auch Behandlungen bekommen, denke ich. Bei der Krankenkasse habe ich vor ein paar Tagen Antragsunterlagen angefordert, da muss ich wohl nochmal nachfragen.

lotte81

Stimmt.... Warum du nicht ambulant behandeln kannst solltest du auch erklären (Arbeitszeiten? Allein mit zwei Kindern?) und natürlich alles auflisten, was du schon gemacht hast.... Reha-Sport, Physio, Heilpraktiker, Diäten
Bei meinen Kindern wurde der Status Therapiekind damals trotz Indikation abgelehnt, genau wie bei allen anderen in der Mutter Kind Kur, ABER nach Widerspruch hatten einige es dann doch bekommen...da scheint also eine Ablehnung eher üblich zu sein. Mir war es allerdings nicht soooo wichtig, daher hab ich keinen Widerspruch eingelegt (es wäre eh nichts gewesen, dass man in 3 Wochen therapieren kann).....
Der einzige Vorteil war, dass die Therapiekinder auch vom "Klinikarzt" behandelt werden durfte im Krankheitsfall...wären meine krank geworden, hätte ich zu einem Hausarzt gehen müssen... Kam aber nicht vor  ;)
Ansonsten war die Kindertherapie zwar nett, aber zu viel darf man sich da nicht versprechen...außer natürlich es ist ein Haus, das wirklich gezielt auf die Art Probleme zugeschnitten ist. Dann gibt es vielleicht auch Ergo, Gesprächstherapien etc.....  "Mein" Kurzhaus war ja auch Kneipp ausgelegt und wirklich, wirklich toll und erholsam.... die Kindertherapie waren kalt-warme Güsse, Fußbäder, Massage  ;D Also nett, aber Dinge, die ich meinen dann eben bezahlt habe bzw. die sie eh mit der Kinderbetreuung gemacht haben (Fußbäder etc)..... 
03/2006 ♂️
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Drops

Wenn man eine mutter kind kur genehmigt bekommen hat und die einzige diagnose asthma bronchiale bei einem von 2 kindern gestellt wurde muss man dann als mutter anwendungen wahrnehmen und muss man die kinder in betreuung geben?

LILA

Eine Mutter Kind Kur ist - wie der Name schon sagt für Mutter UND Kind. Und ja, dann muss man auch an Anwendungen teilnehmen und das Kind in Betreuung geben. Will man das nicht, dann sollte man eher einen privaten Urlaub anstreben.  ;)
Wenn, wie du schreibst, nur ein Kind eine Indikation mitbringt würde wohl auch eher zu einer Kinder Reha geraten werden.

Drops

Na in einem privaten urlaub kann ich ja nicht förderungen für die atemwege wahrnehmen wie bei einer entsprechenden kur. 

Fliegenpilz

Bei einer Mutter-Kind-Kur steht die Mutter schon im Vordergrund und es geht weniger um das Kind bzw. kann es mittherapiert werden aber das ist nicht der Auslöser bzw. Grund für die eigentliche Kur.

Sollte dies dein Bestreben sein, dann müsstest du eine extra Kur für das betroffene Kind beantragen und wärst lediglich Begleitperson.
Wieso genau widerstrebt dir denn der Gedanke mit der Fremdbetreuung und Anwendungen für dich selbst?

Ansonsten:
Doch, auch in einem "privaten Urlaub" können Förderungen für die Atemwege wahrgenommen werden.
Wir machen u.a. min. 2x Jahr einen privaten (Kurz-)Urlaub am Meer mit dem notwendigen Klima für unsere kleine Tochter. Gewisse Anwendungen und/oder Förderungen können privat durchgeführt werden nach kurzer Anleitung in den heimischen Sphären durch Fachpersonal.



Eine Mutter-Kind-Kur lehne ich weiterhin für uns ab, eine Familienkur wäre für ins Betracht gekommen - nachdem wir uns aber alles angeschaut haben bzw. Informationen eingeholt worden sind, sind wir sicher, dass auch das nicht das Richtige für uns ist.
Wir werden uns weiter unsere Inseln schaffen, massiver ggf. als in der Vergangenheit. Die letzten 12 Monate waren sehr Kräfte zerrend, psychischer und physischer Natur. Für uns alle. Aber das ist etwas was wir nicht "im großen Kreis" angehen wollen, wir wollen weiterhin unseren kleinen Familienkreis so erhalten und leben. Es muss einfach Ruhe reinkommen - weniger Todesfälle, weniger Krankheit.

Binchen2007

Lila hat schon nicht so unrecht

Eine Mutter Kind Kur..ist eine Vorsorgemaasnahme..für Mütter...die Kinder sind als Begleitung dabei..wenn sie eine entsprechende Diagnose mitbringen,können sie auch Anwendungen erhalten..dies ist aber meist wirklich nur in kleinem Rahmen
Mein Sohn hatte eine andere Diagnose..er hat in 3 Wochen jeden Tag kalte Güsse bekommen zur Immunstärkung, 3 Massagen zur Entspannung und  Verdauungsanregung,3 Medizinische Bäder mit verschiedenen zusätzen und Motopädagogik in der Gruppe das war glaub 4 oder 5 Mal
Dazu das tolle Programm im Kinderland,was aber alle Kinder ja hatten...und die tolle Luft und der tolle Wald..gab es auch für alle  8)

Wenn du Gründe für die Kur hast,super..und wenn ihr mit der Erkrankung soweit zurecht kommt..schon alleine die Klimaänderung wird nachhaltig sein...
Ansonsten würde ich über eine Kinder Reha nachdenken..dort wird intensiver auf dein Kind und die Problematik eingegangen..du wirst Schulungen erhalten..musst aber sonst an keinen Anwendungen teilnehmen ,die dich betreffen

Binchen2007

Ansonsten,wird das von Kurhaus zu Kurhaus verschieden sein .
In meinem Kurhaus "musste " man an der Kurgruppe teilnehmen ,dies war 1 bis 2 Mal pro Woche..
Alles andere war freiwillig, wie z.B gewisse Vorträge oder Angebote (Entspannung,Kreatives,Sauna,Sport)
Andere Dinge gab es nur nach Verordnung (Massagen,Krankengymnastik,Bäder,Rückenschule,Ernährungsberatung)
Mein Kurhaus legte Wert darauf,das die Mütter zur Ruhe kommen konnten
Es war erwünscht,das die Kinder ab Kindergartenalter in ihrer Gruppe Frühstücken und auch zu Mittag Essen..der Nachmittag war meist freigestellt,oder eben wenn doch Anwendungen waren,konnte man sein Kind abgeben.Ein Nachmittag war komplett das Kinderland geschlossen,da wurden dann aber nette Mutterkindinteraktionen angeboten.
Bei den unter 3 Jährigen..war es flexibel..je nachdem wie gut die Kleinen sich fremdbetreuen liesen..stundenweise,oder eben nur zur Anwendung .

Am besten frägst du in deinem Kurhaus nach

Mama2008

#1313
Wird denn ohne Indikation mütterlicherseits überhaupt eine Mutter Kind Kur genehmigt bzw. überhaupt beantragt?

Fliegenpilz

#1314
Beantragen kannst du sie natürlich, aber die Ablehnung ist da quasi schon vorprogrammiert - immerhin, oft genug ja nun schon betont, ist eine Mutter-Kind-Kur in allererster Linie für die Mutter als vorbeugende Maßnahme / Prophylaxe gedacht so wie um Hilfestellungen für den Alltag zu geben. Das das Kind bzw. die Kinder mitfahren dürfen bzw können liegt an der sonst vorhandenen Betreuungsproblematik, wie auch das so manche Mutter x Wochen ohne ihre Kinder alles findet, aber nicht die notwendige Ruhe.

Kinder können halt je nach Diagnose ebenfalls eine Therapie erhalten bzw. Anwendungen erhalten.

Meine Mutter war mit meinem Bruder und mir im Jahr 1994 in Kur. Mein Bruder bekam täglich Anwendungen (Neurodermitis, Asthma bronchiale), dazu waren wir an der Nordsee (Klima angepasst an seine Diagnose(n)). Ich hingegen hatte keine Anwendungen.
Für mich gab es die Betreuung, Schulunterricht (Aufgaben bzw. Unterrichtsinhalte wurden von meiner damaligen Klassenlehrerin mitgegeben und vor Ort wurde dies mit mir erarbeitet) und einfach nur Spaß mit anderen Kindern in verschiedenen Kinderaktivitäten.

Krass, mir fällt gerade auf, dass ich noch genau weiß wie die Häuser aussahen, der Spielplatz, der angrenzende Teich, der Betreuungsraum. Aber der Name des Ortes ist mir komplett entfallen. Auf jeden Fall in der Nähe von Jever ... wenn ich Google bemühe und mir Bilder anschaue könnte ich auf Carolinensiel oder Hooksiel wetten. Das muss ich auf jeden Fall im Laufe des Tages eruieren. Ob meine Mutter schon wach ist? Direkt mal eine WhatsApp mit einer so wichtigen Frage nun an sie schicken!

Mama2008

Zitat von: Drops am 06. Juni 2017, 12:50:49
Wenn man eine mutter kind kur genehmigt bekommen hat und die einzige diagnose asthma bronchiale bei einem von 2 kindern gestellt wurde muss man dann als mutter anwendungen wahrnehmen und muss man die kinder in betreuung geben?

Aus Drops Beitrag lese ich, dass genehmigt wurde. Deshalb meine Frage.

Ich selbst hatte 2014 eine tolle erfolgreiche Muki Kur und freue mich auf die Zeit, wenn meine Kleinsten groß genug sind und ich wieder beantragen kann.

Drops

#1316
Die kur wurde rein für meine tochter beantragt und genehmigt.  Der sachbearbeiter meinte es wäre in all den jahren das erste mal dass ein so junges kind eine kur genehmigt bekommen hat.  Geplant waren meine große tochter und ich als begleitperson.  Der sachbearbeiter hat dann eine mutter kind kur draus gemacht damit es mit der großen tochter kein problem gäbe, wegen betreuung etc.
Wir werden in einem kurhaus sein wo ich in vielen bewertungen gelesen habe dass die kinderbetreuung nicht so gut sein soll.  Dass kinder oft weinen gelassen werden und die mutter erst im letzten moment gerufen wird.  Und grade meine junge tochter trennt sich nur schwer von mir. 

Fliegenpilz

#1317
Dann hast du aber keine Kinder-Kur sondern eine Mutter-Kind-Kur wo deine Tochter als außergewöhnlich Belastung  (chronisch erkrankt) angegeben wurde und ebenfalls Anwendungen erhält.

Mal weg von der Betreuung: Auch die Anwendungen sind oft ohne Eltern. Die sind ja zeitgleich ebenfalls eingebunden.

Mama2008

In dem Fall würde ich die Fragen mit dem Sachbearbeiter/ Kurarzt bzw. Klinik vor Ort klären.
Denn grundsätzlich ist es wahrscheinlich eher nicht die Regel, dass eine Mutter in Kur keine Anwendungen wünscht.
Und dem Kinder Betreuungspersonal würde ich meinen Standpunkt klar verdeutlichen.  Ich bin mir sicher die kennen sich dort gut aus mit Kindern, die sich schlecht von Mama trennen können und mit Mamas, die sofort gerufen werden möchten wenn das Kind weint.

Emelie

Ich würde mir über Internet Rezensionen bzgl. der Betreuung im Vorfeld jetzt keinen so großen Stress machen. In unserer Einrichtung waren sie teils auch vernichtend und letztendlich hat A sich total wohl gefühlt. Ich würde hin gehen, mit den Erziehern sprechen, und es ausprobieren und je nachdem wie es klappt dann Anwendungen planen. Ich finde es wichtig, die Probleme und Sorgen dann ganz klar zu kommunizieren - meist kann man dann alles regeln.

Honigbluete

Ich habe jetzt die Unterlagen der Krankenkasse und dort ist gar kein Platz für irgendwelche Erklärungen. Eine Seite von mir mit Daten zu mir und den Kindern (Namen, Geburtstag, mein Familienstand, Zusicherung dass die Kinder in der Familienversicherung sind und ob/wann schonmal eine Kur/Reha gemacht wurde). Dann ein Arztbericht für mich und je einer für die Jungs, alles nur zum ankreuzen und ab und zu 1/2 - 1 Zeile zum Schreiben... Erscheint mir sehr wenig... War das bei euch auch so?

pirANhJA

Hallo Honigblüte,
bin auch bei der Barmer versichert, hatte meine Mutter-Kind-Kuren und meine Mutter Genesungs Kur immer über die Diakonie (x) laufen lassen, die haben mich beraten, zum Teil beim Ausfüllen der Anträge geholfen, bzw. beim Formulieren und Tips gegeben, was wichtig ist.
(x möglich ist z. B. auch die Caritas etc.)

Und ja, war bei mir auch so, du kannst aber auch einen (oder mehrere) DinA4 Zettel dazu legen.
Hoffe es geht schnell und ihr erholt euch gut.
LG Ani
Das Andere anders sein lassen.

Binchen2007

Hallo
Mir wurde auch empfohlen einen Freitext beizulegen.
Wo ich mich im Alltag belastet fühle,wie es uns zu Hause geht ...zusätzlich habe ich noch etwas zu meinem ältesten Sohn geschrieben ,da er als Therapiekind mitfahren sollte.

Mama2008

Ich meine mich zu erinnern keinen zusätzlichen Text geschrieben  zu haben. Das wollte ich mir offen halten falls abgelehnt wird und ich Widerspruch einlegen muss. Das war letztlich nicht nötig weil direkt genehmigt wurde.

lotte81

Die Anträge der Kassen sehen glaub ich alle ähnlich aus. Da werden als "Diagnose" quasi nur die ICD Nummern eingetragen und noch, was schon ambulant passiert ist. Sonst nur DAten und eben die Bescheinigungen der Kinder.
Ich hatte noch ein Beratungsgespräch bei der Diakonie und habe dort noch Zettel mitbekommen, die dann wesentlich ausführlicher sind. Wobei die nicht notwendig gewesen wären, ein Freitext auf normales Papier wäre genauso gut gewesen  ;) Aber so konnte man zumindest nichts vergessen. Ich habe denen damals einen Roman geschrieben  ;D
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